-
Häckselmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine schleppergezogene
oder selbstfahrende Häckselmaschine mit einem der Häckslervorrichtung nachgeordneten,
das gehäckselte Gut einem Fördergebläse zuführenden Querförderer, der mit einem
sich etwa tangential an das Häckslergehäuse anschließenden Zuführkanal verbunden
ist.
-
Häckselmaschinen dieser Art finden für die wahlweise Erzeugung von
Grünfutter-, Halbheu- und Dürrfutterhäcksel oder Maiskolbenhäcksel für die nachfolgende
Silage Verwendung. Für die Erzeugung von Maiskolbenhäcksel wird hierbei, wie beispielsweise
aus der DOS 1 507 194 zu ersehen, in den Zuführkanal zum nachgeordneten Quer förderer
ein die Auswurföffnung der Häckslervorrichtung zum Zuführkanal abdeckendes Schneidsieb
eingebracht, das eine Feinzerkleinerung der gehäckselten Maisspindeln und ein Aufschließen
der ungeschnitten durch die Häckslervorrichtung gehenden Maiskörner bewirkt.
-
Diese bekannten Ausführungen haben sich in der Praxis als brauchbar
erwiesen und werden bis heute auf dem Markt angeboten, obwohl sie mit mehreren,
im nachfolgenden aufgeführten Mängeln behaftet sind: Die Schneidkanten der Öffnungen
im Schneidsieb sind einem sehr starken Verschleiß unterworfen, so daß die Schneidsiebe
des öfteren erneuert werden müssen. Infolge der für die Feinzerkleinerung der Maiskolben
erforderllchen kleinen Sieböffnungen im Schneidsieb ist vor allem bei feuchtem und
in der Teigreife befindlichem
Erntegut sehr viel mitumlaufendes
Häckselgut in der Häckslervorrichtung vorhanden, wodurch letztere eine große Antriebsleistung
erfordert. Das Schneidsieb ist sehr empfindlich gegen Fremdkörper wie Steine oder
abgebrochene Federzinken von Heuwerbungsmaschinen, da diese nicht durch die kleinen
Öffnungen des Schneidsiebes hindurchtreten können und somit Schaden in der Häckslervorrichtung
bzw. vor allem am Schneidsieb verursachen. Das Herausnehmen bzw. Einsetzen des Schneidsiebes
kann infolge seiner Anordnung im, in Fahrtrichtung der Maschine gesehen, hinteren
unteren Bereich der Häckslervorrichtung vor allem bei selbstfahrenden Häckselmaschinen
infolge deren Aufbaues nur sehr umständlich durchgeführt werden. Des weiteren ist
der Verschleiß an den Häckselmessern aufgrund des Schneidsiebes sehr groß, so daß
ein häufiges Nachschleifen der Häckselmesser notwendig wird.
-
Die Erfindung bezweckt somit eine gegenüber den bekannten Konstruktionen
verbesserte Ausführung, bei der alle vorstehend beschriebenen Nachteile entfallen
und ein ungehinderter Zugang Xu der für die Erzeugung von Grünfutter-, Halbheu-
und Maiskolbenhäcksel für die nachfolgende Silage erforderlichen zweiten Zerkleinerungsvorrichtung,
d. h., ein ungehindertes Herausnehmen und Einsetzen der zweiten Zerkleinerungsvorrichtung,
gewährleistet ist. Außerdem soll durch die Erfindung erreicht werden, daß der Querförderer
im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen in jeder beliebigen Höhenlage zur Häckslervorrichtung
angeordnet werden kann.
-
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Ausführung der anfangs
beschriebenen Art dadurch gelöst, daß im Zuführkanal zum Querförderer eine als Zwischenförderer
dienende weitere Zerkleinerungsvorrichtung für das gehäckselte Gut vorgesehen ist,
die eine umlaufend angetriebene, mit Schlag-bzw. Wurfkörpern und/oder Messern versehene
Schlag- bzw.
-
Schneidtrommel aufweist. In sehr vorteilhafter Weise ist
hierbei
nach weiteren Merkmalen der Erfindung der Zuführkanal vom Häckslergehäuse aus schräg
nach oben und nach einer Biegung zum Querförderer hin schräg nach unten gerichtet
und die Zerkleinerungsvorrichtung im Bereich der Biegung des Zuführkanales vorgesehen,
wobei die Schlag- bzw. Schneidtrommel der Zerkleinerungsvorrichtung zur Häckseltrommel
der Häckslervorrichtung gegenläufig angetrieben ist. Den Schlag- bzw.
-
Wurfkörpern und/oder Messern der Schlag- bzw. Schneidtrommel können
an der Innenwand des Zuführkanales angebrachte Vorsprünge zugeordnet sein, mit denen
diese in an sich bekannter Weise zusammenwirken. Bei Ausführungen nach diesem Vorschlag
wird eine zwangsläufige und damit kontinuierliche Zuführung des Häckselgutes zum
Querförderer sowie ein genügend zerkleinerter Grünfutter-, Halbheu- und Maiskolbenhäcksel
für die nachfolgende Silage ohne Mehrbelastung der Häckslervorrichtung erreicht.
Der Querförderer kann höher als die Häckslertrommelwelle liegend angeordnet werden,
was vor allem bei selbstfahrenden Häckselmaschinen infolge deren Aufbaues von großer
Bedeutung ist. Der Aus- bzw. Einbau der zweiten Zerkleinerungsvorrichtung für die
verschiedenen Arbeitsgänge kann ohne Behinderung durch darüber oder daneben befindliche,
durch die Konstruktion bedingte Maschinenteile leicht von oben durchgeführt werden.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer
Darstellung der Seitenansicht einer Häckselmaschine im Schnitt gezeigt und nachstehend
näher beschrieben.
-
Die Erfindung kann sowohl bei einer selbstfahrenden als auch bei einer
schleppergezogenen Häckselmaschine Verwendung finden, so daß in der Zeichnung und
der technischen Beschreibung auf die Ausgestaltung des Fahrgestells der Maschine
nicht näher eingegangen ist.
-
Die Häckselvorrichtung 1 der in der Zeichnung ausschnittsweise und
schematisch dargestellten Häckselmaschine weist eine in einem Gehäuse 2 umlaufend
angetriebene Häckseltrommel 3 auf, deren Messer 4 mit einer gehäusefesten Gegenschneide
5 zusammenwirken. Der Häckseltrommel 3 ist eine in an sich bekannter Weise aus umlaufend
angetriebenen Zuführ- und Preßorganen bestehende Fördervorrichtung 6 für die Zuführung
des zu häckselnden Gutes zur Häckseltrommel 3 vorgeordnet. An das Häckslergehäuse
2 schließt ein Zuführkanal 7 an, durch den das gehäckselte Gut einem aus umlaufend
angetriebener Querförderschnecke 8 und Förderwanne 9 bestehenden Querförderer lo
zugeleitet wird, der es einem nachgeordneten Fördergebläse 11 aufgibt. Vom Fördergebläse
11 wird das gehäckselte Gut durch den Auswurfkrümmer 12 in den Laderaum eines nachgezogenen
oder nebenher fahrenden Wagens geschleudert.
-
Der Zuführkanal 7 ist vom Häckslergehäuse 2 aus schräg nach oben und
nach einer Biegung 13 zum Querförderer lo hin schräg nach unten gerichtet, wodurch
der Quer förderer lo gegenüber der Häckslertrommelwelle 14 höherliegend angeordnet
werden kann, was vor allem bei selbstfahrenden Häckselmaschinen infolge deren Aufbaues
von Bedeutung ist.
-
Für die Erzeugung von Grünfutter-, Halbheu- und Maiskolbenhäcksel
für eine nachfolgende Silage ist zur Feinzerkleinerung des gehäckselten Gutes bzw.
bei Maiskolbenhäcksel zum Aufschließen der ungeschnitten durch die Häckslervorrichtung
1 gehenden Maiskorner im Bereich der Biegung 13 des Zuführkanales 7 eine Zerkleinerungsvorrichtung
15 vorgesehen, die zur Erzeugung von Grünfutter-, Halbheu- und Dürrfutterhäcksel
für die anschließende Verfütterung aus dem Zuführkanal 7 herausnehmbar ist. Die
Zerkleinerungsvorrichtung 15 weist eine umlaufend angetriebene Schlag- bzw.
-
Schneidtrommel 16 auf, deren Schlag- bzw. Wurfkörper 17 und Messer
18 mit an der Innenwand des Zuführkanales 7 angebrachten
Vorsprüngen
19 das gehäckselte Gut weiter zerkleinernd zusammenwirken. Die Schlag- bzw. Schneidtrommel
16 der Zerkleinerungsvorrichtung 15 dient zusätzlich als Zwischenförderer für eine
kontinuierliche und störungsfreie Zuführung des gehäckselten Gutes von der Häckselvorrichtung
1 zum Querförderer lo.
-
Die Schlag- bzw. Schneidtrommel 16 der Zerkleinerungsvorrichtung 15
ist zur Häckseltrommel 3 der Häckslervorrichtung 1 gegenläufig angetrieben.