DE3731634A1 - Vorrichtung zum zerkleinern von duennwandigen behaeltern, vorzugsweise aus kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum zerkleinern von duennwandigen behaeltern, vorzugsweise aus kunststoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerkleinern von
dünnwandigen Behältern, vorzugsweise aus Kunststoff, mit einem Schneidwerk,
das von zwei Messerwalzen gebildet wird, die ineinandergreifende verzahnte
Messerscheiben aufweisen.
Es sind bereits Vorrichtungen, nämlich sog. Shredder, bekannt, in denen auch
sperrige Gegenstände, wie Behälter aus Kunststoff, zerkleinert werden
können. Bei derartigen Shreddern handelt es sich jedoch um Maschinen mit
relativ großen aufwendigen Schneidwerken, die hohe Antriebskräfte erfordern.
Die Shredder sind folglich in der Anschaffung teuer und, sofern ihre
Leistungsfähigkeit nicht ausgenutzt wird, unwirtschaftlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der
dünnwandige Behälter aus Kunststoff zu Granulat zerkleinert werden können,
welches in Spritzmaschinen ohne weitere Zerkleinerung verarbeitbar ist, und
die sich bei vergleichsweise geringen Abmessungen durch einen einfachen
Aufbau auszeichnet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß vor dem Schneid
werk ein Knautschwerk, bestehend aus zwei rotierenden Greifern, angeordnet
ist, wobei die Abmessungen der Greifer und deren Abstand derart gewählt
sind, daß die zu zerkleinernden Behälter derart zerknautscht werden, daß sie
vom Schneidwerk erfaßt und zerkleinert werden können. Die weitere Ausgestal
tung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
Sofern Behälter aus Kunststoff, wie beispielsweise in Tankstellen anfallende
Ölbehälter in Schneidwerken zerkleinert werden sollen, die aus zwei
Messerwalzen mit ineinander greifenden verzahnten Messerscheiben bestehen,
so sind diese Schneidwerke nur dann in der Lage, diese recht großen Behälter
zu erfassen, wenn die Messerscheiben einen relativ großen Durchmesser haben.
Wie dem Fachmann geläufig ist, kann das Material jedoch nur dann zu Teilchen
zerkleinert werden, wenn auch die Zähne der Messerscheiben relativ groß
sind. Sofern die Zähne groß sind, wird das Material jedoch zu relativ großen
Teilchen zerkleinert, die in dieser Form in Spritzmaschinen nicht verarbeit
bar sind und in einem gesonderten Arbeitsgang zerkleinert werden müssen. Das
Material wird andererseits gequetscht, sofern man an den Messerscheiben
kleine Zähne vorsieht, und nicht mehr geschnitten, so daß Streifen
entstehen, die gleichfalls in dieser Form nicht verarbeitbar sind. Dem
Zerkleinerungsgrad des Materials sind folglich Grenzen gesetzt.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß es bei Verwendung des erfin
dungsgemäßen Knautschwerkes möglich ist, dünnwandige Behälter derart
zusammenzudrücken, daß ein Schneidwerk, dessen verzahnte Messerscheiben
einen kleinen Durchmesser und relativ kleine Zähne haben, in der Lage ist,
das Material zu zerkleinern, wobei Granulat entsteht, das in Spritzmaschinen
weiterverarbeitet werden kann. Die Behälter werden von den rotierenden
Greifern des Knautschwerkes erfaßt und gelocht, wobei der anschließende
Knautschvorgang dadurch erleichtert wird, daß die Luft aus den Behältern
entweichen kann. Während die Verzahnung der relativ kleinen Messerscheiben
des Schneidwerkes an sich an den glatten Kunststoffwandungen der Behälter
abrutschen würde, bieten die zerknautschten Behälter eine Vielzahl von
Angriffsflächen. Es ist somit eine sehr kompakte Bauweise möglich, wobei
auch die erforderlichen Antriebskräfte niedrig liegen, so daß die erfin
dungsgemäße Vorrichtung vergleichsweise kostengünstig herstellbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung im Mittel-Längsschnitt
dargestellt. Mit 1 ist ein an sich bekanntes Schneidwerk bezeichnet, das von
zwei ineinander greifenden Messerwalzen 2 und 3 gebildet ist. Die
Messerwalzen 2 und 3 weisen in der Zeichnung nicht dargestellte Messerschei
ben auf, die mit Verzahnungen 4 und 5 versehen sind.
Oberhalb des Schneidwerkes 1 ist ein Knautschwerk 6 angeordnet, das von zwei
rotierenden Greifern 7 und 8 gebildet ist. Jeder rotierende Greifer 7 und 8
weist je vier Greifsegmente 9 und 10 auf. Die Greifsegmente 9 und 10
erstrecken sich axial vollflächig über die gesamte Länge der Greifer 7 und
8. An ihren Stirnseiten sind die Greifsegemente 9 und 10 mit Verzahnungen 11
und 12 versehen. Das Schneidwerk 1 und das Knautschwerk 6 werden über einen
in der Zeichnung nicht dargestellten Antriebsmotor in Pfeilrichtung
angetrieben.
Unterhalb des Schneidwerkes 1 ist ein Auffangbehälter 13 für das zerkleiner
te Material angeordnet. Der Auffangbehälter 13 ist mittels eines Bolzens 14
in einem Gestell 15 aufgehängt, das auf Rollen 16 in der Vorrichtung
gelagert ist. Zum Entleeren des Auffangbehälters 13 kann das Gestell 15 mit
dem Auffangbehälter 13 seitlich aus der Vorrichtung herausgezogen werden.
Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die in der Zeichnung
nicht dargestellten zu zerkleinernden Behälter über eine oberhalb des
Knautschwerkes 6 befindliche Eingabeöffnung 17 in die Vorrichtung eingege
ben. Der Abstand der rotierenden Greifer 7 und 8 sowie die Abmessungen der
Greifsegemente 9 und 10 sind an die übliche Größe der zu zerkleinernden
Behälter angepaßt und so gewählt, daß die Behälter erfaßt und zerknautscht
werden. Die Verzahnungen 11 und 12 an den Stirnseiten der Greifsegmente 9
und 10 erleichtern dabei das Greifen der zu zerkleinernden Behälter, indem
sie in das Material eindringen. Im Knautschwerk 6 werden die Behälter derart
deformiert, daß sie von der Verzahnung 4 und 5 des Schneidwerkes 1
problemlos erfaßt und eingezogen werden können. Das Material wird dann im
Schneidwerk 1 in an sich bekannter Art und Weise zerkleinert und fällt in
den Auffangbehälter 13.
Die Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungs
beispiel beschränkt. So können beispielsweise die rotierenden Greifer 7 und
8 des Knautschwerkes 6 anstatt je vier Greifsegmenten 9 und 10 ggf. auch mit
je drei Greifsegmenten versehen sein. Unter Umständen ist auch eine
Ausführung mit jeweils mehr als vier Greifsegmenten denkbar. Desgleichen
kann u.U. die Verzahnung 11 und 12 an den Stirnseiten der Greifsegmente 9
und 10 anders gestaltet sein bzw. u.U. auch ganz entfallen. Wie bereits
ausgeführt, werden der Abstand der rotierenden Greifer 7 und 8 zueinander
sowie die Ausbildung der Greifsegmente 9 und 10 an die Größe und
Beschaffenheit der zu vernichtenden Behälter angepaßt. Es ist ggf. auch
möglich, die rotierenden Greifer 7 und 8 des Knautschwerkes 6 auswechselbar
in der Vorrichtung anzuordnen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Zerkleinerung von dünnwandigen Behältern, vorzugsweise
aus Kunststoff, mit einem Schneidwerk, das von zwei Messerwalzen
gebildet wird, die ineinandergreifende verzahnte Messerscheiben aufwei
sen, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
Schneidwerk (1) ein Knautschwerk (6), bestehend aus zwei rotierenden
Greifern (7 u. 8), angeordnet ist, wobei die Abmessungen der Greifer (7
u. 8) und deren Abstand derart gewählt sind, daß die zu zerkleinernden
Behälter derart zerknautscht werden, daß sie vom Schneidwerk (1) erfaßt
und zerkleinert werden können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder rotie
rende Greifer (7 u. 8) vier Greifsegmente (9 u. 10) aufweist, die sich
axial vollflächig über die gesamte Länge der Greifer (7 u. 8)
erstrecken.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Greifsegmente (9 u. 10) Unterbrechungen aufweisen bzw. aus einer
Vielzahl einzelner Abschnitte bestehen.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifsegmente (9 u. 10) an ihren Stirnseiten mit Verzahnungen (11 u.
12) versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873731634 DE3731634A1 (de) | 1987-09-19 | 1987-09-19 | Vorrichtung zum zerkleinern von duennwandigen behaeltern, vorzugsweise aus kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873731634 DE3731634A1 (de) | 1987-09-19 | 1987-09-19 | Vorrichtung zum zerkleinern von duennwandigen behaeltern, vorzugsweise aus kunststoff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3731634A1 true DE3731634A1 (de) | 1989-04-13 |
DE3731634C2 DE3731634C2 (de) | 1989-07-13 |
Family
ID=6336442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873731634 Granted DE3731634A1 (de) | 1987-09-19 | 1987-09-19 | Vorrichtung zum zerkleinern von duennwandigen behaeltern, vorzugsweise aus kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3731634A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4100748A1 (de) * | 1991-01-12 | 1992-07-16 | Winfried Rupp | Vorrichtung zum zerkleinern und sammeln von kunststoffabfaellen |
DE4318137A1 (de) * | 1993-06-01 | 1994-12-08 | Herbert Stork | Extruder für Materialien der Kunststoff-Aufbereitung |
CN104801406B (zh) * | 2015-04-02 | 2018-03-30 | 王光华 | 一种药材粉碎机 |
Families Citing this family (2)
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DE4205073A1 (de) * | 1992-02-20 | 1993-08-26 | Heinz Schmoll | Geraet zum zerkleinern von leeren oelkanistern aus kunststoff |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB1599154A (en) * | 1977-12-06 | 1981-09-30 | British Steel Corp | Processing of scrap material |
-
1987
- 1987-09-19 DE DE19873731634 patent/DE3731634A1/de active Granted
Patent Citations (1)
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CN104801406B (zh) * | 2015-04-02 | 2018-03-30 | 王光华 | 一种药材粉碎机 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3731634C2 (de) | 1989-07-13 |
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