DE4205073A1 - Geraet zum zerkleinern von leeren oelkanistern aus kunststoff - Google Patents
Geraet zum zerkleinern von leeren oelkanistern aus kunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Zerkleinern von lee
ren Ölkanistern aus Kunststoff zur Verwendung in Tank
stellen, KFZ-Werkstätten, Supermärkten od. dgl.
Leere Ölkanister werden in der Regel zwecks Entsorgung an
den Stellen abgegeben, bei der ein neuer, gefüllter Kani
ster gekauft wird. Abgesehen davon, daß derartige in der
Regel 1 bis 3 Ltr. fassende Kanister aus Kunststoff be
stehen, bedürfen diese einer ordnungsgemäßen Entsorgung,
weil unvermeidbar Restöl in den an sich geleerten Kani
stern enthalten ist. Soweit bekannt, werden bisher die
leeren Kanister an den Tankstellen oder sonstigen Öl
verkaufsstellen in Containern gesammelt und dann
Großentsorgern zugeführt, wobei pro Kubikmeter abgeholter
und zu entsorgender Kanister beträchtliche Entsorgungsge
bühren zu zahlen sind, die im Preis der neu zu kaufenden
Kanistern einkalkuliert sind. Die leeren Kanister nehmen
beim Sammeln einen beträchtlichen Raum ein, so daß sich
relativ schnell ein Kubikmeter ansammelt bzw. ein bereit
stehender mehr oder weniger großer Sammelkontainer füllt.
Beim Abtransport der leeren Kanister wird dabei mehr oder
weniger nur Luft transportiert, da bezogen auf das Ge
samtvolumen der die Kanister bildende Kunststoff den ge
ringsten Raum einnimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu
schaffen, mit dem bei einfacher Ausbildung einerseits das
Volumen gesammelter Leerkanister wesentlich reduziert
werden kann und bei dem auch schon in den Leerkanistern
noch vorhandenes Restöl zumindest zum Teil entfernt und
separat gesammelt werden kann.
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung mit einem Gerät ge
löst, bei dem in einem Außengehäuse ein Füllschacht ange
ordnet ist, dessen Boden von einer auf der Antriebswelle
eines Antriebsmotors sitzenden Schneidscheibe gebildet
wird, die im Bereich von Schnitzeldurchfallöffnungen mit
ihrer Schneide nach oben angestellte Schneidmesser auf
weist, und unter der Scheibe sind, aus dem Gehäuse ent
nehmbar, ein Schnitzelfangkorb und unter diesem eine
Restölfangschale angeordnet. Vorteilhaft ist dabei in
weiterer Ausgestaltung zwischen Außengehäuse und Füll
schacht ein Heißluftgebläse angeordnet, das durch minde
stens unterhalb der Scheibe in der Schachtwand angeord
nete Öffnungen mit dem Füllschacht in Verbindung steht.
Bei diesem erfindungsgemäßen Gerät handelt es sich also
um eine Zerkleinerungseinrichtung einfachster Bauart, bei
dem allerdings bevorzugt die Kanister bzw. deren zer
kleinerte Kunststoffschnitzel während der Volumenreduzie
rung mit Heißluft beaufschlagt werden und damit auch das
in den Kanistern vorhandene Restöl, so daß dieses besser
von den Schnitzeln abläuft. Die Kunststoffschnitzel fal
len dabei in einen Schnitzelfangkorb mit siebartigen Wän
den, so daß anhaftendes Restöl in die darunter angeord
nete Restölfangschale abtropfen kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform, die aller
dings einen etwas größeren baulichen Aufwand verlangt,
besteht darin, daß unter der Schneidscheibe eine ebenso
wie diese rotierende und von einer Restölfangwand mit Ab
stand umgebener Siebtrommel angeordnet ist.
Vorteilhaft sind dabei die Siebtrommel und ggf. auch die
Restölfangwand sich nach unten konisch erweiternd ausge
bildet, um bei laufendem Betrieb des Gerätes den Schnit
zeltransport bzw. deren Abfallen nach unten nicht zu be
hindern. Bei dieser Ausführungsform überläßt man das Ab
trennen der Ölreste nicht sich selbst, sondern die unter
der Schneidscheibe anfallenden Schnitzel werden unmittel
bar zentrifugiert, und das dabei erwärmte Restöl wird im
wesentlich größeren Umfang abgeschleudert, was bedeutet,
daß schon ein wesentlicher Teil des Restöls in dieser
Vorstufe der Entsorgung entfernt wird. Durch die Kombina
tion von Schneidscheibe und Siebtrommel genügt, was noch
näher erläutert wird, für deren Antrieb nur ein Motor,
und ein zusätzliches Zentrifugiergerät, falls man eine
Ölabscheidungsintensivierung in Betracht zieht, wird ent
behrlich.
Das erfindungsgemäße Gerät, weitere Ausgestaltungen und
vorteilhafte Weiterbildungen werden nachfolgend anhand
der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Es zeigt schematisch
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Einfachausführung des
Gerätes;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die mit Schneidmessern be
stückte, den Füllschacht nach unten begrenzende
Scheibe;
Fig. 3 einen Schnitt durch die bevorzugte Ausführungs
form des Gerätes;
Fig. 4 im Schnitt eine Ausführungsform der Restölfang
wand;
Fig. 5 das Zuordnungsschema von Restölfangwand zur
Restölfangschale;
Fig. 6 eine bauliche Einzelheit und
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist in einem Außenge
häuse 1 ein Füllschacht 2 angeordnet, dessen Boden von
einer auf einer Antriebswelle 3 sitzenden Schneidscheibe
4 gebildet wird, die im Bereich von Schnitzeldurch
fallöffnungen 5 im wesentlichen radial orientierte, mit
ihrer Schneide nach oben angestellte Schneidmesser 6 auf
weist, und unter der Schneidscheibe 4 sind, aus dem Ge
häuse 1 entnehmbar, ein als Abtropfsieb ausgebildeter
Schnitzelfangkorb 7 und unter diesem eine Restölfang
schale 8 angeordnet. Ferner ist zwischen Außengehäuse 1
und Füllschacht 2 ein Heißluftgebläse 9 angeordnet, das
durch mindestens unterhalb der Schneidscheibe 4 in der
Schachtwand 2′ angeordnete Öffnungen 11 mit dem Füll
schacht 2 in Verbindung steht.
Bezüglich der Schnitzeldurchfallöffnungen 5 und der Mes
seranordnung wird auf Fig. 2 verwiesen. Der Antriebsmo
tor, der in geeigneter Weise im Gehäuse 1 gelagert ist,
ist mit 3′ bezeichnet. Die Verteilung der vom Heißluftge
bläse 9 erzeugten Heißluft auf die Öffnungen 11 erfolgt
durch einen Kanal 10, für dessen einfache Ausbildung le
diglich zwei einfache Ringbleche 10′ im Außengehäuse 1,
wie dargestellt, eingezogen sind. Da es sich beim Ganzen
nicht um ein Präzisionsgerät handelt, muß dieser Kanal 10
keineswegs dicht sein, zumal es durchaus erwünscht ist,
wenn Heißluft auch nach unten in den Bereich des Siebkor
bes 7 gelangt, der bspw. in Form einer einfachen Lade in
das Gehäuse 1 ein- und ausschiebbar eingesetzt ist. Glei
ches gilt für die darunter angeordnete Restölfangschale
8. Nach oben ist das Gehäuse 1 bzw. der Füllschacht 2 mit
einem Deckel 16 abgeschlossen, in dessen Auflagebereich
ein Endschalter (nicht dargestellt) angeordnet werden
kann, der die Ingangsetzung des Motors 3′ erst zuläßt,
wenn der Deckel 16 geschlossen ist. Mit diesem Endschal
ter kann ggf. auch die Einschaltung des Heißluftgebläses
9 gekoppelt sein. Das Gehäuse 1 bzw. das Gerät hat dabei
eine Größe, die die normalen Abmessungen bspw. gängiger
Haushaltswaschmaschinen nicht wesentlich überschreitet.
Die bevorzugte Ausführungsform nach Fig. 3 arbeitet nach
dem gleichen Prinzip, also Füllen des Füllschachtes 2 mit
leeren Kanistern, Ingangsetzen des Motors 3′ nach Schlie
ßen des Deckels 16, Zerkleinern der Kanister und Sammeln
der Schnitzel im Siebkorb 7 und Sammeln des abtropfenden
Restöls in der Restölfangschale 8. Da das Ganze mit einer
wesentlichen Volumenreduzierung verbunden ist, können
trotz relativ kleinem Siebkorb 7 von diesem mehrere Füll
schachtfüllungen aufgenommen werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird diesem ganzen
Vorgang jedoch eine Zentrifugierung der mit Öl behafteten
Schnitzel überlagert, wofür unter der Schneidscheibe 4
eine wie diese rotierende und von einer Restölfangwand 12
mit etwas Abstand umgebene Siebtrommel 13 angeordnet ist.
Da es sich hierbei gewissermaßen um eine Restölgrobent
fernung handelt, die lediglich intensiver als ein bloßes
Abtropfen sein soll, muß das Ganze nicht als Hoch
leistungszentrifuge ausgebildet werden, was der Kon
zeption eines möglichst einfach auszubildenden Gerätes
entgegenstünde und was auch gar nicht notwendig ist,
zumal die Kunststoffschnitzel ja sowieso noch einer
Endentsorgung, dies allerdings wesentlich volumenredu
ziert, zugeführt werden müssen.
Wie vorerwähnt und wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind die
Siebtrommel 13 und die Restölfangwand 12 sich nach unten
konisch erweiternd ausgebildet, was jedoch für die
Restölfangwand nicht zwingend erforderlich ist, da auch
bei deren zylindrischen Gestaltung das aufgeschleuderte
Restöl ohne weiteres nach unten läuft. Die konische Aus
bildung der Siebtrommel 13 hat jedoch den Vorteil, daß
die auftreffenden Schnitzel längs der Siebtrommelwandung
nach unten transportiert werden und schließlich ab- und
in den Schnitzelfangkorb 7 fallen. Zweckmäßig und wie
dargestellt, ist zwischen dem unteren Rand der Siebtrom
mel 13 und dem Schnitzelfangkorb 7 ein weiterer Siebring
7′ angeordnet, in dessen Bereich bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel die Öffnungen 11 für die Heißluftzufuhr an
geordnet sind, die aber auch schon weiter oben und ggf.
zusätzlich in der konischen Restölfangwand 12 angeordnet
werden könnten. Damit das abgeschleuderte und ablaufende
Restöl nicht aus den Öffnungen herausläuft, sondern um
diese Öffnungen herum, sind diese Öffnungen, wie darge
stellt, mit Umfangsrandaushalsungen 15 versehen. Bei An
ordnung solcher Öffnungen 11, tatsächlich benachbart zur
rotierenden Siebtrommel 13, werden für die Ausbildung der
Öffnungen nur Schlitze fahnenartig ausgestanzt und die
Fahnen schräg angestellt, so daß diese Fahnen 17 die Öff
nungen 11 abdecken und das Restöl nicht durch die Öff
nungen nach außen gelangen kann. Dies ist in Fig. 6 ver
deutlicht.
Für die Abführung des abgeschleuderten Restöls kann der
untere Rand der Restölfangwand 12 in Form einer geneigten
Restölablaufrinne im Sinne der Fig. 4 ausgebildet sein.
Gemäß Fig. 5 ist im übrigen bei der Ausführungsform nach
Fig. 3 die Restölfangschale 8 mit einem Öffnungsquer
schnitt derart bemessen, daß die Senkrechtprojektion des
Umfangsrandes 12′ der Restölfangwand 12 im Öffnungsquer
schnitt der Restölfangschale 8 liegt. Damit ist gewähr
leistet, daß alles abgeschleuderte und abtropfende Restöl
in die Restölfangschale 8 gelangt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 weist der Antriebs
motor 3′ zwei Antriebswellen auf, wobei die Schneid
scheibe 4 auf der oberen und die Siebtrommel 13 an der
unteren Antriebswelle sitzt. Insbesondere für den Fall,
daß die Kanisterschnitzel länger zentrifugiert werden
sollen, ist hierbei unter der Siebtrommel 13 eine nach
unten schwenkbare oder ggf. auch seitlich aus dem Gehäuse
1 herausziehbare Stauscheibe 18 angeordnet, mit der die
Siebtrommel 13 chargenweise in den Schnitzelfangkorb ent
leert werden kann.
Claims (13)
1. Gerät zum Zerkleinern von leeren Ölkanistern aus
Kunststoff zur Verwendung in Tankstellen, KFZ-Werk
stätten, Supermärkten od. dgl.,
gekennzeichnet durch
einen in einem Außengehäuse (1) angeordneten Füll
schacht (2), dessen Boden von einer auf der An
triebswelle (3) eines Antriebsmotors (3′) sitzenden
Schneidscheibe (4) gebildet ist, die im Bereich von
Schnitzeldurchfallöffnungen (5) mit ihrer Schneide
nach oben angestellte Schneidmesser (6) aufweist, und
unter der Schneidscheibe (4) sind aus dem Gehäuse (1)
entnehmbar, ein Schnitzelfangkorb (7) und unter die
sem eine Restölfangschale (8) angeordnet.
2. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Außengehäuse (1) und Füllschacht (2) ein
Heißluftgebläse (9) angeordnet ist, das durch minde
stens unterhalb der Schneidscheibe (4) in der
Schachtwand (2′) angeordnete Öffnungen (11) mit dem
Füllschacht (2) in Verbindung steht.
3. Gerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Heißluftgebläse (9) und den Öffnun
gen (11) ein Heißluftverteilerkanal (10) angeordnet
ist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß koaxial unter der Schneidscheibe (4) eine drehbar
gelagerte, antreibbare und von einer Restölfangwand
(12) mit Abstand umgebener Siebtrommel (13) angeord
net ist.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebtrommel (13) sich nach unten konisch
erweiternd ausgebildet ist.
6. Gerät nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebtrommel (13) wie die Schneidscheibe (4)
mit dem Antriebsmotor (3′) in Wirkverbindung steht.
7. Gerät nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebtrommel (13) mit ihrem oberen Rand an der
Schneidscheibe (4) befestigt ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter der Siebtrommel (13) eine nach unten ab
schwenkbare oder seitlich aus dem Gehäuse (1) heraus
ziehbare Stauscheibe (18) angeordnet ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Rand der Restölfangwand (12) in Form
einer geneigten Restölablaufrinne (14) ausgebildet
ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Restölfangschale (8) mit einem Öffnungsquer
schnitt derart bemessen ist, daß die Senkrechtprojek
tion des Umfangsrandes (12′) der Restölfangwand (12)
im Öffnungsquerschnitt der Restölfangschale (8)
liegt.
11. Gerät nach den Ansprüchen 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (11) mit nach innen weisenden Um
fangsrandaushalsungen (15) versehen sind.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anordnung der Öffnungen (11) in der Restöl
fangwand (12) diese Öffnungen (11) mit fahnenartigen
Abdeckungen (17) abgeschirmt sind.
13. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem unteren Rand der drehbaren Siebtrom
mel (13) und dem Schnitzelfangkorb (7) ein Siebring
(7′) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4205073A DE4205073A1 (de) | 1992-02-20 | 1992-02-20 | Geraet zum zerkleinern von leeren oelkanistern aus kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4205073A DE4205073A1 (de) | 1992-02-20 | 1992-02-20 | Geraet zum zerkleinern von leeren oelkanistern aus kunststoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4205073A1 true DE4205073A1 (de) | 1993-08-26 |
Family
ID=6452114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4205073A Withdrawn DE4205073A1 (de) | 1992-02-20 | 1992-02-20 | Geraet zum zerkleinern von leeren oelkanistern aus kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
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