DE705030C

DE705030C - Vorrichtung zur Zerkleinerung von Eisenschwamm

Info

Publication number: DE705030C
Application number: DEV32988D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-07-18
Filing date: 1936-07-18
Publication date: 1941-04-16

Description

Vorrichtung zur Zerkleinerung von Eisenschwamm Die Erfindung bezieht sich auf eine Vor. richtung zur Zerkleinerung von Eisen. schwamm für die Herstellung von Formkörpern. -Die Vorrichtung nach der Erfindung hat unterhalb der Gutaufgabe ein oder mehrere hin und her gehende Messer, mittels deren der Eisenschwamm scheibenweise von dem vollen Stück abgeschnitten wird, sowie Führungen, die die so abgeschnittenen Scheiben in eine Vorrichtung leiten, die z. B. nach Art einer Rübenschnitzelmaschine mit-iWesser=-' walze und kammartigen Gegenmessern die Scheiben weiter zerkleinert. Die genannten Teile wirken zwecks Erhaltung der schwammartigen porösen Beschaffenheit des Eisenschwammes in der Weise zusammen, da.ß unter Vermeidung flächenhafter Drucke oder Stöße die Zerkleinerung durch schneidende oder reißende Mittel oder auf beide Arten. erfolgt.
F_ s sind Einrichtungen zur Herstellung von Schrott bekannt, welche einander gegenüberstehende Messerwalzen besitzen. Bei diesen Einrichtungen handelt es sich jedoch um die Zerkleinerung massiven Materials, wie Blei, es wurde also nicht die Erhaltung einer porösen Struktur des Ausgangsmaterials bezweckt. Die besondere Eignung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erreichung des Sonderzweckes der Aufbereitung von: Eisenschwamm für die Herstellung von Formkörpern wurde bisher nicht erkannt, um so mehr, da es bisher auch nicht bekannt war, welche Bedeutung der Art des Zer. kleinerungsverfahrens bei der Aufbereitung von Eisenschwamm zukommt, welcher zu Formkörpern verarbeitet werden soll. Es hat sich nun gezeigt, daß der erfindungsgemäß zerkleinerte Eisenschwamm wesentlich besser verarbeitbar ist und insbesondere besser zu Formkörpern gleichmäßiger Porosität verarbeitet werden kann als ein Material, welches in normaler Weise etwa unter Verwendung flächenhafter, schlagender und drückender Mittel zerkleinert wurde. Man hat sich dies offenbar so vorzustellen, daß normalerweise der in seiner inneren Struktur eine verhältnismäßig geringe Festigkeit und große Deformierbarkeit besitzende Eisenschwamm bei der ; Zerkleinerung :einen großen Teil seiner wertvollen Eigenschaften, insbesondere seine gleichmäßige Porosität und Deformierbarkeit einbüßt, während bei Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel diese wertvollen Eigenschiften erhalten bleiben bzw. sogar noch eine zusätzliche Auflockerung infolge der auf das Gefüge ausgeübten Zugkräfte einsetzt.
Tatsächlich zerfällt bei Anwendung üb. licher Zerkleinerungsmittel, wie Kugelmühlen, e Schlaghämmer u. dgl., das Material teilweise zu Staub, während es andererseits wegen der flächenhaften Stücke und Stöße deformiert, d. h. seiner Poren beraubt wird, während durch Anwendung der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsmittel je nach dem Verwendungszweck schrot- bis erbsengroße, noch völlig die ursprüngliche Porosität besitzende Körnchen erzeugt werden können, die sich sehr gut verarbeiten lassen.
Der Erfindungsgegenstand ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt. Eisenschwamm in Form runder, einige Kilo schwerer Kuchen wird zunächst durch Halbierung oder Viertelung der Kuchen handlicher gemacht, wobei diese Grobvorzerkleinerung noch durch Zerschlagen der hohl aufliegenden Blöcke mittels eines Hammers geschehen kann. Die so erhaltenen Stücke i werden in die in der Zeichnung dargestellte Maschine geschoben, in der unter Nachschub von Hand oder selbsttätig mittels einer oder mehrerer auf und ab bzw. hin und her gehender Messera Scheibe für Scheibe von dem Eisenschwamm abgeschnitten wird. Die abgeschnittenen Scheiben fallen in eine Vorrichtung 3, in welcher eine oder mehrere sich drehende Messerwalzen 4 mit zahlreichen auf dem Umfang angeordneten Zähnen 5 in einen oder mehrere mit korrespondierenden Zähnen versehene oder kammartige Gegenhalter 6eingreifen. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Körnchen nur durch die Berührungsstelle zwischen Walze und Gegenkamm hindurchtreten können. Beim Durchtritt werden sie auf die gewünschte, durch Größe und Anordnung der Zähne und Gegenhalter gegebene Größe zerschnitten oder zerriss-,n und fallen dann in einen Sammelbehälter.
Es können auch alternativ oder zusätzlich andere Mittel als Hauptzerkleinerungsvorrichtung angewendet werden, die die gleiche Wirkung haben, wie von oben nach unten und zurück bewegte Spitzen, die in den Eisenschwamm hineinstechen und ihn so zersprengen, kreuzweise angeordnete Hackmesser oder Drehmesser, die nach Art eines Fleischwolfes das durch eine Förderschnecke o. dgl. heranbewegte Gut zerschneiden und gleichzeitig durch eine die weitere Zerkleinerung bewirkende Lochscheibe, die vorteilhaft scharfkantig ausgebildet sein kann, hindurchdrückten. Derartige Zerkleinerungseinrichtungen sindan sich für andere Zwecke, wie beispielsweise Rübenschnitzelmaschinen, Häckselmaschinen usw., bekannt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Zerkleinerung von Eisenschwamm für die Herstellung von Formkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Gutaufgabe ein oder mehrere hin und her gehende Messer angeordnet sind, mittels deren Scheiben von dem Eisenschwamm abgeschnitten «-erden, sowie Führungen, die die abgeschnittenen Scheiben in eine z. B. nach Art einer Rübenschnitzelmaschine mit Messerwalze und kammartigen Gegenmessern aufgebaute, schneidend oder reißend- wirkende Zerkleinerungsvorrichtung leiten.