DE924401C

DE924401C - Vorrichtung zum Zerkleinern landwirtschaftlicher Saftfutterpflanzen

Info

Publication number: DE924401C
Application number: DEF11934A
Authority: DE
Inventors: Josef Feldmeier; Bernhard Wiewelhove
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-05-23
Filing date: 1953-05-23
Publication date: 1955-07-11
Also published as: DE960042C

Description

Vorrichtung zum Zerkleinern landwirtschaftlicher Saftfutterpflanzen Zu der Zubereitung von Schweine- oder Viehfutter dienen die Musmaschinen und Kartoffelquetschen, bei denen durch in einem Behälter rotierende Messerscheiben die musartige Zerkleinerung von Rüben, Markstammkohl, gedämpften oder Silokartoffeln oder ähnlichen für die Mast geeigneten Futterpflanzen erfolgt.
Nach der Zerkleinerung fällt das Futter durch eine seitliche öffnung im Behälter nach unten ab. Der Antrieb der Messerscheiben erfolgt durch einen unterhalb des Behälters angebrachten Antriebsmotor in direktem Antrieb.
Diese bekannten Maschinen arbeiten mit Schneid-oder Fräswerkzeugen und ergeben eine Vermusung nur- von Rüben jeglicher Art oder ähnlichem zur Mast geeignetem Viehfutter. Eine Vermusung von Gras, Klee, Luzerne oder Rübenblättern ohne Rüben u. dgl. läßt sich mit diesen Maschinen nicht erreichen. Nun wird aber gerade z. B. Gras in sehr vielen bäuerlichen Betrieben zur Schweinemast verwendet. Die Schweine sollen hierbei aber im Stall bleiben und nicht auf die Weide getrieben werden.
Es hat sich nun gezeigt, daß sich auch eine Vermusung von Gras, Klee, Luzerne od. dgl. Grünfutter auf Musmaschinen durchführen läßt, wenn man an Stelle der bisher üblichen Schneidwerkzeuge (Schneid- oder Fräswerkzeuge) Kreissägeblätter zum Zerkleinern verwendet.
Gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung geschaffen, mit deren Hilfe es möglich ist; alle anfallenden, zur Verfütterung geeigneten Saftfutterpflanzen, insbesondere Gras, Klee, Luzerne od, dgl. Grünfutter, einwandfrei zu vermusen, und zwar werden zu diesem Zweck umlaufende Kreissägeblätter verwendet.
Erfindungsgemäß wird als umlaufendes Zerkleinerungswerkzeug ein Kreissägeblatt oder mehrere Kreissägeblätter mit stufenweise abnehmendem Durchmesser, die absatzweise übereinander angeordnet sind und denen ein schlägerartiges Vorzerkleinerungswerkzeug vorgeschaltet ist, verwendet.
Bekanntlich spielt bei den Kreissägeblättern die Form der Zahnung eine wichtige Rolle. Auch bei der Vermusung von Grünfutter zur Schweinemast besteht aus dieser Erkenntnis heraus nach der Erfindung die Möglichkeit, für besondere Gi`ünfutterarten jeweils auch die hierfür günstigste Zahnform am Kreissägeblatt zu wählen.
An einem Ausführungsbeispiel soll an Hand der Zeichnung die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Maschine mit einem Schnitt durch Gehäuse und Ablauf unter Fortlass.ung des vorderen Fußes, Abb. 2 eine Draufsicht insbesondere auf die Zerkleinerungswerkzeuge.
Die Maschine besteht aus einem senkrecht stehenden Behälter i, an dem in seinem Unterteil zur Aufstellung der Maschine drei Füße 2 aus Profileisen befestigt sind. Unterhalb des Bodens des Behälters i sind zwei Winkeleisen senkrecht angebracht, an denen der Antriebsmotor 4 mit seinem Fuß 3 befestigt ist. Durch den Boden des Behälters i führt eine Kupplungsmuffe 5, die mit der Antriebswelle des Antriebsmotors 4 verbunden ist. Im Innern des Behälters i wird in den oberen Teil der Kupplungsmuffe 5 das Zerkleinerungswerkzeug eingesetzt. Bei dem in den Abbildungen gezeigten Ausführungsbeispiel sind zur Vermusung von Gras drei absatzweise übereinander angeordnete und in ihrem äußeren Durchmesser stufenweise abnehmende Kreissägeblätter 6, 7 und 8 vorgesehen. Die Zähne der Kreis.-sägeblä-tter sind zur Erhöhung der Schneidwirkung gegen die Einwurföffnung zu abgewinkelt, wie Abb. i erkennen läßt. Die Zähne des unteren Kreissägeblattes 6 sind geschränkt und in Umlaufrichtung propellerartig verwunden, um bei ihrer Drehung noch eine Sogwirkung zu erzielen. Über dem obersten Kreissägeblatt 8 sitzt noch ein schlägerartiges Vorzerkleinerungswerkzeug 9, das insbesondere bei der Vermusung von Rüben als Vorschläger dient und die Rüben zerteilt, bevor sie auf die Kreissägeblätter auftreffen. Dieses Vorzerkleinerungswerkzeug 9 dient gleichzeitig auch als Handgriff zur Herausnahme des Schneidwerkes aus dem Gehäuse i. Unmittelbar über dem Boden des Behälters i :ist noch auf der Kupplungsmuffe 5 zum Auswerfen des fertigen Muses in den Auswurf i i unter dem Schnellwerk ein mit diesem umlaufender Auswerferflügel io vorgesehen. Dieser Auswerferflügel io kann nach Entfernung,des ganzen Schneidwerkes 6, 7, 8 und 9 für sich allein zum Quetschen von gedämpftem oder Silokartoffeln Verwendung finden.
In der Höhe der Schneidkanten der Kreissägeblätter 6, 7 und 8 ist in der Wand des Behälters i eine sickenartige Ausbuchtung vorgesehen, um Stauringe 14 und 15 für das Gut und die Luft zu erzielen, wodurch eine Wirbelwirkung erzeugt wird, durch die ein Zurücksohleudern des Muses auf die Kreissägeblätter bewirkt wird. Gleichzeitig wird hierdurch eine Anstauung des Gutes in Höhe des obersten Kreissägeblattes 8 erreicht, so daß das Gut nur in völlig vermustem Zustand zwischen den Kreissägeblättern hindurch in den Auslauf gelangen lmnil. Auch wird hierdurch ein Hochspritzen des Gutes iin Behälter z vermieden. Zur Erleichterung des Einwurfs des zu vermusenden Gutes ist noch in die obere Öffnung des Gehäuses ein Einfülltrichter 12 angebracht, der so weit in den Behälter hineinragt, daß ein Herausspritzen des Gutes völlig vermieden wird.
Ein besonders guter und vorteilhafter Auswurf des Gutes wird dadurch erreicht, daß die untere Wand der Auswurföffnung i i bis an die Befestigungsstelle der Auswerferflügel eingezogen ist.
Über dem Antriebsmotor 4 ist auf der Kupplung 5 noch eine Schutzscheibe 13 angebracht, die ein Verschmutzen des Antriebsmotors 4. völlig ausschließt. Ein weiteres Schutzblech ist noch zwischen Auslauf i i und Antriebsmotor 4 vorgesehen.
Nach vorstehendem ist die Wirkungsweise der Maschine ohne weiteres verständlich. Das zu vermusende Gras wird durch den Einfülltrichter 12, in das Gehäuse eingeworfen und von den sich in schneller Drehung befindlichen Zerkleinerungswerkzeugen erfaßt, vermust und an die Stauringe 14 und 15 geschleudert. Durch den durch das unterste Kreissägeblatt 6 erzeugten Sog -wird an und zwischen denn Stauringen eine Wirbelwirkung erzielt, die das Gut durch die Messer hindurchtreibt, von wo es sodann durch den sich mitdrehenden Auswerferflügel io in den Auswurf ii abgeschleudert wird.
Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. So können, wie eingangs erwähnt, die Zähne der Sägeblätter dem jeweiligen zu vermusenden Gut entsprechend verschiedene Formen haben. Auch können, ohne an der Erfindung etwas zu ändern, mehr oder weniger Sägeblätter in mehr oder weniger abgeänderter Form als der im Beispiel gezeigten Verwendung finden.
Die Vorrichtung nac11 der Erfindung zerkleinert auch jegliches. Futter für alle Tiere. Sie kann auch gleichzeitig als Futtermixer gebraucht werden.
Durch Auswechseln des Schneidwerkes kann die Maschine nach der Erfindung auch als Rübenschneider verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Zerkleinern landwirtschaftlicher Saftfutterpflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß als umlaufendes Zerklelinerungs.werkzeug ein Kreissägeblatt (6) oder mehrere Kreissägeblätter (6, 7 und 8) mit stufenweise abnehmendem Durchmesser absatzweise übereinander angeordnet sind und diesen ein sahaägerartiges Vorzerkleinerungswerkzeug (9) vorgeschaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der Kreissäge- Blätter (6, 7 und 8) gegen die Einwurföffnung zu abgewinkelt sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne des untersten Kreissägeblattes (6) geschränkt und in Umlaufrichtung propellerartig verwunden sind.. q.
Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung einer Stauwirkung und einer zusätzlichen Wirbelwirkung im Behälter in Höhe der Schneidkanten der Kreissägeblätter (6, 7 und 8) in der Wand des Behälters eine sickenartige Ausbuchtung (i4, 15) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Schneidwerk mit diesem umlaufende Auswerferflügel (io) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen: i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Wand der Auswurföffnung (i i) bis an die Befestigungsstelle der Aufwerferflügel (io) eingezogen ist.
7. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 5 zum Quetschen von gedämpften oder Silokartoffeln, dadurch gekennzeichnet, daß nach Entfernen des Schneidwerkes das Quetschen unter Verwendung der Auswerferflügel (I0) erfolgt.