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Klassiervorrichtung für Koks, Kohlen, Steine oder ähnliches, hartes,
körniges Gut Es ist früher vorgeschlagen worden, zum Klassieren von Kohlen, Koks,
Steinen oder ähnlichem, hartem, körnigem Gut Klassiervorrichtungen zu benutzen,
welche mehrere parallele Wellen aufweisen, auf welchen mit den Wellen rotierende
Scheiben angebracht sind, die so auf den Wellen nebeneinandersitzen, daß die axialen
Zwischenräume zwischen den Scheiben die durchfallende Korngröße bestimmen. Dabei
waren entweder dreieckige Scheiben quer zur Wellenlängsrichtung so angeordnet, daß
die'Scheiben der aufeinanderfolgenden Wellen einander gegenüberstanden oder runde,
am Rande eingekerbte Scheiben, so daß die Scheiben einer Welle zwischen die Scheiben
benachbarter Wellen griffen. Auch ist es vorgeschlagen worden, um diese Korngröße
ändern zu können, die Scheiben. auf den Wellen dadurch axial verschiebbar anzuordnen,
daß zwischen ihnen Abstandsstücke verschiedener Dicke eingesetzt werden können und
auf diese Weise der axiale Abstand zwischen den Scheiben der, gewünschten Feinheit
angepaßt werden kann.
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Die bekannten Konstruktionen haben sich in der Praxis nicht bewährt,
erstens weil zu oft Betriebsstörungen durch sich zwischen zwei benachbarten Scheiben
festklemmende Körner hervorgerufen werden, und zweitens, weil eine Änderung des
axialen Scheibenabstandes sich nur durch kostspielige Anordnungen und durch lang
dauernde Änderungsarbeit erzielen ließ.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese bekannten Klassiervorrichtungen
insofern zu verbessern, daß diesen Mängeln abgeholfen wird. Dies wird dadurch erreicht,
daß die in der Form von gleichschenkeligen Dreiecken ausgebildeten Scheiben auf
nacheinanderfolgenden Wellen so zueinander verschoben sind, daß die Scheibenspitzen
je einer Welle in die Zwischenräume zwischen den Scheiben der Nachbarwelle beinahe
bis zu diesen Wellen eingreifen und daß die Scheiben auf zwei nacheinanderfolgenden
Wellen um einen Winkel von ungefähr 15' zueinander versetzt sind, wobei auf
jeder Welle zwischen den festen Scheiben axial verschiebbare Scheiben angebracht
sind, wodurch festgeklemmte Körner durch die spitzen Ecken der Scheiben leicht losgeschlagen
werden und es erreicht wird, daß die durch die Rotation der Scheiben verursachte
Hebung der auf der Vorrichtung liegenden Gutsmenge allmählich erfolgt, so daß es
durch einfache Handgriffe ermöglicht wird, die Korngröße zu ändern.
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Ein Ausführungsbeispiel einer derart ausgebildeten Klassiervorrichtung
mit einstellbaren Scheiben ist auf der Zeichnung dargestellt.
Abb.
i stellt eine Seitenansicht eines Teils einer gemäß der Erfindung ausgebildeten
Klassiervorrichtung dar.
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Abb.2 -gibt einen teilweise senkrechten Querschnitt in größerem Maßstab
und Abb.3 eine Einzelheit der Vorrichtung nach Abb. i wieder.
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Der Apparat ruht auf Längsträgern i, an welchen auf nicht näher gezeigte
Art Seitenbegrenzungsplatten 2 und Traglager 4 für die gleichlaufend zueinander
angeordneten Wellen 3 angebracht sind. Die Wellen tragen auf dem einen die Begrenzungsplatte
:2 seitlich überragenden Ende Kettenräder 6, die auf nicht näher gezeigte Art sämtlich
synchron gedreht werden. Ferner sind auf den Wellen 3 feste Klassierscheiben 7 und
zwischen ihnen. verschiebbare Klassierscheiben 8 angebracht.
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Die Scheiben haben die Form von gleichseitigen Dreiecken, und die
Scheiben jeder Welle sind untereinander parallel angeordnet. Die Scheiben von zwei
aufeinanderfolgenden Wellen sind um einen Winkel von etwa 15 ° gegeneinander verdreht,
wie aus Abb. i ersichtlich. Hierdurch wird, da die Ecken nicht gleichzeitig die
waagerechte Ebene passieren, eine wellenförmige Fortbewegung des Gutes erreicht.
Die Scheiben aufeinanderfolgender Wellen sind außerdem seitlich zueinander verschoben,
wobei die Scheiben der einen Welle in den Zwischenraum zwischen je zwei Scheiben
der auf den beiden benachbarten Wellen angebrachten Scheiben hineinragen, und die
Scheiben haben solche Größe, daß die Ecken beinahe den Schaft der beiden Nachbarwellen
erreichen.
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Die Wellen 3 haben. an ihrem freien Ende eine axiale Bohrung 16, in
der eine verschiebbare Spindel 17 angebracht ist, die an dem aus der Bohrung der
Welle hervorragenden freien Ende Gewinde trägt, auf welches ein als Stellmutter
ausgebildetes Handrad i9 aufgeschraubt ist. Dieses Handrad ist mit einer inwendigen
Ringnut ausgestattet, in die ein an dem Ende der Welle vorgesehener Kragen 2o derart
eingreift, daß das Handrad relativ zu der Welle 3 gedreht, aber nicht axial verschoben
werden kann. Die Spindel 17 trägt an ihrem inwendigen Ende einen Mitnehmerstift
21, der Schlitze 22 der Welle durchsetzt und in Durchbrechungen einer auf der Welle
3 verschiebbaren Büchse 23 eingreift, die drei zur Welle 3 parallele Stangen 24
trägt, welche Durchbohrungen der, Naben 25 und 26 der festen Scheiben 7 bzw. der
verschiebbaren Scheiben 8 durchsetzen. Hierbei sind die Stangen 24 in den Naben
25 für die festen Scheiben verschiebbar, während die Naben 26 für die verschiebbaren
Scheiben fest mit den Stangen 24 verbunden sind, so daß diese zugleich mit den Stangen
24 verschoben werden: können. Die Einstellvorrichtung wirkt folgendermaßen: Wenn
das Handrad 18 gedreht wird, so verschiebt sich die Spindel 17 und die Büchse 23
axial auf .der Welle 3. Hierbei werden die Stangen 24 und' die verschiebbaren Scheiben8
ebenfalls verschoben, so daß der Zwischenraum b zwischen einer verschiebbaren Scheibe8
und einer festen Scheibe 7 von der in Abb. 2 gezeigten Größe vermindert wird bis
auf die in Abb. 2 gezeigte Größe a, die entsteht, ,wenn die verschiebbare Scheibe,
die mit punktierten Linien angedeutet ist, sich gerade in der Mitte zwischen zwei
aufeinanderfolgenden festen Scheiben 7 befindet.
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Durch diese Einstellvorrichtung wird erreicht, daß die Korngröße des
klassierten Materials innerhalb gewisser Grenzen geändert werden kann. Es ist vorteilhaft,
das Handrad 18 relativ zur Welle 3 feststellen zu können; so daß eine ungewollte
Verdrehung der beiden Teile gegeneinander nicht erfolgen kann. Eine diesem Zweck
angepaßte Feststellvorrichtung ist jedoch auf der Zeichnung nicht dargestellt.