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11 Rührwerksmühle 11 (Zusatz zu DBP . . . . (Az. D 44 734 III/5oc)
Gemäß dem DBP ... ..o (Aktenzeichen D 44 734 III/5oc) ist bereits eine Rührwerksmühle
in Vorschlag gebracht worden, die aus einem Mahlbehälter mit einem darin mehr oder
weniger hochtourig umlaufanden Rührwerk besteht, das durch eine Rührwerkswelle mit
Rührwerkselementen gebildet ist, wobei das Mahlgut den Mahlbehälter in Anwesenheit
von Mahlhilfskörpern wie Sand, Perlen o.dgl. zum Zwecke der Mahlung bzw. Dispergierung
von Festkörpern vorwiegend in Flüssigkeiten durchströmt und die Trennung zwischen
Mahlhilfskörpern und Mahlgut in einem Spalt vorgenommen wird, der zwischen einem
mit der Rührwerkswelle umlaufenden Scheibenelement und einer am Mahlbehälter befindlichen
Gegenringfläche sich befindet. Beim Betrieb derartiger Rührwerksmühlen mit Ringspalttrennung
von Mahlgut und Mahlhilfskörpern ergibt sich der Nachteil, daß einerseits insbesondere
bei hochviskosem Mahlgut erhebliche Drücke aufgebracht werden müssen, um das Mahlgut
durch den mit Rücksicht auf die zum Teil kleinen Mahlkörper eng ausgeführten Ringspalt
zu
drücken. Der hohe Druck beansprucht nicht nur die Mühle selbst,
sondern kann auch zu einer beschleunigten Beschädigung des Ringspaltes führen. Andererseits
ist es erforderlich, die durch den beschädigten Ringspalt durchgetretenen Mahlhilfskörper
am weiteren Durchlauf mit dem Mahlgut zu hindern. Zur Verhinderung des Austritts
der Mahlhilfskörper aus der Mühle ist es bereits bekannt, Siebe anzuordnen; dies
bedeutet jedoch einen beträchtlichen Aufwand und wirkt sich zumindest für
viskose Mahlgüter auf die Leistung der Mühle unwirtschaftlich aus.
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Die Erfindung strebt nun eine Lösung zur such nach längerem Betrieb
zuverlässigen Trennung von Mahlgut und Nahlhilfskörpern an, die die vorgenannten
Nachteile bei den hier in Betracht kommenden Rührwerksmühlen vermeidet. Es soll
verhindert werden, daß für den Mahlgutdurchsatz hohe Drücke angewendet werden müssen.
Hiermit im Zusammenhang soll erreicht werden, daß der Maximal-Durchsatz der Mühle
noch weiter gesteigert werden kann. Ferner soll verhindert werden, daß nach Beschädigung
eines Spaltes die Nahlhilfskörper mit dem Mahlgut weiter befördert werden können.
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Demzufolge betrifft die Erfindung eine vorteilhafte Weiterbildung
der Rü.hrwerksmühle nach dem DBP ... ... (Aktenzeichen D 44 734 11I/ 5oc) und ist
dadurch gekennzeichnet, daB zur Trennung zwischen Mahlhilfskörpern und Mahlgut mehrere
Ringspalte vorgesehen sind. Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
sind die Ringspalte parallel zueinander angeordnet, wobei die Anzahl der
Ringspalte dem jeweiligen Einsatzzweck der Kühle angepaßt werden kann. Durch die
parallele Anordnung der Ringspalte wird der gesamte Ringspaltquerschnitt
vergrößert
und ein eventuell auftretender Staudruck von vorneherein vermieden.
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Nach einem weiteren Nerkmal der Erfindung werden die Ringspalte hintereinander
angeordnet, so daß die Gewähr gegeben ist, daß nach einer eventuellen Beschädigung
eines Spaltes die durchtretenden Mahlhilfskörper vom nächsten Spalt zurückgehalten
werden. Hieraus ergibt sich der Vorteil einer überaus einfachen Kontrolle der einzelnen
Spalte, da lediglich im ersten, dem Mahltrog sich anschließenden zwischen
zwei Spalten gebildeten Raum nach eventuell eingedrun-genen
Mahlhilfskörpern nachgesehen zu werden braucht. Werden Mahlhilfskörper in
diesem Baum gefunden, so ist der vorhergehende Spalt
neu
einzustellen oder zu überholen.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung
wird vorgeschlagen, Gruppen parallel angeordneter Ringspalte
hinter-
einander zu schalten. Auf diese Weise können
die Vorteile der
parallelen Ringspaltanordnung und die der Reihenanordnung
in einer Vorrichtung vereint werden.
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In besonders vorteilhafter Weise können die Ringspalte auch
in einer Ebene durch mehrfache Unterbrechung eines Scheibenelementes angeord-
net
werden. Ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen, ist es
ohne weiteres
auch möglich, mehrere derartige Scheibenelemente hintereinander
anzuordnen.
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Die Anordnung der Ringspalte macht es möglich, auf den bisher ver-
wendeten
Siebkopf bei Rührwerksmühlen
dieser Art vollkommen zu ver-
zichten.
Die
Spaltanordnung ergibt nicht nur eine Trennung von Mahlgut und Mahlhilfskörpern.
Vielmehr wirken die Spalte auch auf das Mahlgut im Sinne einer wirksamen Zerkleinerung
bzw. Verreibung ein. Bei den konisch verlaufenden Spaltflächen ergibt sich eine
Zerkleinerungs-bzw. Verreibwirkung, ähnlich wie man es bei Trichtermühlen kennt.
Außerdem begünstigen die im Spalt vorhandenen Schlierkräfte
zusätzlich |
den Materialdurchtritt u.U. sogar soweit, daß der Spalt noch eine gewisse Sogwirkung
ausübt.
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Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele für. Ringspaltanordnungen
zur Trennung von Mahlgut und Mahlhilfskörpern bei Rührwerksmühlen dargestellt. Die
Zeichnungen gemäß den Fig. 1 bis 3 zeigen schematisch einen Längsschnitt durch den
oberen Teil einer stehenden Rührwerksmühle.
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In den Zeichnungen ist der Mahlgutbehälter 1 mit einem Doppelmantel
2 versehen. Im Mahlbehälter 1, dem das Mahlgut an seinem unteren Ende unter Druck
zugeführt wird, läuft das aus der Rührwerkswelle 3 und Rührscheiben 4 bestehende
Rührwerk. Die Rührwerkswelle ist in den Lagern 24 und 25 gelagert. Oberhalb des
Mahlbehälters 1 befindet sich eine Auffangwanne 5 mit einer Auslaufschnauze 6.
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Gemäß Fig. 1, die die erfindungsgemäße Mehrfach-Spaltvorrichtung mit
paralleler Spaltanordnung zeigt, ist mit Ziffer 7 ein an dem Mahlbehälter befestigtes
Ringelement bezeichnet, das zur Trennung der im Mahlbehälter 1 befindlichen Mahlhilfskörper-Mahlgut-Mischung
mit einem mit der Rührwerkswelle 3 umlaufenden auf der Welle höhenverstellbar angeordneten
Scheibenelement ,8 zusammenarbeitet. Das Scheibenelement 8 weist durchgehende Öffnungen
26 auf. Das von unten nach oben den Mah7_behö,l her durchströmende Gut kann` einerseits
in Richtung
der Pfeile a über die Spalte 27 von den Mahlhilfskörpern
getrennt
in die Auffangwanne 5 gelangen oder andererseits über die Öffnung&
nt |
ein weiteres an der Welle 3 höhenverstellbar angeordnetes Scheibensee- |
26 in einen Zwischenraum 28, der durch das ScheibenelemenTyro
und |
einen an der Auffangwanne befestigbaren Ring 9 gebildet wird. Das in den Zwischenraum
28 strömende Gut wird dort von den Mahlhilfskörpern durch die zwischen den Scheibenelementen
8 und 1o mit dem feststehenden Ring 9 gebildeten Spalte 29,
30 getrennt und
kann über die Auffangwanne 5 und die Auslaufschnauze 6 ausgetragen werden. Nach
dieser Ausführungsform kann das Mahlgut an drei übereinander angeordneten Ringspalten
27, 3o, 29 gleichzeitig von den Mahlhilfskörpern getrennt werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist eine Doppelspaltvorrichtung
mit hintereinander angeordneten Spalten dargestellt. Bei dieser Anordnung muß das
durchströmende Mahlgut die einzelnen vorgesehenen Ringspalte 31, 32 nacheinander
passieren, wobei insbesondere der Ring 31 die Trennung des Mahlgutes von den Mahlhilfskörpern
bewirkt. Die Ringspalte werden einerseits durch einen ain Mahlbehälter 1 befestigten
Ring 11 und eine über Federmittel höhenverstellbar auf der Welle 3 angeordnete Scheibe
12 und andererseits durch einen auf dem Ring 11 befestigten Ring 11a und einer auf
der Welle höhenverstellbar angeordneten Scheibe 14 gebildet. Das durch den Spalt
31 durchgetretene Mahlgut sammelt sich in dem von den Scheiben 12
und 14 mit
den Ringen 11, 11a gebildeten Raum 13 an und verläßt diesen Raurn durch den Ringspalt
32. Die Strömungsrichtung des Mahlgutes ist durch die Pfeile b angedeutet. Um die
einwandfreie Trennung der Matilhilfakörper in einfacher Weise überprüfen zu können,
können beispieloweise in den Ringen 11, 11a Öffnungen angebracht sein, die durch
Stopfen verschließbar sind.
Die Fig. 3 der Zeichnung zeigt ein weiteres
Ausführungsbeispiel, bei dem die Ringspalte 33,34 und 35 in einer Ebene durch mehrfache
Unterbrechung eines Scheibenelementes angeordnet sind. Die Spalte 33, 34 und 35
werden gebildet durch feststehende mit dem Mahlbehälter verbundene und ferner untereinander
über Stege 36 verbundene Ringelemente 15 bzw.16-es ist jedoch auch möglich die Ringelemente
16 über Speichen am Mahlbehälter zu befestigen - und durch auf der Rührwerkswelle
höhenverstellbar angeordnete mit den Ringelementen 15,16 zusammenwirkende Scheiben
- bzw. Ringelemente 17, 19, wobei das Ringelement 19 über Stege 2o, Bügel o.dgl.
mit dem Scheibenelement 17 fest verbunden ist. Das Scheibenelement 17 besteht vorzugsweise
mit der Nabe 18 aus einem Stück. Die Nabe 18 ist durch ein Gewinde 21 und eine Gegenmutter
22 höhenverstellbar auf der Welle 3 angeordnet. Ein Dichtring 23 verhindert den
Eintritt von Mahlflüssigkeit in das Gewindestück.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, so kann beispielsweise die Zahl der
Ringspalte beliebig vergrößert werden oder es können weiter abgewandelte Spaltanordnungen
gewählt werden.