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Feinstzerkleinerungsmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Feinstzerkleinerungsmaschine
zum Zerkleinern von Hackfrüchten, Futter- und Nahrungsmitteln od. dgl. Es sind Maschinen
dieser Art bekannt, bei denen das Zerkleinerungsgut durch eine am unteren Ende des
Einfülltrichters befindliche, mit hoher Geschwindigkeit umlaufende Platte nach außen
geschleudert und durch einen feststehenden, gelochten Blechring hindurchgetrieben
wird, wobei eine musartige Zerkleinerung erfolgt. Auf der Schleuderplatte selbst
sind dabei in der Regel weitere Zerkleinerungsorgane angeordnet.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Feinstzerkleinerungsmaschine
nach Patent 9z8 36o. Bei dem Gegenstand dieser älteren Erfindung wird das Zerkleinerungsgut
zunächst durch eine im unteren Teil des Einfülltrichters befindliche, reit vier
gezahnten Messern versehene Messerplatte vorgeschnitzelt. Das geschnitzelte Gut
fällt durch vor den Messern liegende Schlitze auf eine unter der Messerplatte befindliche,
mit Rippen versehene Schleuderplatte. Durch die Zentrifugalkraft wird das Schnitzelgut
entlang von auf der Schleuderplatte angeordneten Rippen nach außen geschleudert
und durch einen feststehenden gelochten Blechring hindurchgetrieben.
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Derartige Maschinen sind vor allem für Rüben, Riibenblätter, Runkelrüben
und rohe Kartoffeln geeignet. Bei gedämpftem und siliertem Gut, insbesondere Kartoffeln,
ist jedoch ein Zusatz von
Wasser erforderlich, da dieses Gut beim
Durchtreiben durch den gelochten Blechring infolge der Klebwirkung einen starken
Widerstand bietet.
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Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beheben. Zu diesem Zweck
ist der Missring verstellbar angeordnet, derart, daß bei angehobenem Missring der
Raum über der Schleuderplatte nicht mehr vom Missring abgedeckt ist. Hierdurch ist
es möglich, auch gedämpftes und siliertes Gut, insbesondere Kartoffeln, mit gleicher
Leistung wie z. B. Rüben mit großer Feinheit ohne Wasserzusatz zu zerkleinern. Der
Missring ist dabei ausgeschaltet, und es wirken lediglich die auf der Schleuderplatte
oder in sonstiger Weise angeordneten zusätzlichen Zerkleinerungsorgane. Bei hochgezogenem
Missring kann die Maschine nach der Erfindung gleichzeitig dazu dienen, von Rüben
und Runkelrüben Schnitzel zur Verfütterung an Wiederkäuer herzustellen, wozu dann
an der Schleuderplatte Schnitzelmesser angeordnet sein müssen.
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Bei der Verarbeitung von Rübenblättern führt der geringe Anpreßdruck
des Gutes auf die Messerplatte zu einer geringen Arbeitsleistung. Dieser Nachteil
wird gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß im Innern des Behälters schraubenförmige
Führungen angebracht sind, durch die lose Rübenblätter infolge Drehung der Messerscheibe
schraubenartig zu dieser herabgezogen werden, um so eine schnelle Verarbeitung herbeizuführen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt; es zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt durch eine Maschine
nach der Erfindung bei hochgezogenem Missring, Abb.2 einen waagerechten Schnitt
nach der Linie A-B in Abb. i, Abb. 3 einen der Abb. i entsprechenden Schnitt mit
tiefgestelltem Musring, Abb.4 und 5 zwei Ausführungsformen für die Verstellung des
Missringes.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel geht aus von der Feinstzerkleinerungsmaschine
nach Patent 918 36o. Bei diesem ist ein Trichter i vorgesehen, in dessen unterem
Teil eine mit hoher Geschwindigkeit umlaufende Messerplatte 2 mit Messern 3 angeordnet
ist. Unterhalb der Messerplatte 2 ist eine Schleuderplatte 6 mit Rippen 5 angeordnet.
Das von den Messern 3 vorgeschnitzelte Gut fällt durch vor den Messern angeordnete
radiale Schlitze auf die Schleuderplatte 6 tind wird durch die Zentrifugalkraft
entlang den Rippen 5 nach außen geschleudert und durch einen gelochten Blechring
7 (auch Missring genannt) hindurchgetrieben, wobei eine missartige Zerkleinerung
erfolgt. An der Außenseite des Missringes bewegen sich Abstreifer 9. Das fertige
Gut tritt durch eine Austragöffnung io aus.
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Gemäß der Erfindung ist der Missring 7 in der Höhe verstellbar ausgebildet.
Zu diesem Zweck kann z. B., wie es in der Zeichnung dargestellt ist, der Missring
7 mit dem Behälter i fest verbunden sein, wobei beide Teile in Führungen 11, 12
des Gußringes 13 in der Höhe verstellbar angebracht werden können. In Abb. 3 sind
Behälter i nebst Missring 7 in der tiefsten Stellung dargestellt, in welcher das
durch die Messerplatte durchfallende, vorgeschnitzelte Gut durch den Missring hindurchgetrieben
wird. In Abb. i sind Behälter i und Musring 7 in der höchsten Stellung dargestellt,
in welcher der Missring ausgeschaltet ist und die Zerkleinerung des Gutes lediglich
durch die Messer 3 und gegebenenfalls durch die Rippen 5 erfolgt. Um Behälter i
und Missring 2 aus der Stellung nach Abb. 3 in die Stellung nach Abb. i zu bringen,
ist es nur notwendig, beide Teile aus den bajonettverschlußartigen Führungen. i
i heraus nach oben zu ziehen und die Bolzen i f. in die Führungen i2 des Gußringes
13 einrasten zu lassen.
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Im Innern des Behälters i sind schraubenförmige, stark nach unten
gerichtete Führungen 15
angebracht, die dazu dienen, lose Rübenblätter infolge
der Drehung der Messerscheibe schraubenartig zu diesen herabzuziehen und eine schnelle
Verarbeitung zu gewährleisten.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Missring in zwei
Endstellungen, nämlich eine höchste Stellung und eine tiefste Stellung, gebracht
werden. Es ist jedoch auch denkbar, Zwischenstellungen vorzusehen. Bei dem. dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Missring 7 mit dem Behälter i fest verbunden, und beide
zusammen werden in die jeweils gewünschte Arbeitsstellung gebracht. Es ist jedoch
auch möglich, den Missring allein zu verstellen, d. h. unabhängig von dem Behälter
i. Zu diesem Zweck könnte z. B. der Missring mit Führungsorganen in einer schraubenförmigen
Führung des Behälters i oder des Gußringes 13 od. dgl. geführt sein, so daß der
Gußring durch Drehung mittels einer nach außen ragenden Handhabe hoch- oder tiefgestellt
werden kann.
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Selbstverständlich ist die Erfindung des verstellbaren Missringes
nicht an die. besondere Ausführung der Messerplatte mit darunterliegender Schleuderplatte
gebunden, sondern -kann bei allen Feinstzerkleinerungsmaschinen angewendet werden,
bei denen auf der Schleuderplatte Zerkleinerungsorgane angeordnet sind, die bei
Ausschaltung des Missringes wirksam bleiben.
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Die Verstellung des Missringes kann zu dem Zweck erfolgen, verschiedenartige
Lochungen des Missringes .zur Wirkung zu bringen.