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Verfahren zum Vermahlen von vornehmlich feuchtem oder nassem Fruchtgut
und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Bisher ist es bekannt, landwirtschaftliche
Produkte, im wesentlichen nur trockenes körniges Gut zu vermahlen.
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Dabei wurde so verfahren, daß das trockene körnige Fruchtgut innerhalb
einer Mahlbann zwischen ortsfesten Prallrippen und umlaufenden Schlägern zerkleinert
und gemahlen wird.
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Darauf wird das vermahlene Gut im Anschluß an die Mahlbahn einem Sieb
aufgegeben, durch das die feinen von den groben Bestandteilen des Mahlgutes geschieden
wurden. Zum Betrieb solcher Schlagmühlen wurde eine unverhältnismäßig große Luftpienge
zusammen mit dem Mahlgut durch die Mahlbahn bewegt, die dementsprechend auch einen
verhältnismäßig großen Mahlraumquerschnitt besitzt, Diese zur Mahlgutmenge sehr
große Luftdurchflußmenge hat aber bei Schlagmühlen der bekannten Arten den Nachteil
eines zu hohen Leerlaufenergiebedarfes. So z.B. beträgt die Luftdurchflußmenge bei
diesen Schlagmühlen 1500 m3 Luft pro gemahlener Tonne Mahlgut.
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Dies entspricht volumsmäßig 99.9 % Luft und 0,1 s Mahlgut.
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Aus diesem Grunde ist das bekannte Verfahren wegen des su hohen Energieverbrauches
unwirtschaftlich und vor allem fUr die Vermahlung feuchten oder gar nassen Mahlgutes
völlig ungeeignet
Nach neuesten landwirtschaftlichen Erkenntnissen
ist es erwünscht und wesentlich, beispieleweise Mais in der Teigreife, gegetenenfalls
einschließlich der Maiskolben und Deckblätter zu einem feinen, weitgehend gleichmäßigen,
silierfähigen, Brei, mischend - mahlend zu zerkleinern, um beispielsweise als Schweinefutter
verwendet zu werden.
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Mais gedeiht bis zu dem Stadium der Teigreife in fast allen Gegenden
und bei Verfütterung von bestimmten Maissorten anstelle von Kartoffeln setzt das
Schwein mehr Fleisch und weniger Fett an. Außerdem ist es erwünscht, Getreidekörner
mit sehr hohem Feuchtigkeitsgehalt u.dgl.
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auf gleichmäßig grießige Feinheitsgrade zu vermahlen.
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Ferner ist auch die spinatbreiartige Peinzerkleinerung von Grünnutzpflanzen
von Bedeutung, da z.B. der unmittelbar nach dem Ernteschnitt erfolgenden Zerkleinerung
junger Luzerne-Futterpflanzen oder grüner Heilpflanzen durch Zertrümmerung der Zellen
die Assimilation sofort unterbrochen wird und dadurch die Vitamine und sonstigen
Aufbaustoffe vollständiger erhalten bleiben. Nicht zuletzt tritt auch die Notwendigkeit
auf, Getreidekörner, welche in der Teigreife geerntet und siliert wurden, daher
feucht sind, kontinuierlich und gleichmäßig mit entsprechender Stundenleistung und
zufriedenstellendem gleichiäßig grießigen Feinheitsgrad zu z@rkleinern.
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Der Neuerung liegt nun der Gedanke zugrunde, ein Verfahren zum Vermahlen
von vornehilich feuchten oder nassen Fruchtgut, wie z.B. Mais, gegebenenfalls samt
Kolben und Deckblättern oder dgl. Peldfrtlchte zu schaffen, bei dea mit einer auf
den Feuchtigkeitsgrad abstimmbaren Regulierung
zuverlässig gearbeitet
werden kann und mit dem es vor allem möglich ist, Mais in der Teigreife, gegebenenfalls
einschließlich Kolben und Deckblättern, Grünnutzpflanzen, Getreidekörner mit hohem
Feuchtigkeitsgehalt u.dgl. sehr fein und weitgehend gleichmäßig zu vermahlen, ohne
daß ein Verstopfen der Schlagmühle zu befürchten ist, wobei ferner ein sehr rationelles
Arbeiten bei jedem erwünschten Feinheitsgrad erreicht werden kann.
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Dieser Gedanke wird gemäß der Neuerung mit einem neuen Verfahren
dadurcii erreicht, daß vornehmlich feuchtes oder nasses Fruchtgut, wie z.B. Mais
in der Teigreife, gegebenenfalls -samt Kolben und Deckblättern in einem der Mahlbahn
vorgeschalteten Leitraum unter Saugwirkung gefördert, in diesem auf ein dosierbares
Größemaß zerkleinert und hierauf als Mahlgut-Luftgemisch in dosierter Menge dem
Mahlbahn-Rinlauf aufge eben wird, worauf das Mahlgut innerhalb der Mahlbahn mit
einer infolge der Dosierung stets gleichmäßigen Strömungsdichte in einem Durchgang
auf die jeweils erwünschte Mahlfeinheit vermahlen wird.
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Zufolge dieser Dosierung des Mahlgut-Luftgenisches vor dessen Eintritt
in den Mahlbahn-Einlauf wird der Luftanteil auf etwa 300 m pro gemahlener Tonne
mahlgut reduziert, was einer Verrinnerung des Volumsverhältnisses Mahlgut - Luft
auf etwa 1 : 200 entspricht.
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Zur Durchführung des neuen Verfahrens wird eine Schlagmühle mit einem
eine ringförmige Trennwand aufweisenden Gehause verwendet, in welchem eine in der
ebene der Trennwand anordnete und mittels einer fliegend gelagerten und motorisch
angetriebenen Welle in Drehung versetzbaren Rotorscheibe
rotiert,
die zusammen mit der Trennwand den Gehäuse raum in, zwei kreisrunde Kammern teilt,
von denen eine d-en Guteinlauf, die andere den Gutauslauf aufweist und mindestens
eine der beiden Kammern eine Prallrippen aufweisende Mahlbahn besitzt, in der an
der Rotorscheibe schwingend angebrachte Schläger im Kreis umlaufen und der Mahlbahn-Auslauf
von dem Mahlbahn-Einlauf durch eine bis zum Flugkreis der Schläger reichende Abstreifvorrichtung
getrennt ist.
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Erfindungsgemäß wird nun eine solche Schlagnühle zur Durchführung
des neuen Verfahrens in der Weise ausgebildet, daß der die Mahlbahn aufweisende
G@häuseraum ausschließlich durch einen einzigen, in der Trennwand zweckmäßig in
unmittel@arer Nähe des Umfanges der Rotorscheibe vorgesehenen Umleitdurchgang mit
der anderen als Leitraum ausgebildeten Kammer verbunden ist und daß der Umleitdurchgang
im Drehinne der Rotorscheibe hinter der den Mahlbahn-Auslauf vom @ahlbahn-Einlauf
trennenden Abstreifvorrichtung in den @ahlbahn-Einlauf einmündet und in Form und
lichter Weite seines Durchgangsquerschnittes die vom Leitraum in dem @ahlbahn-Einlauf
eintretende Menge Mahlgut und Luft dosiert, wobei der Zeitraum einerseits unterhalb
der Rotorwelle den Gut- und Lufteinlauf besitzt, andererseits mittels des bzw. der
an der Rotorscheibe ange@rachten Förderfinger feuchtes bzw nasses Mahlgut in eine
dosierbaren Zustand versetzt numit Luft vermischt dem Umleitdurchgang uführt.
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sinne beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlagmühle
ist in Fig.1 in ihrem prinzipiellen Aufbau schaubildlich dargestellt und in ihren
konstruktiven Details in den
Fig.2 und 3 im Querschnitt nach der
Linie II - II der Fig.3 und im Axialschnitt nach der Linie III - III der Fig.2 veranschaulicht.
Die Fig.4 zeigt schaubildlich ein Teilstück der Prallwand, die .Fig.5 einen Querschnitt
durch dieselbe und die Fig.6 eine der aus Stahlblech gebildeten Prallrippen im Schaubild.
Die Fig.? stellt einen Schläger und einen.Förderfinger auf einem gemeinsamen Achsbolzen
sitzend schaubildlich dar.
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Nach dem in den Fig.2 und 3 dargestellten Ausführungs beispiel besitzt
das scheibenförmige Gehäuse 1 einen Flansch 3 für den Anschluß eines nicht dargestellten
Elektromoters und einen am Scheibenumfang vorgesehenen, die Prallwand außen umgebenden
Mantelring 1a, auf dessen Stirnfläche ein Gehäusedeckel 2 sitzt, der durch ein Scharnier
4 mit dem Gehäuse 1 aufschwenkbar verbunden ist und eine Verriegelungseinrichtung
5 aufweist, die um einen Winkel von ungefähr 1800 um die Rotorwelle zum Scharnier
4 versetzt angeordnet ist.
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Nach der in Fig.1 dargestellten Prinzipskizze der Schlagmühle ist
das Gehäuse 1,2 nur durch zwei Scheiben charakterisiert. Sowohl die schaubildliche
S@izze der Pig.1 als anoh die in den Fig.2 und 3 dargestellte Konstruktion der 8chlagmühle
zeigen, daß der Gehäuseteil 2 bzw. der Deckel in einem hohlzylindrischen kappenartigen
Gehäuseabteil 6 einen Leitraum 7 enthält. Dieter Leitraum 7 wird zum Teil durch
eine ringförmige Trennwand 8 zum Teil durch einen in der gleichen vertikalen Querschnittsebene
der Schlagmtlhle wie die Trennwand 8 angeordneten scheibenförmigen Rotor 9 vo d
die
Prallwand enthaltenden Gehäuseraum getrennt. Im Gehäuse 1 ist
auf einer Welle 10 die Rotorscheibe 9 fliegend gelagert und wird durch den Elektromotor
angetrieben. Die Rotorscheibe 9 trägt nahe ihrem Umfangsrand in einem zur Welle
10 konzentrischen Kreis verteilt mehrere zur Welle 10 parallel liegende Bolzen 11,
welche auf der dem Gehäuseraum zugekehrten Scheibenseite je einen Schläger 12 und
auf der dem Leitraum 7 zugekehrten Scheibenseite je einen Förderfinger 13 tragen.
Sowohl die Schläger 12 als auch die Förderfinger 13 lagern frei schwingend auf den
Bolzenenden und sind in ihrer Breite der Breite des Mahlraumes bzw. der Nahlbahn
14 und des Leitraumes 7 angepaßt. Die Mantelwand 15 des Leitraumes 7 ist hohlzylindrisch
und umgibt den von den Schneiden 16 der Förderfinger 13 beschriebenen Flugkreis
17 mit geringem Spiel, sodaß sie nach Art von schneidenden Schaufeln im Leitraum
7 umlaufen und dadurch das zu vermahlende Gut unter Fliehkraftwirkung gegen die
hohl zylindrische Mantelwand des Leitraumes 7 schleudern. in der tiefsten Stelle
des Geitraumes 7 ist in der kappenartigen Wandung 6 ein Ausschnitt 18 als Mahlgut-Sinlauf
ausgespart, der durch eine sohråg ansteiwende Trichterwand 19 ein Einlaufgefälle
erhält, auf der das zu vermahlende Gut mit natürlichem Gefälle unter seinem Eigengewicht
in den Leitraum 7 gelangt. Im Scheitelbereich des Leitraumes 7 dagegen besitzt die
Trennwand 8 eine Aussparung 20 und die Mantelwand 15 des Laitraumes 7 ein in tangentialer
Richtung zum Leitraumumfang ausgebauchtes und umlenkendes Wandstück 21 aufweiset,
das einen ia den Mahlbahn-Einlauf 22 mündenden Umleitdurchgang bildet. Durch diesen
Uml@itdurchgang
23 gelangt das Matilgut-Luft-Gemisch unter der
Wirkung der von der Rotorscheibe 9 und deren Förderfingern 13 erzeugten Fliehkraftwirkung
und der durch die umlaufenden Schläger 12 in der Mahlbahn 14 hervorgerufenen Sogwirkung
aus dem Leitraum 7 in die Mahlbahn 14. Da der Umleitdurchgang einen vorbestimmten
Durchgangsquerschnitt aufweist, gelangt das Mahlgut-Luft-Gemisch nur in dosierter
Menge in die Mahlbahn 14.
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Die Zweiteilung des Gehäuses 1,2 hat den Vorteil, daß die Trennwand
8 als ringförmige Stahlplatte in einer passenden Mifsparung der Innenfläche des
Gehäusedeckels 2 eingesetzt werden kann. Diese ringförmige Stahlplatte 8 umgibt
mit ihren kreissclieibenfö.rmigen Ausschnittrang die Rotorscheibe 9 mit geringem
Stiel und hat die segmentförmige Aussparung 20, welche durch ihre lichte Weit# und
ihre Querschnittsform den Umleitdurchgangs-Querschnitt bestimmt.
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Zur Veränderung dieses Durchgangsquerschnittes des Umleitdurchganges
23 gibt es zwei Möglichkeiten. Nach dem einen Vorsciiiart sind mehrere ringförmige
Stahlplatten 8 mit zwar gleich groben Kreisausschnitten aber verschieden großen
und/oder geformten segmentförmigen Aussparungen 20 bereit gestellt, die bei geöffnete
Gehäuse 1,2 in die Deckelinnenseitenfläche des Gehäusedeckels 2 eingesetzt bzw.
gegeneinander ausgetauscht werden können, um für das jeweils zu vermahlende Gut
den günstigsten Durchgangsquerschnitt des Umleitdurchganges 23 in der Schlagmühle
zwischen dem Leitraum ? und der tiahlbalm 14 zu schaffen.
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Nach dem zweiten Vorschlag ist nur eine ringförmige Stahlplatte 8
als Trennwand vorgesehen, deren Aussparung 20 gegenüber
einer aus
der hohlzylindrischen Wandung 15 ausgearbeiteten Ausbauchung 21 des Leitraumes 7
durch eine Teildrehung.
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der ringförmigen Stahlplatte 8 verstellbar und dadurch der freie Durchgangs
querschnitt des Umleitdurchganges 23 veränderbar ist. Das ausgebauchte Wandstück
21 der hohlzylindrischen Wandung 15 leitet das zum Teil zerkleinerte Mahlgut zusammen
mit einer gewissen Menge Luft unter der Wirkung der von den Förderfingern 13 erzeugten
Fliehkraft in die segmentartige Aussparung 20 der Stahlplatte 8 bzw. in den Umleitdurchgang
23. Dieser dosiert durch seine lichte Durchgangsweite den aus dem Leitraum 7 austretenden
Mahlgut-Luft-Strom, sodaß dieser mengengeregelt in den Mahlbahn-Einlauf 22 gelangt.
Durch diese Dosierung der Mahlgut- und Luft-Menge wird die Voraussetzung geschaffen,
das Mahlgut innerhalb eier sich üoer einen Winkel von zirka 500° erstreckenden Mahlbahn
in einem einzigen Durchgang auf den jeweils erwünschten Feinheitsgrad zu vermahlen.
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Die Mahlbahn wird einerseits durch den von den freien Enden der schwingenden
Schläger 12 erzeugten Flugkreis 24 (Fig.2), anderseits durchs Prallrippen 25 gebildet,
die in der Form eines den Flugkreis der Schläger 12 über einen Winkelbereich von
zirka 300° umschließenden Bogens angeordnet sind und eine über diesen Bereich eic
erstreckende Prallwand bilden. Diese Prallrippen 25 sind gemäß Fig.6 aus Stahlblech
gebildet und einzeln an einem sie gemeinsam festhaltenden Träger 26 bzw. einer Stahlfeder
befestigt.
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Diese Pralirippen 25 sind gemäß den Fig. 4 bis 6 aus stumpfwinkeligen
Stahiwinkeln hergestellt, deren einer Schenkel
25@ m Träger bzw.
am Stahlband 26 zu befestigen ist. Dieser Winkelschenkel 25a kaiin z.B. mehrere
aus seiner Auflagerfläche hervortretende kalottenartige Ausbuchtungen 27 aufweisen,
die mit ihrer Scheitelkrümmung am Stahlband 26 aufruhen und an diesen Stellen .9,
durch Buckelschweißen mit dem Stahlband 26 starr verbunden werden. Die Winkelechenkel
25b der Stahlwinkel 25 stehen von dem als Träger dienden Stahlband 26 gegen die
Drehrichtung der Rotorscheibe 9 gerichtet ab und sind als Prallrippen im Querschnitt
schaufelartig ausgebildet, d.h.
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ihre Prallfläche ist konkav gewölbt und an den Langsseiten von ivanalapnen
28 eingesäumt, die sich gegen das Schenkelende zu keilförmig verbreitern. Die dem
Plugkreis 24 der Schläger 12 zugekehrten Stirnflächen der schaufelartigen Prallrippen
25b liegen in deren wirksamer Lage tangential zum Flugkreis der Schläger 12, sodaß
sie mit der Prallfläche einen spitzen Winkel einschließen und dadurch eine Schneide
bilden, die der Drehrichtung der kotorscheibe 9 entgegengerichtet ist. Auf diese
Weise bleiben die Schneiden der Prallrippen trotz Abnützung scharf. .J9 sei noch
erwähnt, daX diese Prallrippen bzw.
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die StahlwinJiel 25 im Einsatz gehartet werden und dadurch äußerst
widerstandsfähig gegen mechanische Einwirkungen sind und infol£e dessen eine höhere
Lebensdauer aufweisen.
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Das als Prallrippenträger dienende Stahlband 26 kann entweder all@in
oder gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit UntertUtzung durch ein Stahlrohr
29 in das Gehäuse 1 eingesetzt werden. Dae Stahlband kann dann im Querschnitt schwach
ausgeführt und mit dem Stahlrohr verschweißt werden, sodaß beide zusammen den Prallrippenträger
bilden. Dabei ist dieses Stahlrohr
29 z.B. nach einem sich über
einen Winkel von zirka 300° erstreckenden Kreisbogen geformt und an den Rohrenden
sowie ungefähr in halber Bogenlänge mit radial nach außen abstehenden Steckaugen
31,32 und 33 versehen, mittels welcher das Stahlrohr 29 und damit das Stahl band
und seine Prallrippen is Prallwand auf im Gehäuse 1 bei geöffnetem Gehäusedeckel
2 frei liegenden naltebolzen 30 aufsteckbar ist. In der gleichen Weise kann ein
allein als Prallrippenträger ausgebildetes Stahlband 26 mittels der Steckaugen 31,32,33
in das offene Gehäuse 1 auf die @altebolzen 30 aufgesteckt werden. Eine so ausgebildete
Prallwand 25-29 wird somit durch bloßes Aufstecken ihrer Steckaugen 31,52,33 auf
die festen Haltebolzen 30 des Gehäuses 1 in diesen leicht auswechselbar fixiert.
Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen, verschieden geformte Prallrippenträger 26
gegeneinander auszutaschen und bedarfsweise im Gehäuse 1 zu befesti@en.
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Normaler Weise hat der Prallrippenträger 26 die Form eines sicii
über einen Winkel von zirka 3000 erstreckenden Kreisbogens und hält daher seine
Prallrippen 25 an jeder Stelle der LTahlahn 14 in einem gleichen Abstand vom Flugkreis
24 der Schläger.
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Durch Veränderung des Bogenverlaufes des Prallrippenträgers 26 können
die auf in befestigten Prallrippen 25 in einem von der Kreisbasm abweichenden vorbes
timiilten Abstand vom Flugkreis der Schläger 12 gebracht und damit der Mahlbahnquerschnitt
z.3. im Einlauf- und Auslaufberelch der Mahlbahn 14 verändert werden.
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Auf diese Weise kann der Mahlbahnquerschnitt zur Erzielung eines jeweils
erwünschten Feinheitsgrades des Mahlproduktes sehr individuell verstellt werden.
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Diese Verän@erung der orm des Bogenverlaufes des Prallrippenträgers
26
kann auf versch@edene Weise erreicht werden.
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So z.B. können Pr@llrippenträger 26 vorgesehen werden, die sich durch
ein verschiedenen Radialabstand a (Fig.2) ihrer Steckaugen 31,33 vom Stahlrohr oder
vom Stahlband 26 voneinander unterscheiden. Je lich dem ob dieser Radialabstand
a eines Steckauges 31,32 oder 33 vom Rohr 29 bzw. vom Stahlband 26 gegen über dem
Normalabstand kleiner oder größer bemessen wird, kann der Mahlbahn@uerschnitt sowohl
im Einlaufbereich als auch im Auslaufberei@@ der @ahlbahn bedarfsweise getrennt
oder gleichzeit verändert werden. Die Prallrippen 25 werden dabei den Flugkreis
24 der Schläger 12 in der Porm eines konzentrischen Kreisbogens oder eines exzentrischen
Kreisbogens oder auch eines parabolischen Bogens über einen Winkel von zirka 3000
umschließen.
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Da der Prallrippenträger 26 eine genügende Eigenelastizität mit oder
ohne Stahlrohr 29 besitzt, kann er auch z.B. durch leichtes Aufweiten seiner Kreisbogenform
im Bereich der Steckaugen 31 und )3 in die jeweils erwünschte Bogenform gebracht
und durch; Aufstecken seiner Steckaugen 31,32 und 33 auf die Haltebolzen @@ des
Gehäuses 1 auch in dieser Bogenform fixiert werden.
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Es ist allerdings auch möglich, die haltebolzen 30 im Gehäuse 1 verstellbar
und feststellbar zu lagern, um dadurch den formelastischen Prallrippenträger 26
im eingebauten Zustand in seinem Bogenverlauf bei geschlossenem Gehäuse 1,2 zur
Verengung oder Erweiterung des Mahlbahnquerschnittes zu verändern.
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Durc die exzentrische Einstellung der Prallwand 25,26 zum Flugkreis
24 der Schläger 12 tritt ebje teilveis- Ver@rößerung
des Mahlbahnquerschnittes
im Bereich des Mahlbahn-Einlaufes 22 ein, wogegen der 1ahlbahnquerschnitt im Bereiche
des Mahlbahn-Auslaufes 74 kleiner wird. Dadurch wird die Bewegungsgeschwindigkeit
des Mahlgut-Luft-Stromes, der durch den Pfeil 35 in 21 . andeutet wurde, durcn die
Mahlbahn 14 beschleunigt, sodaß die Mahlzeit verkürzt wird und somit das Mahlprodukt
mit einem gröberen Feinheitsgrad den Mahlbahn-Auslauf 34 verläßt.
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Werden jedoch die Prallrippen 25 in einem zum Flugkreis 24 der Schläger
12 konzentrischen Kreisbogen festgehalten, dann wird der Mahlgut-Luft-Strom (Pfeil
35) in seiner Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der Mahlbahn 14 verlangsamt, sodaß
das Mahlgut längere Zeit der Mahlvibration unterworfen ist, wodurch ein feinerer
Zerkleinerungsgrad erzielt werden kann.
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Die Innenfläche des Gehäuseteiles 1 kann im Bereiche der @ahlbann
14 mit einer sehr harten, schlag- und reibung-sfestdn Einlage in der Form einer
ringförmigen Stahlplatte 36 versehen sein, welche gegebenenfalls auswechselbar in
einer ringförmigen Aussparung des Gehäuses 1 sitzt. Ebenso kann der Leitraum 7 mit
einer schlag- und reibungsfesten Einlage 37 versehen sein, die mit in Richtung einer
Mantelerzeuganden verlaufenden Rippen, ellen oder Zähnen versehen sein kann, welche
die Vorzerkleinerung des Mahlgutes im Zeitraum 7 im Zusammenwirken mit den umlaufenden
Pörderfingern 13 unterstützen.
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Das Gehäuse 1,2 besitzt im Anschluß an den Mahlbahn-Auslauf 34 einen
schräg nach oben gerichteten Auswurfkanal 39, welcher innerhalb des Gehäuses 1,2
auf der Seite des Mahlbahn-Auslaufes 34 durch eine um einen Zapfen 40 verschwenkbare
Klapp@ 41 bis zum Prallwandende reicht und auf der
diesem gegenüberliegenden
Seite einen Sc@enkel 42 besitzt, der mit einem Segment 43 einen spitzen Winkel einschließt,
der gegen den Mahlbahn-Auslauf 34 gerichtet ist. Das Segment 43 ist seiner Krümmun
nach dem Flugkreis 24 der Schläger 12 angepaßt und ste@t knapp über diesen, soda,
es mit seiner spitzen Äbstreifnase 44 die aus dem @ahlbahn-Auslauf 34 abströmenden
gemahlenen Mahlgutteilchen und den mitgeführten luftstrom vom Plugkreis 24 der Schläger
12 abstreift und in den Auswurfkanal 39 ablenkt. Dieses Segment 43, 44 und sein
Schenkel 42 bilden zusammen die Abstreifvorrichtung, die mittels Schrauben 38 im
Gehäuse 1,2 befestigt ist und die aus dem Mahlbahn-Auslauf 34 austretenden gemahlenen
Mahlgutteilchen und die mitgeführte Luft vor dem Mahlbahn-Einlauf 22 in den Auswurfkanal
39 ablenkt. Die Abstreifvorrichtung -43,44 verhindert dadurch, daß das gemahlene
Gut in den Mahlbahn-Einlauf 22 gelangt und schafft dadurch in diesem einen leichten
Unterdruck, durch den der eintritt des aus dem Leitraum 7 durch den Umleitdurchgang
23 in da hahlbahn-inlauf 22 gelangenden Mahlgut-Luft-Gemisches wirksam unterstützt
wird. Der Auswurfkanal 39 und die Abstreifvorrichtung 43,44 beanspruchen im Bereich
des Schlägerflugkreises 24 nur einen Kreisbogen von zirka 600. Die dem Auswurfkanal
39 zugeordnete Klappe 41 kann ebenso wie die dem Mahlbahn-Einlauf 22 zugeordnete,
um die ortsfeste Achse 45 schwenkbar gelagert@ Klappe 46 mittels einer Schraube
47 bzw. 48 und je eier Schraubenmutter 49 bzw. 50 zum jeweils gen Stand des Prallwandendes
eingestellt werden.
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Es wurde bereits erwähnt, daß die Förderfinger 13 Schneiden 16 besitzen,
die zum Vorzerkleinern des mahlgutes im Leitraum
7 dichen. Gemaß
den Fig.4 und 7 haben sowohl die Forderfinger 13 als aucii die Schläger 12 an ihren
freien bonden an der Schlagseite besondere harte Schlagplättchen 51 bzw. 52, die
je eine in die Schlagrichtung weisende Schneide 16 bzw. 53 besitzen.
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Die Schlagflächen und die Schneiden der Schlagplättchen- 51,52 weisen
eine Hohlform auf, die der Hohlform der Prallrippen 25 gegengeformt ist, sodaß das
Schlagplättchen 52 jedes Schlägers 12 mit der Prallfläche einer Prallrippe 25 bei
einer Gegenüberstellung angenähert die Form eines Fasses als Querschnittsbild ergeben.
Dadurch, daß die Prallrippen 25 der Drelirichtung der Rotorscleibe 9 entgegengesetzt
geneigt sind, bleiben di.e Schneiden der Prallrippen 25 unter der Wirkung des zu
vermahlenden autes und ihrer Abnützung stets scharf.
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Der Mahleffekt t ist daher nicht nur durch die bereits beschrie@ene
Dosierung des Mahlgut-Luft-Gemisches durch die Wahl des Durchgangsquerschnittes
des umleitdurchganges 23 und durch den bo£enverlauf der Prallwand 26 einstellbar,
sondern auch durch die Anzahl der vorgesehenen Prallrippen 25 und die Größe der
zwischen den Pralirippen vorhandenen Mahlbahnzellen 54 vorbestimmbar. Es ist also
auch der Abstand der Prallrippen voneinander und die durch die Schenkellänge der
als Prallrippen 25 wirkenden Winkelschenkel 25b die Zellenlänge und Zellentiefe
für das llahlprodukt entscheidend. Durch Auswechseln der verschiedenen Prallwände
25,26 ist eine weitere Regelmöglichkeit gegeben, um den Feinheitsgrad der Mahlgutteilchen
zu beeinflussen.
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Die vorstehend beschriebene Schlagmühle ist derart universell an
das jeweils zu vermahlende Gut anpaßbar, daß sie tatsächlich alle mahlfähigen Produkte
zu verarbeiten imstande ist,
gleichgültig, ob diese troc@en oder
naß, körnig oder langfaserig, ströme oder viekos-klebrig sind. Bei Versuchen wurde
festgestellt, daß die kleinen und leichteren Mahlgutteilc@en mittels @es Luftstromes
früher den Mahlbahn-Auslauf 34 er eichen, als die @r@beren Mahlgutteilchen, die
infolge ihres größeren Gewic@tes durch Schla@- An- und Rückprall langsamer über
die durch die Prallrippen 25 gebildeten Widerstände in Richtung zum Mahlbahn-Auslauf
34 gelangen. Diese gröberen Mahlgutteilchen werden dabei solange dem Mahlprozeß
während eines Durchgan es anterworfen, bis sie ebenfalls infolge ihrer Zerkleinerun@
so leicht geworden sind, daß sie vom Luftstrom zum @ahlbahn-Auslauf 34 befördert
werden können.
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Im Rahmen der Erfindung liegt es, mehrere solcher Schlagmühlen in
einem Mahlprozeß hintereinander zu schalten und zu einer Einheit miteinander zu
verbinden. Dies erfolgt beispielsweise derart, daß einer Mahlbahn 14 mit vorgeschaltetem
Leitraum r und einer einerseits Förderfinger 13 andererseits Schläger 12 aufweisenden
motorisc@ angetriebenen Rotorscheibe 9 ine oder mehrere i4ahlbahnen 14 mit zugeordneten
Rotorscheiben 9 im Bearbeitungsfortgang des Mahlgutes nachgeschaltet sind, die untereinander
durch Zusammenschluß des Mahlbahn-Auslaufes 34 der jeweils vorgeschalteten Mahlbahn
mit dem Mahlbahn-Einlauf 22 der jeweils nachgeschalteten Mahlbahn 14 arbeits- und
bautechnisch zu einer Einheit verbunden sind.