DE646064C - Verfahren zur Herstellung von Lichttonaufzeichnungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von LichttonaufzeichnungenInfo
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- DE646064C DE646064C DEW84272D DEW0084272D DE646064C DE 646064 C DE646064 C DE 646064C DE W84272 D DEW84272 D DE W84272D DE W0084272 D DEW0084272 D DE W0084272D DE 646064 C DE646064 C DE 646064C
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- G—PHYSICS
- G11—INFORMATION STORAGE
- G11B—INFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
- G11B7/00—Recording or reproducing by optical means, e.g. recording using a thermal beam of optical radiation by modifying optical properties or the physical structure, reproducing using an optical beam at lower power by sensing optical properties; Record carriers therefor
Description
Bei Lichttonaufzeichnungen ist es bekannt, den großen Lautstärkeschwankungen, die sich
wegen des bekannten Hintergrundgeräusches verhältnisgleich nicht aufzeichnen lassen, dadurch
Rechnung zu tragen, daß beim Aufzeichnen leise Töne mehr verstärkt werden als laute und bei der Wiedergabe umgekehrt die
leisen Töne, bei denen das Hintergrundgeräusch störend werden könnte, weniger verstärkt
werden als die lauten, bei denen das Hintergrundgeräusch ohnehin verschwindet. Es wurden also die Amplituden der Tonaufzeichnung
in Abhängigkeit von der Lautstärke derart verzerrt, daß die Amplituden bei geringer
Lautstärke vergrößert, bei großer Lautstärke verkleinert (zusammengedrückt) werden.
Ferner ist es bekannt, die spezifische Flächenschwärzung von nach dem Amplitudenverfahren
hergestellten Tonfilmen gemäß der Änderung der Amplitude zu ändern, indem man für den außerhalb der Schwingungskurve
liegenden Teil des Tonstreifens die Tonspur einhüllende Abdeckungen erzeugt. Eine solche
Abdeckung ist bei den nach dem Intensitätsverfahren hergestellten Tonaufzeichnungen
nicht möglich, und demgemäß blieb bei den bekannten Tonfilmen in Sprossenschrift die
mittlere Lichtdurchlässigkeit unabhängig von den Lautstärkeschwankungen, also die Ruhe-Schwärzung
konstant.
Bei allen Tonaufzeichnungsverfahren hat man jedoch bisher streng darauf geachtet, daß
der mittlere Arbeitspunkt des Aufzeichnungsorgans unverändert beibehalten wurde; bei
Lichttonaufzeichnungen heißt das, daß die mittlere oder Ruheschwärzung der Sprossenschrift
unabhängig von der Lautstärke gleichbleibt und daß die Mittellinie der Zackenschrift
streng gerade verläuft. Entgegen diesem. allgemeinen Bestreben wird zur Unterdrückung
des Hintergrundgeräusches erfindungsgemäß der mittlere Arbeitspunkt des Aufzeichnungsorgans nach Maßgabe der Lautstärke,
also auch in Abhängigkeit von der Amplitudenverzerrung, verändert. Dabei kann sowohl die eine wie die andere Richtung der
Änderung, also im positiven oder im negativen Sinne, ebenso jede beliebige Art der
Größenabhängigkeit, also nach einer linearen oder irgendeiner transzendenten Funktion,
in Betracht kommen. Die Verschiebung des mittleren Arbeitspunktes, beispielsweise eines
Schwingspiegels, erfolgt insbesondere so, daß eine annähernd parallel zur Filmlängsachse
verlaufende Gerade die gemeinsame Tangente
für die Scheitel der Tonkurve an deren einer Seite bildet. Bei einem Tonfilm in Sprossenschrift
erfolgt gemäß der Erfindung die Aufzeichnung so, daß die mittlere Ruheschwärzung
der lichtempfindlichen Schicht nach Maßgabe der Lautstärkeschwankung geändert wird.
Der Vorteil der Erfindung liegt bei den obenerwähnten Verfahren mit Verzerrung der Amplituden darin, daß eine besondere
ίο Aufzeichnung des jeweiligen Maßes der Amplitudenverzerrung,
wie sie bisher üblich war, entbehrlich ist, daß vielmehr schon das Maß der Verschiebung des mittleren Arbeitspunktes
eine derartige Aufzeichnung innerhalb der Tonbahn darstellt.
Die zur Erläuterung der Erfindung dienenden Zeichnungen zeigen in
Fig. ι schematisch ein Tonfilmnegativ nach dem Amplitudenverfahren,
Fig. 2 das entsprechende Positiv.
Fig. 2 das entsprechende Positiv.
Fig. 3 gibt ein Schaltungsschema der Aufnahmeeinrichtungen,
Fig. 4 ein Schema der Wiedergabeeinrichtungen.
Der Teil des gegebenenfalls verstärkten Mikrophonstromes, der in bekannter Weise
zur Regelung des Verstärkungsgrades im Sinne der Zusammendrückung des Amplitudenurnfanges
abgezweigt, gleichgerichtet und durch Siebglieder geglättet wird, wird auch, und zwar über das Potentiometer 39, dem
Lichtsteuerorgan, z. B. der Oszillographenschleife 25, zugeführt, so daß der Spiegel
außer in den durch den Übertrager 24 zugeführten Hörfrequenzen auch noch im Rhythmus
der Lautstärkenänderungen abgelenkt wird. Durch diese Veränderung in der Spiegellage
wird herbeigeführt, daß ein mehr oder weniger großer Teil des Schlitzes, über den
das Licht der Lichtquelle 26 über das optische System 28 auf den Film fällt, stetig beleuchtet
wird bzw. stetig dunkel bleibt. Die Ablenkung soll vorzugsweise so erfolgen, daß bei
der Amplitudenschrift die Wellenspitzan an einer Seite bis an das eine Schlitzende heranreichen.
Fig. ι zeigt ein in dieser Weise hergestelltes Negativ in Amplitudenschrift; Fig. 2 das
entsprechende Positiv. An diesem ist an der Stelle, an welcher schwache Töne aufgenommen
sind, ein verhältnismäßig breiter Streifen klar durchsichtig. Bei der Wiedergabe
des Films mit einer Anordnung, die durch Fig. 4 schematisch angedeutet ist, wird an
diesen Stellen von der Lichtquelle 45 durch das optische System 46 die Zelle 47 verhältnismäßig
stark beleuchtet. Das Gitter einer Verstärkerröhre 54 wird infolgedessen stärker
negativ, und es werden die schwachen Töne mit geringerer Verstärkung wiedergegeben.
Infolge dieser geringen Verstärkung werden [ Hintergrundgeräusche nicht stark in Erscheinung
treten können.
Durch Vertauschen der Anschlüsse von ,Gitter und Kathode an den Röhren 15 bzw. 54
Vird es möglich, das Negativ statt des Positivs
für die Wiedergabe zu verwenden.
In jedem Fall wird die Durchschnittsmenge des Lichtes, das durch irgendeinen Aufzeichnungsteil
hindurchgeht, als Ganzes für die Verstärkung bei der Wiedergabe dienen. Bei der Wiedergabe einer Positivaufzeichnung
schwankt die Verstärkung umgekehrt mit der Durchschnittslichtmenge. Bei Wiedergabe
einer Negativaufzeichnung muß ein Verstärker mit umgekehrter Charakteristik verwendet
werden.
Bei Verwendung von nach dem Intensitätsverfahren gefertigter Lautschrift, d. h. also
gleicher Breite, aber veränderlicher Dichte, verändert sich die Schwärzung, die der Film
erfahren würde, wenn der Aufzeichnungslichtkegel unmoduliert bleiben würde, nach
Maßgabe der Intensität des aufgezeichneten Tons in solcher Weise, daß die mittlere
Schwärzung der lichtempfindlichen Schicht nach Maßgabe der Lautstärke der aufgezeichneten
Töne verschieden ist; es ändert sich also der mittlere Arbeitspunkt auf der Gradationskurve
der lichtempfindlichen Schicht je nach der Lautstärke. Bei dem Intensitätsaufzeichnungsverfahren
würde man den Oszillographen 25 z. B. durch eine Kerrzelle ersetzen, die bezüglich der langsamen Veränderungen
von dem Potentiometer 39 und bezüglich der Hörschwingungen vom Ausgang des Verstärkers 18 über den Transformator
24 beeinflußt wird.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1o°ι . Tonfilm in Intensitätsschrift, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schwärzung der lichtempfindlichen Schicht nach Maßgabe der Lautstärke der aufgeieichneten Töne verschieden ist.
- 2. Tonfilm in Amplitudenscbrifl, bei dem die mittlere Lichtdurchlässigkeit sich nach Maßgabe der Lautstärke der aufgezeichneten Töne ändert, dadurch gekenn- χ zeichnet, daß die Mittellinie der Amplitudenkurve aus der Mittellinie der Aufzeichnungsbahn nach Maßgabe der Lautstärke der aufgezeichneten Töne verschoben ist.
- 3. Verfahren zur Herstellung eines Tonfilms nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Arbeitspunkt des Lichtsteuerorgans, beispielsweise des Oszillographen (25), in Abhän- iao gigkeit von den aufzunehmenden Tonstärkeschwankungen verlagert wird.
- 4. Verfahren zur Herstellung eines Tonfilms nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplituden der Schallaufzeichnung in demselben Maße verzerrt werden, wie der mittlere Arbeitspunkt des Lichtsteuerorgans, beispielsweise des Oszillographen (25), verlagert wird.
- 5. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gleichgerichtete Teil der zum Einstellen des mittlerenArbeitspunktes des Lichtsteuerorgans (25) dienenden Ströme gleichzeitig zum Verändern dies Verstärkungsgrades der zur Auf zeichnung zu bringenden Tonströme dient.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. Ergänzungsb1att zur Patentschrift 646 064 Klasse 42g Gruppe 8/05.Das Patent 646 064"ist durch Urteil des Reichsgerichts vom 16 a Januar 1940 dadurch"teilweise für nichtig erklärt, daß die Ansprüche 1, 2 und 3 gestrichen werden. Dem Anspruch 4 wird nunmehr folgende Fassung gegeben? "Verfahren zur Beseitigung der Störgeräusche bei Wiedergabe eines Tonfilms in Intensitäts- oder Amplitudenschrift, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung die Amplituden der Schallaufzeichnung verzerrt und der mittlere Arbeitspunkt des lichtsteuerorgans in Abhängigkeit von den aufzunehmenden TonstärkeSchwankungen in demselben Maße verlagert wird und daß bei der Wiedergabe die Entzerrung nach Maßgabe der Fullinxenverschiebung erfolgt»"
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US321365A US1888724A (en) | 1928-11-23 | 1928-11-23 | Sound recording and reproducing system |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE646064C true DE646064C (de) | 1937-06-10 |
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ID=23250299
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEW84272D Expired DE646064C (de) | 1928-11-23 | 1929-11-22 | Verfahren zur Herstellung von Lichttonaufzeichnungen |
Country Status (3)
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DE (1) | DE646064C (de) |
FR (1) | FR685341A (de) |
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-
1929
- 1929-11-21 FR FR685341D patent/FR685341A/fr not_active Expired
- 1929-11-22 DE DEW84272D patent/DE646064C/de not_active Expired
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