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Maschine zum Zerkleinern von Hülsenfrüchten, insbesondere Lupinen.
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Zerkleinern von Hülsenfrüchten, deren Zerkleinerung
dadurch schwierig wird, daß sie aus einem verhältnismäßig weichen Kern mit zäher
Schale bestehen. Besonders schwierig ist es, Lupinen derart zu zerkleinern, daß
sie zur Bereitung hochwertiger Futtermittel, ähnlich wie Kartoffelflocken, gegebenenfalls
auch mit solchen gemengt, «-eiter behandelt werden lct>nnen. Bei den Lupinen enthalten
der Kern und die Schale für Futterzwecke wichtige Stoffe, so daß sie gemeinsam verarbeitet
und dann auch beide zerkleinert werden müssen. Man hat versucht, die Zerkleinerung
durch Reiß- oder Schnittvorrichtungen oder auch durch Walzen vorzunehmen, kam aber
zu keinem Erfolge, da die zähen Schalen stets in mehr oder weniger großen Stücken
unzerkleinert in dem von den weichen Kernen ge.-bildeten Brei zurückblieben. Es
muß aber, um die Weiterverarbeitung etwa auf Walzentrocknern zu ermöglichen, aus
den Lupinen ein Brei gebildet «-erden, der aus Kern und Schale besteht, und der
eine feine, gleichm:ißige Zerkleinerung aufweist.
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Zum Zerkleinern von Früchten hat man zunächst die sogenannten Passier-
oder Durchstreichmaschinen angewandt, die aus einem offenen Siebkörper bestehen,
an dessen Wandurig Rollen oder rippenartige Rührer entlang bewegt werden. Diese
Einrichtungen können Hülsenfrüchte aber nur in der Weise zerkleinern, daß der «eiche
Kern durch das Sieb hindurchgedrückt wird, während die Schalen zurückbleiben.
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Die fleischwolfartigen Maschinen nehmen die Zerkleinerung mit Flügelmessern
vor, die das durch die Wirkung einer Förderschnecke in die CSffnungen einer Lochscheibe
getriebene Arbeitsgut abtrennen; bisher ist es indessen nicht gelungen, das Messerwerk
einer solchen Maschine so fein auszubilden, daß es eine genügende Zerkleinerung
der Schalen vornehmen könnte. Zur Zerkleinerung von Früchten hat man Fruchtpressen
benutzt, in welchen das Arbeitsgut durch eine Förderschnecke unter Druck gesetzt
und in seinen «-eichen Teilen durch einen Siebkörper hindurchgedrückt wurde. Zur
Zerkleinerung zäher Schalen eignen sich auch diese Maschinen nicht.
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Fruchtpressen und fleischwolfartige N1 aschinen hat man in ihrem Gehäuse
auch schon mit zur Förderachse parallelen Lochreihen
ausgestattet,
teils um dem aus dem Fördergut vor seiner Zerkleinerung abgepreßten Feuchtigkeitsgehalt
die Abscheidung zu ermöglichen, teils um dem Fruchtsaft auf größerer Länge des Gehäuses
den Austritt zu ermöglichen; wenn von den Früchten Teile in diese Öffnungen hineingedrückt
wurden, dann wurden diese Teile von den an den Öffnungen vorbeistreichenden Schneckengängen
messerartig abgeschnitten in ähnlicher Weise, wie <las Flügelmesser eines Fleischwolfes
das in die Lochscheibe teilweise hineingedrückte Arbeitsgut zerlegt.
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Den Durchtreibmaschinen und Fruchtpressen ist gemeinsam, daß sie nur
das Weiche des Arbeitsgutes zur Zerkleinerung bringen, während Kerne und Schalen
zurückbleiben und entweder von Zeit zu Zeit oder ständig durch besondere Austrageöffnungen
entfernt werden müssen.
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Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Zerkleinerungsmaschine
für Hülsenfrüchte, insbesondere für Lupinen, ist das die För der;chnecke enthaltende
Gehäuse an einem Ende geschlossen ausgebildet, es ist also am hinteren, d. h. dem
der Einfüllöffnung entgegengesetzten Ende ohne Austrageöffnung. Dabei ist das Gehäuse
zum Teil mit Mahlrippen, zum Teil mit nach außen sich erweiternden Sieböffnungen
ausgestattet, so daß (las Arbeitsgut von der Schnecke an den Rippen vorzerkleinert
und dann unter völliger Zerkleinerung der Kerne und Schalen an den Sieblöchern durch
diese hindurch ausgetrieben wird.
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Dadurch, daß die Öffnungen in dein entsprechend starkwandigen Sieb
in an sich bekannter Weise von außen nach innen enger werdend ausgebildet werden,
entstehen am Innern des Gehäuse; schneidenartige Lochkanten. Infolgedessen arbeitet
die Schnecke, da sie sich (licht an der Siebfläche entlang bewegt, ähnlich wie ein
außerordentlich feines Schneidewerk, bei welchem die Messer an einer Lochscheibe
vorbeigehen. Die durch den im Gehäuse herrschenden Druck in die feinen Lochungen
gewissermaßen hineinquellenden Masseteilchen «-erden von der ständig an den Öffnungen
vorbeistreichenden Schnecke an den scharfen Innenkanten abgeschnitten. Die feine
Zei-kleinerting auch der Hülsen an den Sieblochungen wird dabei durch die Zerkleinerung
an dein undurchbrochenen Rippenteile des Gehäuses erst ermöglicht,.da die zähen
Hülsen zwischen den zahlreichen Gehäuserippen und den Schnekketigängen bereits weitgehend
zerrieben «-erden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt einen Längsschnitt.
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Abb. z zeigt einen Ouerschnitt nach Linie A-B der Abb. i.
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Die nach unten kegelig verlaufende Vorschubschnecke a ruht in senkrechter
Lab in einem durch Außenrippen verstärkten Gehäuse b, an das sich oben ein Einwurfrumpf
i. anschließt. Die Schnecke wird durch ein Rädervorgelege (1, und Riemenscheibe
e in Drehung versetzt.
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In das Gehäuse b ist ein Siebkörper f eingelagert, der
von den Rippen b' so unterstützt wird, daß die freitragenden Siebflächen auf ein
praktisch zweckmäßiges Maß verkleinert I werden. Die Lochungen f' in der verhältnismäßig
starken Siebwandung erweitern sich von innen nach außen und bilden infolgedessen
an der Innenfläche des Siebkörpers ! verhältnismäßig scharfe Schneidkanten, welche
die Scherenwirkung der dicht an der Siebfläche vorbeigedrehten Schneckenrippe verstärken.
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Der Umfang des Gehäuses b wird teilweise von dein Siebkörper gebildet.
Der verbleibende Teil des Gehäuses ist innen mit schraubenförmig verlaufenden Mahlrippen
bz ausgestattet; diese Rippen bz sind in der Zeichnung nur schematisch angedeutet,
sie können verschiedene Formen erhalten, aber es wird natürlich immer darauf Rücksicht
zu nehmen sein, daß eine Vorzerkleinerung des Arbeitsgutes in dem wünschenswerten
Maße innerhalb des Gehäuses eintritt. Die Schnecke a ist mit einem Stirnzapfen ä2
in dem unteren j Stirnende des Gehäuses b so gelagert, daß (las Gehäuse dort verschlossen
ist.