DE645490C - Photographische Springkamera - Google Patents
Photographische SpringkameraInfo
- Publication number
- DE645490C DE645490C DEK139778D DEK0139778D DE645490C DE 645490 C DE645490 C DE 645490C DE K139778 D DEK139778 D DE K139778D DE K0139778 D DEK0139778 D DE K0139778D DE 645490 C DE645490 C DE 645490C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B3/00—Focusing arrangements of general interest for cameras, projectors or printers
- G03B3/02—Focusing arrangements of general interest for cameras, projectors or printers moving lens along baseboard
Description
Die Erfindung betrifft photographische Springkameras mit am Objektivträger und
Kameragehäuse angelenkten und durch Verzahnung zwangsläufig miteinander gekuppelten
Scherenspreizenenden.
Bei den bisher bekanntgewordenen Kameras dieser Art ist der Klappboden mit
dem Objektivträger durch eine Gelenkstange verbunden, und das Triebwerk wird in der
Offenlage und in der Schließlage durch die gleiche Feder gehalten. Trotz der Verbindung
zwischen Objektivträger und Klappboden ist keine zwangsläufige Kupplung vorhanden;
denn die Kamera kann nicht lediglich durch Hineindrücken des Objektivträgers oder' Zuklappen
des Laufbodens allein geschlossen werden.
Erfindungsgemäß ist dagegen am Klappboden eine Strebe angelenkt, deren verzahntes
Ende gegebenenfalls über ein Zwischenzahnrad mit den verzahnten Enden der Spreizen
während eines Teils der Klappbodenbewegung oder dauernd verbunden ist.
Zufolge dieser Anordnung braucht sowohl beim Aufklappen wie beim Zusammenklappen
nur der Laufboden erfaßt zu werden. Weder beim Aufklappen noch beim Zuklappen braucht also irgendeine besondere
Hemmung überwunden zu werden oder ein anderer Teil, etwa der Objektivträger, angefaßt zu werden. Zudem erfolgt das
Ausziehen und das Zusammenklappen des Objektivträgers vorzugsweise nur während des mittleren Teiles der Klappbewegung
des Bodens. Trotzdem wird auch hier der Boden in der Bereitschaftslage gegen das
Kameragehäuse abgestützt; jedoch ist er völlig frei von einer direkten Verbindung mit
dem Objektivträger, so daß keine Erschütterungen unmittelbar vom Klappboden auf den
Objektivträger übertragen werden können. Dadurch ist die Kamera besonders als Taschen- und Handkamera geeignet.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar
zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht der geschlossenen Kamera, Abb. 2 eine Vorderansicht der
geschlossenen Kamera, Abb. 3 eine Seitenansicht der Kamera in Betriebsstellung, Abb. 4 eine Teildarstellung des Kameragehäuseverschlusses;
Abb. 5 ist eine Seitenansicht der geschlossenen Kamera mit teilweise aufgebrochenem Gehäuse; Abb. 6 zeigt
die Kamera während des Öffnens; Abb. 7 zeigt eine andere Stellung der Kamerateile
während des Öffnens; Abb. 8 ist eine schaubildliche Darstellung der Verriegelung des
Mechanismus bei geschlossener Kamera;
Abb. 9 ist ein Grundriß des Objektivträgers 13, aus dem die Öffnungsfeder ersichtlich
ist.
Die Kamera besteht aus einem Kameras körper 1, an den ein Boden 2 durch fla.s.
Scharnier 3 angelenkt ist. Dieser Boden kamt;
aus der Stellung der Abb. 1 in die nach Abb. 3 schwingen und umgekehrt. Dieser
Boden 2 weicht von den üblichen Kameraboden dadurch ab, daß er an die Rückwand 4
des Kamerakörpers angelenkt ist und mit Seitemvänden 5 versehen ist, die die Seitenwände
des Kameragehäuses umfassen müssen. In der aufnahmebereiten Lage wird der Boden, wie aus Abb. 3 ersichtlich, durch zwei
Spreizen 6, die bei 7 am Boden angelenkt sind und am Kamerakörper zwischen den
Rollen 8 und dem Zahnrad 9 gleitend gelagert sind, gehalten.
Die Enden dieser Streben 6 besitzen Zähne 10, die mit den teilverzahnten Rädern 9
kämmen, und zwar enden die Verzahnungen 10 in erhöhten Zähnen, die in entsprechend
ausgebildete Zähne 12 des Zahnsegmentes eingreifen. Durch die Rollen 8 werden die
Arme 6 gegen das Rad 9 gehalten.
Wenn die Kamera in die aufnahmebereite Lage gebracht werden soll, so kann der
Deckel 2 an den Seitemvänden 5 erfaßt und um das Scharnier 3 herabgeschwenkt werden.
Dadurch wird der Arm 6 herabgezogen, wobei die Rolle 8 die Verzahnung 10 in die Verzahnung
des Rades 9 führt und dadurch gemäß Abb. 3 das Objektivbrett in die Aufnahmestellung
bringt.
Der Objektivträger 13 ist in der üblichen Weise mit einer Objektivfassung 14 versehen.
Er wird durch zwei Scherenarme 15 und 16, die durch Verzahnung miteinander in Eingriff
stehen, getragen. Die vorderen Teile der Scheren 17 und 18 sind um die Zapfen 21
und 22 des Objektivträgers drehbar und greifen durch Verzahnungen 19 und 20 ineinander.
Die rückwärtigen beiden Scherenteile 23 und 24 sind um die Zapfen 27 und 28
des Kameragehäuses drehbar und greifen durch Zahnsegmente 25 und 26 ineinander. Auf dem Zapfen 28 ist außer dem Zahnsegment
26. auch gleichzeitig die Zahnscheibe 9 drehbar. Wird nun diese Scheibe 9 gedreht,
so nimmt sie den Spreizenarm 28 mit und dieser wiederum über die Verzahnungen 25,
26 die Arme 15 und 16, wodurch derObjektivträger 13 parallel zum Kameragehäuse nach
außen geschwenkt wird.
Vorzugsweise ist noch eine Deckplatte 30 vorgesehen, die an dem Gelenk 31 oben am
Gehäuse angelenkt ist und über das Objektiv klappen kann. Die beiden Seiten 32 dieses
Deckels sind mit Nuten 33 versehen, in denen Stifte 34 des Objektivträgers gleiten und
damit die Bewegungen dieses Deckels 30 steuern. Wird der Objektivträger in das Kameragehäuse hineingelegt, so nimmt er den
Deckel 30 mit, und dieser legt sich über das Objektiv. Diese Bewegung wird durch.
.Stifte 35 an den Enden des Deckels 30 unterstützt, sobald die Teile ihre Stellung nach
Abb. 7 erreichen. In dieser Stellung kommen die Stifte mit Kurven 36 des Bodens 2
in Berührung, und diese Kurven sind so geformt, daß sie den Deckel 30 über das Objektiv
klappen, bevor der Boden 2 verschlossen wird.
Wie insbesondere aus Abb. 5 ersichtlich ist, hat der Arm 6 die Neigung, nach unten zu
schwingen, wenn die Kamera geschlossen ist, und zwar unter dem Einfluß einer Feder 37,
die um den Zapfen 7 gelegt ist. Diese Federn können nun so stark gemacht werden,
daß die Kamera selbsttätig aus der Stellung der Abb. 5 in die Offenstellung nach
Abb. 3 schwenkt, ohne daß an dem Boden 2 gezogen zu werden braucht. Die Federn 37
können aber auch nur so stark gemacht werden, daß sie diese Bewegung lediglich unterstützen. In diesem Falle muß der Boden 2
von Hand heruntergeklappt werden, damit die Kamera in die Endlage nach Abb. 3 kommt.
Die Kamera muß nun natürlich in der Offenlage festgehalten werden, und zwar wird
dazu zweckmäßig ein Riegel gemäß Abb. 4 verwendet, der aus einem Druckknopf 40 besteht,
der sich am Ende 41 eines um den Zapfen 42 drehbaren Hebels befindet und am
Ende eine Riegelnase 43 besitzt, die durch eine Feder 44 in Eingriff mit dem letzten
Zahn 45 der Scheibe 9 gehalten wird. Diese Anordnung ist am besten aus Abb. 3 und 4
zu ersehen.
Soll nun die Kamera geschlossen werden, so braucht lediglich der Knopf 40 nach innen
gedrückt zu werden, um die Verriegelung auszulösen, worauf die Kamera zusammengeklappt
werden kann.
Wie aus Abb. 9 zu ersehen ist, ist eine Feder 60 vorgesehen, die Schleifen 61 besitzt,
mit denen sie die Stifte 62 umfaßt. Die Enden 63 dieser Feder ragen in den Bereich
des Scherenarmes 16. Wenn nun die Kamera nach Abb. 1 geschlossen ist, so befinden
sich die Federenden 63 unter Spannung, und bei einem Anstoß an den Arm 16 wird die
Kameraoffenbewegung eingeleitet und durch die Federn 37 unterstützt.
Ein weiterer Riegel nach Abb. 8 kann in bekannter Weise vorgesehen sein, um die
Kamera in ihrer Verschlußstellung zu halten. Dieser Riegel besteht aus einem Druckknopf 50
am Ende einer Schiene 51, der durch eine iao Feder 52 normalerweise so gehalten wird, daß
die Nase 53 in Ansätze 54 des Bogens 2 ein- '
greift. Bei einem Zusammendrücken der Kamerateile kommen diese Riegelelemente in
Eingriff, und zum öffnen der Kamera braucht nur der Knopf 50 eingedrückt zu werden, um
die Verriegelung zwischen den Teilen 53 und 54 aufzuheben.
Die Handhabung der Kamera ist sehr einfach. Zum Öffnen wird auf den Knopf 50
gedruckt, so daß der Boden 2 um sein Scharnier 3 in die Stellung nach Abb. 3 schwingt.
Im ersten Teil dieser Bewegung gleiten die Stützen 6 nach unten, ohne daß die Scheibe 9
bewegt wird, und zwar so lange, wie die gekrümmten Kanten 56 der Streben 6 auf der
Abflachung 55 der Scheibe 9 gleiten. Ist nun der Boden ein bestimmtes Stück heruntergeklappt,
so kommen die Zähne 10 in Eingriff mit den entsprechenden Zähnen der teilverzahnten
Scheibe 9, wodurch diese gedreht wird und damit alle mit ihr verbundenen Teile mitnimmt und schließlich das Triebwerk
in die Stellung nach Abb. 3 bringt. Beim Herausschwingen des Objektivträgers wird
der Deckel 30 nach oben geschwenkt, bis er ebenfalls die Stellung gemäß Abb. 3 erreicht,
in der die Kamera aufnahmebereit ist. In dieser Stellung kommen die Riegelelemente 43
und 45 in Eingriff und verhindern dadurch eine versehentliche Bewegung des Systems.
Zwecks Schließens der Kamera wird der Knopf 40 heruntergedrückt, dadurch die Verriegelung
43 und 45 ausgelöst, wodurch die Kamera durch Zurückschwingen des Bodens 2 um sein Scharnier 3 geschlossen werden kann.
Bei dieser Bewegung kehrt der Mechanismus über die Stellung Abb. 7 wieder in die
Schließstellung Abb. 5 zurück.
Es sei besonders darauf hingewiesen, daß : die Kamera in der Offenstellung infolge der
Tatsache, daß der Boden 2 ebenso breit ist wie das Kameragehäuse, mit größerer Sicherheit
in der korrekten Aufnahmelage gehalten und auch im Gegensatz zu den bisher bekannten
Kameras ohne besondere Stützen waagerecht auf eine Platte gelegt werden kann.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Photographische Springkamera mit am Objektivträger und Kameragehäuse angelenkten und durch Verzahnung zwangsläufig miteinander gekuppelten Scherenspreizenenden und einem besonderen Klappboden, gekennzeichnet durch eine am Klappboden angelenkte Strebe (6), deren verzahntes Ende (10) gegebenenfalls über ein Zwischenzahnrad (9) mit den verzahnten Enden der Spreizen (23, 24) während eines Teiles der Klappbodenbewegung oder dauernd verbunden ist.
- 2. Photographische Springkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (9) wie auch die Streben (6) nur teilweise verzahnt sind, so daß die zwangsläufige Kupplung von Laufboden (2) und Zahnrad (9) erst gegen Ende der Öffnungsbewegung oder nur im Anfang der Schließbewegung des Laufbodens (2) erfolgt.
- 3.' Photographische Springkamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Objektivdeckung (30) auf der dem Laufbodenscharnier (3) entgegengesetzten Seite des Kameragehäuses (1), auf die optische Achse bezogen, am Kameragehäuse (1) angelenkt ist und Nuten (33) besitzt, durch die sie auf Stiften (34) des Objektivträgers (13) geführt wird.
- 4. Photographische Springkamera nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Stifte (35) am Ende des Deckels (30), die sich beim Zusammenklappen des Laufbodens auf Leisten oder Kurven (36) des Laufbodens (2) legen.
- 5. Photographische Springkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine auf die Laufbodenstreben (6) wirkende Feder (37), die diese in die Aufnahmebereitschaftslage zu schwingen versucht oder diese Bewegung unterstützt.
- 6. Photographische Springkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Riegeleinrichtung für die Aufnahmebereitschaftslage der Kamerateile, die auf die Verzahnung des Rades (9) wirkt.
- 7. Photographische Springkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge- l°o kennzeichnet, daß der Laufboden (2) durch überstehende Seitenwände (5) mul-"denförmig ausgebildet ist, und daß diese Seitenwände (5) bei geschlossener Kamera Teile der Längenschmalwände (1) des Kameragehäuses bilden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US645490XA | 1934-11-01 | 1934-11-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645490C true DE645490C (de) | 1937-05-28 |
Family
ID=22056739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK139778D Expired DE645490C (de) | 1934-11-01 | 1935-10-30 | Photographische Springkamera |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645490C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE918913C (de) * | 1950-05-04 | 1954-10-07 | Voigtlaender A G | Einstellvorrichtung fuer das Objektiv bei photographischen Kameras von einer in die Kmera eingebauten Verstelleinrichtung aus |
-
1935
- 1935-10-30 DE DEK139778D patent/DE645490C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE918913C (de) * | 1950-05-04 | 1954-10-07 | Voigtlaender A G | Einstellvorrichtung fuer das Objektiv bei photographischen Kameras von einer in die Kmera eingebauten Verstelleinrichtung aus |
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