DE4344738A1 - Häcksler - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Häcksler oder Zerkleinerer
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Bei herkömmlichen Häckslern der eingangs genannten Art,
wie z. B. in der EP 469 380 A1 beschrieben, ist die
Preßplatte abstandsfrei zum Schneidezähne aufweisenden
Schneidwerkzeug angeordnet. Der Abschneidpunkt, das heißt,
der Ort der Trennung des Häckselgutes, ist hierbei relativ
hoch angeordnet. Somit wird das Häckselgut gequetscht
und über einen verhältnismäßig langen Reibungsweg
herausgeworfen, was zwangsläufig einen leistungsstarken
Antrieb des Schneidewerkzeuges voraussetzt. Ferner ist
in der DE-AS 11 02 532 eine Schleudermühle offenbart,
bei welcher der Abstand des Anlagekörpers zu den
Schneidezähnen allmählich abnimmt und im Bereich der
Durchtrennung sein Minimum erreicht. Auch in diesem Falle
muß das Gleitwerkzeug den Widerstand des gequetschten
und entlang des Anlagekörpers gezogenen Werkstoffes
überwinden, bevor dieser zerkleinert wird. Im übrigen
ist dem Stand der Technik gemeinsam, daß im Falle, wenn
sich im Häckselgut unerwünschte und harte Gegenstände
befinden, z. B. Steine oder kleine Metallstücke, der
Anlagekörper insbesondere im Bereich des Ortes der
Durchtrennung so beschädigt werden kann, daß ein sauberer
Schnitt des Häckselgutes nicht mehr gewährleistet ist.
Der erfindungsgemäße Häcksler oder Zerkleinerer mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 hat den Vorteil,
mit einfachen Mitteln (Ersetzung der Schneidplatte durch
eine laufende Rolle) die Leistung des Häckslers unter
gleichzeitiger Herabsetzung der Betriebsgeräusche deutlich
steigern zu können. Diese Leistungssteigerung wird
insbesondere durch Minimierung des Quetsch- und
Reibungsweges erreicht. Der vorgeschlagene Einzugsspalt
und das gleitreibungsfreie Zuführen über den Rollenradius
zum Abschneidpunkt erhöhen zudem den maximalen schneidbaren
Astdurchmesser. Durch das Haften des Häckselguts an der
Rolle wird das Schneidwerkzeug besser ausgeräumt als bei
Verwendung der Schneidplatte. Außerdem bleibt das
Häckselgut frei von Metallspänen, die anderenfalls aus
der Schneidplatte gerissen werden. Von Bedeutung ist auch
die Tatsache, daß ein Nachstellmechanismus, also Mittel
zum Justieren, nicht mehr erforderlich ist. Schließlich
ist auch von Bedeutung, daß durch den Häcksler auch
sperriges Häckselgut gezogen wird, und zwar trotz
Verwendung eines aus Sicherheitsgründen bedingten
Einführtrichters, so daß ein lästiges Nachstopfen entfällt.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Anspruch 1 angegebenen Häckslers möglich.
So wird durch die Merkmale des Anspruches 2 erreicht,
daß der Ort der Durchtrennung eine Gerade ist, die parallel
zu der Achse der Preßrolle und des Schneidwerkzeuges
verläuft. Das verkleinerte Häckselgut hat daher in etwa
die gleiche Länge, wenn es sich z. B. um längere Äste
handelt. Die Außenumhüllung der Preßrolle kann
unterschiedliche Formen aufweisen. Vorteilhaft ist es
jedoch, wenn diese Umhüllungen zylinderförmig sind, was
zu einer gleichmäßigen Belastung der Preßrolle und des
Schneidwerkzeuges führt.
Durch die Merkmale des Anspruches 4 wird erreicht, daß
der Abstand zwischen dem Anlagekörper und dem Ort der
Durchtrennung minimiert und eine Staubildung zwischen
dem Anlagekörper und dem Ort der Durchtrennung
ausgeschlossen wird. Handelt es sich um einen Häcksler,
bei dem der Abstand der ebenen Fläche von einer parallel
zu dieser verlaufenden Ebene, die das Schneidwerkzeug
in der Arbeitslinie (Ort der Durchtrennung) des
Schneidewerkzeuges und der Preßrolle tangiert, 0,5 bis
10 mm beträgt, dann kann der Häcksler auf das jeweilige
Schnittgut optimal eingestellt werden.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß die durch die Drehachsen definierte Ebene die
Ebene der Arbeitsfläche unter einem Winkel α schneidet,
der 93 bis 125° beträgt. Durch diese Maßnahmen wird das
Einbringen des Häckselgutes in die Fuge erleichtert.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Von dem Häcksler oder Zerkleinerer ist in der Zeichnung
ausschnittsweise nur sein unterer Bereich schematisch
dargestellt. Der Häcksler besitzt ein Schneidwerkzeug
24 mit mehreren Schneidezähnen 37 und 38, die über seinen
Umfang gleichmäßig verteilt sind, sowie einen Anlagekörper
18, dessen den Schneidezähnen 37 zugewandte und das
Häckselgut führende Arbeitsseite 36 in einer Fläche liegt,
die sich in axialer Richtung der Schneidezähne 37, hier
in Richtung der Drehachse 26, erstreckt und mit Abstand
d₂ zu denselben angeordnet ist. Die während des
Häckselvorgangs mit dem Häckselgut in Wirkverbindung
stehenden Schneidezähne 37 arbeiten mit einer drehbar
gelagerten und zu dem Schneidwerkzeug 24 abstandsfrei
angeordneten Preßrolle 10 zusammen. Dabei sind die
Preßrolle 10, das Schneidwerkzeug 24 und der Anlagekörper
18 relativ 50 zueinander angeordnet, daß die Arbeitsseite
36 in eine durch die Preßrolle 10 und das Schneidwerkzeug
24 definierte Fuge 7 bzw. Vertiefung hineinragt. Die
Umhüllung 16 der Preßrolle 10 sowie die Umhüllung 40 des
Schneidwerkzeuges 24 ist zylinderförmig, so daß die
Drehachse 12 der Preßrolle 10 in etwa parallel zu der
Drehachse 26 des Schneidwerkzeuges 24 verläuft. Ferner
läßt die Zeichnung erkennen, daß der Anlagekörper 18 in
Form einer ebenen Platte ausgebildet ist, die sich zu
der Fuge 7 hin verjüngt. Dabei beträgt der Abstand d₂
der ebenen Fläche 36 von einer parallel zu dieser
verlaufenden Ebene 6, die das Schneidwerkzeug 24 in der
Arbeitsgeraden 8 (Ort der Durchtrennung des Häckselgutes)
des Schneidwerkzeuges 24 und der Preßrolle 10 tangiert,
wenige mm. Das Häckselgut wird von den Zähnen 38 ergriffen,
in die Fuge 7 gezogen und dabei teilweise angeschnitten.
Zu dem eigentlichen Trennvorgang kommt es regelmäßig erst
dann, wenn die Schneidezähne 37 die Arbeitslinie 8 erreicht
haben. Die durch die Drehachsen 12 und 26 definierte
Ebene 28 schneidet die Ebene 6 unter einem Winkel α,
der im vorliegenden Ausführungsbeispiel 96° beträgt.
Allgemein kann dieser Winkel geringfügig kleiner sein,
aber auch bis zu 125° betragen. Der Radius der aus
Kunststoff bestehenden Preßrolle 10 entspricht in etwa
dem Radius des Schneidwerkzeuges 24, und die in die Fuge
7 hineinragende Partie 20 des Anlagekörpers 18 verjüngt
sich unter einem Winkel β, der im vorliegenden
Ausführungsbeispiel 25° beträgt. Er könnte jedoch auch
kleiner oder größer sein, und zwar bis zu 40°.
Wünschenswert ist jedoch, daß der Winkel β minimal ist,
um den Abstand zwischen dem unteren (spitzen) Ende des
Anlagekörpers 18 und der Arbeitslinie 8 minimal zu halten.
Dieser Abstand ist regelmäßig einige mm groß und dadurch
bedingt, daß bei sehr kleinem Winkel β das Endstück
des Anlagekörpers 18 eine erhebliche Schwächung erfährt,
die den eigentlichen Schneidevorgang nachteilig
beeinflussen könnte. Um den Häcksler auf das Häckselgut
optimal einstellen zu können, wird der Anlagekörper 18
im Bereich der Rückseite 35 von einer nicht dargestellten
Einstellvorrichtung getragen, wodurch der Abstand d₂
verändert und eingestellt werden kann. Im oberen Bereich
des Schneidwerkzeuges 24 ist ein Abweisersteg 39
angeordnet.
Der in der Zeichnung dargestellte Häcksler arbeitet wie
folgt:
Das von einer Welle 42 angetriebene Schneidwerkzeug 24
erfaßt über seine Zähne 38 das im Bereich dem Sammelraumes
3 angeordnete Häckselgut und bewegt es auf die Arbeitslinie
8 zu. Die in Richtung des Pfeiles 30 sich bewegenden
Schneidezähne 37 und 38, die auf dem Außenumfang des
Schneidewerkzeuges 24 mit konstantem Abstand zueinander
angeordnet sind, bewegen sich mit einer
Umlaufgeschwindigkeit, durch die ein schnelles Zerkleinern
des Häckselgutes gewährleistet ist. Die in gegenläufiger
Richtung sich bewegende Preßrolle 10 ist auf der Achse
34 frei gelagert und wird während des Schneide- und
Zerkleinerungsvorganges in Richtung des Pfeiles 14
verdreht. Das gehäckselte Gut fällt aus der Fuge 22 in
einen nicht näher dargestellten Behälter, wo es gesammelt
wird. Da der Abstand d₁ der Achsen 12 und 26 voneinander
der Summe der Radien der Preßrolle und des
Schneidwerkzeuges 24 entspricht, ist gewährleistet, daß
das Häckselgut im Bereich der Arbeitslinie 8 vollständig
getrennt wird.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß es sich
bei der vorliegenden Erfindung um einen Leisehäcksler
handelt, bei dem anstatt einer Schneideplatte eine lose
laufende Kunststoffrolle eingesetzt ist, die praktisch
verschleißfrei arbeitet.
Claims (10)
1. Häcksler mit einem Schneidezähne (37, 38) aufweisenden
rotierenden Schneidwerkzeug (24) sowie einem
Anlagekörper (18), dessen den Schneidezähnen (37)
zugewandte und das Häckselgut führende Arbeitsseite
(36) in einer Fläche liegt, die sich in axialer
Richtung der Schneidezähne (37) erstreckt und mit
Abstand (d₂) zu denselben angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die während des Schneidevorgangs mit dem
Häckselgut in Wirkverbindung stehenden Schneidezähne
(37) mit einer drehbar gelagerten und zu dem
Schneidwerkzeug (24) abstandsfrei angeordneten
Preßrolle (10) zusammenarbeiten und daß die
Arbeitsseite (36) in eine durch die Preßrolle (10)
und das Schneidwerkzeug (24) definierte Fuge (7)
bzw. Vertiefung hineinragt.
2. Häcksler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (12) der Preßrolle (10) in etwa
parallel zu der Drehachse (26) des Schneidwerkzeuges
(24) verläuft.
3. Häcksler nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (16) der Preßrolle (10) sowie die
Umhüllung (40) des Schneidwerkzeuges (24)
zylinderförmig ist.
4. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anlagenkörper (18) in Form einer ebenen Platte
ausgebildet ist, die sich zu der Fuge (7) hin
verjüngt.
5. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (d₂) der ebenen Fläche (36) von einer
parallel zu dieser verlaufenden Ebene (6), die das
Schneidwerkzeug (24) in der Arbeitslinie (8) des
Schneidewerkzeugs (24) und der Preßrolle (10)
tangiert, 0,5 bis 10 mm beträgt.
6. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Drehachsen (12, 26) definierte
Ebene (28) die Ebene (6) unter einem Winkel α
schneidet, der 93 bis 125° beträgt.
7. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Radius der aus Kunststoff bestehenden
Preßrolle (10) in etwa dem Radius des
Schneidwerkzeuges (24) entspricht.
8. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Fugen (7) hineinragende Partie (20)
des Anlagekörpers (18) sich unter einem Winkel β
verjüngt, der 10° bis 40° beträgt.
9. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (d₂) des Anlagekörpers (18) vom
Schneidwerkzeug (24) veränderbar und einstellbar
ist.
10. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßrolle (10) frei gelagert und mit Bezug
auf das Schneidwerkzeug (24) gegenläufig verdrehbar
ist.
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