DE809262C

DE809262C - Musmuehle fuer Knollenfruechte

Info

Publication number: DE809262C
Application number: DEP42A
Authority: DE
Inventors: August Osslage
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-07-26

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Musmühle mit auswechselbaren Schlagarmen, welche dem N'erwendungszweck entsprechend ausgebildet sind.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse sowie die Ernährungslage fordern von derLandwirtschaftgrößte Sparsamkeit und Ausnutzung der vorhandenen Futterstoffe. Um dieser Notwendigkeit nachzukommen, wurde von der Landwirtschaft eine Maschine gefordert, mit welcher Knollenfrüchte in rohem Zustand zu Mus verarbeitet werden, welches als Futter für die Schweinemast verwendet wird. Die Forderung nach einer Musmühle wurde um so dringlicher, da Kartoffeln für die Schweinemast nicht mehr verwandt werden dürfen. und man sich daher nur auf Rüb°n beschränken muß. Während sich Kartoffeln nur in gekochtem Zustand für die Schweinemast eignen, sind Rübenroh zu. verfüttern, weil beim Kochen derselben dieNährstoff everlorengehen.
Es sind zwar in den letzten Jahren Maschinen auf den Markt gebracht worden, mit welchen angeblich Mus herzustellen ist. Diese Maschinen haben jedoch große Nachteile und sind nur bedingt brauchbar, da die damit zerkleinerten Rüben als Schweinefutter nicht fein genug verarbeitet werden. Dieses ist unbedingt erforderlich, da ein Schwein bekanntlich nur weiches Futter aufnimmt. Auch konnten die Knollenfriichte nicht restlos zu Mus verarbeitet werden, so daß noch Rückstände verbleiben. Außerdem haben diese Maschinen den Nachteil, daß sie <las Kraut der Rüben nicht verarbeiten.
Durch die Erfindung werden die vorharndenen .Nachteile restlos abgestellt. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt; und zwar zeigt F ig. i die Musmühle in der Seitenansicht im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht mit abgenommenem Deckel, Fig. 3 die Schlagarme in besonderer Ausführung für die Herstellung von grobem und Silofutter in einer Seitenansicht und Fig. 4 dieselben Schlagarme in der Draufsicht. In der Zeichnung bedeutet a den Rahmen der Maschine, b den Behälter, c den kegelförmigen, abnehmbaren Deckel, d die Schlagarme, e die Öffnung im Behälter, f den verstellbaren Schieber, g den Auslauf und lc die Antriebswelle mit Riemenscheibe.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Die zu verarbeitenden Knollenfrüchte werden durch den kegelförmigen Deckel c in den Behälter b geworfen. L'ber dem Boden des Behälters b sind ein oder mehrere Schlagarme d angeordnet, welche in schnelle Unidrehung versetzt werden, wodurch ein Zerschlagen der Knollenfrüchte erfolgt. Unterhalb der Schlagarme ist eine 0ffnung e im Behälterboden angebracht, welche durch den Schieber f je nach Bedarf größer oder kleiner eingestellt werden kann. Durch das Vergrößern oder Verkleinern der Öffnung e durch den Schieber f wird der Feinheitsgrad des Produktes bestimmt. Das hergestellte Mus gelangt nun durch diese Öffnung in den Auslauf g, wo es in einem Behälter aufgefangen wird. Durch die Antriebswelle h erhalten die Schlagarme d ihre drehende Bewegung. Der kegelförmige Deckel c verhütet mittels des zylindrischen Ansatzes ein Herausschleudern der Knollenfrüchte durch die Schlagarme d. Die Schlagarme d sind zur Musherstellung derart ausgebildet, daß ihre in Drehrichtung liegenden Seiten eine Fläche aufweisen (Fig. i und 2), während zur Herstellung von grobem und Silofutter die Schlagarme messerartig ausgebildet (Fig.3 und 4) und mit ihrer Schneidseite unter einem bestimmten Winkel nach oben gerichtet sind. Hierdurch wird erreicht, daß die Knollenfrüchte zerschnitten und durch die Schrägstellung der Schlagarme nach unten durch die Öffnung geworfen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Musmühle für Knollenfrüchte, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Behälter (b) ein oder mehrere Schlagarme (d) über dem Behälterboden drehbar angebracht sind, die in der Drehrichtung eine Fläche aufweisen.
2. Musmühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden eine Öffnung (e) aufweist, welche beispielsweise durch einen Schieber (f) einstellbar ist.
3. Musmühle nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (b) mit einem nach seinem Innern sich kegelförmig verjüngenden Deckel (c) versehen ist, der eine Öffnung aufweist, die kleiner ist als der Deckel selbst und nach unten mit einem zylindrischen Ansatz versehen ist.
4. Musmühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagarme (d) auswechselbar im Behälter (b) angebracht sind.
5. Musmühle nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagarme (d) für die Herstellung von grobem und Silofutter in der Drehrichtung messerartig ausgebildet sind, wobei die Schlagarme an der Messerseite unter einem bestimmten Winkel nach oben gerichtet sind.