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Rinnenwäsche Die Erfindung betrifft eine Rinnenwäsche zur Aufbereitung
von Kohle und anderen Gutgemischen mit unterschiedlichem spezifischem Gewicht.
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Das Neue besteht darin, daß das Zusammensetzungsverhältnis Wasser-Gutgemisch
in einer aus mehreren Aufbereitungsrinnen bestehenden Rinnenwäsche durch einstellbare
Mittel, z. B. Eindicker mit regelbarer Durchlaßöffnung, während der Aufbereitung
wahlweise geändert werden kann, wobei derMTasserüberschuß aus der die Züsammensetzung
des Gutstromes ändernden Vorrichtung oben überläuft, das aufzubereitende Gutgemisch
aber in wählbarer Verdickung unten abfließt und in dem anschließenden Rinnenteil
weiter aufbereitet wird.
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Diese Regelbarkeit des Gutstromes während des Aufbereitungsvorganges
ist, wie, die 'der Erfindung vorausgegangenen praktischen Versuche zeigten, zur
Verbesserung -des Aufbereitungserfolges sehr wichtig.
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Man kann den Wasserabzug beispielsweise durch abschnittweise in die
Rinnenwäsche eingeschaltete Spaltsiebe mit darunter angeordneter Wasserableitung
bewirken. Hierbei hängt die Zusammensetzung des Gutgemisches und der Aufbereitungsflüssigkeit
aber von der einwandfreien Beschaffenheit und richtigen Arbeitsweise der Spaltsiebe
ab, die dauernd überwacht werden müssen und schnell verschleißen. Bei zu geringer
Spaltbreite verstopfen die Siebe leicht, während sie bei großer Spaltbreite dem
Gutstrom zu viel Wasser und in 'der Rinne noch aufbereitbares Gut entziehen.
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Verstopfte Siebe erhöhen naturgemäß den Wasseranteil in den rrachfolgerrdcn
Binnenabschnitten, wodurch sich die Fließgeschwindigkeit des Gutstromes erhöht und
das Aufbereitungsergebnis
verschlechtert, weil spezifisch schweres
Gut mit über die Austragschlitze der betreffenden Rinnenabschnitte hinweggetrieben
wird. e" Ist dagegen die Spaltbreite der Siebegroß, so wird dem Gutstrom zu viel
Wass;,r entzogen, wodurch u. L . die Aufbereitung gestört werden kann, wenn spezifisch
schwere Gutteile nicht mehr fortbewegt werden, sondern in der Rinne liegenbleiben
und eine Stauwirkung hervorrufen, durch die auch andere Gutteile aufgehalten werden.
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Störungen in der Zusammensetzung Wasser-Aufbereitungsgut können aber
auch durch ungleichmäßige Aufgabe des Aufbereitungsgutes eintreten; denn die zum
einwandfreien Arbeiten der Anlage erforderliche Wassermenge kann nicht ohne weiteres
sofort einer plötzlich auftretenden Schwankung im Gutzufluß angepaßt werden, es
sei denn, daß man die Gutaufgabestelle mit sehr verwickelten Kontrolleinrichtungen
ausrüstet.
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Gemäß der Erfindung soll nun während des Aufbereitungsvorganges die
Zusammensetzung Wasser-Gutgemisch wahlweise so geregelt werden, wie es zur Erreichung
eines einwandfreien Aufbereitungsergebnisses erforderlich ist. Zu dem Zwecke werden
in die Aufbereitungsrinnen regelbare Vorrichtungen, z. B. Eindicker, eingeschaltet,
durch die der Gutstrom läuft, wobei er, erforderlichenfalls durch Abzug von Wasser,
die gewünschte Zusammensetzung erhält. Das wird dadurch erreicht, daß die den Wasserüberschuß
ableitenden Mittel mit einer regelbaren Durchlauföffnung und einer Überlaufkante
ausgerüstet sind. Sie werden zweckmäßig über dem vorderen Ende jeder Aufbereitungsrinne
angeordnet, so daß die angegebenen Mängel bekannter Rinnenwäschen im nachfolgenden
Rinnenabschnitt durch Regelbarken der Durchlauföffnungen in einfacher Weise vermieden
werden und damit das Aufbereitungsprodukt in größerer Reinheit anfällt.
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Bei den bisher bekannten Binnenwäschen ist eine wahlweise Beeinflussung
der Zusammensetzung Wasser-Gutgemisch nicht möglich.
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Bekannt sind aber Aufbereitungsvorrichtungen, die aus einer einzigen
Stromrinne bestehen, in der unter einem Spaltsieb ein Behälter zum getrennten Austrag
von Kohle und Bergen angeordnet ist. Beide Gutarten werden beim Absinken in dem
Behälter voneinander `eschieden. Der Bergeaustrag des Behälters ist mit einem regelbaren
Wasserauslauf ausgerüstet. Ein Teil des Aufbereitungsgutes bleibt in der --Stromrinne,
an deren Ende ein Sammelbehälter für spezifisch leichtes Gut angebracht ist.
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.Mit diesen Einrichtungen ist eine scharfe Trennung spezifisch verschieden
schwerer Gutteile natürlich nicht in dem Maße möglich wie mit Rinnenwäschen, in
welchen das Gutgemisch während der Aufbereitung mehrere untereinander angeordnete,
miteinander v er-:bundene Aufbereitungsrinnen durchfließt, wo-@.ei nach und nach
die spezifisch schweren Gutje ausgeschieden werden, bis das Endprodukt in der gewünschten
Feinheit anfällt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Es zeigt eine Rinnenwäsche zur Kohlenaufbereitung, die aus den Aufbereitungsrinnen
a, b, c, d, e, f besteht, welche mit Bergeaustragvorrichtungen s ausgerüstet
sind.
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Die Aufgabe des Aufbereitungsgutes in die Rinnenwäsche erfolgt über
das Aufgabemittel i" unter dem ein Eindicker g angeordnet ist, der eine regelbare
Dur-zhlauföffnung n aufweist, durch die das Verhältnis Wasser-Gutgemisch wahlweise
geändert werden kann. Der Wasserübers.-huß läuft am oberen Ende t des Eindickers
g über und wird durch die -Leitung tr dem Bergeklärteich zugeführt.
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Das in der Aufbereitungsrinne a schwimmende spezifisch schwere Gut
gleitet durch die Bergetragvorrichtungen s in die darunter angeordnete I:eitrinne
o, an deren Ende ein Eindicker i angeordnet ist, der die gleiche Arbeit verrichtet
wie der Eindicker g. Auch die anderen Eindicker h, i, h, 1, in dienen zur
Regelung der Zusammensetzung Wasser-Aufbereitungsgut. Ihre Anordnung ist bei dem
Ausführungsbeispiel so getroffen, daß die Berge in der vorderen Hälfte, das Mittelgut
dagegen in der hinteren Hälfte der untereinanderliegenden Stromrinnen aufbereitet
werden. Das Leitungsrohr u des hinteren Rinnenabschnittes führt nach dem Mittelgutklärteich.
Die Reinkohle fällt am Ende der. Rinnen b, d und f an. 1lit
o, P, y, r sind Leitrinnen bezeichnet, die die aus den Austragvorrichtungen
s ausgeschiedenen Gutteile am Kopf der nächsten Aufbereitungsrinne aufgeben, damit
sie nochmals einen vollständigen Binnenabschnitt durchlaufen müssen, wodurch das
Aufbereitungsergebnis verbessert wird. Die Binnenanordnung, die nicht zum Gegenstand
dieses Patents gehört, zeigt eine der vielen Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung.
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Die Verwendung einer solchen Anlage ist besonders zur Aufbereitung
von feinkörnigem Gut zweckmäßig. Für Grobkornwäschen genügen ein oder zwei Rinnen
mit entsprechend geringerer Anzahl Regelvorrichtungen. Bt i feinkörnigem Gut ist
aber eine Trennung der Gutteile verschiedenen spezifischen Gewichtes mit nur ein
oder zwei Aufbereitungsrinnen nicht oder nur sehr schwer möglich. Man zieht aus
den ersten Austragvorrichtungen nur Anreicherungen ab, die es ermöglichen, fortschreitend
stärker angereicherte Güter und schließlich Endgüter in der gewünschten Reinheit
zu gewinnen. Durch den Austrag der Anreicherungen
wird das Zusammensetzungsverhältnis
Wasser-Gutgemisch geändert, da Wasser nicht im gleichen Maße wie Gut ausgetragen'
wird.