DE1201207B

DE1201207B - Zerkleinerungsmaschine fuer Fleisch od. dgl.

Info

Publication number: DE1201207B
Application number: DEST15455A
Authority: DE
Inventors: Fritz Otto; Siegfried Stephan
Original assignee: Stephan A and Soehne GmbH and Co
Current assignee: Stephan A and Soehne GmbH and Co
Priority date: 1959-08-12
Filing date: 1959-08-12
Publication date: 1965-09-16
Also published as: US3537496A; US3313332A; USRE27002E

Description

Zerkleinerungsmaschine für Fleisch od. dgl. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zerkleinerungsmaschine zu schaffen, die zur Verarbeitung von schweren und zähen Stücken, wie Fleisch u. dgl., geeignet ist und bei Verwendung von möglichst wenigen Einzelelementen, die sich ebenso leicht und preisgünstig herstellen wie montieren lassen, eine gleichmäßige und feine Zerkleinerung des gesamten Gutes ergibt.
Die bisherigen sogenannten Durchlaufkutter haben den Nachteil, daß entweder in getrenntem Arbeitsvorgang eine Vorzerkleinerung und Durchmischung erforderlich ist, oder aber, daß bei der Verarbeitung grobstückigen Materials die einzelnen Bestandteile in derselben Reihenfolge aus dem Feinzerkleinerer austreten, wie die Beschickung der Maschine erfolgt. Wenn also beispielsweise mehrere Fleischstücke nacheinander vom Vorzerkleinerer erfaßt werden, kommt eine Zeitlang nur feinzerkleinertes Fleisch aus der Maschine, dann wieder folgt beispielsweise nur feinzerkleinertes Fett.
Bei anderen Konstruktionen ist zwar eine Misch-bzw. Mengvorrichtung vor den FeinzerkleineTer vorgeschaltet. Während des Mengvorganges findet jedoch keine Vorzerkleinerung bzw. Feinzerkleinerung statt.
Außerdem sind bereits Feinstzerkleinerer bekannt, denen über eine Lochplatte ein Vorzerkleinerer vorgeschaltet ist. Dabei bildet jedoch die Lochplatte mit über ihre Oberfläche kreisenden Messern eine scherenartig wirkende Mahlvorrichtung, die das Mahlgut auf eine für den nachgeschalteten Feinstzerkleinerer erforderliche Korngröße zu zerkleinern hat. Derartige Maschinen sind zum Vorzerkleinern von schweren und zähen Fleischmassen nicht geeignet.
Ferner kennt man auch schon Vorzerkleinerer, die über relativ gegeneinander umlaufenden und zusammen scherenartig wirkenden Messersätzen ein Umlaufelement aufweisen, das das zu zerkleinernde Gut dieser Schneidevorrichtung zuführt.
Eine solche Maschine ist zwar zum Zerkleinern von Schwarten, Sehnen, Kopffleisch u. dgl. geeignet. Jedoch hat auch sie den Nachteil, daß das in sie aufgegebene, recht verschiedenartige Gut ohne Vermischung durch sie hindurchgeführt wird.
Schließlich sind auch bereits Zerkleinerungsaschinen für Fleisch od. dgl. mit einem Vorzerkleinerer nicht mehr neu, der über einen mit Durchtrittsöffnungen versehenen Boden an einen Feinzerkleinerer angeschlossen ist.
Bei derartigen Maschinen gelangt das zu behandelnde Gut im glatten normalen Durchgang durch die Vorschneidevorrichtung in den Feinzerkleinerer, ohne daß zuvor eine intensive Durchmischung erfolgt, wie dies beispielsweise bei den für die Brätherstellung notwendigen Grundsubstanzen Fleisch, Fett und Wasser unbedingt erforderlich ist.
Deshalb erfordert eine solche Konstruktion einen besonderen Mischer, was nicht nur mit entsprechenden finanziellen Aufwendungen, sondern auch mit zusätzlichen zeitraubenden Arbeitsvorgängen verbunden ist.
Die Erfindung geht von einer Ausführungsforin der letzteren Art aus und besteht darin, daß bei Verwendung eines an sich bekannten, im Vorzerkleinerer hochtourig umlaufenden Schneid- und Mischwerkzeugs der mit Abstand unter diesem angeordnete, durchbrochene Boden mit einem Absperrelement ausgestattet ist.
Die Praxis hat gezeigt, daß eine solche Maschine hervorragend arbeitet. Das in sie aufgegebene Gut, das verschiedenartiger Zusammensetzung und insbesondere durch schwere sowie zähe Fleischstücke gebildet sein kann, wird sofort von dem als Umwälzelement ausgebildeten Werkzeug erfaßt und während des Zerkleinerungsvorganges so lange durch den Messerbereich geführt, bis es die dem durchbrochenen Boden entsprechend vorbestimmte Feinheit erreicht hat. Dann gelangt es nach Öffnen des Absperrelements in den nachgeschalteten Feinzerkleinerer. Die neue Konstruktion ist zur gleichmäßigen Verarbeitung großer Chargen geeignet, die aus Materialien verschiedener Art wie Fleisch, Fett, Eis, Gewürze u. dgl. zusammengesetzt sind.
Es ist zweckmäßig, daß als Absperrelement ein Drehschieber dient, der sich trotz der zentrisch angeordneten Werkzeugwelle einfach lagern und ungehindert bedienen läßt. Außerdem gestattet er Dine denkbar große Durchtrittsöffnung zwischen dem Vor- und dem Feinzerkleinerer und deren einfache Verbindung.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das Absperrelement luftdicht schließt und in der Einwurföffnung des Vorzerkleiners ein ebenfalls luftdicht schließendes Absperrelement angeordnet ist. Eine solche Ausbildung gestattet ein Evakuieren des in den Vorzerkleinerer aufgegebenen Gutes während seiner Vorbehundlung. Dadurch wird dessen Qualität erhalten, gegebenenfalls sogar verbessert, seine Haltbarkeit gesteigert und sein Voluriaen verkleinert, was für manche Zwecke erwünscht ist.
Um auf jeden Fall ein Verstopfen der Durchbrechungen des Bodens zu vermeiden, kann letzterer von federnd auf ihm anliegenden Abstreifem überstrichen sein, die am Träger des Schneid- und Mischwerkzeugs oder an einem um dessen Achse drehbaren, zweckmäßig am Behälterdeckel gelagerten Rührflügel sitzen.
Die Maschine kann den jeweiligen Bedürfnissen in einfacher Weise dadurch angepaßt werden, daß der durchbrochene Boden auswechselbar ist.
Ein kontinuierliches Arbeiten mit der neuen Maschine wird dadurch ermöglicht, daß ein an sich bekannter Einfülltrichter auf den den Vorzerkleinerer luftdicht verschließbaren Deckel aufgesetzt ist.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsforin der Erfindung dargestellt.
Die Konstruktion besteht gemäß Fig. 1 aus einer Vorschneidvorrichtung mit einer aufrecht stehenden Schüssela, auf deren eingriffssicher bemessene Einwurföffnungb ein Einwurftrichtere in einen aufklappbaren Deckel d aufgesetzt ist, der neben einem Verschlußknebel e einen Motor oder eine gestrichelt angedeutete Handkurbel f für einen Rührflügel g und eine Auswurföffnungh aufweist. In letztere ist ein mit Durchbrechungen versehener Boden in Form einer Lochplattel herausnehrnbar eingesetzt, durch deren Mitte eine Motorwellern geführt ist.
Diese Anordnung ist in den F i g. 2 und 3 im Querschnitt und in Teildraufsicht in größerem Maßstab dargestellt. Die Motorwelle m trägt auf einem Messerhaltern waagerecht umlaufende Messero, die derart schräg gestellt sind, daß sie das von ihnen erfaßte Gut nach unten gegen die Lochplattei fördern.
Die Schüssela ist auf einen Feinschneider aufgesetzt, der aus einem Aufgabetrichterq, einem Schneidkopf r und einem Schneidring s besteht, einen Auswurfstutzen aufweist und von dem Motorgehäuse u getragen ist.
Die Schüssel a ist mit einem Anschluß v zur Verbindung mit einer Evakuiervorrichtung sowie an ihrer Ein- und Auswurföffnung je mit einem luftdicht abschließenden Element, z. B. einem Schieber w, x, ausgestattet. Dabei ist das Absperrelement (F i g. 4 und 5) in der Auswurföffnung zweckmäßig unmittelbar unter dem mit Durchbrechungen versehenen Boden i angeordnet und in Form eines Drehschiebers ausgebildet.
Außerdem ist er im Ausführungsbeispiel durch federnd anfliegende Abstreichinesser y, z überstrichen, die beispielsweise am Trägern der Misch- und Schneidwerkzeuge oder aber am Rührflügel g angeordnet sind.
Das zu behandelnde Gut wird durch den Trichter c in die Schüssel a aufgegeben. Dann kann diese Schüssel durch ihre Schieber w. x geschlossen und evakuiert und di6 Messer o und die Abstreichmesser y bzw. z in Umlauf versetzt werden.
Das Gut, das in den Bereich der Messer o gelangt, wird von diesen nicht nur wirksam unterteilt, sondern durch deren tiltsprechende Schrägstollung auch fortlaufend gegen die Lochplatte gepreßt. Von hier äug gelangt es dann einerseits unter der Schleuderwirkung und andererseits unter der Wirkung des nachdrängenden Gutes nach außen gegen die Schüsselwandung. An dieser stei-t es hoch und wird schließlich von oben in den Messerbereich zurückgeführt. Sobald es die bei diesem Umlauf vorgesehene Feinheit erreicht hat, wird es durch die Lochplatte i in den Feinschneider übergefühit, nachdem der Drelischieberx zuvor geöffnet worden ist.
Während dieser Umlauf- und Zerkleinerungsarbeit tritt bereits eine sehr wirksame Bindung in der Gesamtmasse ein. Ihre endgültige Fertigstellung im Feinschneider kann dann verhältnismäßig schnell und namentlich bis auf eine besondere Feinheit und unter weiterem Abbinden durchgeführt werden, bis sie schließlich durch den Auswurfstutzen aus der Maschine abgegeben wird.
Schon während der Vorzerkleinerung einer Charge in der Schüssel a kann eine zweite Charge in den Trichter c aufgegeben werden. Diese kann dann sogar bei geöffnetem Schieber w entsprechend der fortschreitenden Entleerung in den Vorschneider eintreten und damit einen kontinuierlichen Betrieb ermöglichen.
Während des Umwälz- und Zerkleinerungsvor# gangs in der Schüssel a kann man die Abstreichniesser z durch den Motor oder mittels der Handkurbel f über die Lochplatte 1 führen, um dadurch den Durchgang des Gutes in den Feinschneider zu unterstützen und um gleichzeitig etwaige Verstopfungen der Lochplatte zu vermeiden. Diese Platte läßt sich durch ihre Herausnehmbarkeit leicht reinigen.

Claims

Patentansprüche. 1. Zerkleinerungsmaschine für Fleisch od. dgl. mit einem über einen mit Durchtrittsöffnungen versehenen Boden an einen Vorzerkleinerer angeschlossenen Feinzerkleinerer, d a d u r c h g e - kennzeichnet, daß bei Verwendung eines an sich bekannten, im Vorzerkleinerer hochtourig umlaufenden Schneid- und Mischwerkzeugs (o) der mit Abstand unter diesem angeordnete durchbrochene Boden (1) mit einem Absperrelement (x) ausgestattet ist.
2. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Absperrelement ein Drehschieber (x) dient. 3. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab- sperrelement (x) luftdicht schließt und in der Einwurföffnung (b) des Vorzerkleiners ein ebenfalls luftdicht schließendes Absperrelement (w) angeordnet ist. 4. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der durchbrochene Boden (i) von federnd auf ihm anliegenden Abstreifem (y, z) überstrichen ist, die am Träger (n) des Schneid- und Mischwerkzeugs (o) oder an einem um dessen Achse drehbaren, am Behälterdeckel (d) gelagerten Rührflügel (g) sitzen. 5. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der durchbrochene Boden (i) auswechselbar ist. 6. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter Einfülltrichter (c) auf den den Vorzerkleinerer luftdicht verschließbaren Deckel (d) aufgesetzt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1035 511, 1039 876, 1046 988; österreichische Patentschrift Nr. 204 915.