DE3311433A1

DE3311433A1 - Klassieren von mahlgut von vertikalen rollenmuehlen

Info

Publication number: DE3311433A1
Application number: DE19833311433
Authority: DE
Inventors: Luis 2500 Kopenhagen-Valby Petersen
Original assignee: FLSmidth and Co AS
Current assignee: FLSmidth and Co AS
Priority date: 1982-04-13
Filing date: 1983-03-29
Publication date: 1983-10-20
Also published as: IN158613B; JPS58186449A; FR2524819A1; US4489895A; ES521385A0; AU551202B2; DK142283A; BR8301857A; AU1253183A; DK142283D0; GB2118457B; ZA831764B; ES8406898A1; GB2118457A

Description

Klassieren von Mahlgut von vertikalen Rollenmühlen

Die Erfindung befaßt sich mit vertikalen Rollenmühlen, wie sie nachfolgend als von der beschriebenen Art bezeichnet werden und die ein Mühlengehäuse, das einen Mahltisch, der sich um eine vertikale Achse dreht, umgibt, mindestens eine Mahlrolle, die sich um eine stationäre Achse dreht und gegen eine Gutschicht auf dem Mahltisch gedrückt ist, und einen den Tisch umgebenden Düsenring zur Abgabe von Luft umfaßt, um gemahlenes Gut fortzuführen und möglicherweise auch zu trocknen.

Bei bekannten Mühlen der oben angegebenen Art bewegt sich das auf dem Mahltisch zerkleinerte Gut unter der auf die Drehung des Maltischs zurückgehenden Zentrifugalkraft in den von dem Düsenring stammenden Förderluftstrom. Die in den und durch den Düsenring eingesaugte Luft bewirkt, daß das Gut mitgenommen und im Mühlengehäuse nach oben über den Mahltisch getragen wird, wobei die feineren Gutfraktionen in einen stationären Abscheider am Oberteil der

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Mühle oder in einen separaten Abscheider außerhalb der Mühle gelangen, während die gröberen Fraktionen wieder nach unten auf den Mahltisch herunterfallen. In dem Abscheider wird das von der Förderluft mitgenommene Gut in eine weitere grobe Fraktion, die zu einer abermaligen Vermahlung in der Mühle zurückgeführt wird, und eine feine Fraktion unterteilt, die zur weiteren Behandlung oder Lagerung abgeführt wird.

Das sich vom Mahltisch in Richtung auf den Düsenring bewegende zerkleinerte Gut besteht aus feinen und groben Gutfraktionen, die häufig eng aneinanderhaften in der Form großer oder kleiner Kuchenteile, die einen verhältnismäßig kraftvollen Luftstrom durch den Düsenring hindurch erforderlich machen, um mitgerissen, aufgewirbelt und unterteilt zu werden. Dieser erforderliche kraftvolle Luftstrom durch den Düsenring führt zu einem verhältnismäßig großen Luftdruckabfall in der Mühle.

Damit die Förderluft des Düsenrings das Gut leichter durchblasen und die feinen Fraktionen leichter mitnehmen kann, und zwar zum Klassieren in dem zuvor erwähnten Abscheider·, ist es bekannt, hinter jeder Rolle einen Kratzer oder Rechen anzuordnen, der nach unten in Richtung auf den Maltisch ausgerichtet ist, nämlich zum Abkratzen und Aufbrechen der frisch zerkleinerten Gutschicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Klassieren von zerkleinertem Gut weiter zu verbessern.

Hierzu besteht die Erfindung einerseits in einem Verfahren zum Klassieren von gemahlenem Gut während des Betriebs einer vertikalen Rollenmühle der beschriebenen Art, wobei nach dem Zerkleinern mittels der Mahlrollen die Gutschicht auf dem Mahltisch einem Luftbeschuß ausgesetzt wird, der das zerkleinerte Gut aufrührt und aufbricht und bewirkt, daß die feineren Fraktionen von dem Förderluftstrom des Düsenrings mitgerissen werden, während die gröberen Fraktionen

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auf dem Tisch, zur weiteren Vermahlung weiterbewegt werden.

Auf diese Weise wird nicht nur ein Aufbrechen und Aufwirbeln des zerkleinerten Guts erreicht, sondern auch ein erstes Klassieren des Guts auf dem Mahltisch in eine feine Fraktion, die vom Mahltisch weggeblasen wird, und in eine grobe Fraktion, die zum neuerlichen Vermählen auf den Mahltisch wieder zurückfällt. Durch das Entfernen bereits gemahlener Partikel vom Mahltisch vor dem nächsten Zerkleinern mittels einer Rolle wird ein geringerer Energiebedarf für das Mahlen erreicht. Darüber hinaus ist ein reduzierter Druckabfall der Förderluft, die durch den Düsenring in die Mühle gelangt, erreicht, da diese Förderluft lediglich zum Transport und möglicherweise zu Trocknungszwecken, nicht aber zum Aufbrechen und zu Sortierungszwecken für das zerkleinerte Gut, das zum Düsenring gelangt, verwendet wird.

Zusätzlich führt der Klassierungseffekt des kraftvollen Luftbeschusses gegen die Schicht zerkleinerten Guts zu einer mehr homogenen Gutschicht auf der Mahlbahn des Mahltischs vor der weiteren Zerkleinerung mittels einer Rolle, was wiederum zu reduzierten Drehmomentveränderungen am Mahltisch und an den Mahlrollen führt.

Die Erfindung besteht andererseits aber auch in einer vertikalen Rollenmühle der beschriebenen Art zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welcher Mühle eine separate Düse in Drehrichtung des Tischs gesehen stromabwärts der Rolle angeordnet ist, welche Düse so ausgerichtet ist, daß sie im Betrieb einen Strahl gegen die Schicht zerkleinerten Guts richtet.

In bevorzugter Weise wird die Gutschicht mindestens teilweise vom Tisch mittels eines Schrappers angehoben, und zwar unmittelbar bevor sie dem Luftbeschuß ausgesetzt wird, in welchem Fall die separate Düse in einer Düsenöffnung in

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einem hohlen Schrapper bestehen kann, der unmittelbar oberhalb der Mahlbahn auf dem Tisch und sich hierzu quer erstreckend angeordnet ist und der über eine Rohrleitung an eine Druckluftquelle anschließbar ist.

Mittels des Schrappers wird das zerkleinerte Gut aufgebrochen und zur Düsenöffnung des Schrappers hin bewegt, wobei das Gut mittels der von der Düsenöffnung kommenden Luft aufgewirbelt wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels einer erfindungsgemäßen Mühle und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter ins einzelne gehend beschrieben; in den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Teils der Mühle teilweise im Vertikälschnitt,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Figur 1 und Fig. 3 eine sehr stark vereinfachte Seitenansicht eines Teils des Mahltischs der Mühle und eine Mahlrolle.

Gemäß zeichnerischer Darstellung ist ein Mahltisch 1 um eine vertikale Achse drehbar und von einer Einheit 2 getragen und angetrieben. Gegen den Mahltisch 1 liegen Mahlrollen 3 an, die auf dem Mahltisch rollen; im dargestellten Fall drei Rollen zum Vermählen einer Mahlgutschicht 4 (Figur 3) auf dem Mahltisch. Jede Rolle 3 ist an einer feststehenden Welle 5 angeordnet, die zusammen mit den Wellen der anderen Rollen an einem gemeinsamen zentralen Rahmen 6 befestigt ist.

Am äußeren Ende jeder Welle 5 ist drehbeweglich ein Bügel 7 angeordnet, an dem eine Zugstange 8 befestigt ist, um die Rolle nach unten gegen den Mahltisch 1 zu drücken, und zwar mittels beispielsweise eines hydraulischen Zylinders 9, der schwenkbeweglich in einem Bügel 10 festgehalten ist, der seinerseits im Mühlenfundament verankert ist.

Die Wellen 5 sind an einer Bewegung in Drehrichtung des

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Mahltischs 1 gehindert, und zwar gemäß beispielsweiser Darstellung in Figur 2 mittels horizontaler Zugstangen 11, die an einem Ende an den Bügeln 7 befestigt sind und am anderen Ende an das Mühlengehäuse 12 angeschlossen sind.

Ein Düsenring 13 umgibt den Mahltisch 1, und oberhalb des Tischs 1 und des Rahmens 6 ist ein stationärer Abscheider 14 angeordnet/ der an seinem oberen Ende einen Einlaß für suspendiertes Gut in der Form eines einstellbaren Raucheinlasses 15 beispielsweise in der Form einer Jalousie, und an seinem unteren Ende einen Auslaß 16 für im Abscheider 14 abgeschiedenes grobes Gut aufweist.

Die Förderungs- und möglicherweise auch Trockungszwecken dienende Luft wird der Mühle am Boden des Gehäuses 12 über eine Luftzuführungsleitung 17 in eine Kammer unterhalb des Mahltischs 1 und des Düsenrings 13 zugeführt. Verbrauchte Mühlenluft mit feinem Gut, d.h. in der Mühle ausreichend vermahlenem Gut, wird aus der Mühle über einen Gut/Luft-Auslaß 18 am oberen Ende des Abscheiders 14 abgeführt.

Gesehen in Drehrichtung 19 (Figur 2 und 3) des Mahltischs ist ein Schrapper 20 unmittelbar hinter jeder Rolle 3 und nahe oberhalb und quer zu der Mahlbahn des Mahltischs 1 angeordnet. Bei dem dargestellten Beispiel ist der Schrapper 20 hohl gestaltet und mit einem Düsenschlitz 21 ausgestattet. Druckluft wird dem Schrapper 20 über eine Leitung 22 zugeführt.

Die Mühle arbeitet in der folgenden Weise:

Zu mahlendes Gut wird von außen zugeführt und gelangt über einen (nicht dargestellten) Führungskanal nach unten in Richtung auf 'das Zentrum des Mahltischs 1 und bewegt sich infolge der Drehung des Mahltischs 1 nach außen in die Bahn der Mahlrollen 3, wo es vermählen wird, und danaah zum Du-

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senring 13 h.in.

Die Förder- und Trocknungszwecken dienende Luft strömt vom unteren Teil der Mühle aus nach oben durch den Düsenring 13, reißt das gemahlene Gut mit und fördert es durch die Mühle hindurch nach oben, wie mit Pfeifen (Fig. 1) angegeben ist, und durch die Jalousie 15 in den Abscheider 14 hinein.

Die im Abscheider 14 abgeschiedene grobe Fraktion bewegt sich nach unten durch den trichterförmigen Teil des Abscheiders hindurch in Richtung auf den Abscheiderauslaß 16 und danach auf den Mahltisch 1 zur neuerlichen Vermahlung mit frisch zugeführtem ungemahlenen Gut.

Die im Abscheider 14 abgeschiedene feine Fraktion wird von der Förderluft mitgerissen und am oberen Teil der Mühle durch den Luftauslaß 18 hindurch abgegeben.-

Bei den bisher bekannten Mühlen wurde die Förderluft dazu verwendet, Kuchenteile des Guts, das sich vom Mahltisch 1 oberhalb des Düsenrinqs 13 weqbeweqt hat, sowohl weqzublasen als auch aufzubrechen. Zu diesem Zweck war ein verhältnismäßig kraftvoller, durch den Düsenring 13 nach oben gerichteter Luftstrom notwendig, was zu einem verhältnismäßig großen Druckabfall über der Mühle führt.

Gemäß Darstellung in Fig. 3 wird eine frisch von den Rollen 3 zerkleinerten Gutschicht 4 von der Mahlbahn des Mahltischs 1 mit Hilfe des Schrappers gelöst, und rutscht die aufgebrochene Gutschicht über den Schrapper, wobei die an der oberen rückwärtigen Kante des Schrappers von einem kraftvollen Luftstrahl:.getroffen wird, der aus dem Schrapper durch die Düsenöffnung 21 hindurch austritt. Dieser kräftvolle Luftstrahl wirbelt das aufgebrochene Gut auf und klassiert es in einer solchen Weise, daß die feineren Partikel in die Mühle eingeblasen werden, wo sie von der Förderluft mitgerissen werden, die durch den Düsenring 13 hindurch

strömt, während die gröberen Partikel wieder nach unten auf den Mahltisch 1 zur abermaligen Vermahlung durch die nachfolgende Mahlrolle 3 zurückfallen.

Des weiteren kann gemäß Darstellung in den Figuren 2 und ein Rückführschrapper 23 vor ieder Rolle 3 vorgesehen sein, der Gut vom Zentrum des Mahltischs 1 zur Mahlbahn zurückführt und gemäß Darstellung in Fig. 3 die Gutschicht vor ihrer Zerkleinerung durch eine Mahlrolle 3 glättet.

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Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zum Klassieren von gemahlenem Gut während, des Betriebs 'einer vertikalen Rollenmühle der beschriebenen Art, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Zerkleinern mittels der Mahlrollen die Gutschicht auf dem Mahltisch einem Luftbeschuß ausgesetzt wird, der das zerkleinerte Gut aufrührt und aufbricht und bewirkt, daß die feineren Gutpartikeln von dem Förder luftstrom des Düsenrings mitgenommen werden, während die gröberen Gutfraktionen auf dem Tisch zur weiteren Vermahlung weiterbewegt werden.

2. Verfahren nach.'Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gutschicht mindestens teilweise vom Tisch mittels eines Schrappers abgehoben wird, und zwar unmittelbar bevor sie dem Luftbeschuß ausgesetzt wird.

3. Vertikale Rollenmühle der beschriebenen Art zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, da« eine separate Düse (21) gesehen in Drehrichtung des Tischs (1) stromabwärts der Rolle (3) angeordnet ist, welche Düse (21) so ausgerichtet ist, daß im Betrieb ein Strahl gegen die Schicht zerkleinerten Guts gerichtet ist.

4. Vertikale Rollenmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die separate Düse in einer Düsenöffnung (21) in einem hohlen Schrapper (20) besteht, der unmittelbar oberhalb der Mahlbahn auf dem Tisch (1) und sich hierzu quer erstreckend angeordnet ist und der über eine Rohrleitung (22) an eine Druckluftquelle anschließbar ist.