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Selbsttätig wirkende Anordnung zur Regelung des Überlaufes bei mit
Aufschwemmung arbeitenden umlaufenden Sichtern Es ist bei mit Aufschwemmungen arbeitenden
Sichtern für Holzstoff, Zellstoff o. dgl. zur Erreichung regelmäßiger und einwandfreier
Arbeit von Wichtigkeit, daß das die gröberen Bestandteile enthaltende Wasser möglichst
gleichmäßig abgeleitet wird. Wird die Ablaufmenge zu groß, so ist die Gefahr vorhanden,
daß brauchbares Feingut zusammen mit den gröberen Bestandteilen fortgeleitet wird,
während andererseits, falls die Ablaufmenge zu klein werden oder der Ablauf zeitweise
ganz aufhören sollte, Verunreinigungen, Splitter o. dgl. leicht in dem Sichter zurückbleiben
und zermahlen werden. Wenn so stetig neue Verunreinigungen hinzukommen, indem keine
oder zu wenig Aufschwemmungen abgeführt werden, so tritt nach und nach eine Verdickung
der Masse ein, mit dem Ergebnis, daß die Siebfläche allmählich verstopft und die
Leistung des Sichters herabgesetzt wird.
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Die dem Sichter zugeführte Aufschwemmung wechselt in der Regel ununterbrochen
sowohl in bezug auf Menge wie auf ICOnzentration und Siebfähigkeit, und das Niveau
der Aufschwemmung schwankt infolgedessen sowohl in der Zuführrinne bzw. Züführkammer
als in der Überlaufkammer, so daß eine gleichmäßige Fortleitung der gröberen Bestandteile
in hohem Grade erschwert wird.
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Die Erfindung betrifft eine selbsttätig wirkende Anordnung zur Regelung
des Überlaufes bei solchen mit Aufschwemmung arbeitenden Sichtern. Gemäß der Erfindung
ist im Grobstoftauslaß ein Absperrglied, z. B. eine Schütze, angebracht, dessen
Stellung selbsttätig, z. B. durch Schwimmer, der Stoffhöhe der Abflußkammer entsprechend
in solcher Weise geregelt wird, daß bei jeder Zuflußmenge zur Kammer die Abflußmenge
des Grobstoffes annähernd gleichbleibt.
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Bei zum Sichten von Mineralien dienenden Setzmaschinen ist es bekannt,
den Austrag der schwereren Bestandteile des zu scheidenden Gutes der zugeführten
Menge bzw. der Zusammensetzung des Rohgutes entsprechend selbsttätig zu regeln.
Bei diesen bekannten Einrichtungen handelt es sich indessen'darum, die Auslaßöffnungen
für das Gut wechselnden Ablaufmengen anzupassen. Im Gegensatz hierzu handelt es
sich bei der Erfindung darum, die Abflußmenge des die groben Bestandteile abführenden
Wassers konstant zu erhalten, unabhängig von der Zuführmenge und der Zusammensetzung
des Rohgutes. Hierdurch wird eine gleichmäßige Abführung des Rohgutes erreicht,
so daß die eingangs geschilderten Nachteile vermieden sind.
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Es ist auch ein Sichter bekannt, bei dem das Grobgut über einen einstellbaren
Überlauf abfließt. Die Einstellung mußte jedoch von außen mit der Hand erfolgen.
Dies ist im Betriebe nur begrenzt möglich und bedingt dauernde Wartung und Beaufsichtigung
der Anlage. Demgegenüber erfolgt die Regelung des Überlaufes gemäß der Erfindung
selbsttätig, so daß in dieser Beziehung eine Bedienung der Anlage entfällt. Durch
die Regelmäßigkeit der Abführung ist erfindungsemäß erreicht, daß die Siebflächen
des Sich-0
ters viel länger rein bleiben, als dies bei den bekannten
Sichtern der Fall ist.
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Die Schütze kann in Führungen senkrecht oder ungefähr senkrecht verschiebbar
oder drehbar sein, und die Höheneinstellung wird vorzugsweise dadurch erzielt, da.ß
die Schütze von einem oder mehreren in der Überlaufkammer oder in mit ihr in Verbindung
stehenden Räumen angebrachten Schwimmern getragen oder gesteuert wird.
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Selbstverständlich kann statt des. freien Überlaufes über das Absperrorgan
einlie Durchlaßöffnung für das die gröberen Bestandteile enthaltende Wasser in einiger
Tiefe unter der Wasseroberfläche in der Überlaufkammer angeordnet werden, in. welchem
Falle die Regelung des Abflusses. in der Weise geschehen muß, daß der Durchlaufquerschnitt
mit steigendem Niveau in der Oberlaufkammer in entsprechendem Maße verkleinert wird
und umgekehrt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach
der Erfindung mit Überlauf über eine Regelungsschütze dargestellt, und zwar zeit
Abb. i schematisch eine Sortiervorrichtung; zum Teil in Ansicht, zum Teil im Schrott
durch die Zufluß- und Abflußkammer, Abb. 2 einen senkrechten Querschnitt durch die
mit Überlauf versehene Abflußkammer mit der Regelungsschütze und Abb. 3 die Abflußkammer,
die Schütze und die Abflußrinne von oben gesehen.
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In Abb. i bezeichnet i die Zuflußrinne für die Masse, 2 eine Vorkammer
und 3 das Zuflußrohr zu der rotierenden Sortiervorrichtung, q., 5 ist das Abflußrohr,
durch welches die gröberen Bestandteile, die nicht durch die Siebfläche hindurchgehen,
von dem Sortierer nach der überlaufkammer 6 geleitet werden. Zwischen dieser Kammer
und der Abflußrinne 7 ist eine in Führungen 9 senkrecht verschiebbare Schütze '8
angeordnet, welche unten gegen eine feste Wand io am Boden der überläufkammer dicht
anliegt und über welche das von dem Sortiener kommende, die gröberen Bestandteile
enthaltende Wasser nach der Abflußrinne 7 strömt. Die Schütze 8 wird von den Schwimmern
12 mittels eines Bügels 13 getragen, an welchem die Schütze aufgehängt ist, vorzugsweise
der Höhe nach einstellbar mit Hilfe von Schrauben 14 und Muttern 15. Um eine
symmetrische Unterstützung der Schütze durch die Schwimmer zu erzielen, sind diese
beiderseits der Überlaufkammer und in Seitenkammern 16, i j angeordnet.
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Wenn die der Vorkammer 2 zugeführte Menge der Aufschwemmung wächst
oder abnimmt und das Niveau in der Kammer somit steigt oder sinkt, so wird der Druck
in dem Sortierer sich entsprechend ändern und das Niveau der Aufschwemmung in der
überlaufkammer 6 gleichfalls steigen oder sinken. Die Schwimmer i i, 12 und damit
die Schütze 8 werden dadurch gleichzeitig gehoben oder gesenkt, so daß die Oberkante
der Schütze immer im wesentlichen dieselbe Stellung im Verhältnis zum Niveau der
Aufschwemmung beibehält, d. h. der überlaufquerschnitt und damit die überlaufmenge
wird während des Schwankens des Zulaufs der Aufschwemmung angenähert konstant erhalten.
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Falls das Niveau in der überlaufkammer wegen des bei leicht durch
die Siebfläche gehenden Gutes in dem Sortierer entstehenden kleineren Druckes sinken
sollte, wird die Anordnung ebenso den Überlauf der normalen Menge von Aufschwemmung
und damit die Wegschaffung der gröberen Bestandteile sichern, indem die Schütze,
wie beschrieben, bei sinkendem Niveau der Aufschwemmung in der überlaufkammer gesenkt
wird.
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Die Ausführung kann in dem Rahmen der Erfindung verschiedentlich geändert
werden. Andere Formen des Absperrorgans können verwendet werden, und die Regelung
kann statt durch dixektes -Tragen des Absperrorgans von -einem oder mehreren Schwimmern
in anderer Weise geschehen,