-
-
Die Erfindung betrifft einen Kastenaufbau mit einem
-
Hubboden, insbesondere für Viehtransportfahrzeuge, mit einem Hubantrieb
und mit einer Vorrichtung zur vom Hubantrieb unabhängigen Arretierung des Hubbodens
in einer oberen Stellung.
-
Eine derartige zusätzliche Arretierung ist aus Sicherheitsgründen
vor allem dann erforderlich, wenn der Hubantrieb nicht selbsthemmend ausgebildet
ist, wie z. B.
-
bei Seil- und Kettenzügen. Auch die Verwendung von hydraulischen Arbeitszylindern
erfordert eine unmittelbare Arretierung des Hubbodens im Ruhezustand, da ein Hydraulikzylinder
sich im Laufe der Zeit infolge eines Lecks zurückbewegen kann und beim abgestellten
Fahrzeug kein hydraulischer Druck mehr zur Verfügung steht.
-
Bekannt sind Arretierungen mit Hilfe von Riegeln, meist vier oder
mehr pro Hubboden, die von Hand betätigt werden und dem Hubboden eine Auflage an
den Wänden des Kastenaufbaues geben. Nachteilig ist, daß der an sich über ganze
Höhe frei verfahrbare Hubboden letztlich nur die obere Betriebsstellung einnehmen
kann, an der d-ie Riegelsicherung vorgesehen ist. Je nach den zu transportierenden
Gütern oder bei Verwendung eines weiteren Zwischenbodens, der nur mit Hilfe des
Hubbodens verfahrbar ist, besteht das Bedürfnis, den Hubboden wahlweise in verschiedener
Höhe zu benutzen und jeweils in dieser
Stellung auch zu arretieren.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Bedürfnis zu entsprechen
und eine Arretiervorrichtung vorzuschlagen, die, wenn sie einmal betätigt ist, den
Hubboden in praktisch jeder Stellung seines Bewegungsbereichs auch bei Wegfall der
hydraulischen oder elektrischen Hilfskraft zuverlässig festhält.
-
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Kastenaufbau der einleitend
bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Kastenaufbau lotrechte Zahnschienen
und am,Hubboden federbelastete,- in die Zahnschienen einschwenkbare Stützhebel vorgesehen
sind, und daß neben jeder Zahnschiene eine verstellbare Abdrängschiene angeordnet
ist, die in einer ihrer Endstellungen den betreffenden Stützhebel außer Eingriff
mit der Zahnschiene hält.
-
Unter einem Stützhebel ist ein am Hubboden um eine horizontale Achse
schwenkbar gelagerter einarmiger Hebel zu verstehen, der nach unten hängt und an
seinem unteren Ende ein Greiforgan trägt, das sich auf wenigstens einem Zahn der
zugehörigen Zahnschiene abstützt. Infolge des horizontalen Versatzes zwischen der
Hebelachse und dem Greiforgan hat der Stützhebel das Bestreben, sich infolge seiner
Belastung so zu bewegen, daß das Greiforgan
auch horizontal an die
Zahnschiene angedrückt wird und somit nicht aus den Zähnen herausspringen kann.
-
Außerdem wirkt das Federorgan des Stützhebels in gleicher Richtung.
Zum Arretieren werden die Abdrängschienen so verste1t, daß sie die Bewegung der
Stützhebel nicht behindern. Sodann senkt man den Hubboden mittels des Hubantriebes
ein wenig ab, wobei- sich die Greiforgane auf den nächstfolgenden Zahn der Zahn
schiene legen. Zum Lösen der Arretierung werden die Stützhebel durch leichtes Anheben
des Hubbodens entlastet und die Abdrängschienen in-ihre andere Endstellung bewegt.
Sie wirken auf ganzer Länge derZahnschienen und vermögen somit die Stützhebel ganz
unabhängig davon zu erfassen, an welcher Stelle sich diese befinden. Jetzt kann
der Hubboden abgelassen werden, wobei die Stützhebel ausgeschwenkt bleiben.
-
Nach diesem Vorschlag ist es somit möglich, den Hubboden in so vielen
Stellungen abzustützen, wie Zähne an einer Zahnschiene vorgesehen sind. Das aber
reicht für die praktischen Bedürfnisse völlig aus.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Abdrängschienen besteht darin,
daß diese zahnlos und quer zu den Zahnschienen beweglich sind und mit einem Tastorgan,
beispielsweise einer Tastrolle des jeweiligen Stützhebels zusammenwirken. Zum Zwecke
der Querbewegung kann die
Abdrängschiene mittels wenigstens zweier
Gelenklaschen parallelogrammartig bewegbar sein. Vorteilhaft ist hierbei, daß stets
eine exakte Parallelstellung gewährleistet ist und daß die Betätigung durch eine
auf eine Gelenklasche wirkende Drehbewegung erfolgen kann. In der Wirkstellung schleift
oder rollt das Tastorgan während der Bewegung des Hubbodens auf der Abdrängschiene,
sodaß der Stützhebel nicht einrasten kann.
-
Weiter wird vorgeschlagen, daß die Abdrängschienen als Zahnschienen
gleicher Zahnteilung wie die feststehenden Zahnschienen ausgebildet und in Längsrichtung
verschiebbar sind. Stehen die Zähne der nebeneinanderliegenden Schienen deckungsgleich,
so können die Stützhebel einschwenken. Stehen jedoch die Zähne der Abdrängschiene
infolge von deren Längsverschiebung auf Lücke zu den Zähnen der feststehenden Zahnschiene,
so verhindern sie das Einfallen der Stützhebel, wobei vorausgesetzt ist, daß die
Greiforgane der Stützhebel auch in den Bewegungsbereich der Zähne der Abdrängschiene
reichen.
-
Vorzugsweise sind sämtliche vorhandenen Abdrängschienen über Gestänge,
Wellenführungen oder dergleichen miteinander gekuppelt, sodaß sie mittels eines
einzigen Stellmotors, beispielsweise eines pneumatischen Hubzylinders, betätigbar
sind.
-
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht I-I einer
Arretiervorrichtung für einen Hubboden mit Parallelogramm-Abdrängschiene in arretierter
Stellung, Fig. 2 dieselbe Vorrichtung in nichtarretierter Stellung, Fig. 3 eine
Draufsicht, teilweise im Horizontalschnitt der Arretiervorrichtung nach den Figuren
1 und-2, Fig. 4 eine Seitenansicht IV-IV einer Arretiervorrichtung für einen Hubboden
mit einer längsbeweglichen, gezahnten Abdrängschiene in arretierter Stellung, Fig.
5 eine entsprechende Seitenansicht der Schienen in nichtarretierter Stellung und
Fig. 6 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, der Arretiervorrichtung nach den Figuren
4 und 5.
-
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 3 ist eine
lotrechte Profilschiene 1 mit etwa hutförmigem Querschnitt gezeigt, welche in die
Seitenwand 2 des Kastenaufbaues eines Viehtransportfahrzeugs eingebaut ist. In diesem
Kastenaufbau befindet sich ein Hubboden 3, der von einer Randprofilschiene 4 eingefaßt
und an vier Ketten 5 aufgehängt ist. Dieser Hubboden ist mittels eines nicht dargestellten
Kettenhubwerks auf und ab verfahrbar.
-
An der Profilschiene 1 ist eine Zahnstange 6 angeschweißt, welche
mit einem Stützhebel 7 des Hubbodens zusammenwirkt. Der Stützhebel besteht aus zwei
deckungsgleichen Hebelteilen 8 und 9, die einen Abstand haben und oben durch einen
Lagerzapfen 10 und unten durch einen Greifzapfen 11 miteinander verbunden sind.
Der Lagerzapfen 10 dreht sich in einem Lagergestell 12, das hauptsächlich aus zwei
Konsolen besteht und an der Randprofilschiene 4 befestigt ist. Ferner weist der
Stützhebel 7 einen Querstift 13 auf, an dem eine Zugfeder 14 angreift, deren anderes
Ende in einen Haltestift 15 des Lagergestells eingehängt ist.-Die Zugfeder 14 schwenkt
den Stützhebel nach links zur Zahnstange 6 hin, sodaß sich, wie in Fig. 1 gezeigt,
der Greifzapfen 11 in eine der Aussparungen zwischen den Zähnen einlegt und der
Hubboden 3 sich somit auf dem darunterliegenden Zahn abstützt. Die Zahnflanken sind
mit einer dem Querschnitt des Greifzapfens 11 entsprechenden runden Vertiefung versehen,
während die unteren Zahnflanken zur Erleichterung des Ein- und Ausfahrens der Greifzapfen
11 abgeschrägt sind.
-
Neben der Zahnstange 6 und parallel zu ihr ist eine querschnittlich
U-förmige Abdrängschiene 16 an wenigstens zwei Stellen ihrer Längserstreckung mit
Hilfe je zweier kurzer Gelenklaschen 17 parallelogrammartig gelagert. Ein die Gelenklaschen
17 durchsetzender Stift 18
sitzt in der Abdrängschiene, während
ein zweiter Stift 19 in einem an der Profilschiene 1 angeschweißten U-förmigen Blech
20 gelagert ist.An dem Hebelteil 9 des Stützhebels 7 ist eine Tastrolle 21 angebracht,
die mit der Abdrängschiene zusammenwirkt.
-
In der Stellung gemäß Fig. 1 liegt die Abdrängschiene 16 an dem vorstehenden
Steg des U-Blechs 20 an und die Gelenklaschen 17 hängen schräg nach unten. In dieser
Stellung berührt die Tastrolle 21 die Stegfläche der Abdrängschiene 16 nicht. In
der Stellung nach Fig. 2 dagegen sind die Gelenklaschen 17 in die Waagerechte geschwenkt.
Die Abdrängschiene 16 ist dadurch parallel zu sich selbst und zur Zahnstange 6 soweit
nach rechts versetzt, daß die Tastrolle 21 auf ihr aufliegt und den Stützhebel 7
somit daran hindert, in die Zahnstange 6 einzufallen. In dieser Stellung der Abdrängschiene
16 kann somit der Hubboden nach untengefahren werden.
-
Zur Betätigung der Abdrängschienen 16 sind beispielsweise die Stifte
19 der in einer Höhenebene liegenden Lagerstellen als durchgehende Betätigungswelle
ausgebildet und mit den Gelenklaschen 17 fest verbunden. Die Betätigungswellen jeder
Seite sind vorzugsweise über ein Quergestänge miteinander verbunden, auf das ein
nicht gezeigter pneumatischer Stellzylinder einwirkt.
-
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Wird der Hubboden 3 hochgefahren,
so ist es an sich gleichgültig, in welcher Stellung sich die Abdrängschiene 16 befindet.
-
Der Stellung nach Fig. 2 ist jedoch der Vorzug zu geben, da andernfalls
die Stützhebel 7 über die Zähne ratschen und dabei ein unangenehmes Geräusch abgeben.
-
In der gewünschten Stellung des Hubbodens 3 wird angehalten und die
Abdrängschiene 16 in die Stellung nach Fig. 1 gebracht. Dadurch legen sich die Greif
zapfen 11 an die Zahnschiene 6 an und es genagt, das Hubwerk nur ein klein wenig
zurückzufahren, um den Stützhebels 7 die Möglichkeit zu geben, satt einzurasten.
Soll der Hubboden 3 später wieder nach unten gefahren werden, so genügt es, ihn
zunächst ein wenig anzuheben bis die Stützhebel 7 entlastet sind. Jetzt kann die
Abdrängschiene 16 in die Stellung nach Fig. 2 gebracht werden.
-
Die Stützhebel 7 schwenken aus und die Abwärtsfahrt kann beginnen.
-
Bei dem Ausfuhrungsbeispiel nach den Figuren 4 bis 6 ist die Zahnstange
22 auf- eine Flachschiene 23 geschweißt, die mit der Profilschiene 1 verschraubt
ist. Der etwas.
-
anders geformte, aber gleichwirkende Stützhebel 24 steht unter der
Einwirkung einer Druckfeder 25, die ihn an die Zahnstange 22 andrückt. Als Abdrängschiene
ist hier jedoch eine Zahnschiene 26 vorgesehen. Sie ist von gleicher Länge wie die
Zahnstange 26 und parallel
neben dieser längs verschiebbar geführt.
Die hakenförmigen FUhrungselemente 27 sind in Fig. 6 angedeutet.
-
Ein geeigneter Mechanismus erlaubt es auch hier, sämtliche Zahnschienen
26 des Kastenaufbaues gemeinsam um gleiche Längen zu verschieben.
-
Steht die Zahnschiene 26 wie in Fig. 4 gezeigt, also in der Seitenansicht
deckungsgleich mit der Zahnstange 22, so sind die Zahnlücken frei für den Greifzapfen
des Stützhebels 24. Wird die Zahnschiene 26 dagegen um ne halbe Zahnteilung verschoben,
wie dies in Fig. 5 dargestellt ist, so stellen sich ihre Zähne dem Greifzapfen in
den Weg, wenn er in die Zahnlücken der zahnstange 22 einfallen will. Die Zahnköpfe
bilden eine nahezu ununterbrochene Linie, an der der Greifzapfen bei der Abwärtsbewegung
des Hubbodens ohne Widerstand entlanggleitet.
-
In den Zeichnungen wurde darauf verzichtet, die notwendige Führung
des Hubbodens gegen horizontale Bewegungen darzustellen. Derartige Führungen sind
bekannt und gewährleisten unter anderem einen-sicheren Eingriff der Stützhebel in
die Zahnstangen. Die Anzahl der Arretiervorrichtungen entspricht gewöhnlich der
Anzahl der Hubwerke, kann aber auch davon abweichen.
-
1 Profilschiene 2 Seitenwand 3 Hubboden 4 Randprofilschiene 5 Kette
6 Zahnstange 7 Stützhebel 8 Hebelteil, rechts 9 Hebelteil, links 10 Lagerzapfen
11 Greifzapfen 12 Lagergestell 13 Querstift 14 Zugfeder 15 Haltestift 16 Abdrängschiene
17 Gelenklaschen 18 Stift 19 Stift 20 Blech 21 Tastrolle 22 Zahnstange 2 Flachschiene
2L Stützhebel 25 Druckfeder 26 Zahnschiene 2 1 Führungselement
Leerseite