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Blattabführvorrichtung für einen Köpfer an Rübenerntemaschinen
Die Erfindung betrifft eine Blattabführvorrichtung für einen Köpfer an Rübenerntemaschinen mit einem Köpfmesser und einer an dieses angeschlossenen ansteigenden Leitfläche und einem diesem nachgeschalteten Fördergebläse.
Es ist aus der franz. Patentschrift Nr. l. 288. 248 eine Blattabfuhrvorrichtung bekannt, bei der die mittels eines Köpfmessers abgeschnittenen Blätter durch eine an dieses anschliessende ansteigendeLeitflä- che in den Bereich vor einem nachgeschalteten Schlegelfeldhäckslers geführt und von diesem aufgenommen, zerkleinert und weitergefördert werden.
Dieses Gerät hat jedoch den grossen Nachteil, dass die Blätter zunächst auf den Erdboden fallen und infolgedessen verunreinigt werden, bevor sie von dem Schlegelwerk des Häckslers aufgenommen werden können.
Selbst wenn die Leitfläche sich derart weit nach hinten erstrecken würde, dass die Blätter auf dieser bis unmittelbar unter das Schlegelwerk geführt würden, was wegen der auf der langen Leitfläche un- vermeidlichen Stauungen jedoch unzweckmässig sein würde, muss das Schlegelwerk hiebei mit sehr hoher Umlaufgeschwindigkeit angetrieben werden, um eine ausreichende Ansaugwirkung auf die Blätter zu erzielen. Eine hohe Umlaufgeschwindigkeit ist besonders dann erforderlich, wenn die Blätter vom Boden aufgenommen werden müssen. Infolge der hohen Ansaugkraft werden dabei auch Erdreich und andere Verunreinigungen mit aufgenommen.
Die für eine ausreichende Ansaugwirkung erforderliche hohe Umlaufgeschwindigkeit der Schläger des Schlegelwerkes ist aber auch deswegen ungünstig, weil die dem rotierenden Schlegelwerk radial von aussen, d. h. an den Stellen mit der höchsten Umlaufgeschwindigkeit, zugeführten Rübenblätter unzulässig stark zerkleinert werden. Eine zu weitgehende Zerkleinerung ist aber unerwünscht, weil dann bei der Zwischenablage der Blätter auf dem Felde erhebliche Substanzverluste nicht zu vermeiden sind, da sich zu weitgehend zerkleinerte Blätter wegen des dadurch hervorgerufenen geringen Zusammenhanges nur schwierig weitertransportieren lassen.
Dieser Nachteil tritt vor allem dann in Erscheinung, wenn, wie vielfach üblich, die zunächst in Haufen auf dem Erdboden abgelegten Blätter mittels einer Ladegabel aufgenommen werden sollen.
Die Anwendung eines Schlegelfeldhäckslers in der beschriebenen Weise ist ferner besonders auch deswegen unvorteilhaft, weil bekanntlich Schlegelfeldhäcksler auf ebenem Acker, der einen ungehin derten Zutritt von Luft zum rotierenden Schlegelwerk zulässt, bereits eine verhältnismässig hohe Leerlaufleistung erfordern, die zusätzlich zu der Förderleistung aufgebracht werden muss.
Es ist ferner aus der USA-Patentschrift Nr. 2, 926, 477 eine Blattabführvorrichtung bekannt, bei der die vom Köpfmesser abgeschnittenen Rübenblätter mittels eines besonderen Höhenförderers einem Radialgebläse mit seitlich neben dessen Achse liegenderEinzugsöffnung zugeführt werden.
Bei einer derartigen Anordnung der Eintrittsöffnung ist einerseits schon infolge der hier vorhandenen verhältnismässig hohen Geschwindigkeit der Schaufelkanten die auf die Blätter ausgeübte Zerkleinerungswirkung ebenfalls unerwünscht hoch und wird durch eine zugeordnete Gegenschneide am Gebläsegehäuse wie bei einer Häckselmaschine noch vermehrt. Anderseits wird bei einer solchen Anordnung der Eintrittsöffnung keine ausreichende Ansaugwirkung auf die Blätter ausgeübt, vielmehr müssen die
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Blätter mittels des besonderen Höhenförderers in das Gebläse hineingeschoben werden.
Die Nachteile der bekannten Bauarten werden bei einer Blattabführvorrichtung für einen Köpfer an
Rübenerntemaschinen mit einem Köpfmesser und einer an dieses angeschlossenen ansteigenden Leit- fläche und einem dieser nachgeschalteten Fördergebläse erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass das Fördergebläse als an sich bekanntes Radialgebläse mit konzentrisch zur Drehachse liegender Einzugsöff- nung ausgebildet ist und dass die Einzugsöffnung an die Leitfläche unmittelbar anschliesst.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung ergibt sich eine im Aufbau äusserst einfache, kompakte und bei allen Betriebszuständen sicher funktionierende Blattabführvorrichtung. Die Rüben werden auf der an das Köpfmesser anschliessenden Leitfläche auf eine für die Annahme durch das Gebläse geeignete Höhe gebracht, und sie werden von dem Gebläse aufgenommen, ohne dass sie mit dem Erdboden in Berührung gekommen und dabei verschmutzt worden wären. Dabei werden die Blätter, im Gegensatz zu den be- kannten Vorrichtungen, dem Gebläse im Bereich von dessen Drehachse zugeführt. An dieser Stelle ist einerseits die Ansaugwirkung des Gebläses am höchsten, so dass die Blätter auch vom Ende einer ruhen- den Leitfläche sicher abgenommen werden, ohne dass ein besonders angetriebenes Förderband zum Ein- schieben in das Gebläse erforderlich wäre.
Anderseits gelangen die Blätter in einen Bereich der Gebläseflügel in das Gebläse, in dem deren
Umlaufgeschwindigkeit gering ist, und werden erst danach, wenn sie von den Flügeln erfasst worden sind, von innen nach aussen auf die erhöhte Umlauf-und Abwurfgeschwindigkeit beschleunigt. Auf die- se Weise wird eine unerwünscht starke Zerkleinerung der Blätter vermieden und diese werden nur so weit geknickt und angeschlagen, wie es für die gewünschte Verringerung des Volumens erforderlich ist.
Falls mit dem erfindungsgemäss angeordneten Gebläse gegebenenfalls eine etwas erhöhte Zerklei- nerungswirkung erreicht werden soll, wie sie zwecks leichterer Silierbarkeit der Rübenblätter erwünscht sein kann, so lässt sich dies durch Anbringung von Schneidkanten an den Flügeln des Fördergebläses er- reichen.
Die Erfindung ist an einigen Ausführungsbeispielen und in weiteren Einzelheiten in den Zeichnun- gen erläutert.
Es zeigen schematisch : Fig. 1 in Draufsicht eine in eine Rübenerntemaschime eingebaute Blattab- führvorrichtung, Fig. 2 die gleiche Vorrichtung in Seitenansicht und die Fig. 3 in Draufsicht eine ande- re Ausführungsform der Blattabführvorrichtung.
Bei der in den Fig. l und 2 gezeigten Rübenerntemaschine ist an den Maschinenrahmen-1l-das
Rodewerkzeug-12-mit einem Siebrad-21-sowie einem Köpfer angebaut.
Der Köpfer enthält ein in üblicher Weise mittels eines Tastrades --13-- in der Höhe gesteuertes
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hinteren Endes der Leitfläche -15- liegt.
Die vom Köpfmesser abgeschnittenen Rübenblätter werden durch das angetriebene, aus im Abstand parallel zueinander angeordneten Scheiben bestehende Tastrad --13-- und das hinter diesem angeordnete, zwischen die einzelnen Scheiben des Tastrades --13-- eingreifende Abstreifrad --16-- auf der
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aus dem Austrittsstutzen des Gebläses-17-austretenden Blätter werden durch das Leitrohr--20-- wahl- weise in einen Blattsammelkasten oder auf die abgeerntete Feldseite hin geleitet. Die Wurfweite kann dabei durch eine über ein waagrechtes Gelenk angeschlossene, nach unten offene Schürze --19--geregelt werden.
Zugleich ist in den Fig. 1 und 2 gezeigt, wie der Antrieb des Fördergebläses --17--, des Sieb- rades -21-- der Rodevorrichtung und eines hinter der Blattabführvorrichtung angeordneten Putzschleu- derstems --28-- zusammengefasst werden kann. Die an die Zapfwelle des Schleppers angeschlossene Gelenkwelle -22-- treibt eine Zwischenwelle mit den beiden Keilriemenscheiben-23 und 25an. Bon der Zwischenwelle aus führt eine weitere Gelenkwelle-29-zum Getriebe-30-des Siebrades --21--.
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wird von der Riemenscheibe--25- angetrieben. Der Putzschleuderstern-28-ist auf einem Schwenkarm-27-und damit in der Höhe einstellbar gelagert.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist an das Köpfmesser --14-- eine zur Seite gekrümmte Leitfläche --31-- angeschlossen, auf der die Rübenblätter mittels einer oberhalb der Leitfläche
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vorgesehenen, angetriebenen und am Umfang mit Mitnehmern besetzten Förderwalze-32-- einem seitlich angeordneten Fördergebläse --17-- mit quer zur Fahrtrichtung liegender Welle zugeführt werden. Von hier führt das Leitrohr -20-- zunächst lotrecht nach oben und dann zur Seite.
Die Anordnung des Fördergebläses seitlich neben dem Köpfer schafft die Möglichkeit, die Rodevorrichtung mit den Rode- werkzeugen-12-- und dem Siebrad-21-ziemlich dichthinter der Blattabführvorrichtung anzuordnen, was eine geringere Baulänge der Maschine ergibt. Die Anordnung eines Fördergebläses mit zunächst lotrecht ansteigenden und dann in waagrechter Ebene nach beliebigen Richtungen führbaren Leitrohres schafft unter diesem freien Konstruktionsraum, der bei der bisher üblichen Verwendung eines ansteigenden Querförderbandes nicht vorhanden sein würde.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Blattabführvorrichtung für einen Köpfer an Rübenerntemaschinen mit einem Köpfmesser und einer an dieses angeschlossenen ansteigenden Leitfläche und einem dieser nachgeschalteten Fördergebläse, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördergebläse (17) als an sich bekanntes Radialgebläse mit etwa konzentrisch zur Drehachse liegender Einzugsöffnung (18) ausgebildet ist und dass die Einzugsöffnung (18) an die Leitfläche (15, 31) unmittelbar anschliesst.
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