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Maschine zum Zerkleinern von Viehfutter Maschinen zum Grohzerkleinern
von Rüben, Rübenblättern, Maisstengeln und anderem Viehfutter sind seit langer Zeit
in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. In neuerer Zeit sind außerdem Maschinen
zur Feinzerkleinerung, also zur musartigen Verarbeitung dieser Früchte bekanntgeworden,
wie sie insbesondere für die Schweine-und Kälbermast erwünscht ist. Um beide Arten
der Zerkleinerung vornehmen zu können, sind bisher entweder zwei getrennte Maschinen
oder eine kombinierte Maschine mit zwei verschiedenen Zerkleinerungstrommeln erforderlich.
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Diesem Bekannten gegenüber bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf eine Futterzerkleinerungsmaschine, die es ermöglicht, mit ein und derselben
Messertrommel jeden gewünschten Grad der Zerkleinerung zu erzielen. Der Erfindungsgedanke
besteht im wesentlichen darin, auf dem Trommelmantel einer Feinzerkleinerungsmaschine,
einer sogenannten Rübenmusmühle, in'gewissen Abständen Schneidmesser anzuordnen,
die die Feinzerkleinerungsmittel der Trommel beträchtlich überragen, während an
der dem nach unten laufenden Trum der Trommel zugekehrten Innenwand des Trichters
außer einer an sich bekannten, federbelasteten Druckklappe ein Messerrost o. dgl.
derart schwenkbar angeordnet ist, `daß seine Messer in einer Endlage bis an den
Trommelmantel heranreichen, während sie in der anderen Endlage so weit von der Trommel
entfernt sind, daß sie auf die Funktion der Maschine keinen Einfluß haben.
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Zur Grobzerkleinerung von Rüben oder anderem Viehfutter wird der Messerrost
so eingestellt, daß er bis an den Trommelmantel heranreicht und die auf dem Trommelmantel
sitzenden Schneidmesser bei der Drehung der Trommel somit zwischen den Messern des
Rostes hindurchstreichen. Die in den Trichter geworfenen Früchte werden somit durch
diese Messer grob zerkleinert und fallen durch den zwischen der zurückgezogenen
Druckklappe und der
Trommel vorhandenen breiten Spalt und den gegebenenfalls
entsprechend breit eingestellten Spalt zwischen der am unteren Ende des Trichters
vorgesehenen Ausweichklappe und der Trommel ohne weitere Zerkleinerung aus der Maschine
heraus. Soll mit der Maschine fein zerkleinert werden, so wird der Messerrost zurückgeschwenkt,
oder die Roststäbe werden hochgeklappt, so daß sie auf die Vorgänge im Trichter
keinen Einfluß mehr haben, während die Druckklappe und gegebenenfalls die an der
unteren Trichterkante vorgesehene Ausweichklappe so eingestellt werden, daß sie
bis dicht an die Feinzerkleinerungsmittel der Trommel heranreichen. Damit die auf
der Trommel angeordneten Grobschneidmesser dabei nicht mit der Druckklappe in Berührung
kommen, wird letztere mit entsprechend angeordneten Einschnitten oder Schlitzen
versehen, durch die die Grobschneidmesser hindurchstreichen. Es ist auch möglich,
die Grobschneidmesser so anzuordnen, daß sie während der Feinzerkleinerung in die
Trommel versenkt werden können.
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Zur Erzielung einer Feinstzerkleinerung können an der Unterseite der
Maschine erfindungsgemäß Drahtsiebe, Siebbleche o. dgl. angeordnet werden, die der
Form des Trommelmantels angepaßt sind und denselben unterhalb des Trichters umschließen.
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Mit den so ausgebildeten Maschinen läßt sich jeder gewünschte Grad
der Zerkleinerung erzielen. Darüber hinaus ist es auch möglich, init diesen Maschinen
Mischfutter herzustellen, also die Früchte teils grob und teils fein zu zerkleinern,
indem man die Zerkleinerungsmittel auf Stellungen zwischen grob und fein einstellt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Abb. i einen senkrechten Querschnitt durch eine nach der Erfindung
ausgebildete Futterzerkleinerungsmaschine, Abt). 2 eine Teilansicht der Maschine
nach Abb. i in Pfeilrichtung A (Abb. i).
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In dem Trichter i ist die Zerkleinerungstrommel 2 mittels der Welle
3 drehbar gelagert. Auf dem Mantel der Trommel 2 sind segmentförmige, sägeartig
gezahnte Schneidblätter 4 derart angeordnet, daß sie mehrfach abgesetzte, rechts-
und linksgängige Schraubenwindungen bilden, die sich jeweils an den Absätzen überschneiden
(s. Abb. 2). Die so ausgebildete Feinzerkleinerungstrommel zeichnet sich gegenüber
anderen bekannten Ausführungsformen durch ihren besonders guten Wirkungsgrad aus.
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Nach der Erfindung sind auf dem Mantel der Trommel 2 außerdem Grobschneidmesser
5 angeordnet, und zwar sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier Messerreihen
vorgesehen, die gleichmäßig auf den Trommelumfang verteilt und jeweils zwischen
zwei Schneidblättern 4 angebracht sind. Die Grobschneidmesser 5 sind so dimensioniert,
daß sie die sägeartig gezahnten Schneidblätter 4 beträchtlich überragen und ferner
in der Lage sind, Rüben und ähnliche Früchte in Scheiben zu schneiden.
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An der dem nach unten laufenden Trum der Trommel e zugekehrten, nach
außen gewölbten Seitenwand des Trichters i ist erfindungsgemäß ein Messerrechen
oder -rost 6 um eine waagerechte Achse 7 schwenkbar angeordnet, dessen Messer bei
etwa radialer Einstellung zur Trommel 2 bis an diese heranreichen, so daß sich die
Grobschneidmesser 5 bei der Drehung der Trommel e zwischen den Messern des Rostes
6 hindurchbewegen und dabei die in den Trichter geworfenen Früchte grob zerkleinern.
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Die Messer des Rostes oder Rechens 6 werden zweckmäßig unabhängig
voneinander schwenkbar auf der Achse 7 gelagert und durch Distanzrohre 18 in dem
gewünschten Abstand voneinander gehalten. In der Arbeitsstellung, die in Abb. t
dargestellt ist, liegen die Messer mit ihrem Rücken gegen einen Anschlagstab 12
an, der in auf der Achse 7 befestigten Armen ig gelagert ist. Diese Anordnung der
Messer6 ermöglicht es, je nach dem gewünschten Grad der Grobzerkleinerung, einige
oder mehrere Messer in Pfeilrichtung B (Abb. i) herumzuschwenken und sie damit auszuschalten.
Naturgemäß können an Stelle des Stabes 12 auch andersgeartete Anschläge für die
Messer 6 vorgesehen werden.
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Um den Messerrost 6 auch in verschiedenen Winkelstellungen in bezug
auf die Trommel 2 arretieren zu können, ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
auf dem außerhalb des Trichters i liegenden Ende der Achse 7 ein Rasthebel 16 befestigt,
während an der Trichterwand im Bereich dieses Hebels ein mit Löchern, einer Verzahnung
o. dgl. versehenes Segment 17 angeordnet ist, das eine Arretierung des Hebels
16 und damit der Achse 7 in verschiedenen Winkelstellungen ermöglicht.
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An der mit dem :Messerrechen 6 ausgestatteten Innenseite des Trichters
i ist ferner eine Druckklappe 8 schwenkbar angeordnet, und zwar so, daß der Abstand
zwischen ihrer Oberkante und der Trommel 2 in allen Stellungen der Druckklappe 8
nahezu unverändert bleibt, während die untere Längskante der Klappe 8 einerseits
bis in unmittelbare Nähe der auf der Trommel e angeordneten Schneidblätter 4 und
andererseits bis an die Außenwand des Trichters geschwenkt und in dem jeweils gewünschten
Abstand von der Trommel eingestellt werden kann, zu welchem Zweck der an der Rückseite
der Klappe 8 befestigte Bedienungsgriff 9 mit einer Anzahl Löcher io zum Nvahlweisen
Einführen eines Steckbolzens versehen ist. Sollen Rüben oder andere Früchte fein
zerkleinert werden, so stellt man die Klappe 8 bis dicht an die Trommel heran, d.
h. in die in Abb. i gestrichelt dargestellte Lage. Die auf dem Schaft des Bedienungsgriffes
9 angeordnete Druckfeder i i drückt die Früchte ständig gegen die Frästrommel, so
daß sie von den Zähnen der Schneidblätter 4 schnell und gründlich zermahlen werden.
Da der Messerrechen 6 zu dieser Arbeit nicht erforderlich ist, werden dabei alle
Messer in Pfeilrichtung B hochgeklappt.
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Damit die auf der Trommel 2 sitzenden Grobschneidmesser 5 bei bis
dicht an die Feinfräsorganed
heranreichender Druckklappe 8 nicht
mit dieser kollidieren, wird die Klappe 8 im unteren Teil mit Einschnitten oder
Schlitzen 13 versehen, durch die die :Messer 5 hindurchstreichen. Es ist auch möglich,
die Grobschneidmesser 5 so zu lagern bzw. anzuordnen, daß sie bei der Feinzerkleinerung
in das Innere der Trommel 2 zurückgezogen bzw. zurückgeschwenkt wenden können. Bei
dieser Anordnung ist die Anbringung von Einschnitten oder Schlitzen in der Druckklappe
8 naturgemäß nicht erforderlich.
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Die an der Unterkante des Trichters i schwenkbar angeordnete federbelastete
Ausweichklappe 14, die den Zweck hat, beim Feinzerkleinern Beschädigungen an den
Zähnen der Schneidsegmente .4 durch mit in die Maschine gelangte Steine und sonstige
Fremdkörper zu vermeiden, wird bei der Grobzerkleinerung ebenso wie die Druckklappe
8 zurückgeschwenkt, so daß die durch die Messer 5 und 6 grob zerkleinerten Früchte
ungehindert nach unten wegfallen können.
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Zur Erzielung einer Feinstzerkleinerung können an der Maschine noch
besondere Drahtsiebe, Siebbleche, Stabgitter o. dgl. angeordnet werden, die der
Form der Trommel 2 angepaßt sind und den außerhalb des Trichters t liegenden Teil
des Trommelmantels umschließen. Bei der Ausführungsform nach Abb. i sind zu diesem
Zweck zwei dicht übereinanderliegende Siebbleche 15 mit gleichem Lochabstand vorgesehen,
die gegeneinander verstellbar sind, so daß man die Möglichkeit hat, jeden gewünschten
Grad der Siebung bzw. Zerkleinerung zu erzielen. Die Siebbleche werden zweckmäßig
nachgiebig und federnd gelagert und abnehmbar oder klappbar angeordnet, so daß sie
bei Nichtgebrauch entfernt werden können. Zwischen den Sieben und der Frästrommel
2 werden alle Früchte weitgehendst zerkleinert, so daß sich die so ausgebildete
:Maschine nicht nur zum Zerkleinern von Viehfutter, sondern darüber hinaus für viele
andere Zwecke, beispielsweise bei der Verarbeitung von Beerenobst zu Most, verwenden
läßt.