DE645996C - Verfahren zur Aufbereitung von Steinkohle - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von Steinkohle

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DE645996C
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DE
Germany
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coal
matt
carbon
lustrous
coking
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Expired
Application number
DEK127444D
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English (en)
Inventor
Karl Mack
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Heinrich Koppers GmbH
Original Assignee
Heinrich Koppers GmbH
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B4/00Separating by pneumatic tables or by pneumatic jigs
    • B03B4/02Separating by pneumatic tables or by pneumatic jigs using swinging or shaking tables

Landscapes

  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufbereitung von Steinkohle - Die Erfindung bezieht sich auf die Aufbereitung von Steinkohle -für die Kokserzeugung unter Abtrennung der Glanzkohle von den übrigen Kohlenarten.
  • Das Problem, aus einer solchen Rohkohle die Glanzkohle für sich oder in stark angereicherter Form zu gewinnen, ist deshalb wichtig, weil Glanzkohle bzw. an Glanzkohle reiche Kohlen einen guten Koks ergeben, dagegen gewisse Kohlen, die einen erheblichen Anteil an Mattkohle enthalten, nicht oder nur schlecht verkokbar sind.
  • Kohlen der letzteren Art liegen beispielsweise vor im schlesischen und angrenzenden tschechischen Bergbaugebiet, ebenfalls auch im Saargebiet. Wenn man aus derartigen schlecht kokenden Kohlen die Glanzkohle für sich oder in angereicherter Form abscheidet, erhält man eine vorzüglich kokende Kohle. Die bei der Gewinnung der Glanzkohle anfallende Mattkohle läßt sich verschwelen und der dabei gewonnene Schwelkoks in dem üblichen Verkokungsverfahren mitverarbeiten, ohne daß dadurch die Qualität der Produkte wesentlich beeinträchtigt wird.
  • Es sind bereits Verfahren bekanntgeworden, um aus schlecht kokenden Kohlen die Glanzkohle zu gewinnen bzw. die Mattkohle abzuscheiden. So hat man beispielsweise durch Flotation eine selektive Aufbereitung der Kohle festgestellt, während die Windsichtung hinsichtlich einer Trennung der Kohle in Bestandteile verschiedenen spezifischen Gewichtes als unwirksam angesprochen wurde. Auch hat man der Aufbereitung der Kohle mittels Schwerflüssigkeit nur bedingte Wirkung zuerkannt, soweit es sich um die Trennung von Matt- und Glanzkohle handelte. Bei einem anderen Verfahren wird stückige Rohkohle durch elastischen Schlag zerkleinert, wobei die Mattkohle infolge ihrer größeren Härte weniger zerkleinert wird als die Glanzkohle. Man erhält dann durch Absiebung im Feinen angereicherte Glanzkohle und im Groben angereicherte Mattkohle. Abgesehen davon, daß bei diesem bekannten Verfahren doch zum mindesten von gröberen Kohlen ausgegangen werden muß, ist es auch noch insofern nachteilig, als die Glanzkohle durch eine gewisse Menge feinkörniger Mattkohle, die unvermeidbar bei jeder Zerkleinerung entsteht, verunreinigt wird. Auch ist die Absiebung größerer Materialmengen, wie sie für die Kokskohlenaufbereitung vorkommen, eine schwierige und kostspielige Vornahme. Technisch hat daher das genannte Glanzkohlengewinnungsverfahren keine Bedeutung erlangen können.
  • Man war also bisher der Auffassung, daß eine auf dem Unterschiede im spezifischen Gewicht beruhende Aufbereitung von Kohle in matt-und glanzkohlenreiche Fraktionen nicht durchführbar sei.
  • Diese frühere Anschauung hat sich jedoch als unrichtig herausgestellt. Es wurde vielmehr gefunden, daß sich die in der Kohle enthaltene Glanzkohle beim Setzen im wesentlichen und in sehr hoher Anreicherung in einer bestimmten Schicht des Kohlebenes, meistens in der oberen Schicht, sammelt.
  • Dieser Befund ist so zu erklären, daß die Zerlegung einerKohle in glanzkohle- und mattkohlereiche Konzentrate auf einem Luftherd im G#-e; gensatz zu den anderen Aufbereitungsarten, die auf dem Unterschied im spezifischen Gewicht he-' ruhen, auch noch jene Unterschiede ausnutzt, die hinsichtlich der Größenordnung und Form der Glanzkohle und Mattkohlepartikelchen bei der Zerkleinerung einer Rohkohle festzustellen sind. Wenn eine zerkleinerte Glanzkohle und Mattkohle enthaltende Steink ohle auf den Luftherd gegeben wird, so sammelt sich die Glanzkohle in den obersten Schichten des Setzbettes an, selbst dann, wenn ihr spezifisches Gewicht um ein geringes von dem der Mattkohle verschieden ist, weil die Korngröße der Glanzkohle geringer ist als die der Mattkohle und infolgedessen nach dem Gleichfälligkeitsgesetz im fließenden Strom die kleineren Partikel eine größere Aufwärtsbeschleunigung erfahren als die größeren. Unter Umständen wirkt sich bei diesem Vorgang auch noch der Umstand aus, daß vielfach die Glanzkohle in splittriger, kantiger Form anfällt, welche die Reibung der Setzluft an den Glanzkohleteilchen vergrößert und damit den Auftrieb des Setzherds in bezug auf die Glanzkohle verstärkt. Demgegenüber ist das Schwimm- und Sinkverfahren und ähnliche Aufbereitungsverfahren gebunden an deutliche Unterschiede im spezifischen Gewicht, ohne daß bei diesen Verfahren die erwähnten anderen Unterschiede in bezug auf Korngröße und dgl. ausgenutzt werden können.
  • Die auf den vorstehend wiedergegebenen Befund sich aufbauende Erfindung besteht also darin, zur Aufbereitung von Steinkohle für die Verkokung die fein zerkleinerte Rohkohle einer Sichtung auf Luftsetzherden zu unterwerfen und die oberste, ein reiches Konzentrat von Glanzkohle enthaltende, für die Verkokung geeignete Kohlenschicht für sich abzuziehen.
  • Zweckmäßig wird die Kohle mit einem Korn unter q. mm nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt. Die Zerkleinerung der Kohle erfolgt, falls man von stückiger Kohle ausgeht, vorteilhaft durch bekannte sieblose Hammermühlen oder durch ebenfalls bekannten elastischen Schlag.
  • Es ist unter Umständen notwendig, die erfindungsgemäße neuartige Aufbereitung der Feinkohle mehrfach zu wiederholen, wobei aber dann in jeder Stufe des Aufbereitungsverfahrens die gebildete, meist auch äußerlich leicht feststellbare Schicht Glanzkohle für sich entfernt werden muß, um eine wiederholte Durchmischung des Materials zu verhindern. Auf der Zeichnung ist in Abb. r schematisch ein zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienender Luftherd wiedergegeben. Abb. 2 gibt schematisch eine mehrstufige Aufbereitungsanlage des Verfahrens wieder.
  • Der Luftherd, der in Abb. Z wiedergegeben ist, besteht im wesentlichen aus einer üblichen Siebplatte z, die am Rande mit Wangen 2 versehen ist, zwischen die das aufzubereitende Material mittels einer Rutsche 3 aufgegeben wird.
  • Der Siebboden z des Luftherdes wird vorzugsweise nur in horizontaler Richtung in rasche Schwingungen versetzt. Von unten wird durch den Siebboden in das darüberliegende Gut Luft eingeblasen. Bei dem dargestellten Luftherd sind Mittel vorgesehen, um die Luft an verschiedenen Stellen des Luftherdes mit verschiedenem Druck in das Aufbereitungsgut einströmen zu lassen.
  • Das Gut passiert den Luftherd in der Richtung des Pfeiles .I. Im Laufe der Bewegung des Gutes tritt eine Trennung in verschiedene Schichten ein. Beispielsweise sammelt sich in der obersten Schicht I die feine Glanzkohle, in der Schicht 1I die grobere Glanzkohle; in der Schicht 111 die Mattkohle, in der IV. Schicht das Mittelprodukt und schließlich in der Schicht V die Berge.
  • Die in der obersten Schicht 1 sich ansammelnde Glanzkohle wird mittels des Abstreifers 5, der auf einer Welle 6 sitzt und dessen Spitze in verschiedener Höhenlage über dem Herdboden einstellbar ist, abgestreift und für sich abgeführt. Ähnliche Abstreifer kann man auch für die übrigen Schichten des Materialbettes vorsehen.
  • Abb. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der im wesentlichen auch der in Abb. Z wiedergegebene Luftherd benutzt wird.
  • Bei der Einrichtung nach Abb. 2 wird in der ersten Verfahrensstufe die feine, in der zweiten die grobe Glanzkohle abgezogen. Ferner ist auch noch eine Einrichtung vorgesehen, um die Mattkohle für sich zu gewinnen. Dazu dienen die beiden letzten Verfahrensstufen. In der letzten Verfahrensstufe fallen dann Mattkohle, Mittelprodukt und Berge an.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Aufbereitung von Steinkohle für die Kokserzeugung durch Fein-i zerkleinerung und nachfolgendes Abtrennen der Glanzkohle von den übrigen Kohlenarten, dadurch gekennzeichnet, daß die fein zerkleinerte Rohkohle auf Luftherden gleichzeitig mit der Abtrennung der Berge einer Sichtung unterworfen und die oberste, ein reiches Konzentrat von Glanzkohle enthaltende, für die Verkokung geeignete Kohlenschicht, für sich abgezogen wird.
DEK127444D 1932-10-20 1932-10-20 Verfahren zur Aufbereitung von Steinkohle Expired DE645996C (de)

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