DE647196C - Ferngesteuerte Umschalteeinrichtung fuer in beiden Richtungen betriebene Fernmeldeanlagen - Google Patents
Ferngesteuerte Umschalteeinrichtung fuer in beiden Richtungen betriebene FernmeldeanlagenInfo
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- DE647196C DE647196C DES106639D DES0106639D DE647196C DE 647196 C DE647196 C DE 647196C DE S106639 D DES106639 D DE S106639D DE S0106639 D DES0106639 D DE S0106639D DE 647196 C DE647196 C DE 647196C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M3/00—Automatic or semi-automatic exchanges
- H04M3/40—Applications of speech amplifiers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Selective Calling Equipment (AREA)
Description
Die Umschalteeinrichtung dient dazu, die im Zuge einer Fernmeldeanlage in .den Zwischenätntem
liegenden Unterwegsverstärker von den Endämtern aus zu zünden oder zu
löschen» Für die Lösung dieser Aufgabe sind zwar schon Einrichtungen bekannt, die aber
folgende Nachteile aufweisen: Die Steuerung der Schaltvorgänge kann von beiden Endämtern
aus vorgenommen werden. Die Möglichkeit, daß das eine Endamt den Steuervorgang des anderen stört, ist dabei zwar
für die Dauer des Steuervorganges selbst vermieden, jedoch nach Ablauf des Steuervorganges kann das Gegenamt ebenfalls Um-
schaltevorgänge einleiten. Irrtümer in der Bedienung der Steuereinrichtung, die im
praktischen Betriebe nie zu vermeiden sein werden, können deshalb zu ungewollten Betriebsunterbrechungen
führen, was aber insbesondere dann vermieden werden muß, wenn
die Leitung zur Übertragung von Rundfunkdarbietungen benutzt wird. Ferner führt das
bisher geübte Verfahren, beiden Endämtern unabhängig voneinander die Verfügungsgewait
über die Leitung zu belassen, zwangsläufig zu verhältnismäßig verwickelten Schaltungsanordnungen,
die sich, wie die bisher bekanntgewordenen Ausführungsvorschläge zeigen, entweder der Schrittschaltwerke oder
der Thermokontakte bedienen. Bei der Anwendung von Schrittschaltwerken in Form von Wählscheiben und Drehwählern besteht
die Möglichkeit, daß die Wählimpulse namentlich bei längeren Kabelleitungen, die aus
mehreren Verstärkerfeldern bestehen, von Feld zu Feld in stetig zunehmendem Maße
verzerrt werden und ihre Aufgabe schließlich nicht mehr erfüllen. Bei der Verwendung von
Thermokontakten können Betriebsunsicherheiten zunächst durch die bekannte Tempera-Unabhängigkeit
der Thermokontakte auftreten, dann aber auch dadurch, daß, je nach
der Art des gewünschten Steuervorganges, entweder ein Strom von längerer oder von
kürzerer Dauer in die Leitung geschickt wird, dessen Zeitdauer von der bedienenden Person
rein gefühlsmäßig abgeschätzt werden muß und daher in seiner Wirkung unsicher ist.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß bei Einschalten
der Verstärker von dem einen Endamt aus in jedem Verstärkeramt Schaltmittel wirksam
werden, die eine Änderung des Schaltzustandes der Verstärker durch irgendwelche über die zum Gegenamt führende Leitung ankommenden
Ströme während der ganzen Dauer der hergestellten Verbindung verhindern. Auf diese Weise wird erreicht, daß der
von dem steuernden Endamt durch Zünden der Verstärker hergestellte Betriebszustand
der Leitung durch das andere Endamt nicht aufgehoben werden kann. Die Verfügungsgewalt
über die Leitung wird vielmehr erst dann freigegeben, nachdem das steuernde
Endamt selbst die Verstärker wieder gelöscht hat. Durch diese Schaltmaßnahme wird ein
ungestörter Empfang der Sendung für das steuernde Endamt, das zweckmäßig stets das
jeweils die Übertragung empfangende Amt · ist, gewährleistet.
Bei einigen Schaltungen in der Selbstanschlußtechnik ist es bekannt, im gewissen
Sinne eine anderweitige Steuerung der Schaltmittel während der Dauer einer hergestellten
Verbindung zu verhindern. Die Verhältnisse liegen jedoch im einzelnen anders als bei der
Schaltung gemäß der Erfindung. In den bekannten Schaltungen ist zwar Vorsorge getroffen,
daß die für den Aufbau einer Ver-' ίο bindung zwischen zwei Teilnehmern verwendeten
Wähler nicht durch einen dritten Teilnehmer für eine andere Verbindung in Betrieb
gesetzt werden können. Es sind jedoch keine Mittel vorgesehen, die ein Zusammenbrechen
der Verbindung unmöglich machen, wenn der angerufene Teilnehmer den Hörer auflegt. Dieser Teilnehmer hat also die Möglichkeit,
die vom anderen Teilnehmer aus aufgebaute Verbindung von sich aus zu zerstören. Bei der Schaltungsanordnung zur Fernsteuerung
von Verstärkern gemäß der Erfindung kommt es aber gerade darauf an, jede Änderung des von einem Endamt eingeleiteten
Schaltzustandes der Verstärker durch das andere Endamt zu verhindern. Hierin ist ein
wesentlicher und für die Einschaltung von Verstärkern sehr wichtiger Unterschied
gegenüber den bekannten Selbstanschlußschaltungen zu erblicken.
Bei der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung sind die eine unerwünschte Einwirkung
des einen Endamtes verhindernden Schaltmittel auf jedem Verstärkeramt vorgesehen
und so ausgebildet, daß eine Änderung des Schaltzustandes der Verstärker durch irgendwelche über die zum Gegenamt
führende Leitung ankommenden Ströme unmöglich gemacht ist. Dies ist insofern von
besonderer Bedeutung, als die unerwünschte Änderung des Schaltzustandes nicht nur
durch Stromstöße, die auf dem Gegenamt ausgelöst werden, herbeigeführt werden könnte, sondern auch durch beliebige Ströme,
die durch Induktion von Nachbarleitungen, durch versehentliches Anlegen eines Potentials
an die Leitung, durch Fehlschaltungen, durch Entladungen von Kondensatoren u.dgl.
in die Leitung hineingelangen.
Im weiteren besitzt die vorliegende Erfindung den Vorteil, daß als Steuerstrom ein
Gleichstrom von beliebiger Dauer verwendet wird, der auch in der längsten Kabelleitung
keine schädlichen Veränderungen erleiden kann. Die vorliegende Steuereinrichtung
eignet sich z. B. für Rundfunkübertragungsleitungen jeder Art (Rundfunkkernvierer,
Rundfunkstammleitungen, leicht pupinisierte Vierer usw.). Die Schaltvorgänge werden
durch Relais vermittelt, die ihrerseits von den Endämtern aus durch Tastendruck gleichstrommäßig
gesteuert werden. Jedes Endamt ist zu diesem Zweck mit einer Zünd- und einer Löschtaste ausgerüstet. Durch Betätigen
der Zündtaste werden die der Ubertragungsrichtung zugeordneten Unterwegsverstärker
gezündet und für die Übertragungsrichtung wirksam gemacht, durch Drücken der Löschtaste dagegen gelöscht. Inbetriebsetzung
und Löschung ist grundsätzlich Sache βο des jeweils empfangenden Endamtes, weil
dieses im Gegensatz zum sendenden den Verlauf der Übertragung unmittelbar überwachen
kann. Vor dem Wechsel der Übertragungsrichtung hat das bisher empfangende Amt die
Löschtaste zu betätigen und gibt erst damit die bis dahin gesperrte Steuereinrichtung für
das nunmehr empfangende Endamt frei. Ein etwa versehentliches Betätigen einer Taste
im sendenden Endamt bleibt wirkungslos. Soll für bestimmte Zwecke die Möglichkeit
vorbehalten bleiben, daß in der erfindungsgemäßen Schaltung vorübergehend die Steuervorgänge
sowohl vom empfangenden als auch vom sendenden Endamt unabhängig voneinander aus eingeleitet werden können, so kann
die obenerwähnte Sperrvorrichtung durch Überbrücken eines Kontaktes unwirksam gemacht
werden.
Die Schaltvorgänge sollen nunmehr einzein dargestellt werden an Hand der Abbildung.
Es bedeuten darin: T1I, T1II, T1I,
T2II, T2III, T5I, T, II, T4I, T4II und
T4III Kontakte der Steuertasten T1, Tt, T1
und T4. Die Tasten kehren nach dem Loslassen
von selbst in die Ruhelage zurück. F1 = erstes Endamt der Leitung, Z = Zwischenamt,
das in der Leitung beliebig oft vorhanden sein kann, Fz = zweites Endamt.
Es erscheinen ferner Relais mit folgender »io Bezeichnung:
Besetztrelais | BR1 |
- | BR9 |
Löschrelais | LR1 |
- | LR2 |
Halterelais | H1 |
_ | H, |
- | H, |
BR1 mit den Kontakten
brt,
Ir1
Ir2,
A1I und A1II
A, I - A2II
A1I - A3II
A4I - A4II,
Steuerrelais
Zündrelais
A
B
C
D
Umschalterelais U
Schlußrelais S
Schlußrelais S
Dr1 bis Dr4 sind Drosseln hoher Induktivität.
HDr sind Drosseln, die im Heizstromkreis der Verstärkerröhren liegen und etwa
»5 aus den Stromquellen herrührende Störgeräusche unterdrücken sollen. Die Drosseln
können je nach Lage des Falles auch fortfallen.
t. Zünden der Unterwegsverstärker durch
ao F1 für die Richtung F2-F1:
Durch Drücken der Taste T1 im Endamt F1
wird zunächst über den Tastenkontakt T1 II
das Relais H1 zum Ansprechen gebracht, das sich bis zum Drücken der Löschtaste
über A11 hält. Kontakt A1II trennt die Erdverbindung
auf, damit während der Übertragung nicht etwa störende Erdgeräusche in die Leitung gelangen können. Außerdem wird
über Tastenkontakt T1 1 eine Spannung an die
Leitung gelegt, die im Zwischenamt über die Kontakte c III, Z2 VI und die Drossel Dr2 das
Relais A zum Ansprechen bringt. A hält sich mit seinem Kontaktal für die Dauer des
Tastendrucks, während ο III den Steuerstrom zum nächsten Zwischenamt oder zum Endamt
F2 weitergibt. Mit a II wird das Zündrelais
Z1 erregt, das sich fortan über den Kontakt S1 1 hält. Mit Z1 IV und Z1 V wird
• der Verstärker der Richtung F2-F1 gezündet.
Sperrkontakt Z1 VI unterbricht den Stromweg
für die Relais C und D, damit ein etwa im gleichen Zeitpunkt vom Endamt F2 herkommender
Steuerstrom unwirksam bleibt. Z1 III bereitet einen Weg für das später beim
Löschvorgang mitwirkende 5-Relais vor. Nach Loslassen der beliebig lange zu drükkenden
Taste 1 fällt das ^4-Relais ab und ist
dann durch die Kontakte Ci1 und Z1 II überbrückt.
Durch die Überbrückung wird für die spätere Erregung des U-Relais der
hohe Gleichstromwiderstand des ^-Relais in Wegfall gebracht.
Die gleichen Schaltvorgänge wiederholen sich in allen Zwischenämtern. Im Endamt F2
wird über den Tastenkontakt T3 1 und den in
Ruhe befindlichen Kontakt A4II und A3II das
Relais BR2 zum Ansprechen gebracht, das mit
seinem Kontakt br2 das Relais H4 einschaltet.
H4 hält sich über A4 I und schließt mit seinem
Kontakt A4II das Relais BR2 kurz, so daß
dieses abfällt.
al bis | α III |
bl J* | >-'biv |
el - | c'-HI |
dl - | dlV, |
Z1I - | Z1Vl |
ul - | u IV, |
^I - | s V. |
2. Zündung der Unterwegsverstärker durch F2 für die Richtung F1-F2,
Beim Betätigen der Taste T3 im Endamt F2
werden sinngemäß die gleichen Schaltvorgänge ausgelöst, wie unter 1 beschrieben.
An die Stelle der Zwischenamtsrelais A1 B, Z1
treten jetzt die Relais C, D und Z2. Außerdem
wird gleichzeitig mit dem Z2-Relais noch das
Relais U betätigt, das mit seinen Kontakten u I bis u IV die Leitung mit den Verstärkern
der Richtung F1-F2 verbindet.
3. Löschen.
Sollen die Unterwegsverstärker nach beendeter Übertragung gelöscht werden, so wird
im Empfangsamt, beispielsweise F1, die Löschtaste T2 gedrückt. Wie das Schaltbild
zeigt, wird zunächst im eigenen Amt durch öffnen des Tastenkontaktes T2 III das
Relais H1 zum. Abfallen gebracht. Im Zwischenamt
kommt das 5-Relais zum Ansprechen (Batterie, Tastenkontakt T2 II, Leitung,
5-Relais Z1IIl, al, S1H, Dr, Z2VI, cIIL
Leitung, Tastenkontakt T21, Erde). B hält
sich mit b I bis zum Loslassen der Lösch- , taste. Während die Kontakte b III und b IV
den Steuerstrom zum nächsten Zwischenamt oder zum Endamt übertragen, bringt b II
das Relais 51 zum Ansprechen. Der öffenende Kontakt s III macht das Relais Z1 stromlos,
so daß nach dem Loslassen der beliebig gedrückten Löschtaste der Ruhezustand auf der
ganzen Leitung wiederhergestellt ist. Bevor die. ^-Kontakte abfallen und damit die Verstärkerröhren
löschen, werden z. B. bei der Durchbildung der Anlage für Rundfunkübertragungen die Heizdrosseln HDr durch die
Kontakte s I und s IV überbrückt, so daß ein Verbrennen der ^-Kontakte durch den öffnungsfunken
der Drosseln vermieden wird. Um sicherzustellen, daß die J-Kontakte
schließen, bevor die ^-Kontakte öffnen, ist das Z-Relais als Verzögerungsrelais ausgebildet.
Im Endamt F2 kommt das U?2-Relais
zum Ansprechen (BR2 ist durch A4II überbrückt)
und unterbricht mit seinem Kontakt Zr2 den Stromkreis für das Relais H4, so
daß dieses abfällt.
Die vorbeschriebenen Schaltvorgänge werden in an sich bekannter Weise sowohl in
den Endämtern als auch in den Zwischen-
ämtern durch Signallampen kenntlich gemacht. Wie das Schaltbild zeigt, kommt beim
Drücken der Zündtaste im Endamt .F1 die parallel zum i/a-Relais liegende Besetztlampe
5L1 zum Aufleuchten. Sie erlischt
erst wieder, wenn die Löschtaste gedrückt wird. Im Zwischenamt leuchtet während der
Betriebsbereitschaft der Leitung je nach der gewählten Richtung entweder die Signallampe
BL3 oder 5L4. Im Endamt F2 wird
beim Einleiten des Löschvorganges von F1 aus die dem iI4-Relais zugeordnete Signallampe
BL6 zum Erlöschen gebracht, und zwar dadurch, daß beim Löschvorgang das LR2-Relais
zum Ansprechen gebracht wird.
Damit die dauernd in der Leitung in Brücke liegenden Relais BR1-LR1, A-B, C-D
und BR2-LR2 den Frequenzgang und die Pegelverhältnisse
der Leitung in keiner Weise beeinflussen, sind diesen Relais die Drosseln ao Dr1, Dr2, Dr3 und Dr4 vorgeschaltet.
Claims (1)
- Patentanspruch :Schaltungsanordnung zur Fernsteuerung von einem oder mehreren Verstär- as kern, die in eine zwischen zwei End- , ämtern verlaufende Leitung von dem einen oder anderen Endamt aus mit Hilfe von Gleichstromstößen geschaltet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß bei . Einschalten der Verstärker von dem einen Endamt aus in jedem Verstärkeramt Schaltmittel wirksam werden, die eine Änderung des Schaltzustandes der Verstärker durch irgendwelche über die zum Gegenamt führende Leitung ankommenden Ströme während der ganzen Dauer der hergestellten Verbindung verhindern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES106639D DE647196C (de) | 1932-10-16 | 1932-10-16 | Ferngesteuerte Umschalteeinrichtung fuer in beiden Richtungen betriebene Fernmeldeanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES106639D DE647196C (de) | 1932-10-16 | 1932-10-16 | Ferngesteuerte Umschalteeinrichtung fuer in beiden Richtungen betriebene Fernmeldeanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE647196C true DE647196C (de) | 1937-07-01 |
Family
ID=7527570
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES106639D Expired DE647196C (de) | 1932-10-16 | 1932-10-16 | Ferngesteuerte Umschalteeinrichtung fuer in beiden Richtungen betriebene Fernmeldeanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE647196C (de) |
-
1932
- 1932-10-16 DE DES106639D patent/DE647196C/de not_active Expired
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