DE3704725A1 - Zerkleinerungsmaschine, vorzugsweise fuer altreifen - Google Patents
Zerkleinerungsmaschine, vorzugsweise fuer altreifenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungs
maschine gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Das Zerkleinerungsgut für die erfindungsgemäße
Maschine besteht aus einem Rohstoff oder aus
mehreren Rohstoffen, welche erhebliche
Zerkleinerungsenergie voraussetzen, um damit ein
Rohstoffgranulat zu gewinnen. Das gilt z.B. für
elastomere Rohstoffe bzw. für ein Zerkleinerungs
gut, das hauptsächlich solche Rohstoffe enthält.
Elastomere Rohstoffe verzehren aufgrund ihrer
Entropieelastizität Zerkleinerungsenergie in
nennenswertem Umfang, bevor sich Granulat aus dem
festen Verband löst. Daher ist die erfindungs
gemäße Zerkleinerungsmaschine insbesondere für
die mechanische Zerkleinerung von Altreifen
geeignet und vorgesehen. Sie wird deswegen im
folgenden anhand dieser Anwendungsmöglichkeit be
schrieben.
Altreifen sind Abfälle des Straßenverkehrs und
fallen im wesentlichen als Pkw- und Lkw-Altreifen
in beträchtlicher Menge an. Das Gesamtaufkommen
wird allein für das Gebiet der Bundesrepublik
Deutschland auf ca. 90 000 t jährlich geschätzt.
Nur der kleinere Teil wird regeneriert oder
runderneuert; der größere Teil muß deponiert
werden. Die Erfindung ermöglicht die Rückgewinnung
der in den Altreifen enthaltenen Rohstoffe durch
Zerkleinerung, welche zu einem Granulat führt, das
sich auch stofflich trennen läßt.
Altreifen bestehen im Prinzip aus dem tragenden
Unterbau, der sogenannten Karkasse, der profilierten
Lauffläche und den Wülsten mit vorzugsweise aus
Draht bestehenden Einlagen, die eine radiale
Dehnung des Reifens verhindern und dadurch den
festen Sitz des Reifens auf der Felge herbeiführen.
Die erfindungsgemäße Zerkleinerungsmaschine
bearbeitet ganze Reifen, vorzugsweise nachdem vorher
die Drahteinlagen entfernt worden sind.
Das Rohmaterial der Altreifen besteht zum überwie
genden Teil aus Polymer und bei Lkw- und Pkw-
Altreifen zu unterschiedlichen Anteilen von Natur-
und Synthesekautschuk. Den Rest bilden relativ
große Anteile von Stahl und geringe Anteile textiler
Rohstoffe an Pkw-Reifen, während Lkw-Reifen im
allgemeinen keine textilen Rohstoffe enthalten.
Die erfindungsgemäße Zerkleinerungsmaschine liefert
ein Granulat, welches entsprechend der stofflichen
Zusammensetzung von Altreifen aus Polymer und
Kautschukpartikeln besteht, aber auch zerkleinerte
Stahlteile aufweist, welche in nachfolgenden
Bearbeitungsvorgängen z.B. mit Magnetscheidern
entfernbar sind.
Die erfindungsgemäße Zerkleinerungsmaschine weist
ein Zerkleinerungswerk auf, welches die Zer
kleinerungswerkzeuge enthält, die das eigentliche
Granulat erzeugen. Außerdem ist eine Zuführungs
einrichtung vorgesehen, welche die Übertragung der
von den Zerkleinerungswerkzeugen ausgehenden
Energie auf das Zerkleinerungsgut gewährleistet.
Die Erfindung geht von einer vorbekannten
Altreifen-Zerkleinerungsmaschine aus, welche die
Zerkleinerungsenergie mechanisch auf den Altreifen
überträgt, welcher zerkleinert werden soll. Hierbei
handelt es sich um eine sogenannte Zahnscheiben
mühle, in der die Zerkleinerungswerkzeuge aus
gezahnten Scheiben bestehen, die auf einem Paar
koaxial angeordneter Wellen sitzen. Die Wellen
drehen sich gegenläufig, wodurch sich die Zahn
spitzen gegeneinander bewegen, den Rohstoff zer
reißen und das Granulat aus dem Spalt herausbeför
dern. Die Zuführungseinrichtung ist ein über den
Zahnscheiben angeordneter Einfüllschacht. Die
Zahnscheiben ziehen einen Altreifen aus dem Schacht
ein, zerkleinern ihn und entlassen das Granulat
nach unten durch den Spalt zwischen den gegenläufig
drehenden Zahnscheiben. Die Granulatgröße hängt
dabei im wesentlichen von der Zahngröße ab. Je
gröber die Zähne sind, umso gröber ist das Korn des
Granulates.
Im allgemeinen benötigt man ein ausreichend
zerkleinertes Granulat, um u.a. bei nachgeschalteter
stofflicher Trennung eine ausreichende Trennschärfe
zu erzielen. Das verlangt bei der vorbekannten
Zahnmühle meistens eine aufwendige, zweistufige
Granulatgewinnung. Hierbei wird in einer ersten
Zahnmühle eine Grobzerkleinerung erreicht, die
beispielsweise zu einem Kornspektrum zwischen
5 und 20 mm führt. In einer zweiten Stufe wird das
Granulat mit einer weiteren Zahnmühle auf eine
Granulatgröße gebracht, die bei Altreifen z.B.
kleiner als 5 mm ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Zerkleinerungsmaschine zu schaffen, welche aus dem
Zerkleinerungsgut ein hinreichend feines Granulat
liefert und auf einfache Weise eine günstige
Übertragung der Zerkleinerungsenergie auf das
Zerkleinerungsgut gewährleistet.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Zweckmäßige
Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die erfindungsgemäß den beweglichen Teil des
Zerkleinerungswerkes bildende Walze kommt selbst
nicht mit dem Zerkleinerungsgut zur Berührung.
Dadurch wird die Zerkleinerungsenergie ausschließ
lich von den Hartmetallplättchen übertragen. Hierbei
handelt es sich um flache und kleine Körper, welche
deswegen ganz aus Hartmetall, z.B. aus Sinter
metallen bestehen können. Dadurch ergibt sich eine
erhebliche Standzeit bei verhältnismäßig geringem
Aufwand. Diese Hartmetallplättchen sind infolge
der drehenden Hauptbewegung der Walze nicht ständig
im Eingriff mit dem Zerkleinerungsgut und fräsen
aus dem durch den Spalt vorgeschobenen
Zerkleinerungsgut bei jedem Eingriff einen Span
heraus. Deswegen bestimmen bei einer gegebenen
stofflichen Zusammensetzung des Zerkleinerungsgutes
dessen Werkstoffe neben dem Vorschub des
Zerkleinerungsgutes und der Schnittiefe der Hart
metallplättchen die Zerkleinerungskraft, welche im
wesentlichen ein Maß für die Granulatfeinheit dar
stellt, die sich deswegen zweckmäßig einstellen
läßt.
Die Zerkleinerungswerkzeuge kommen infolge ihrer
Anordnung auf der Walzenoberfläche bei jedem
Eingriff mit dem Zerkleinerungsgut in Berührung,
wodurch sich eine schnelle Zerspanung des
Zerkleinerungsgutes einstellt. Infolge der Unter
bringung in den Taschen werden die Komponenten
der Zerspanungskraft unmittelbar auf den Walzen
körper übertragen, wodurch eine günstige Kraft
verteilung auf die Hartmetallplättchen eintritt,
die eine vorzeitige Zerstörung dieser
Zerkleinerungswerkzeuge durch Überlastung aus
schließt.
Die Zuführungseinrichtung bewirkt eine Zwangs
förderung des Zerkleinerungsgutes zwischen den
Paaren des Förderorgans und gestattet auf diese
Weise einen definierten Vorschub des eingezogenen
Zerkleinerungsgutes in radial-tangentialer Richtung
zur Zerkleinerungswalze.
Vorzugsweise und gemäß der Ausführungsform der
Erfindung nach dem Patentanspruch 2 bringt man
den größeren Teil der Zerkleinerungswerkzeuge in
der Walze unter, wodurch auch eine hinreichend
große Unterstützung der Hartmetallplättchen zum
Abtragen der Reaktionskräfte der Zerspanungskraft
geschaffen wird.
Mit den Merkmalen des Patentanspruches 3 führt
man die Hartmetallplättchen rotationssymmetrisch
zu ihrer Bolzenbefestigung aus, wodurch eine
gleichmäßige Abtragung der jeweils zur Zerspanung
dienenden Plättchensektoren gewährleistet ist.
Mit den Merkmalen des Patentanspruches 4 läßt sich
auf besonders zweckmäßige Weise dem Zerkleinerungs
werk ein Zerkleinerungsgut zuführen, das ein
relativ großes Volumen hat, sich aber auf dem
gegenüber erheblich geringeres Volumen zusammen
drücken läßt. Das gilt insbesondere für Altreifen,
deren Masse in Bezug auf ihren Durchmesser relativ
klein ist. Die zweiarmige Schwinge ermöglicht eine
hinreichend große Einzugsöffnung des Spaltes, indem
der betreffende Altreifen zusammengedrückt wird,
um schließlich als kompakter Körper zwischen den
abgabeseitigen Rollen der Rollbahn und einer am
freien Ende des kurzen Armes angeordneten Rolle der
Schwinge auszutreten.
Bei der Ausführungsform nach dem Patentanspruch 5
ergibt sich einerseits der Vorteil, daß mit der
Zuführungseinrichtung nur gleiche Rollen Verwendung
finden. Andererseits wird erreicht, daß infolge der
polygonalen Form der Tangentialebene der Schwingen
rollen und deren konvexe Konfiguration sich in
Einzugsrichtung eine zunehmende Komprimierung des
Zerkleinerungsgutes ergibt, wodurch die Zuführungs
einrichtung kompakter ausfällt und sich eine
kompakte Bauart der Zerkleinerungsmaschine
ergibt.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie eine schnelle
und wirksame Zerkleinerung von energieverzehrendem
Zerkleinerungsgut, z.B. von Altreifen ermöglicht,
wobei in der Regel eine mehrstufige Granulat
gewinnung nicht erforderlich ist. Das Zer
kleinerungswerk arbeitet mit standfesten Hartmetall
werkzeugen, die verhältnismäßig einfach ausgebildet
und daher nicht sehr aufwendig sind. Die Zuführungs
einrichtung komprimiert das Zerkleinerungsgut und
schafft dadurch die Voraussetzungen für die
Zerspanung des Zerkleinerungsgutes unabhängig von
der Anzahl der Stoffe, aus denen das Zerkleinerungs
gut zusammengesetzt ist.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung,
welche die Erfindung anhand ihres Hauptanwendungs
gebietes eine Altreifen-Zerkleinerungsmaschine
wiedergibt. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Zerkleinerungsmaschine,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand der
Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes, der in den
Fig. 1 und 2 wiedergegeben ist gemäß der
Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 eine Teildarstellung der Zerkleinerungs
walze mit den darauf angeordneten
Schneidwerkzeugen und
Fig. 5 in der Fig. 1 entsprechender, jedoch
vergrößerter Darstellung eine teilweise
Wiedergabe des Spaltes der Zuführungs
einrichtung und der Zerkleinerungswalze,
die im Querschnitt wiedergegeben ist.
Die Zerkleinerungsmaschine in ihrer Ausführungsform
nach den Fig. 1 bis 5 dient zum Zerkleinern von
Altreifen (1), welche der Maschine als Ganzes und
aufrecht zugeführt werden. Die Maschine verwandelt
die Reifen in ein schematisch bei (2) wiedergegebe
nes Granulat, welches aus einem Zerkleinerungswerk
(3) austritt. Eine Zuführungseinrichtung ist
allgemein bei (4) dargestellt. Sie erfaßt den
Altreifen (1) und hält ihn im Eingriff mit den
Zerkleinerungswerkzeugen, von denen eines
schematisch bei (5) in Fig. 1 gezeichnet ist.
Das Zerkleinerungswerk weist nach Fig. 4 eine
rotierende Walze (6) auf. Die Walze weist
Zerkleinerungswerkzeuge (5) in Form von Hart
metallplättchen (7) auf. Gemäß der Darstellung
der Fig. 5 sind die Hartmetallplättchen (7) in
axialen Reihen (9, 10) und in Walzenumfangsrichtung
versetzt angeordnet. So ist z.B. das mit (7)
bezeichnete Hartmetallplättchen der Reihe (10)
gegen die bei (11 und 12) wiedergegebenen
Hartmetallplättchen der Reihe (9) derart versetzt,
daß seine Symmetrieachse (13) zwischen den
Symmetrieachsen (14 und 14 a) der Hartmetallplätt
chen (11 und 12) liegt.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sind außerdem
in den Reihen aufeinanderfolgende Hartmetall
plättchen, wie am Beispiel der Reihe (10) und der
Plättchen (15, 7 und 16) dargestellt, gegeneinander
in Umfangsrichtung versetzt angeordnet.
Wenn die Walze sich in Richtung des Pfeiles (17)
der Fig. 4 dreht, kommen sämtliche Hartmetall
plättchen (7, 8, 11, 12, 15 und 16) nacheinander
ebenso wie die nicht bezeichneten Hartmetallplätt
chen der Fig. 4 mit dem bei (18) wiedergegebenen,
komprimierten Zerkleinerungsgut in Eingriff und
fräsen jeweils einen Span aus dem Zerkleinerungs
gut (18) heraus.
Die Hartmetallplättchen sind Ronden, wie man aus
der Darstellung bei (7) in Fig. 4 erkennt. Die
Ronden bilden jedoch keine Zylinder, sondern einen
Kegelstumpf, dessen größere Grundfläche mit ihrer
Umfangskante (18 a) aus der Zylinderfläche (19) der
Walze (6) vorsteht. Die Kante (18 a) bildet eine
Schneide, welche die Fräskraft überträgt. Zu diesem
Zweck sind die Hartmetallplättchen in Taschen (20)
angeordnet, welche aus der Walzenoberfläche (19)
ausgespart sind. Mit ihrer dem Zerkleinerungsgut
abgewandten Seite (21) werden sie in den Taschen
von Flächen (22) abgestützt, welche senkrecht zur
Tangente an den Zylinder (19) verlaufen.
Die Zuführungseinrichtung besitzt einen vor der
Walze (6) angeordneten Spalt (23). Dieser stellt
das Abgabeende eines Förderorgans dar, das aus
einem gegenläufigen Paar (24, 25) besteht. Das
Förderorgan zieht das zu zerkleinernde Gut, im
Falle des Ausführungsbeispiels einen Altreifen (1)
ein und läßt es aus dem Spalt (23) radial-tangential
zur Walze (6) austreten.
Wie sich aus der Darstellung der Fig. 4 ferner
ergibt, sind die Taschen (20) mit tangentialen
Aussparungen gebildet, welche bis zu den Plättchen
unterstützungsflächen (22) reichen. Die Plättchen
unterstützungsfläche trägt jeweils eine mit Innen
gewinde versehene Bohrung (26) zur Aufnahme einer
Maschinenschraube (27) mit Sechskantkopf (28),
der sich auf der Grundfläche des Kegelstumpfes
abstützt, der die geometrische Figur der Hart
metallplättchen bildet. Zu diesem Zweck weist das
Hartmetallplättchen eine Aussparung in der Mitte,
d.h. in der Kegelstumpfachse (29) auf. Der
Sechskantkopf (28) verspannt das Hartmetall
plättchen (7) mit der Unterstützungsfläche (22),
läßt aber eine Drehung des Hartmetallplättchens
um die Achse (29) zu.
Die Aussparungen (20) besitzen ein der runden
Profilform der Hartmetallplättchen angeglichenes,
gekrümmtes Profil (30). Dadurch werden die
Hartmetallplättchen sicher unter der Walzen
oberfläche angebracht, so daß nur ihre Kanten (18 a)
vorstehen.
Das bewegliche Förderorgan weist mehrere Rollen auf,
von denen eine bei (31) dargestellt ist, während
die den Spalt (23) begrenzenden Rollen mit (32 und
33) in Fig. 4 gezeichnet sind. Diese Rollen weisen
eine glattzylindrische Oberfläche, wie bei (34)
in Fig. 3 für die Rolle (32) gezeichnet, auf. Die
Eingangsrollen (35 bis 37 und 38 und 39) des
Paares (24, 25) weisen dagegen eine geriffelte
Oberfläche (40) auf, so daß sich ein verbesserter
Kraftschluß mit der Reifenlauffläche (41)
ergibt.
Die beschriebenen Rollen sind in einer stationären
Konstruktion verlegt. Diese bildet eine untere
Rollbahn (42) und eine obere zweiarmige Schwinge
(43). Die Schwinge (43) ist zweiarmig, wobei der
längere Arm mit (44) und der kürzere Arm mit (45)
bezeichnet ist. Die Arme erstrecken sich beider
seits des Schwingendrehpunktes (46). Die Arme
(44 und 45) sind einteilig ausgebildet und bilden
mit einem Winkelhebel (47) eine Baueinheit, an
den die Kolbenstange (48) eines hydraulischen
Schubkolbengetriebes (49) angeschlossen ist. Das
Schubkolbengetriebe (49) kann über den Hebel (47)
die zweiarmige Schwinge (43) um den Drehpunkt
(46) verschwenken. Die zweiarmige Schwinge (43)
bildet mit der Rollbahn (42) einen sich entgegen
der Einzugsrichtung - diese verläuft in der
Darstellung der Fig. 1 von rechts nach links -
erweiternden Spalt (23). Die der Walze (6)
zugeordnete Spaltöffnung (50) (Fig. 4) liegt
zwischen den beiden abgabeseitigen Rollen (32, 33),
von denen die eine das Abgabeende der Rollbahn
(42) und die andere das freie Ende des kurzen Armes
(45) der Schwinge (43) bildet.
Wie sich aus der Darstellung der Fig. 1 ferner
ergibt, weisen die Rollenmäntel im wesentlichen
gleiche Durchmesser auf. Die Tangentialebene der
Rollen, also der mit (31, 32, 38 und 39) bezeichne
ten Rollen der Rollbahn (42) verläuft horizontal.
Dagegen ist die Tangentialebene der Schwingen
rollen (35, 36, 37), sowie der anschließenden
Rollen (51 bis 53) und der im Schwingendrehpunkt
sitzenden Rolle (54), sowie der Rolle (33) der
Schwinge (43) polygonal und konvex zur Rollbahn
ausgebildet. Dabei liegen die Rollen (35 bis 37)
auf einer Ebene des Polygons, die Rollen (51 bis
53) auf einer anschließenden, abgeknickten
Polygonebene und die darauffolgenden Rollen
(53, 54 und 33) auf einer weiter abgeknickten
polygonalen Ebene.
Hieraus ergibt sich eine zunehmende Komprimierung
des mit seiner Lauffläche (41) von den Rollen
unterstützten Altreifens (1), die in mehreren
Phasen bei (55, 56 und 18) in Fig. 4 wiedergegeben
ist.
Dem Förderorgan ist ein gemeinsamer Antrieb zuge
ordnet. Der Antrieb erfolgt über den Wellenzapfen
(57) der Rolle (33) und wird über eine auf der
Welle (58) sitzende Riemenscheibe (59) auf Riemen
scheiben (60) mit einem Riementrieb (61) auf die
beiden abgabeseitigen Rollen der Rollbahn (42)
übertragen. Ein stirnverzahntes Rad (62) treibt
ein Vorgelege (63) an, wodurch die gemeinsame,
in Uhrzeigerrichtung weisende Drehrichtung aller
Rollen der Schwinge (44) erreicht wird. Diese
Rollen sind über Riementriebe untereinander
verbunden und angetrieben. Das gilt auch für die
Rollen der unteren Rollbahn (42).
Die Fig. 2 läßt dabei erkennen, daß das Zahnrad
(62) mit einem Zahnrad (63) kämmt, während die
Riementriebe zum Antrieb der weiteren Rollen
(51 bis 53 und 35 bis 37) bei (65 bis 69) in
Fig. 2 zu erkennen sind. Die Riementriebe verbinden
jeweils benachbarte Rollen paarweise.
Das hydraulische Schubkolbengetriebe ist um eine
zu den Wangen (70, 71) des Maschinengestells
senkrecht und koaxial zu den Rollenachsen ver
laufende Kippachse (72) schwenkbar gelagert. Durch
Ausfahren der Kolbenstange (41) kann der Spalt
(23) verringert werden, wobei sich infolge der
Zweiarmigkeit der Schwinge (43) eine Vergrößerung
der Öffnung (50) ergibt. Auf diese Weise lassen
sich unterschiedliche Formate von Autoreifen (41) in
der gleichen Maschine verarbeiten.
Claims (7)
1. Zerkleinerungsmaschine, vorzugsweise für
Altreifen mit einem rotierenden
Zerkleinerungswerk, welches ein Rohstoff
granulat abführt und einer Zuführungsein
richtung, die das Zerkleinerungsgut im
Eingriff mit den Werkzeugen des
Zerkleinerungswerkes hält, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zerkleinerungswerk (3) eine
rotierende Zerkleinerungswalze (6) aufweist
und die Zerkleinerungswerkzeuge Hartmetall
plättchen (7, 8; 11, 12; 15, 16) sind, welche
in axialen Reihen (9, 10) und in Walzenumfangs
richtung gegeneinander versetzt angeordnet,
sowie in Taschen (20) der Zerkleinerungswalzen
oberfläche (19) untergebracht und in diesen
auf ihrer dem Zerkleinerungsgut (18) abgewandten
Seite (29) abgestützt sind, und daß die
Zuführungseinrichtung (4) einen vor der
Zerkleinerungswalze (6) angeordneten Spalt
(23) aufweist, der das Abgabeende eines
beweglichen Förderorgans bildet, das aus einem
gegenläufigen Paar (24, 25) besteht, welches das
Zerkleinerungsgut (18) einzieht und aus dem
Spalt (50) radial-tangential zur Zerkleinerungs
walze (6) austreten läßt.
2. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mantel (19) der
Zerkleinerungswalze (6) tangentiale Aussparungen
aufweist, welche bis zu den Unterstützungs
flächen (22) reichen, welche senkrecht zur
Tangente an den Walzenmantel (19) verlaufen und
mit einer Bohrung zur Aufnahme eines Bolzens
(27, 28) versehen sind, der das Hartmetall
plättchen (7) mit der Unterstützungsfläche (22)
verspannt.
3. Zerkleinerungsmaschine nach einem der Ansprüche
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hartmetallplättchen (7) Ronden darstellen und
die Aussparungen (20) ein den Ronden entspre
chend gekrümmtes Profil aufweisen, wobei der
Bolzen (27) die Ronden im Mittelpunkt (29)
durchsetzt.
4. Zerkleinerungsmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
bewegliche Förderorgan aus mehreren Rollen
(31 bis 33; 35 bis 37, 38, 39) besteht, die in
einer stationären Konstruktion gelagert sind,
welche eine untere Rollbahn (42) und eine obere,
zweiarmige Schwinge (43) aufweist, die mit der
Rollbahn (42) einen sich entgegen der Einzugs
richtung erweiternden Spalt (23) bildet, dessen
der Zerkleinerungswalze (6) zugeordnete Öffnung
(50) zwischen einer abgabeseitigen Rolle (32)
der Rollbahn (42) und einer am freien Ende des
kurzen Schwingenarmes (45) angeordneten Rolle
(33) ausgebildet ist.
5. Zerkleinerungsmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rollenmäntel im wesentlichen gleiche Durchmesser
aufweisen, wobei die Tangentialebene der Roll
bahn (42) eben und horizontal und die
Tangentialebene der Schwinge (43) polygonal
und konvex zur Rollenbahn verläuft.
6. Zerkleinerungsmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rollenmantel Zylinderflächen (19) bilden und
die Reifenlauffläche (41) unterstützen.
7. Zerkleinerungsmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 6, gekennzeichnet durch einen gemeinsamen
Antrieb aller Rollen des Förderorganes über
einen Wellenstumpf (57) der Antriebswellen
(58) der am freien Ende des kurzen Schwingen
armes (45) angeordneten Rolle (33) über
Riemenscheiben (59, 60) und ein Zahnradpaar
(62, 63) zum Antrieb eines Vorgeleges, wobei die
eingangsseitigen Rollen (35 bis 37, 51 bis 53)
des längeren Schwingenarmes (44) paarweise über
Riementriebe (64 bis 69) angetrieben sind und
die Eingangsrollen (31, 38, 39) der Rollbahn
(42) von einem gemeinsamen Riementrieb angetrie
ben sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873704725 DE3704725A1 (de) | 1987-02-14 | 1987-02-14 | Zerkleinerungsmaschine, vorzugsweise fuer altreifen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873704725 DE3704725A1 (de) | 1987-02-14 | 1987-02-14 | Zerkleinerungsmaschine, vorzugsweise fuer altreifen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3704725A1 true DE3704725A1 (de) | 1988-08-25 |
Family
ID=6321019
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873704725 Withdrawn DE3704725A1 (de) | 1987-02-14 | 1987-02-14 | Zerkleinerungsmaschine, vorzugsweise fuer altreifen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3704725A1 (de) |
Cited By (6)
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