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Vorrichtung zur Herstellung eines haltbaren Futtermittels durch Silierung
Bei der Herstellung' von Futtermitteln durch Si;lierung ist es bekannt, Grünifutter
gemeinsam mit Hackfrüchten zu verarbeiten un!d dieses Mischfutter dicht .in einem
Silo zu lagern. Die zerkleinerten. Hackfrüchte begünistigen, hierbei die erwünschte
Miehsäuregärung, durch idie gleichzeitig das Grünfutter vor dem Vendei1 geschützt
wird. Für die Silierung eines !derartigen Mischfutters ist bereits eine Vorrichtung
bekannt, die aus einer Maihlvorrichtung unid einem Häcksler mit. schlagend wirkender
Schleudervorrichtung beisteht. D,aubbei . ist !die Anordnung so getroffen., daß
die mit einer Einfüll:vorrichtung für das Grünfutter versehene Häckselmaschine .das
geschnittene Grünfutter in eine Scheibenmühle. fördert, in die gleichzeitig die
Hackfrüchte -eingebracht#werden. Das Grünfutter wird also in idieser Anlage zunächst
von dem Häak@ler zerschnitten und dann gemeinsam mit den Hackfrüchten in der Scheiben.rnühlefein
zerrieben.
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Auf diese Weise wird zwar ein ohne Lufträume einzulla!gerndes Futtergemisch
erhalten, das längere Zeit haltbar ist. Bei der praktischen Erprobung der bekannten
Vorrichtung haben sich aber gewisse Mängel gezeigt. Das gehäckselte Grünfutter.
wird nämlich in der Mühle völl.i:g zerrieben und bildet so mit den "gemahlenen Hackfrüchten
einen Brei, d-er von idem Vieh nur mangelhaft gekaut wird. Die hierdurch verringerte
Einspeichelung des Futters .ist für die Verdauung- .umgünstig. Wind aber die Scheibenmühle
so eingestellt, daB die Gräser nicht völlig zerrieben werden, so erreicht man gleichzeitig
.auch nur eine ungenügende Zerldeinerung der Hackfrüchte und damit -eine verminderte
Ausnutzung ,des Zucker- und Stärkegehaltes .der letzteren, was für die Silierung
nachteilig
ist. Ein weiterer Nachteil der bekannten Futterau£bereitungsanlage besteht darin,
daß sie sich nur bei Silos oder Behältern verwenden läßt, deren oberer Rand nicht
mehr ,als etwa 2,5o m' über der Erde steht, da der Auswurf der Mahlvorrichtung über
dem Rande des Silos bz@w. Behälters stehen muß.
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Diese Mängel werden durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung vermieden,
und gleiehzeitig.werden noch verschiedene zusätzliche Vorteile erreicht. Bei dieser
Anlage gemäß der Erfindung ist die Zerreib-, Mahl-oder Quetschvorrichtung derart
angeordnet, daß sie das zerriebene Gut in den Häcksler befördert, während,die hinter
dem Häcksler befindliche gebläsearti.ge Schleudervorrichtung einen Luftstrom erzeugt,
der das zerriebene Gut und das gehäckselte Gut gemeinsarn erfaßt. Vorzugsweise ist
die Ausführung der Vorrichtung gemäß der Erfindung so getroffen, daß die Auswurföffnung
der Mahlvorrichtung für den Hackfruchtbrei in die Schleudervorrichtung bzw. das
Gebläse einmündet, dem das zerkleinerte Grünfutter an einer anderen Stelle, vorzugsweise
axial, zugeführt wird.
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Die Ausbildung derVorrichtung gemäß der Erfindung bietet zunächst
einmal @den@ wesentlichen Vorteil, daß der Zerkleinerungsgrad der beiden genannten
Futterbestandteile getrennt eingestellt wenden kann, so daß die Hackfrüchte zwar
sehr fein zerrieben, die Gräser jedoch nur zerschnitten und, .in ihrer Struktur
nicht -zerstört werden. Dadurch wird in demMischfutter dieerwünscheMilchsäuregärung
gesichert, gleichzeitig aber auch eine bessere Einspeichelung und damit Futterausnutzung
durch das Vieh erreicht. Ferner tritt aus dem Zellengefüge des Grünfutters kein
Pflanzensaft aus, sondern die gehäckselten. Gräser usw. wirken aufsaugend und nehmen
den Saft der feingemahlenen Hackfrüchte auf, so daß dieser nicht :aus der Vorrichtung
und aus ;dem Silo abfließt.
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In baulicher Hinsicht ist es. von Bedeutung, claß der Hackruchthrei
in die Schleudervorrichtung bzw.,das Gebläse des Häckslers einl;efiihrt wird, wo
er mit dem Grünfutterhäcksel innig vermischt und gleichzeitig durch den erzeugten
Luftstrom weitergefördert wird. Diese Förderwirkung ist so groß, daß das Futtergemisch
ohne Schwierigkeit in einem Steigrohr auf beträchtliche Höhen gefördert werden kann.
Infolgedessen läßt sich die Anlage zur Beschickung von Silos benutzen, deren Einwurfsöffnung
bis etwa 15 m über dem Erdboden liegt, ohne daß eine besondere Fördereinrichtung
erforderlich wäre.
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Während bei der bekannten Anlage das gesamte Mischfutter durch - die
Mahlvorrichtung ging, hat diese jetzt nur noch die Hackfrüchte zii bewältigen. Dabei
ist zu berücksichtigen, daß man im Durchschnitt auf vier Teile Grünfutter nur etwa
einen Teil Hackfrucht wählt. Dies bedeutet, daß bei der Anlage gemäß der Erfindung
nur etwa 2o °/o der Futtermenge von der Mahlvorrichtung verarbeitet werden und infolgedessen
die Schei-,benmülile o. dgl. weit kleiner gehalten werden kann und der Kraftverbrauch
sowie :der Metallaufwand erheblich geringer sind.
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Schließlich ist zii erwähnen, daß das mittels Rechen von der Ackerfläche
entfernte Grünfutter Häufig einen erheblichen Anteil an Fremdkörpern, wie Steinen,
Metallstücken usw., enthält. Bei der bekannten Anlage bestand die Gefahr, daß durch
diese Bestandteile die Mahlvorrichtung beschädigt wurde. Diese Möglichkeit ist jedoch
bei der Vorrichtung gemäß .der Erfindung ausgeschlossen, da das Grünfutter und damit
auch dessen Fremdkörper ü berliaupt nicht in die 'Mahlvorrichtung gelangen. Die
Häckselmaschine ist axer gegen diese Fremdkörper Zweit widerstandsfähiger.
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In -der beiliegenden Zeichnung ist in den Fi.g. i bis d. eine Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
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Fig. i ist eine Stirnansicht der Vorrichtung, Fig. 2 zeigt die Vorrichtung
im Grundriß, n--ilirenid Fig. 3 eine Seitenansicht in Richtung A gemäß Fig. 2 zeigt.
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Fig. d. ist eine« Draufsicht auf die Vorrichtung in einer Ausführungsform
auf einem fahrbaren Gestell.
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In dem Ausführungsbeispiel ist die schnelllaufende Scheibenmühle mit
a bezeichnet, welche Schneidrippen an der festen und umlaufenden Mahlscheibe zum
Zerreißen und Zerkleinern des Gutes besitzt. Außerdem sinoci im Gehäuse Wurfflügel
s vorgesehen, ,die das zerkleinerte breiige Gut durch das Auswurfrohr i in den Stutzen
c am Häckslergehäuse f schleudern, in welchem der Messerstern m sowie eine Anzahl
Wurfflügel n vorgesehen sind. Statt dessen kann jedoch auch ein Wurfgebläse vorgesehen
werden. In dem Gehäuse f biz,@v. Wurfgebläse tritt eine innige Mischung
-des Schnittgutes mit dem Hackfruchtbrei u. dgl. ein. Das so innig gemischte
Gut wird bei Austritt aus der Schneidvorrichtung (z. B. Häcksler h) von den
Wurfflügeln sa, gegöbenenfalls mit Gebläse, erraßt und in das nach der Ein@wurföffnung
des Silos führende Rohr g gedrückt bzw. geschleudert. Der Silo ist nicht besonders
dargestellt.
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Die Aufgabe der Hackfrüchte in die Scheibenmühle
a
erfolgt -d'urch den Trichter b. Als Schneidvorrichtung für das Grünfutter dient
ein Häcksler h, d em als Zuführorgane Raupenbänder vorgeschaltet sind. .
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Die Scheibenmühle a kann auch mach einer anderen, nicht besonders
gezeichneten Ausführungsform an der Stirnseite des Häckslergehäuses angeordnet werden.
Bei dieser Anordnung wäre ein Winkelgetriebe anzuwenden, weil die Wellen von der
Schneidvorr.ichtung und der Planmühle nicht parallel, sondern unter einem Winkel
von go° liegen:.
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Die ganze Einrichtung kann stationär oder auch auf einem Fahrgestell
angebracht werden, und znviarderart, daß der Bedienungsstand für die Scheibenmühle
unmittelbar zwischen l.dtzterer und .dem Motor liegt, während der Bedienungsstand
für die Schneidemaschine sich neben dem Antrieb der Mühle befindet.
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In .der Fig. 4 ist ider Antridb .der Vorrichtung dargestellt. Mit
M ist der Antriebsmotor (z. B. Dieselmotor) bezeichnet, der mit den Übrigen Teilen
der Anlage und Antriebswellen auf einem fahrbaren Wagengestell w befestigt ist.
Die Wagenräder sind mit x bezeichnet.
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Am die Welle des Motors M schließt sich eine Verlängerungswelle t
an, die durch eine Kupplung k mit dem -Motor verbunden, und vonrdiesem getrennt
werden lcann. Von dieser ausschaltbaren Verlängerungswelle t läuft der Keilriemenantri-db
auf die Antriebsscheibe r der Schneidemaschine f. Diese läuft mit etwa 4oo bis 5oo
Uüvdrehungen je Minute. Die verlänagerte Antriebswelle t des Motors hat ein: Umkehrgetriebe
v, das unterhalb der Schnei@demasahine f sitzt. Auf der austreibenden Welle des
Umkehrgetriebes v sitzt wieder .eine Keilriemenscheibe z für den Antrieb .der Pl.änmühle
a, die etwa mit izoo bis i4oo Umdrehungen läuft. Die Drehrichtung der Planmühle
a verläuft entgegengesetzt. zur Drehrichtung des Häckslers, damit der von beiden
Maschinen erzeugte Luftstrom gleichgerichtet ist. An der Rückwand der Planmühte,
d. h. auf der Seite der Antriebsscheibe, sind einige nicht dargestellte Lufteinzugsöffnungen
angebracht. Das Verbindungsrohr zwischen Planmühle und Häckslergehäuse ist mit c
bezeichnet. Der Einwurf der Mühle a in das Häck@lergehäuse f kann auch in der Weise
ausgeführt werden, daß man den Einwurf nicht schräg nach unten führt, sondern leicht
nach. oben richtet, so daß der Anschlußflansch des Mühlengehäuses unmittelbar mit
dem Häckslergehäuse f verbunden werden kann. Der Zwischenkanal kommt hierdurch ganz
in Fortfall.