DE407740C

DE407740C - Rohrmuehle

Info

Publication number: DE407740C
Application number: DEM80680D
Authority: DE
Original assignee: FR GROEPPEL C LUEHRIG S NACHF
Current assignee: FR GROEPPEL C LUEHRIG S NACHF
Priority date: 1923-03-01
Filing date: 1923-03-01
Publication date: 1925-01-02

Description

Die bekannten Rohrmühlen haben den Nachteil, daß sie auf einen gewünschten Leistungswechsel nicht . eingestellt werden können; die Umlauf zahl muß ständig innegehalten werden, weil weder bei ihrer Verringerung, noch bei ihrer Vergrößerung die Mitnahme der Fallkörper zweckentsprechend geschieht. Derartige Rohrmühlen liefern also von einem bestimmten Rohgut bei Innehaltung

ίο eines vorgeschriebenen Wirkungsgrades stets 'nur dasselbe Korn urrd die gleiche Menge des Mahlgutes.

Die Erfindung betrifft eine Rohrmühle, der der erwähnte Nachteil nicht eigen ist. Je nach dem gewünschten Korn und je nach der verlangten Leistung kann, das Verhältnis der Umdrehungszahlen des Mahlrohres und der Schleifsteine geändert werden.

Die Erfindung besteht darin, daß in einem

ao Mahlrohr eine vom Antrieb des Mahlrohres unabhängig angetriebene Welle angeordnet ist, die einen oder mehrere Schleifsteine trägt. Dabei kann die Einrichtung so getroffen sein, daß bei Verwendung einer Doppelkegelmühle mit verschiedener Kegelneigung die Schleifsteine im Spitzkegel untergebracht sind, aus dem der Austrag des Gutes erfolgt.

In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt.

Abb. ι stellt einen. Längsschnitt, Abb. 2 einen Seitenriß nach Linie A-B, Abb. 3 einen Grundriß der Mühle dar; Abb. 4 und 5 zeigen die Mühle mit der Austragung durch einen Ventilator.

Das Mahlröhr α ist kegelig ausgebildet, und sein größerer Durchmesser ist dem Einlauf & für das Mahlgut zugewendet, der dn einem das Mahlrohr α abschließenden, flachkegeligen Deckel liegt. Der Auslauf geschieht durch den Schlund c, und der Rohrkörper ist bei b und c gut verlagert.

Eine Welle d ist durch das Mahlrohr a hindürchgeführt und liegt mit diesem konachsial. Sie trägt Schleifsteine e und ist bei §■ durch ein vom Deckel des Mahlrohres getragenes Lager unterstützt. Der Antrieb der Welle d geschieht gesondert durch die Riemscheibe/, während der Antrieb des Mahlrohres α durch ein Zahnradpaar i, k bewirkt wird. Letzteres liegt auf der Welle Ji₁ die durch Kettentrieb η von der Welle d aus angetrieben wird. Für die Unterstützung des Austrages ist eine Schnecke 0 vorgesehen.

Die Einrichtung nach den Abb. 4 und 5 entspricht der vorbeschriebenen, jedoch ist statt des Zahnradantriebes ein Riementrieb für das Mahlrohr e angeordnet, und der Austrag des Gutes geschieht nicht durch eine Schnecke, sondern durch den Ventilator I mit dem Abführungsrohr m.

Die Rohrmühle soll in erster Linie zur Zerkleinerung von mineralischem Gut, beispielsweise von Zementklinkern, Erzen u. dgl. dienen. Auch Farben, Gips usw. können in ihr zerkleinert werden. Dabei kommt es auf die Körnung des Gutes nicht an; sie kann von Faustgröße bis zum rieseligen Korn wechseln. Die Wirkungsweise ist so, daß das Gut

dauernd mit den Schleifsteinen in Berührung gehalten wird, und .zwar durch eine entsprechende Nachfüllung, so daß die Schleifsteine immer eintauchen. . Dä&ei geschieht die Drehung der Mahltrommel zu dem Zwecke, eine ständige Umwälzung des Gutes herbeizuführen. Bei dieser Bewegung im Gute findet eine Sonderung in dem Sinne statt, daß das Feinkorn (das fertige Gut) stets oben liegt,

ίο während das schwere Grobkorn unten verbleibt. Je nach dem zu verarbeitenden Gut wie auch nach dem Grade der Vermahlung wird die Umdrehungszahl der Schleifsteine wie auch der Trommel verschieden geregelt, und es bleibt zu beachten, daß die Drehung der Trommel immer nur so weit geschieht, daß die Umlagerung des Gutes im Sinne der erwähnten Sonderung gewahrt bleibt, daß das Gut also lediglich gewälzt und nicht umher-

ao geworfen wird. Man hat es dabei in der Hand, die Feinheit des Mahlgutes durch die Umdrehungszahlen zu bestimmen. Je größer die Ansprüche hierin sind, desto größer wird die Umdrehungszahl der Schleifsteine sein gegenüber einer A^erningerung der Trommeldrehung.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Rohrmühle, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer in der Längsachse der Mühle gelagerten Welle ein oder mehrere Schleifsteine gelagert sind, die einen vom Mühlenantrieb unabhängigen Antrieb besitzen.

2. Ausführungsform der Mühle nach Anspruch 1 · als Doppelkegelmühle mit Kegeln verschiedener Neigung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifsteine in dem· nach dem Gutauslaßende hin liegenden Spitzkegel angeordnet sind.

Aib.5.