DE343286C - In Form eines Fleischwolfes gehaltene Haushaltungszerkleinerungsmaschine mit auswechselbaren Einsaetzen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH AUSGEGEBEN AM 1. NOVEMBER 1921

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 343286 % χι KLASSE 66 b GRUPPE 2 /

August Hiller in Frankfurt a. M.

In Form eines Fleischwolfes gehaltene Haushaltungszerkleinerungsmaschine mit auswechselbaren Einsätzen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. April 1920 ab.

Die Erfindung betrifft eine Haushaltungszerkleinerungsmaschine mit auswechselbaren Einsätzen, welche die Form eines Fleischwolfes besitzt.

Von bekannten Maschinen dieser Art zeichnet sich der Erfindungsgegenstand dufch die besondere Ausbildung der Zerkleinerungsemrichtung für Kaffee, Korn, Gewürz u. dgl. sowie zum Fruchtpressen aus. Die Zeichnung stellt die Erfindung in einem io Ausführungsbeispiel dar, und zwar zeigen:

Abb. ι die Maschine im Schnitt als Fleischwolf,

Abb. 2 die Rückansicht dazu, Abb. 3 die Maschine als Reibe, 15

Abb. 4 die Maschine als Kaffeemühle, Abb. 5 die Maschine als Fruchtpresse, wozu Abb. 6 eine Stirnansicht von rechts zeigt,

Abb. 7 die Maschine als Schnitzelmaschine, wozu

Abb. 8 einen Querschnitt durch die Schnitzelwalze wiedergibt.

, Die Maschine besitzt das bei den sogenannten Fleischwölfen bekannte längliche Gehäuse α mit Einfülltrichter b. Unten ist ein· Auslauf c vorgesehen. Die Einrichtung ist die sonst bei Fleischwölfen übliche. Auf ίο einer Welle d sitzt die Transportschnecke e, die Messerscheibe f, gegenüber der die Lochscheibe g angeordnet ist, die als Achslager dient. Der Auslauf wird hier durch ein^n Schieber Ά abgedeckt. Die Lochscheibe g wird durch den aufgeschraubten Ring D gehalten. Wird die Maschine als Reibe benutzt, so wird die Schnecke e mit der Walze d und der Messerscheibe / aus dem Maschinengehäuse herausgenommen und eine mit einer Reibtroinmel i (Abb. 3) verbundene Welle eingesetzt, die ihr eines Lager in der Lochscheibe g findet, während das andere Lager das Gehäuse selbst ist. Der Schieber h wird herausgezogen, so daß der Auslauf c verwendet werden kann.

Soll die Maschine als Kaffeemühle dienen, so wird an Stelle der Teile d, e, f, g (Abb. 1) eine Mahlvorrichtung eingesetzt, die aus einem oben mit Ausschnitt k versehenen, trommelartigen Mahlkörper Z und einem Mahlkegel m besteht (Abb. 4). Der Mahlkegel führt sich mit einem Zapfen η in einer Aussparung der Trommel I und wird dadurch zu Grob- und Feinmahlung verschoben, daß er mit einem Gewindezapfen 0 in einer Mutter ρ verstellbar ist, welche mit dem Zapfen der Antriebskurbel q verbunden ist. Die Mahltrommel I greift mit einem Anschlag r hinter eine Nocke s des Gehäuses und wird dadurch an einer Drehung verhindert. Innen hat die Mahltrommel scharfe Zähne. Diese Zahnung läuft nach der links befindlichen offenen Seite in eine Feinzahnung aus. Das Mahlgut (Kaffee, Getreidekörner, Gewürz usw.) gelangt durch die öffnung k in die Trommel, und nach der Bearbeitung zwischen dieser und dem Mahlkegel m fällt es dann zerkleinert durch die linke offene Seite des Mahlkörpers· und dem Auslauf c aus der Maschine. -Durch Drehen an der Mutter p kann man die Mühle aus Grob- und Feinmahlung einstellen.

Wird die Maschine als Presse benutzt, so

wird an Stelle der Schnecken (Abb. 1), eine konische .Schnecke t (Abb. 5) und an Stelle der Lochscheibe g· ein mit trichterförmiger Aussparung versehenes Futter u eingesetzt.

Dieses hat in seinem unteren Teil eine Rinne z; welche durch ein Sieb w abgedeckt ist. Der Schieber h (Abb. 1), ist durch einen als Sieb ausgebildeten Schieber ersetzt. Wird die Schnecke durch die Handkurbel der Maschine umgedreht, so pressen sich die Früchte, aus denen Saft gewonnen werden soll, in die trichterförmige Aussparung des Futters u hinein-und der Saft fließt durch Sieb w, Rinne v, Siebschieber h und Auslauf c ab, während die Rückstände durch die Bohrung χ des Futters χι nach außen treten. Dieser Auslauf kann durch eine Regulierschraube y (Abb. 6) verstellbar sein.· fo

Die Maschine kann auch als Schnitzelmaschine verwendet werden, zu welchem Z\veck an Stelle des Reibtrommeleinsatzes (Abb. 3) ein Schnitzelwalzeneinsatz 2 (Abb. 7 und 8) benutzt wird. ■

Ein Halter T (Abb. 1 und 2) dient als Stütze für, eine Auffangschale des zu zerkleinernden Materials. Der Halter T ist lösbar, z. B. durch Bajonettverschluß, befestigt.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Tn Form eines Fleischwolfes gehaltene Haushaltungszerkleinerungsmaschine mit auswechselbaren Einsätzen, bei weleher ein zum Vermählen von Kaffee, Gewürz, Korn usw. dienender, eine Mahltrommel bildender Einsatz vorgesehen ist, welcher durch Anschläge im Gehäuse festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahltrommel (Γ) einen oberen Ausschnitt (k) zum Einführen des Mahlgutes besitzt und mit dem einen Achsteü verbunden ist,, während der in die Trommel eingreifende Mahlkegel (w) mit dem anderen Achsteil verbunden ist.
2. 2. Haushaltungszerkleinerungsmaschine mit auswechselbaren Einsätzen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Fruchtpresse dienender Einsatz aus einer konischen, in ein mit konischer Aussparung versehenes Futter "(«') eingreifenden Schnecke (t) besteht, wobei das Futter (u) eine als Saftfang dienende und mit einem Sieb (w). überdeckte Ablaufrinne (v) sowie einen Durchlaß (x) für die Rückstände besitzt.
3. 3. Haushaltungszerkleinerungsmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen am Auslauf (c) lösbar befestigten Halter (Γ) für eine Auffangschale des zu zerkleinernden Materials.

   Hierzu r Blatt Zeichnungen.