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Die Erfindung betrifft einen Feldhäcksler mit einer an seinem vorderen Ende vorgesehenen Gutaufnahmeeinrichtung, einem daran anschliessenden Häcksleraggregat mit diesem nachgeordneter zusätzlicher Feinzerkleinerungs- bzw. Konditioniereinrichtung und einem im rückwärtigen Maschinenbereich vorgesehenem Auswurfschacht, aus dem das Häckselgut mittels einer Einrichtung zur Nachbeschleunigung ausgeworfen wird.
Aus der DE-OS 21 22 105 ist ein Maiserntegerät bekannt, das im Anschluss an die Pflückeinrichtung eine Entliescheinrichtung aufweist. Dabei ist die Entliescheinrichtung stimseitig an einem Ende eines quer zur Fahrtrichtung des Maiserntegerätes verlaufenden, als Träger ausgebildeten Rohres angeschlossen. In diesem Rohr ist eine in Rohrlängsrichtung verlaufende Förderschnecke, deren Umfang zum Vorschneiden der Maiskolben teilweise verzahnt ist, angeordnet, welche das Erntegut einer Feinzerkleinerungseinrichtung mit zugeordnetem
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befestigt ist. Mit einem solchen Maisemtegerät ist es möglich, die entlieschten und vorgeschnittenen Maiskolben so zu zerkleinern, dass sowohl die einzelnen Maiskörner wie auch der gleichfalls als Nährstoffträger in Betracht kommende Strunk des Maiskolbens für die Futtergewinnung nicht verloren gehen.
Der wesentliche Nachteil derartig aufgebauter Geräte liegt aber aufgrund der Hintereinanderanordnung von Feinzerkleinerung und Auswurfflügelrad in der sperrigen und breiten Bauweise, die allein schon aus Stabilitätsgründen einen hohen Materialaufwand erfordert. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass derartige Maisemtegeräte nicht für andere Fruchtarten eingesetzt werden können, die lediglich gehäckselt, im Anschluss daran aber nicht fein zerkleinert werden sollen.
Bei der Häckselmaschine nach der DE-OS 24 22 894 ist nur eine einer Häckseltrommel nachgeordnete Schneidtrommel vorhanden, die keine Konditionier-bzw. Quetschwirkung aufweist. Die Schneidtrommel übt dabei keine nachbeschleunigende, sondern nur eine einem Querförderer zuführende Funktion aus. Eine beschleunigende Wirkung würde aufgrund von Verstopfungen die Funktionsfähigkeit der Maschine in Frage stellen. Die Schneidtrommel ist schliesslich nicht im Auswurfschacht angeordnet
Die als Heu- oder Graskonditionierer entworfene Maschine nach der AT-PS 318 270 besitzt auf den wesentlichen Teilen am Umfang der Konditionierwalzen keine Profilierungen und diese sind daher für eine Maiskomzerkleinerung ungeeignet. Auch üben deren Trommeln, Rollen und Scheiben weder eine nachbeschleunigende Wirkung aus noch sind sie im Auswurfschacht angeordnet.
Die Gegenrollen- und -scheiben sind schliesslich nicht antreibbar.
Die in der DE-OS 27 17 793 beschriebene Vorrichtung zum Knicken und/oder Pressen von Erntegut beschriebenen Walzen üben durch ihre ineinandergreifenden Vertiefungen und Aussparungen keine nachbeschleunigende Wirkung aus. Auch sind die Walzen nicht im Auswurfschacht eines Feldhäckslers angeordnet
Der Quetsch-oder Presszetter für Gras entsprechend der AT-PS 258 008 hat auf den Konditionierwalzen eine Verzahnung mit einem Mindestspiel von etwa der halben bis zur ganzen Zahnweite und er ist dadurch zur Maiskornzerkleinerung nicht geeignet. Auch besteht kein Zusammenwirken von Feinzerkleinerer und Nachbeschleuniger.
Schliesslich sind die Konditionierwalzen nicht im Auswurfschacht eines Feldhäckslers angeordnet
Ausgehend von einem Feldhäcksler der eingangs näher geschilderten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Feldhäcksler derart auszubilden, dass eine schmale kompakte Baueinheit entsteht, die den rauhen Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft in zufriedenstellender Weise gewachsen ist, wobei insbesondere die Gefahr von Verstopfungen des Auswurfschachtes vermieden werden soll.
Dies wird dadurch erreicht, dass die zusätzliche Feinzerkleinerungs- bzw. Konditioniereinrichtung als die Einrichtung zur Nachbeschleunigung ausgebildet und im Auswurfschacht vorzugsweise in dessen Endbereich angeordnet ist, wobei die sowohl als Feinzerkleinerungs- wie auch als Nachbeschleuniger ausgebildete Einrichtung aus zwei zusammenwirkenden, gegensinnig antreibbaren profilierten, an sich bekannten Walzen besteht, wobei zumindest eine der profilierten Walzen mit zusätzlichen Förderelementen, z. B.
Förderleisten, besetzt ist, die in entsprechende Ausnehmungen der Gegenwalze eingreifen, deren wenigstens eine in an sich bekannter Weise gegen Federkraft quer zur Förderrichtung ausweichbar gelagert isL
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist mindestens eine der profilierten Walzen mit zwischen Förderleisten einsetzbaren oberflächenprofilierten Segmenten versehen. Dabei sind erfindungsgemäss die einzelnen Segmente beispielsweise mittels Verstellenker bedarfsweise in eine Betriebs- und in eine Ruhestellung bringbar. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass je nach Art und Beschaffenheit des nachzuzerkleinernden Komgutes Segmente mit unterschiedlicher Oberflächenprofilierung eingesetzt werden können oder mittels der Verstellenker bedarfsweise in eine Betriebs- und in eine Ruhestellung bringbar sind.
Um während des Häckselvorganges einen Luftstau vor den Quetschwalzen zu vermeiden, weist der Auswurfschacht gemäss einer Ausführungsform der Erfindung im Bereich vor den Walzen Luftschlitze auf. Statt dessen ist es auch möglich, dass zumindest eine Walze in ihrem unwirksamen äusseren Bereich von einem Luftführungskanal umgeben ist, der den vor den Walzen gelegenen Kanalteil mit dem hinter den Walzen gelegenen verbindet. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht noch vor, dass zumindest einer Walze ein die vor den Walzen befindliche Luft nach aussen leitender Kanal zugeordnet ist
Bei einer weiteren Ausführungsform der Quetsch- und Förderwalzen wird vorgeschlagen, diese in ihrem Querschnitt grob zahnfönnig (Evolventen - Verzahnung) auszubilden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und mehrerer dieses schematisch darstellender Figuren näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 einen Feldhäcksler in Seitenansicht, Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Feldhäcksler in Vorderansicht mit Blick auf die Häckseltrommel und Fig. 3 bis 5 verschiedene Ausbildungen des Häckslers im Bereich der weiteren Zerkleinerungseinrichtung und des Nachbeschleunigers.
Mit (1) ist ein selbstfahrender Feldhäcksler bezeichnet, dessen vordere Einzugsorgane (2) das Erntegut einer mit Messern (3) besetzten Häckseltrommel (4) zuführen, die mit einem festen Gegenmesser (5) zusammenwirkt. Von dort aus gelangt das gehäckselte Gut in einen Auswurfschacht (6), in dem es zusätzlich zerkleinert und beschleunigt wird. Dem Schacht (6) schliesst sich mittels eines Drehkranzes (7) ein Auswurfkrümmer (8) an, durch den das Häckselgut beispielsweise auf ein Begleitfahrzeug gefördert wird. Wie die Fig. 3 nun zeigt, besteht die Einrichtung zum Nachzerkleinern und Beschleunigen des Häckselgutes aus zwei profilierten Walzen (14,15), die gegenläufig angetrieben werden.
Um zu verhindern, dass sich Luft vor den Walzen (14,15) staut, sind die Wände (16 und 17) des Auswurfschachtes (6) vor den Walzen (14,15) mit Luftschlitzen (18) versehen, durch die Luft entweichen kann. Eine weitere Möglichkeit, Luftstau zu vermeiden, besteht, wie die obere linke Hälfte der Fig. 3 zeigt, darin, die Walze (14) in ihrem unwirksamen Bereich mit einem Luftführungskanal (19) zu umgeben. Weiterhin ist es möglich, beispielsweise vor der Walze (15) einen nach aussen führenden Kanal (20) vorzusehen. Abgesehen von diesen drei Möglichkeiten zur Vermeidung eines Luftstaues geht aus der Fig. 3 hervor, dass die Walze (15) mit Förderelementen (21) bestückt ist, welche die Förderung unterstützen und bei Gleichlauf der Walzen (14 und 15) in entsprechende Ausnehmungen (22) der Walze (14) eingreifen.
Alle diese Massnahmen können jede für sich allein oder gemeinsam Verwendung finden.
Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, kann auch nur mit einer Förderwalze (23) bzw. (24) gearbeitet werden, zwischen deren Förderleisten (25) zum Zwecke des Nachzerkleinerns oberflächenprofilierte Segmente (26) eingesetzt werden (Fig. 5). Statt der fest einzubauenden Segmente (26) können zwischen den Förderleisten (27) (Fig. 4) aber auch Quetschsegmente (28) an Lenkern (29) gehalten sein, die um den Punkt (30) durch eine entsprechende Steuerbewegung der Lenker (29) in die mit gestrichelten Linien dargestellte unwirksame Lage verschwenkt werden.
PATENTANSPRÜCHE 1. Feldhäcksler mit einer an seinem vorderen Ende vorgesehenen Gutaufnahmeeinrichtung, einem daran anschliessenden Häcksleraggregat mit diesem nachgeordneter zusätzlicher Feinzerkleinerungs- bzw. Konditioniereinrichtungen und einem im rückwärtigen Maschinenbereich vorgesehenen Auswurfschacht, aus dem das Häckselgut mittels einer Einrichtung zur Nachbeschleunigung ausgeworfen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Feinzerkleinerungs- bzw. Konditioniereinrichtung (9,10, 14,15) als die Einrichtung zur Nachbeschleunigung ausgebildet und im Auswurfschacht (6) vorzugsweise in dessen Endbereich angeordnet ist, wobei die sowohl als Feinzerkleinerungs- wie auch als Nachbeschleuniger ausgebildete Einrichtung (9,10, 9', 10', 14,15) aus zwei zusammenwirkenden,
gegensinnig antreibbaren profilierten, an sich bekannten Walzen (14,15) besteht, wobei zumindest eine der profilierten Walzen (15) mit zusätzlichen Förderelementen, z. B. Förderleisten (21) besetzt ist, die in entsprechende Ausnehmungen (22) der Gegenwalze (14) eingreifen, deren wenigstens eine in an sich bekannter Weise gegen Federkraft quer zur Förderrichtung ausweichbar gelagert ist.