DE644411C

DE644411C - Vorrichtung zum Zerkleinern von Nuessen und Mandeln

Info

Publication number: DE644411C
Application number: DEC49876D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-11-18
Filing date: 1934-11-18
Publication date: 1937-04-30

Description

Vorrichtung zum Zerkleinern von Nüssen und Mandeln Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Nüssen und Mandeln, die aus einer in einem Gestell drehbar gelagerten, die Bearbeitungswerkzeuge tragendenVGTalze und aus einem dicht an die Walzenoberfläche heranreichenden Zuführungsbehälter mit einem Preßklotz besteht. Bei diesen bekannten Reibvorrichtungen besteht das Reibgut selbst bei möglichst fein ausgebildeter Reiblochtrommel immer noch aus verhältnismäßig groben, wenig verdaulichen Stückchen, und es gab bisher keine Haushaltmaschine, welche Nuß- und Mandelkerne aller Arten in so feine Spänchen oder Stückchen zerkleinert, daß diese in Wasser schweben und dadurch eine äußerlich von Milch nicht zu unterscheidende Nuß- bzw. Mandelmilch bilden, und diese Zerkleinerung derartig bewirkt, daß diese die inneren Zellen der Spänchen oder Stückchen unversehrt läßt, so daß die in den Zellen befindlichen mikroskopisch kleinen Oltröpfchen als solche erhalten bleiben und den gemäß wissenschaftlichen Untersuchungen durch die Zellwände diffusionsmäßig eindringenden Verdauungssäften eine große Angriffsfläche bieten und so eine außerordentlich leichte Verdaulichkeit des Öls und des übrigen Zellinhalts ermöglichen, der aus den Zellen herausgelangt wird.
Diese zwei Bedingungen, die an eine ernährungshygienisch einwandfreie Mahlung von Nuß- und Mandelkernen gestellt werden müssen, werden auch von den bisherigen Fabrikmühlen nicht erfüllt, bei welchen die Zellen aufgerissen werden, so daß das Mahlgut ein Ölmus darstellt, dessen 01, das bis zu 6o % ausmacht, sich nach längerem Lagern nach oben abscheidet. Zwar läßt sich bei Mandeln solche Verölung durch Halbquellen vermeiden, doch ist das Mahlgut nur haltbar durch Hinzufügung großer Mengen Zucker (Marzipan). Durch das Aufreißen der Zellen werden außerdem Zellsubstanzen nach außen gekehrt, die dem Geschmack nicht zusagen. Auf diese Weise schmecken z. B. gemahlene Walnußkerne so streng, daß sie nur schwer genießbar sind. Nur die ernährungshygienisch richtig gemahlenen Kerne sind auch geschmacklich einwandfrei.
Dem bisherigen Mangel einer einwandfreien Vorrichtung zum Zerkleinern von Nuß-und Mandelkernen wird erfindungsgemäß dadurch abgeholfen, daß eine Schleifwalze mit feiner und harter Körnung verwendet wird, und zwar besteht vorzugsweise die Walze aus unporösem Werkstoff, wie z. B. unglasiertem Porzellan, Ton, Eisen u. dgl. und ist ihre Oberfläche als Schleiffläche aus einer Schicht feiner Feuerstein- oder anderer harter Körner, die auf der Schlefwalze mittels Schellacks oder eines anderen wasserunlöslichen Kittes befestigt ist, ausgebildet.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel, und zwar in Fig. i und 2 in Vorder- und Seitenansicht mit teilweisem Schnitt, dargestellt. Der Nußschleifer besteht aus einem Gestell i, mit welchem der zur Aufnahme der zu mahlenden Nußkerne dienende Behälter 2 verbunden ist. Durch einen Handliebel3 wird mittee des an ihm angelenkten Preßklotzes -. auf ini Behälter 2 befindlichen Nuß- oder Mandel.' kerne ein Druck ausgeübt, während gleich-' zeitig vermöge der Kurbel 5 die Schleifwalze 6 in Drehung zersetzt wird. Dann tritt aus den engen Zwischenräumen ; und 8, die der Zuführungsbehälter mit der Schleifwalze bildet, die abgeschliffene Nuß- oder Mandelmasse aus dem Behälter aus und fällt über die Walze und über die Überführungsplatte 9 in eine unterhalb der Schleifwalze aufgestellte Schüssel. Die Schleiffläche dieser Walze ist fein-, hart- und scharfkörnig. Anstatt des Handhebels 3 kann auch eine andere Einf iclitung zum Niederdrücken des Preßklotzes, z. B. eine Schraubenspindel, dienen.

Claims

PATEVTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Zerkleinern von Nüssen und :sandeln, bestehend aus einer in einem Gestell drehbar gelagerten, die Bearbeitungswerkzeuge tragenden Walze und aus einem dicht an die Walzenoberfläche heranreichenden Zuführungsbehälter mit Preßklotz, gekennzeichnet durch eine Schleifwalze mit feiner und harter Körnung.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (6) aus unporösem Werkstoff, wie z. B, unglasiertem Porzellan, Ton, Eisen u. dgl., besteht und ihre Oberfläche als Schleiffläche aus einer Schicht feiner Feuerstein-oder anderer harter Körner, die auf der Schleifwale mittels Schellacks oder eines anderen wasserunlöslichen Kittes befestigt sind, ausgebildet ist.