DE427532C - Verfahren zum Zerkleinern und Aufbereiten von verwachsenen Mineralgemengen mit lockerem oder gelockertem Gefuege - Google Patents

Verfahren zum Zerkleinern und Aufbereiten von verwachsenen Mineralgemengen mit lockerem oder gelockertem Gefuege

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DE427532C
DE427532C DES63313D DES0063313D DE427532C DE 427532 C DE427532 C DE 427532C DE S63313 D DES63313 D DE S63313D DE S0063313 D DES0063313 D DE S0063313D DE 427532 C DE427532 C DE 427532C
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KARL GLINZ DR ING
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GEORG SPACKELER DR ING
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B1/00Conditioning for facilitating separation by altering physical properties of the matter to be treated

Landscapes

  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Zerkleinern und Aufbereiten von verwachsenen Mineralgemengen mit lockerem oder gelockertem Gefüge. Es ist bekannt, daß der Anreicherung von verwachsenen Mineralgemengen, beispielsweise Erzen, eine Zerkleinerung der gewonnenen Brocken des Aufbereitungsguts vorausgehen muß.
  • Bei Erzen von mehr homogener Beschaffenheit geschieht diese Zerkleinerung im allgemeinen mittels Steinbrecher, Walzwerk, Kugelmühle o. dgl. Hierbei ist das Bestrebeai, nach Möglichkeit jeweils nur einen Gesteinsbrocken von dem Zerkleinerungswerkzeug erfassen zu lassen, um eine möglichst freie und unbehinderte Zerlegung zu erzielen und so eine möglichst große Wirkung mit möglichst geringem Kraftaufwand zu erreichen. Als unwirtschaftlich wird hier ,eine Zerkleinerungsarbeit vermieden, bei der ein bestimmter Raum, mit Erz gefüllt, unter Druck gesetzt wird, weil hier die Reibung der Teile aneinander die aufgewendete Energie aufzehrt, so daß bei unverhältnismäßig hohen Drücken nur bescheidene Erfolge erzielt werden können.
  • Es gibt aber gewisse Arten von Erzen oder anderen verwachsenen Mineralgemengen, die durch Anlagerung verschiedener Individuen von in sich homogener Beschaffenheit entstanden sind. Solche Mineralgemenge können ent= weder von Natur von lockerem Gefüge sein, derart, daß die Gemenge sich verhältnismäßig leicht an den Flächen des geringsten Trennungswiderstandes, d. h. in den Fugen zwischen den Anlagerungsflächen der verschiedenen Individuen trennen lassen.
  • Anderseits kann eine Auflockerung auf künstlichem Wege erreicht werden, z. B. durch chemische Mittel unter Einwirkung des elektrischen Stromes; auch haben die Erfinder ein Verfahren vorgeschlagen (vgl. Patent 393a35, durch welches es gelingt, bei ähnlichen Gemengen den verhältnismäßig widerstandsfähigen Zusammenhalt der Anlagerungsflächen der verschiedenen Individuen .aufzulockern.
  • Bei derartigen Mineralgemengen ist das bisher übliche Zerkleinerungsverfahren unzweckmäßig, weil der übliche Brechvorgang die in sich homogenen Körner oder Stücke unnötigerweise zertrümmert, dagegen die verschiedenen Komponenten in den Anlagerungsflächen nicht sicher trennen würde.
  • In solchen Fällen erweist sich ein anderes Verfahren als zweckmäßig, das den Gegenstand der Erfindung bildet.
  • Gemäß der Erfindung soll auf das Raufwerk ein knetender Druck ausgeübt werden, bis eine gegenseitige Verschiebung der verschiedenen Komponenten des Gemisches einritt. Der Erfolg ist der, daß die Erzstücke nicht wahllos gebrochen, sondern längs der natürlichen Trennungsflächen zerlegt werden. Da diese Trennungsflächen meist identisch sind mit den Grenzflächen der einzelnen Mineralbestandteile gegeneinander, bleiben die einzelnen Mineralkörner von annähernd homogener Beschaffenheit unzerlegt, während das Gemenge in seine Komponenten zerfällt. Man erreicht also schon durch den Zerkleinerungsvorgang bei größtmöglicher Korngröße eine im wesentlichen völlige Aufschließung, so daß die nachfolgende Anreicherungsarbeit außerordentlich vereinfacht wird. Mit großem Vorteil läßt sich dieser Vorgang besonders bei solchen Erzen, z. B. bei sogenannten Trümmererzen, anwenden, die eine schalige Absonderung aufweisen oder die, wie die Bohnerze, aus durch ein Bindemittel verkitteten Rollstücken bestehen.
  • Natürlich kann ein derartiger Vorgang nicht mit an sich bekannten Zerkleinerungsverfahren verwechselt werden, wo ein Mahlvorgang zur Herstellung eines pulverigen Produktes aus Körnergut von homogener Beschaffenheit durch den stetigen Druck eines Preßkolbens ersetzt wird.
  • Das neue Verfahren kann auf verschiedene Art ausgeführt werden; beispielsweise kann eine dicht gelagerte Haufwerksmenge von lockerem Gefüge in einem geschlossenen oder halbgeschlossenen Raum durch Stempel unter mäßigem Druck einer knetenden und die Teile gegeneinander verschiebenden Bearbeitung unterworfen werden.
  • Selbstverständlich ist es auch hier erwünscht, in stetigem Betrieb zu arbeiten. Zu diesem Zweck kann man den Bearbeitungsraum in Form einer Rinne ausbilden, in der der Stempel zur Wirkung kommt. Der Ein-und Auslauf ist hierbei offen, und der Vorschub des Haufwerkes erfolgt durch Gefälle oder Wasserströmung oder beide zusammen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung läßt sich gemeinsam mit bekannten Verfahrensstufen zu einem in sich geschlossenen Aufbereitungsvorgang vereinigen, derart, daß sich unmittelbar an die Zerlegung des lockeren oder vorher aufgelockerten Gemenges an sich bekannte Anreicherungsvorgänge anschließen. Hierzu kann mit Nutzen das den Vorschub des Haufwerks bewirkende Spülwasser benutzt werden, indem man seine Strömung so regelt, daß ein Sortieren des Gutes nach dem spezifischen Gewicht eintritt. Ferner kann an das das zerlegte Gut abführende Gerinne eine Klassiervorrichtung bekannter Art angeschlossen werden, die, etwa in Form von Klassiersieben, die einzelnen Korngrößen des Gutes aussondert. Die schließlich verbleibende Trübe enthält suspendierte Gemengeteile wertiger und unwertiger Art in Mischung, die geringe Neigung zum Niederschlagen haben. -NIan kann deshalb die Trübe durch differentierendes Ausfällen der suspendierten Gemengeteile mittels chemischer Einwirkungsmittel aufarbeiten.
  • Einige Ausführungsbeispiele der zur Ausübung des Verfahrens dienenden Vorrichtung sind in der Zeichnung dargestellt: es zeigen Abb. i und 2 zwei Anordnungen mit geschlossenem Druckraum für aussetzenden Betrieb, Abb.3 und q. einen rinnenförmigen Raum für stetigen Betrieb in Ansicht von oben und im Schnitt nach A-B in Abb. 3, Abb. 5 und 6 eine ähnliche Ausführungsform von oben und im Schnitt nach C-D in Abb. 5, Abb. 7 eine weitere Ausführungsform.
  • Bei der Anordnung nach Abb. i und 2 wird eine Menge a des aufgelockerten Haufwerks in einen Zylinder b gebracht, in dem es von zwei Seiten durch Stempel c mit mäßigem Druck bearbeitet wird. Ein Brechen der einzelnen Komponenten wird durch die lockere Anhäufung des Gutes vermieden, die Komponenten schieben sich vielmehr in den natürlichen Fugen zvischen ihren Anlagerungsflächen aneinander vorbei, so daß sie ohne erhebliche Kraftanwendung voneinander gelöst werden. Der Druck der Stemp:l c kann stetig fortschreitend oder aussetzend bzw. wechselnd erfolgen. Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 ist der Zylinder a unten geschlossen, und die knetende Bearbeitung geschieht durch einen einzigen Stempel c. Die Knetwirkung des Stempels kann durch Zähne, durch Riffelung oder durch Dreiecksform o. dgl. des Kolbens gesteigert werden.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und .l ist eine beiderseits offene Rinne #-f angeordnet, in der ein Stempel c arbeitet. Vorzugsweise macht man sowohl die Rinne wie den Stempel unten spitz zulaufend, um die die Teile gegeneinander verschiebende und knetende Wirkung zu verstärken. Das Haufwerk tritt an der einen Seite der Rinne unter den Stempel ein und wird durch das Gefälle der Rinne oder auch durch Spülwasser nach dem Auslaufende zugeführt unter stetiger knetender Bearbeitung durch den Stempel.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. - und 6 ist die Anordnung die gleiche, nur daß der Stempel die Rinne oben teilweise offen läßt. Hierdurch wird die knetende Wirkung nicht verschlechtert, weil die Teilchen sich durch gegenseitige Reibung am Ausweichen hindern.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. i endlich ist die Rinne ebenso wie der Stempel in Zickzackform ausgeführt. Der Querschnitt ist hier der gleiche wie bei Abb. .4.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Zerkleinern von Erzen oder anderen verwachsenen Mineralgemengen-mit lockerem oder aufgelockertem Gefüge, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Haufwerk ein knetender Druck ausgeübt wird, bis eine gegenseitige Verschiebung der verschiedenen Komponenten des Gemisches eintritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine dicht gelagerte Haufwerksmenge von lockerem Gefüge im geschlossenen oder halbgeschlossenen Raum durch Stempel zylindrischer, konischer oder sonst geeigneter Form untermäßigen Druck gesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i für stetigen Betrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitung des Haufwerks mittels Stempels in einem am Ein- und Auslauf offenen rinnenförmigen Raum erfolgt, wobei der Vorschub des Haufwerks durch Gefälle oder Wasserströmung oder beide erfolgen kann.
DES63313D Verfahren zum Zerkleinern und Aufbereiten von verwachsenen Mineralgemengen mit lockerem oder gelockertem Gefuege Expired DE427532C (de)

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