DE645142C - Schaft und Kolben fuer Handfeuerwaffen - Google Patents

Schaft und Kolben fuer Handfeuerwaffen

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DE645142C
DE645142C DEA73633D DEA0073633D DE645142C DE 645142 C DE645142 C DE 645142C DE A73633 D DEA73633 D DE A73633D DE A0073633 D DEA0073633 D DE A0073633D DE 645142 C DE645142 C DE 645142C
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piston
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DEA73633D
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Richard Sprenger
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    • F41WEAPONS
    • F41CSMALLARMS, e.g. PISTOLS, RIFLES; ACCESSORIES THEREFOR
    • F41C23/00Butts; Butt plates; Stocks
    • F41C23/18Butts; Butt plates; Stocks characterised by the material used

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Shafts, Cranks, Connecting Bars, And Related Bearings (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)
  • Nonwoven Fabrics (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
  • Veneer Processing And Manufacture Of Plywood (AREA)

Description

  • Schaft und Kolben für Handfeuerwaffen Der Schaft und der Kolben für- Handfeuerwaffen, beispielsweise Gewehren, wurde vorzugsweise aus Holz, hauptsächlich aus Nußbaumholz hergestellt, welches einer langwierigen Vorbehandlung unterzogen werden mußte. Für die Aufnahme der Metallteile, insbesondere des Gewehrlaufes und Gewehrschlosses, mußte das Holzstück genau bearbeitet werden. Diese Herstellungsweise erforderte größte Sorgfalt. Nur wenige bestimmte Holzsorten waren für den Gegenstand geeignet; immer war eine langwierige und kostspielige Behandlung des Holzes erforderlich. Damit verbindet sich noch der Nachteil, daß das Holz, abgesehen von seiner Brennbarkeit, gegen Witterungseinflüsse, insbesondere gegen Feuchtigkeit, mehr oder weniger empfindlich und dadurch Formänderungen unterworfen war. Es ist vorgeschlagen worden, aus Metall hergestellte Kopien mit einem überzug, aus Steinholz, Kunstleder, Hartgummi o. dgl. zu versehen. Nachteilig ist hierbei, daß die überzüge einerseits an dem Metall schlecht' haften und andererseits infolge der rauhen -Behandlung, der in der Regel Handfeuerwaffen, -insbe= sondere Militärgewehre, ausgesetzt sind, leicht splittern oder sonstwie sich vom Metall lösen., Weiterhin ist es bekannt,.Schaft und Kolben für Handfeuerwaffen aus Faserstoffen herzustellen, die in bekannter Weise mit einem Kunstharz getränkt und unter Anwendung von Hitze zu einem festen Körper gepreßt werden. Die so hergestellten Gegenstände besitzen ein ziemlich hohes spezifisches Gewicht; sie sind also für dengedachten Zweck zu schwer. Es sind ferneihin auch hohle Gewehrkolben, z. B. hohle Metallkolben, beka=nnt, deren Aushöhlung durch geeignete Biegung von Metallblechen und nachheriges Verlöten oder Verschweißen der Stoßkanten erfolgt oder deren Aushöhlung durch Ausarbeiten aus dem Vollen erreicht wird. Diese Herstellungsweise ist umständlich und kostspielig; auch ist dabei kaum Gewähr für eine wirkliche Haltbarkeit des Gegenstandes bei bestimmten Gewichtsabmessungen gegeben.
  • Die Erfindung betrifft nun einen Schaft und Kolben für Handfeuerwafleri, die aus einer preßbaren Masse aus Faserstoffen und Bindemitteln, z. B. einem Kunstharz, bestehen und auf den größten Teil ihrer Länge zu einem zusammenhängenden Hohlkörper geformt sind. Die Herstellung solcher Schäfte und Kolben geschieht vorteilhaft in der Weise, daß zunächst ein hohler Rohling aus einem im wesentlichen der Abwicklung von Schaft und Kolben entsprechenden flachen Gebilde öder aus einem schlauchartigen Gebilde hergestellt und dann dieser Rohling unter Anwenduiig von Wärme fertiggepreßt wird.
  • Das zur Herstellung des hohlen Rohlings dienende flache Gebilde oder das schlauchartige Gebilde ' können aus mehreren Lagen bestehen. Hierbei werden die Längskanten der verschiedenen Lagen vorzugsweise versetzt überlappt angeordnet.
  • Um die verschiedenen Abmessungen bei Schaft und Kolben, hauptsächlich ihrer verschiedenen Querschnitte, zu erreichen und die für den Hohlkörper -erforderlichen Kerne leicht nach dem Pressen herausnehmen zu können, wird der hohle Rohling absatzweise in _ verschiedenen Preßformen fertiggepr'; Fernerhin werden in dem Hohlkörper lagen zum Anbringen des Schlosses oder s stiger Einbauteile,. vorzugsweise aus Prei masse oder aus Metall, mit eingepreßt.
  • Der Gegenstand der Erfindung und das Verfahren zu seiner Herstellung soll nachstehend an Hand der Zeichnungen erörtert werden.
  • plan geht hierbei zweckmäßig von einem aus Faserstoffen, z. B. in Form eines Gewebes, und einem Bindemittel (Kunstharz) durchtränkten flachen Gebilde aus (Abb.2), das im wesentlichen der Abwicklung des fertigen Gegenstandes nach Abb. i entspricht.
  • In diesem Gebilde sind beispielsweise die zur Herstellung des Kolbenhalses erforderliche Vereinigung 3 zwischen Schaft und Kolben, ferner die Absätze an den übergängen 4, 5 zwischen verschiedenen Querschnitten bereits erkennbar. Weiterhin sind auch die für das Einbetten des Gewehrschlosses erforderlichen Einschnitte 6 in den Schaft sowie der Schlitz 7 im unteren Teil des Schaftes für die Durchführung des Abzugsbügels in den wesentlichen Umrissen vorgesehen: Die Einschnitte in dem Schaft für die Aufnahme des Gewehrschlosses sowie die Schlitze für den Abzugsbügel können auch zunächst unberücksichtigt bleiben und erst später in einem besonderen Arbeitsgange, z. B. durch Fräsen, herausgearbeitet werden.
  • Die Faserstoffmasse des flächenartigen Gebildes nach Abb.2 wird nun auf einen Kern aufgebracht und in einer Form unter Druck und Hitze zu dem Rohling io (Abb. 3) vorgepreßt. Es ist zweckmäßig und erleichtert den Herstellungsgang, wenn statt eines Kernes deren zwei oder mehrere verwendet werden. Die mit BindenÜtteln getränkten Faserstofflagen können auch auf einen oder mehrere Kerne aufgewickelt und so zum Rohling gepreßt werden. Beim Herstellen des Rohlings aus mehreren übereinandergeschichteten Geivebebahmen ist es von Bedeutung, daß an der Stelle, wo die Längsaußenkanten des flächenartigen Gebildes zusammentreffen, eine möglichst innige Verbindung stattfindet. Es wird daher beim Herstellen des Rohlings dafür Sorge getragen, daß sich die einzelnen zusammenstoßenden Enden der Faseretoffschichten gegenseitig überlappen, wie dies sowohl für den Schaft (Abb.8a) als auch für den Kolben (Abb. 8b) angedeutet ist. Die hierbei erzielte innige Vereinigung der Faserstoffschichten trägt wesentlich zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit bei. Die Anfertigung des Rohlings wird fernerhin zweckmäßig in mehreren Abschnitten vorgenommen, insbesondere dann, wenn mehrere Kerne, z. B. 8 und 9 (Abb. 3), zur Anwen-# ng gelangen sollen, damit diese Kerne ohne eLwierigkeit aus dem Preßling herausgenomn werden können..
  • An Stelle des flachen Gebildes (Abb.2) kann man auch für den herzustellenden hohlen Rohling von einem schlauchartigen, gestrickten oder gewebten Gebilde ausgehen, welches ungefähr der Fertigform des Gewehrschaftes und Kolbens entspricht und mit Kunstharz durchtränkt ist.
  • Die Herstellung von Schaft und Kolben vollzieht sich nunmehr mit Hilfe der Formen, wie in Abb. 3 und 5 im Längsschnitt und in Abb. 5 a und 5 b im Querschnitt angedeutet ist, und zwar wird in der Form nach Abb.3 der vordere Teil des Schaftes, in der Form nach Abb. 5 der hintere Teil des Schaftes sowie dex Kolben gepreßt. Die Verpressung des Rohlings wird hierbei in zwei Abschnitten vorgenommen. Abb.3 zeigt den vorderen Teil des Rohlings in die Preßform eingebettet. Die Preßform besteht aus zwei zusammenhängenden Teilen A und B. Teil A, in dem der erste Abschnitt des Pressens vorgenommen wird, ist geheizt, während der Teil B gekühlt ist.
  • Entsprechend der Gestalt des Preßlings weist die Form eine konische, räumlich gesehen eine kegelförmige Gestalt auf. Die Konizität muß an der Übergangsstelle von A zu B zunehmen, d. h. der Steigungswinkel, den die Mittellinie der Form mit der Linie, die die äußere Kontur der Einbettung des Rohlings in die Form im Längsschnitt zeigt, muß an der Übergangsstelle von A zu B sich vergrößern. Durch diese Maßnahme in der Gestaltung der Form wird vermieden, daß der Gewehrschaft an der Stelle, wo gewissermaßen die erste Form und damit der erste Preßvorgang aufhört und der zweite beginnt, ein harter Übergang sich herausbildet, der sonst nur durch eine besondere Nachbearbeitung entfernt werden könnte. Im zweiten Preßgang wird nach Abb. 5 der hintere Teil des Schaftes sowie der Kolben der endgültigen Gestaltung zugeführt, wobei dieses Mal der Teil A gekühlt und der Teil B geheizt ist.
  • Besondere Aufmerksamkeit verdient die Ausgestaltung des Kolbens, der bekanntlich bei der Handhabung des Gewehres erheblichen Beanspruchungen ausgesetzt ist. An der Außenfläche des Kolbens muß die Stempelmarke des Gewehres. wie auch die Ose für das Anbringen des Gewehrriemens dauerhaft und sicher befestigt werden. Die Hohlgestaltung des Kolbens würde diese Maßnahme er- schweren, wenn nicht unmöglich machen. Es ist daher zweckmäßig, an dieser Stelle den hohlen Kolben mit einer festem, ovalförmigen Einlage i i (Abb. 6) zu versehen. An Stelle der ovalen Einlage i i kann aber auch eine abgerundete Zunge 12 (Abb. 6b) vorgesehen werden, die aus dem an sich niassiv gestalteten Teil des Überganges 16 von Schaft zu Kolben - dem Kolbenhals - in den Hohlraum des Kolbens hineinragt.
  • Weiterhin kann an Stelle des ,ovalen Kernes eine vom massiven Teil bis an das Kolbenende hin verlaufende' spitze Zunge 13 (Abb.6a) eingesetzt werden. Insbesondere die ovale Einlage sowie auch die abgerundete und die spitze Zunge-haben den weiteren Vorteil, daß sie zur Versteifung dienen und die mechanische Festigkeit des an sich hohlen Kolbens 2 erhöhen.
  • Der Kolben wird an seinem Ende durch eine Deckplatte 14, die sogenannte Kolbenplatte, abgeschlossen. Um dem Eindringen von Feuchtigkeit und Wasser- wirksam zu begegnen, wird diese Abdeckung sorgfältig eingepaßt. Die Kolbenplatte kann, aus Metall bestehend, beim Pressen des Kolbenbodens gleichzeitig mit eingepreßt werden; sie kann aber auch nachträglich auf das Kolbenende aufgebracht werden, Weiterhin ist es auch möglich, daß die Kolbenplatte aus dem gleichen Ausgangsstoff wie Schaft und Kolben hergestellt und beim Pressen des Kolbens gleichzeitig mit aufgepreßt wird. Zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit von Schaft und Kolben werden an den stark beanspruchten Stellen, beispielsweise beim übergange 15 (Abb. 6) von dem einen Querschnitt zum anderen sowie am Kolbenhals 16, besondere Einlagen vorgesehen, -die aus Preßstoffmasse oder auch aus Metall bestehen. Dies ist unbedingt für die Schloßkammer 17 erforderlich, da hier, wie aus Abb. 7 ersichtlich, der Schaft nach der oberen, dem Schloß zugekehrten Seite wie auch nach unten für den Abzugsbügel offen ist. Die versteifenden Metalleinlagen können durch nachträgliche Einarbeitungen in den Preßling eingebracht werden; sie können aber beim Preßvorgang selbst gleich mit eingepreßt werden. -Auch die Vertiefungen für die am Kolben und Schaftende vorzusehenden Ösen für die Befestigung des Gewehrriemens sowie die Vertiefungen für die am Kolben erforderliche Stempelmarke werden an Stelle einer nachträglichen Einarbeitung vorzugsweise beim Preßvorgang selbst gleichzeitig - mit eingepreßt.
  • Am Ende des Schaftes wird man zweckmäßig eine volle .Einlage 18 aus Preßstoffmasse vorsehen, in die nachträglich eine Öffnung für die Aufnahme des Putzstockes gebohrt wird.
  • Die Preßstoffmasse als Ausgangsstoff für die Herstellung des Rohlings ist aus Faserstoffen aufgebaut, die mit einem Bindemittel, z. B. Kunstharz, getränkt sind. Die Faserstoffe können in ungesponnenem, gesponnenem oder gewebtem Zustande mit dem Bindemittel vereinigt werden. Die Richtung der Fäden des Faserstoffes kann hierbei eine beliebige sein; vorteilhaft ist es jedoch zum Zweck der Erhöhung der mechanischen Festigkeit, wenn hauptsächlich in den Wänden des herzustellenden Gegenstandes die Fäden in Längsrichtung zu liegen kommen.
  • Um dem fertiggepneßten Schaft und Kolben eine weitere Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse zu verleihen, werden sie in bekannter Weise mit einem von der Witterung nicht beeinflußbaren Lacküberzug versehen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaft und Kolben für Handfeuerwaffen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer preßbaren @ Masse aus Faserstoffen und Bindemitteln bestehen und auf den größten Teil ihrer Länge zu einem zusammenhängenden Hohlkörper geformt sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Schaft und Kolben nach Anspruch i, dadurch jekermzeichnet, daß zunächst ein hohler Rohling aus einem im wesentlichen der Abwicklung von Schaft und Kolben entsprechenden flachen Gebilde oder aus einem schlauchartigen Gebilde hergestellt und dann dieser Rohling unter Anwendung von Wärme fertiggepreßt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Herstellung des hohlen Rohlings dienende flache Gebilde oder schlauchartige Gebilde aus mehreren Lagen besteht. ¢.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längskanten der verschiedenen Lagen vorzugsweise versetzt überlappt sind.
  5. 5. Verfahren, nach- Anspruch 2 bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Rohling absatzweise in-'verschiedenen Preßformen fertiggepreßt:wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 5, . dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohlkörper Einlagen zum Anbringen des Schlosses oder sonstiger Einbauteile, vorzugsweise aus Preßmasse oder aus Metall, mit eingepreßt werden.
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