DE412215C

DE412215C - Vorrichtung zur Trockengewinnung des Feingutes aus Foerderkohle

Info

Publication number: DE412215C
Application number: DEG57682D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-10-21
Filing date: 1922-10-21
Publication date: 1925-04-15

Description

Vorrichtung zur Trockengewinnung des Feingutes aus Förderkohle. Die Erfindung betrifft eine neue wirkungsvolle Vorrichtung zur Trockengewinnung des Feingutes aus Förderkohle vor deren Einführung in die Wäsche. Bei den sogenannten Windscheidern kennt man die Anwendung eines stehenden Kanales mit übereinanderliegenden Hindernissen, wie Siebe, eng nebeneinanderstehende Stäbe u. dgl. Als wesentliche Aufgabe dieser Hindernisse gilt die Verlängerung der Fallzeit der in dem Kanal zu behandelnden Gemengteilchen, die hierbei gleichzeitig eine öftere Drehung im Raum ausführen sollen, um einen allseitigen Angriff des Luftstromes an den Teilchen zu ermöglichen. Das erfindungsgemäß zu behandelnde Gut ist stückigeFörderkohle, vermischt mit Grieß und feinen Kohlenstaubteilchen. Um dieses Gut von Grieß und Kohlenstaubteilchen zu befreien, ist erfindungsgemäß ein Behälter oder Kasten vorgesehen, der Stabeinbauten mit entsprechend weiten Durchgängen enthält und am unteren Teil einen Trichter besitzt, von dem aus unter wesentlicher Verengung des lichten Kastenquerschnittes die stückige Förderkohle in die Lutte übergeführt wird. Erfindungsgemäß sind auch Mittel vorgesehen, welche das Gut beim Durchgang durch den Kasten führen und zugleich als Regeler für die Windstärke in den einzelnen Teilen des Durchgangsquerschnittes wirken.
Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens ist ein Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung in schematischer Form die neue Entstaubungsv orrichtung.
In einem geschlossenen Kasten a von geeignet großem Querschnitt sind Auflockerungsstäbe b von z. B. dreieckigem Querschnitt über- und nebeneinander so aufgestellt, daß zwischen den einzelnen Stäben noch genügend Durchgang für das stückige Gut besteht, daneben aber auch letzteres schichtenweise durch die Stabeinbauten getragen wird; es bestehen auf diese Weise überall eine ungefähr gleichmäßige Lockerung und genügend freie Gänge für die Entstaubungsluft innerhalb des abwärts sinkenden Gutstromes. Diese Einbauten sind für die Folge auch als hordenartige Einbauten bezeichnet. Den Boden des Kastens a bildet ein dessen Querschnitt wesentlich verengender .Trichter c, durch welchen der Gutsstrom einerseits gestützt und anderseits entstaubt in die Lutte 3 übergeführt wird. An der linken Seite des Kasten a befindet sich die Luftzuleitung d, die durch eine trichterförmige Erweiterung c in den Kasten a einmündet. Sowohl auf der Windeintrittsseite wie auf der -austrittsseite befinden sich jalousieartig einzeln in ihrer Neigung verstellbare Platten e (links) und f (rechts). Durch diese Platten wird das Gut innerhalb des Kastens a geführt, sie gestatten eine Luftdrosselung und wirken infolge ihrer Einzelverstellbarkeit als Regeler für die Windstärke in den einzelnen Teilen des Durchgangsquerschnittes. An den Kasten a schließt sich ein Abscheideraum g an, in welchen der Grieß von dem feinen Staub abgeschieden wird. Um diese Trennung von Grieß und Feingut so vollständig als möglich durchzuführen und damit Kohlenstaub zu gewinnen, der unmittelbar auf Kohlenstaubfeuerungen verteilt werden kann, sind in der Abscheidekammer. verstellbare Regulierwände i vorgesehen. Man läßt entsprechend dem in der sonstigen Sichtertechnik üblichen Verfahren die Staubluft in aufsteigender Richtung die Abscheidekammer g passieren, die durch eine Leitung h an den Ventilator angeschlossen ist. Der Grieß kann durch den Trichter 2 der Abscheidekammer entweder zur Feinsichtmaschine oder auch direkt zu dem an der Lutte 3 abfließenden groben Gut zurückgeführt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: a. Vorrichtung zur Trockengewinnung des Feingutes aus Förderkohle vor deren Einführung in die Wäsche unter Durchführung des Luftstromes durch das Gut, gekennzeichnet durch einen Entstaubungskasten (a), der mit hordenartigen, das zu behandelnde Gut stützenden Einbauten (b) versehen ist und an seinem Boden durch einen Trichter letzteres nach einer Lutte überführt, während quer zur Bewegungsrichtung des durch den Reinigungskasten (a) hindurchsinkenden und hierbei von den Einbauten locker gestützten Gutes ein Luftstrom zur Mitnahme des Staubgutes hindurchgeschickt wird.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Gu.tsstrom sowohl auf der Windzutrittsseite wie auf der Windaustrittsseite durch jalousieartig angeordnete einzeln in ihrer Neigung verstellbare Platten geführt wird.