DE2600454A1

DE2600454A1 - Zerkleinerungsgeraet, insbesondere fuer abfallstoffe

Info

Publication number: DE2600454A1
Application number: DE19762600454
Authority: DE
Inventors: Ernst August Mueller; Friedrich Segler
Original assignee: FRIEDRICH SEGLER MASCHINENFABR
Current assignee: FRIEDRICH SEGLER MASCHINENFABR
Priority date: 1976-01-08
Filing date: 1976-01-08
Publication date: 1977-07-14

Description

Zerkleinerungsgerät, insbesondere für Abfallstoffe.
Die Erfindung betrifft ein Zerkleinerungsgerät, insbesondere für Abfallstoffe, das aus zumindest zwei zueinander parallel angeordneten, während des Betriebes rotierenden Messerwellen besteht, wobei die Messer der einen Welle während des Betriebes in Zwischenräume zwischen den Messern der anderen Welle greifen.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, das Gut nicht durch Zerreißen oder

qrtrchrr,

Zerpeen,

sondern durch einen Schneidvorgang und damit wesentlich besser und weniger kraftaufwendig zu zerkleinern.
Zerkleinerungsgeräte der beschriebenen Bauart sind bekannt. Sie weisen parallel zueinander angeordnete Messerwellen auf, die während des Betriebes gegenläufig rotieren. Das Gut wird von den Zerkleinerungswerkzeugen beider Wellen erfaßt und durch die Zwischenräume zwischen den Messern hindurchgerissen und -gezogen und dabei zerquetscht oder zerrissen. Der Vorteil dieser bekannten Bauart besteht darin, daß durch die Gegenläufigkeit der beiden Messerwellen das Gut sehr gut erfaßt und in das Zerkleinerungsgerät hineingezogen wird. Weiterhin ist bei der bekannten Bauart der Antrieb der beiden gegenläufigen Messerwellen durch zwei auf den Wellen angebrachte Zahnräder, die ineinandergreifen1 sehr einfach. Der große Nachteil bei dieser beschriebenen Bauart ist jedoch die sehr schlechte Art der Zerkleinerung. Durch die Gegenläufigkeit der beiden Messerwellen werden von beiden Seiten her in gleicher Richtung die zu zerkleinernden Teile erfaßt und dabei unter hohem Leistungsaufwand förmlich zerrissen oder zerquetscht.
Das so zerkleinerte Gut besteht aus unterschiedlich großen Fetzen, die in dieser Weise nur schwer weiter zerkleinert werden können.
Oft hängen die zerrissenen oder zerquetschten Teile durch Drähte und dergl. noch zusammen, daleine Schneidwirkung bei dieser Art der Zerkleinerung nicht erreicht werden kann.
Die vorliegende Erfindung sieht zur wesentlichen Verbesserung der Zerkleinerung vor, daß die Umdrehungsrichtung der beiden Messerwellen gleichläufig ist. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß zwischen den beiden Messerwellen die einzelnen Messer gegenläufig aufeinandertreffen. Das von den Messern erfaßte Gut wird von den Jeweils gegenläufig aufoinander sich zu bewegenden Messern zerachnitten. Die Zerkleinerung erfolgt somit mit der Wirkung einer Schere. Hierbei wird das Gut nicht zerrissen oder zerquetscht, sondern in kleine Stücke zerschnitten und zerstückelt.
Um die Gleichläufigkeit der beiden Messerwellen in einfacher Weise zu erreichen, sieht die Erfindung ferner vor, daß der Antrieb der beiden Messerwellen über ein endloses

Antrbselement,

beispielsweise über eine Kette, einen Zahnriemen oder einen Keilriemen erfolgt.
Damit das Gut zwischen den beiden Wellen sicher erfaßt wird, ist erfindungsgemäß die Aufgabe des Gutes oberhalb der Messerwelle vorgesehen, die sich während des Betriebes auf den Aufgabeseite in Richtung auf die andere Messerwelle dreht.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die Schneidkante der Messer in Drehrichtung der Messerwelle gesehen eine nach hinten geneigte Form aufweist. Das einmal von den Messern erfaßte Gut wird so durch die Messer sicher gehalten und kann nicht durch die auftretenden Schneidkräfte während des Schneidvorganges aus den Schneiden gleiten.
Während des Schneidvorganges kann es vorkommen, daß vor allen Dingen sehr langes und dünnes Gut, wie z. B. Knochen, Holzspäne etc.
durch die Zwischenräume zwischen den Messern hindurchgleiten, ohne dabei von den Messern erfaßt und zerschnitten zu werden. Um auch diese Teile zerkleinern zu können, ist nach der Erfindung vorgesehen, daß unterhalb der beiden Messerwellen eine dritte Messerwelle angeordnet ist. Diese dritte Messerwelle erfaßt das Gut, um eine weitere homogene Zerkleinerung vorzunehmen0 Ist die dritte Messerwelle mit flügelartigen Messern ausgestattet, die dem Verlauf einer Schnecke entsprechend in einem Winkel zur Welle angestellt sind, wird das von den beiden oberen Messerwellen abgegebene und bereits zerkleinerte Gut von dieser dritten Messerwelle erfaßt und in Längsrichtung der Messerwelle fortbewegt.
Gleichzeitig werden Stücke, die von den Messern der beiden Messerwellen nicht zerschnitten wurden, zur Seite bewegt und damit zerkleiner.
Zur besten und gleichmäßigeren Zerkleinerung sind nach der Erfindung in dem Gehäuse feste Gegenmesser vorzugsweise rechenförmig angeordnet, die in die Zwischenräume der flügelartigen Messer greifein.
Damit das zerkleinerte Gut sofort abtransporttiert wird, ist schließlich nach der Erfindung vorgesehen, daß am Ende der dritten Messerwelle außerhalb desxBereiches der beiden Messerwellen die angestellten Messer in eine Förderschnecke übergehen. Diese Schnecke dient neben der Förderung auch zum Pressen des zerkleinerten Gutes sowie zu dessen Absackung.
Das in den Patentansprüchen gekennzeichnete Derkleinerungsgerät ist nachfolgend beschrieben und wird in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen: Fig.1 ein Zerkleinerungsgerät in prinzipieller Anordnung im Querschnitt und Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 im Längsschnitt.
Das Zerkleinerungsgerät 1 hat zunächst einen Einschütttrichter 2, durch den das zu zerkleinernde Gut aufgegeben wird. Hierbei ist der Einschütttrichter so angebracht, daß das Gut ober-halb der Messerwelle 3 erfolgt, die sich während des Betriebes in Richtung 4 zur anderen Messerwelle 5 hin dreht. Die zweite Messerwelle 5 hat die gleiche Drehrichtung 6. Die einzelnen Messer 7 der beiden Messerwellen 3 und 5 drehen sich somit an den Überlappungsstellen, dort, wo das Gut aufgegeben wird und zwischen die einzelnen Messer 7 gelangt, aufeinander zu so daß das Gut von den beiden Kanten der aufeinandertreffenden Messer 7 wie von den Klingen einer Schere zerschnitten wird.
Unterhalb der beiden Messerwellen 3 und 5 ist eine dritte Messerwelle 8 vorgesehen, die mit flügelartigen Messern 9 bestückt ist, die dem Verlauf einer Schnecke entsprechend in einem Winkel zur Welle 10 angestellt sind. Durch diese Messer 9 wird insbesondere längeres Gut wie Späne und Knochen etc,, welches evtl. dWch die Messer 7 durchgerutscht ist erfaßt, zerrissen und durch die Seitenbewegung infolge der angestellten Messer 9 in die Messer 7 und 9 gedrückt und somit restlos zerkleinert Die Wirkung der Messer 9 wird duch die rechenförmig angeordneten Gegenmesser 11 noch verbesser.
Die flügelartigen Messer 9 gehen außerhalb des Bereiches der beiden Messerwellen 3 und 5 in eine Förderschnecke 12 über, durch die das Gut einem Auslauftrichter 13 zugeführt wird. Diese Förderschnecke 12 kann auch für die Komprimierung des zerkleinerten Gutes und für die Ansackung eingesetzt werden.
Der Antrieb der Messerwellen 3,5 und8 erfolgt über Kettenräder 14 und eine Kette 15.

Claims

PATENTANSPRÜCHE Zerkleinerungsgerät, insbesondere für Abfallstoffe, das aus zumindest zwei zueinander parallel angeordneten, während des Betriebes rotierenden Messerwellen besteht, wobei die Messer der einen Welle während des Betriebes in Zwischenräume zwischen den Messern der anderen Welle greifen, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Umdrehungsrichtung der beiden Messerwellen (3,5) gleichläufig ist.
2. zu Zerkl Zerkleinerungsgerät nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Antrieb der beiden Messerwellen (3,5) über ein endloses Antriebselement, beispielsweise über eine Kette (15), einen Zahnriemen oder einen Keilriemen erfolgt.
3. Zerkleinerungsgerät nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Aufgabe des Gutes oberhalb der Messerwelle (3) vorgesehen ist, die sich während des betriebes auf der Aufgabeseite in Richtung (4) auf die andere Messerwelle (5) dreht.
4. Zerkleinerungsgeärt nach Anspruch 1 d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Schneidkante der Messer (7) in Drehrichtung der Messerwelle (3,5) gesehen eine nach hinten geneigte Form aufweist.
5. Zerkleinerungsgerät nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß unterhalb der beiden Messerwellen (3,5) eine dritte Messerwelle (8) angeordnet ist.
6. Zerkleinerungsgerät nach Anspruch 5, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die dritte Messerwelle (8) mit flügelartigen Messern (9) ausgestattet ist, die dem Verlauf einer Schnecke entsprechend in einem Winkel zur Welle (10) angestellt sind.
7. Zerkleinerungsgerät nach Anspruch 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß in dem Gehäuse feste Gegenmesser (tl) vorzugsweise rechenförmig angeordnet sind, die in die Zwischenräume der flügelartigen Messer (9) greifen.
8. Zerkleinerungsgerät nach den Ansprüchen 5 und 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß am Ende der dritten Messerwelle (8) außerhalb des Bereiches der beiden anderen Messerwellen (325) die angestellten Messer (9) in eine Förderschnecke (12) übergehen.