AT402805B

AT402805B - Häcksler

Info

Publication number: AT402805B
Application number: AT0231194A
Authority: AT
Original assignee: Bosch Gmbh Robert
Priority date: 1993-12-28
Filing date: 1994-12-12
Publication date: 1997-09-25
Also published as: ATA231194A; FR2714308A1; FR2714308B1; DE4344738A1; GB9425219D0; US5580008A; GB2285230A; GB2285230B

Description

AT 402 805 B

Die Erfindung betrifft einen Häcksler mit einem Schneidzähne aufweisenden rotierenden Schneidwerkzeug sowie einem Anlagekörper, dessen den Schneidezähnen zugewandte und das Häckselgut zuführende Arbeitsseite in einer Fläche liegt, die sich in axialer Richtung der Schneidezähne erstreckt und mit Abstand zu denselben angeordnet ist.

Bei herkömmlichen Häckslern der eingangs gennanten Art, wie z.B. in der EP-469 380 A1 beschrieben, ist die Preßplatte abstandsfrei zum Schneidezähne aufweisenden Schneidwerkzeug angeordnet. Der Abschneidpunkt, d.h. der Ort der Trennung des Häckselgutes, ist hierbei relativ hoch angeordnet. Somit wird das Häckselgut gequetscht und über einen verhältnismäßig langen Reibungsweg herausgeworfen, was zwangsläufig einen leistungsstarken Antrieb des Schneidewerkzeuges voraussetzt. Ferner ist in der DE-1 102 532 B eine Schleudermühle offenbart, bei welcher der Abstand des Anlagekörpers zu den Schneidezähnen allmählich abnimmt und im Bereich der Durchtrennung sein Minimum erreicht. Auch in diesem Falle muß das Gleitwerkzeug den Widerstand des gequetschten und entlang des Anlagekörpers gezogenen Werkstoffes überwinden, bevor dieser zerkleinert wird. Im übrigen ist dem Stand der Technik gemeinsam, daß im Falle, wenn sich im Häckselgut unerwünschte und harte Gegenstände befinden, z.B. Steine oder kleine Metallstücke, der Anlagekörper insbesondere im Bereich des Ortes der Durchtrennung so beschädigt werden kann, daß ein sauberer Schnitt des Häckselgutes nicht mehr gewährleistet ist.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die während des Schneidevorgangs mit dem Häckselgut in Wirkverbindung stehenden Schneidezähne mit einer drehbar gelagerten und zu dem Schneidwerkzeug abstandsfrei angeordneten Preßrolle Zusammenarbeiten und daß die Arbeitsseite des Anlagekörpers in eine durch die Preßrolle und das Schneidwerkzeug definierte Einlauffuge bzw. -Vertiefung hineinragt.

Mit einfachen Mitteln (Ersetzung der Schneidplatte durch eine laufende Rolle) kann die Leistung des Häcklers unter gleichzeitiger Herabsetzung der Betriebsgeräusche deutlich gesteigert werden. Diese Leistungssteigerung wird insbesondere durch Minimierung des Quetsch- und Reibundsweges erreicht. Die vorgeschlagene Einlauffuge und des gleitreibungsfreie Zuführen über den Rollenradius zum Abschneidpunkt erhöhen zudem dem maximalen schneidbaren Astdurchmesser. Durch das Haften des Häckselguts an der Rolle wird das Schneidwerkzeug besser ausgeräumt als bei Verwendung der Schneidplatte. Außerdem bleibt das Häckselgut frei von Metallspänen, die anderenfalls aus der Schneidplatte gerissen werden. Von Bedeutung ist auch die Tatsache, daß ein Nachstellmechanismus, also Mittel zum Justieren, nicht mehr erforderlich ist. Schließlich ist auch von Bedeutung, daß durch den Häcksler auch sperriges Häckselgut gezogen wird, und zwar trotz Verwendung eines aus Sicherheitsgründen bedingten Einführtrichters, so daß ein lästiges Nachstopfen entfällt.

Die Drehachse der Preßrolle verläuft vorzugsweise parallel zur Drehachse des Schneidwerkzeuges. Damit ist der Ort der Durchtrennung eine Gerade, die parallel zu der Achse der Preßrolle und des Schneidwerkzeuges verläuft. Das zerkleinerte Häckselgut hat daher in etwa die gleiche Länge, wenn es sich z.B. um längere Äste handelt. Die Umhüllenden der Preßrolle und des Schneidwerkzeuges können unterschiedliche Formen aufweisen. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn diese Umhüllenden zylinderförmig sind, was zu einer gleichmäßigen Belastung der Preßrolle und des Schneidwerkzeuges führt.

Der Anlagenkörper ist vorzugsweise in Form einer ebenen Platte ausgebildet, deren Querschnitt sich zu der Einlauffuge hin verjüngt. Dadurch wird erreicht, daß der Abstand zwischen dem Anlagekörper und dem Ort der Durchtrennung minimiert und eine Staubildung zwischen dem Anlagekörper und dem Ort der Durchtrennung ausgeschlossen wird, insbesondere wenn die in die Einlauffuge hineinragende Partie des Anlagekörpers sich unter einem Winkel ß verjüngt, der 10' bis 40· beträgt. Handelt es sich um einen Häcksler, bei dem der Abstand der ebenen Fläche von einer parallel zu dieser verlaufenden Ebene, die das Schneidwerkzeug in der Arbeitslinie (Ort der Durchtrennung) des Schneidwerkzeuges und der Preßrolle tangiert, 0,5 bis 10 mm beträgt, dann kann der Häcksler auf das jeweilige Schnittgut optimal eingestellt werden, so daß es zu einem gleichmäßigen Transport des Schnittgutes durch den Häcksler und zu einer einheitlichen Größe des geschienen Gutes kommt.

Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor. daß die durch die Drehachsen definierte Ebene die Ebene der Arbeitsfläche unter einen Winkel a schneidet, der 93 bis 125' beträgt. Durch diese Maßnahmen wird das Einbringen des Häckselgutes in die Fuge erleichtert.

Vorzugsweise entspricht der Radius der aus Kunststoff bestehenden Preßrolle dem Radius des Schneidwerkzeuges, so daß die Preßrolle und das Schneidwerkzeug sich mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit drehen und der gleichen Abnutzung unterliegen.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung steht mit dem Anlagekörper eine an sich bekannte Vorrichtung zur Änderung und Einstellung des Abstandes des Anlagekörpers vom Schneidwerkzeug in Wirkverbindung, wodurch der Häcksler an unterschneidlichstes Schnittgut angepaßt werden kann. 2

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Vorzugsweise ist die Preßrolle frei gelagert, so daß sie durch die Bewegung des Schneidwerkzeuges und des Häckselgutes mitgenommen wird und es zu keinem Verkeilen eines Häckselgutstückes zwischen dem Scheidwerkzeug und der Preßrolle kommen kann.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Auführungsbeispieles in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Beschreibung des Ausführungsbeispieles

Von dem Häcksler oder Zerkleinerer ist in der Zeichnung ausschnittweise nur sein unterer Bereich schematisch dargestellt. Der Häcksler besitzt ein Schneidwerkzeug 24 mit mehreren Schneidezähnen 37 und 38, die über seinen Umfang gleichmäßig verteilt sind, sowie einen Anlagekörper 18, dessen den Schneidezähnen 37 zugewandte und das Häckselgut führende Arbeitsseite 36 in einer Fläche liegt, die sich in axialer Richtung der Schneidezähne 37, hier in Richtung der Drehachse 26, erstreckt und mit Abstand d2 zu denselben angeordnet ist. Die während des Häckselvorgangs mit dem Häckselgut in Wirkverbindung stehenden Schneidezähne 37 arbeiten mit einer drehbar gelagerten und zu dem Schneidwerkzeug 24 abstandsfrei angeordneten Preßrolle 10 zusammen. Dabei sind die Preßrolle 10, das Schneidwerkzeug 24 und der Anlagekörper 18 relativ so zueinander angeordnet, daß die Arbeitsseite 36 in eine durch die Preßrolle 10 und das Schneidwerkzeug 24 definierte Fuge 7 bzw. Vertiefung hineinragt. Die Umhüllung 16 der Preßrolle 10 sowie die Umhüllung 40 des Schneidwerkzeuges 24 ist zylinderförmig, so daß die Drehachse 12 der Preßrolle 10 in etwa parallel zu der Drehachse 26 des Schneidwerkzeuges 24 verläuft. Ferner läßt die Zeichnung erkennen, daß der Anlagekörper 18 in Form einer ebenen Platte ausgebildet ist, die sich zu der Fuge 7 hin verjüngt. Dabei beträgt der Abstand d2 der ebenen Fläche 36 von einer parallel zu dieser verlaufenden Ebene 6, die das Schneidwerkzeug 24 in der Arbeitsgeraden 8 (Ort der Durchtrennung des Häckselgutes) des Schneidwerkzeuges 24 und der Preßrolle 10 tangiert, wenige mm. Das Häckselgut wird von den Zähnen 38 ergriffen, in die Fuge 7 gezogen und dabei teilweise angeschnitten. Zu dem eigentlichen Trennvorgang kommt es regelmäßig erst dann, wenn die Schneidezähne 37 die Arbeitslinie 8 erreicht haben. Die durch die Drehachsen 12 und 26 definierte Ebene 28 schneidet die Ebene 6 unter einem Winkel a, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel 96* beträgt. Allgemein kann dieser Winkel geringfügig kleiner sein, aber auch bis 2u 125° betragen. Der Radius der aus Kunststoff bestehenden Preßrolle 10 entspricht in etwa dem Radius des Schneidwerkzeuges 24, und die in die Fuge 7 hineinragende Partie 20 des Anlagekörpers 18 verjüngt sich unter einem Winkel ß, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel 25’ beträgt. Er könnte jedoch auch kleiner oder größer sein, und zwar bis zu 40*. Wünschenswert ist jedoch, daß der Winkel ß minimal ist, um den Abstand zwischen dem unteren (spitzen) Ende des Anlagekörpers 18 und der Arbeitslinie 8 minimal zu halten. Dieser Abstand ist regelmäßig einige mm groß und dadurch bedingt, daß bei sehr kleinem Winkel ß das Endstück des Anlagekörpers 18 eine erhebliche Schwächung erfährt, die den eigentlichen Schneidevorgang nachteilig beeinflussen könnte. Um den Häcksler auf das Häckselgut optimal einstellen zu können, wird der Anlagekörper 18 im Bereich der Rückseite 35 von einer nicht dargestellten Einstellvorrichtung getragen, wodurch der Abstand d2 verändert und eingestellt werden kann. Im oberen Bereich des Schneidwerkzeuges 24 ist ein Abweisersteg 39 angeordnet.

Der in der Zeichnung dargestellte Häcksler arbeitet wie folgt:

Das von einer Welle 42 angetriebene Schneidwerkzeug 24 erfaßt über seine Zähne 38 das im Bereich des Sammelraumes 3 angeordnete Häckselgut und bewegt es auf die Arbeitslinie 8 zu. Die in Richtung des Pfeiles 30 sich bewegenden Schneidezähne 37 und 38, die auf dem Außenumfang des Schneidewerkzeuges 24 mit konstantem Abstand zueinander angeordnet sind, bewegen sich mit einer Umlaufgeschwindigkeit, durch die ein schnelles Zerkleinern des Häckselgutes gewährleistet ist. Die in gegenläufiger Richtung sich bewegende Preßrolle 10 ist auf der Achse 34 frei gelagert und wird während des Schneide- und Zerkleinerungsvorganges in Richtung des Pfeiles 14 verdreht. Das gehäckselte Gut fällt aus der Fuge 22 in einen nicht näher dargestellten Behälter, wo es gesammelt wird. Da der Abstand d: der Achsen 12 und 26 voneinander der Summe der Radien der Preßrolle und des Schneidwerkzeuges 24 entspricht, ist gewährleistet, daß das Häckselgut im bereich der Arbeitslinie 8 vollständig getrennt wird.

Zusammenfassund kann festgestellt werden, daß es sich bei der vorliegenden Erfindung um einen Leisehäcksler handelt, bei dem anstatt einer Schneideplatte eine lose Laufende Kunststoffrolle eingesetzt ist, die praktisch verschleißfrei arbeitet. 3

Claims

AT 402 805 B Patentansprüche 1. Häcksler mit einem Schneidezähne aufweisenden rotierenden Schneidwerkzeug sowie einem Anlagekörper, dessen den Schneidezähnen zugewandte und das Häckselgut zuführende Arbeitsseite in einer Fläche liegt, die sich in axialer Richtung der Schneidezähne erstreckt und mit Abstand zu denselben angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die während des Schneidevorgangs mit dem Häckselgut in Wirkverbindung stehenden Schneidezähne (37) mit einer drehbar gelagerten und zu dem Schneidwerkzeug (24) abstandsfrei angeordneten Preßrolle (10) Zusammenarbeiten und daß die Arbeitsseite (36) des Anlagekörpers (18) in eine durch die Preßrolle (10) und das Schneidwerkzeug (24) definierte Einlauffuge (7) bzw. -Vertiefung hineinragt.
2. Häcksler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (12) der Preßrolle (10) parallel zu der Drehachse (26) des Schneidwerkzeuges (24) verläuft.
3. Häcksler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllende (16) der Preßrolle (10) sowie die Umhüllende (40) des Schneidwerkzeuges (24) zylinderförmig sind.
4. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlagekörper (18) in Form einer ebenen Platte ausgebildet ist, deren Querschnitt sich zu der Einlauffuge (7) hin verjüngt.
5. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (d2) der ebenen Fläche (36) von einer parallel zu dieser verlaufenden Ebene (6), die das Schneidwerkzeug (24) in der Arbeitslinie (8) des Schneidwerkzeugs (24) und der Preßrolle (10) tangiert, 0,5 bis 10 mm beträgt.
6. Häcksler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Drehachsen (12,26) definierte Ebene (28) die Ebene (6) unter einem Winkel a schneidet, der 93’ bis 125* beträgt.
7. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der aus Kunststoff bestehenden Preßrolle (10) dem Radius des Schneidwerkzeuges (24) entspricht.
8. Häcksler nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Einlauffuge (7) hineinragende Partie (20) des Anlagekörpers (18) sich unter einem Winkel ß verjüngt, der 10· bis 40* beträgt.
9. Häcksler nach eine der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Anlagekörper (18) eine an sich bekannte Vorrichtung zur Änderung und Einstellung des Abstandes (d2> des Anlagekörpers (18) vom Schneidwerkzeug (24) in Wirkverbindung steht.
10. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßrolle (10) frei gelagert ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 4