DE2701897C3 - Vorrichtung zum Zerkleinern von Abfällen unterschiedlicher Art, insbesondere von Industrieabfällen und Sperrmüll - Google Patents
Vorrichtung zum Zerkleinern von Abfällen unterschiedlicher Art, insbesondere von Industrieabfällen und SperrmüllInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Abfällen unterschiedlicher Art, insbesondere
von Industrieabfällen und Sperrmüll, mit einem aufrechtstehenden, im unteren Teil trichterförmigen
Gehäuse, einem innerhalb des Gehäusetrichters auf einer koaxial zum Trichter angeordneten Antriebswelle
befestigten Einzieh- und Verformungsorgan, mindestens einer an der Innenwandung des Trichters
vorgesehenen, spiralförmig von oben nach unten verlaufenden cinzugsfläche und einer im unteren Teil
des Trichters bzw. unterhalb desselben angeordneten Feinzerkleinerungsvorrichtung, die aus einem mit dem
Gehäusetrichter fest verbundenen Standmesser und mindestens einem mit dem Standmesser zusammenwirkenden,
auf der Antriebswelle befestigten Rotormesser besteht.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (vgl. DE-OS 34 24 725) hat sich als nachteilig erwiesen, daß
bei gleichzeitiger Eingabe mehrerer verformbarer Blechteile, beispielsweise Blechdosen, diese Teile von
dem Einzieh- und Verformungsorgan, zangenartig erfaßt, zusammengedrückt und im Zusammenwirken
dieses Organs mit der im Gehäusetrichter vorgesehenen Einzugsfläche zwangsläufig der im unteren Teil des
Trichters vorgesehenen Feinzerkleinerungsvorrichtung gleichzeitig zugeführt werden, die dabei überfordert
wird. Noch ungünstiger wirkt sich dieses zangenartige Erfassen und zwangsläufige Zuführen bei massivem
Zerkleinerungsgut, wie Büchern, Akten, Holzkästen u.dgl. aus, und zwar führen solche Teile infolge ihrer
Inkompressibilität vielfach zum Blockieren der gesamten Vorrichtung. Bei sehr weichen Abfällen, wie naßem
Papier oder Pappe, Stoffresten oder Speiseresten tritt oft eine gegenteilige Wirkung ein. d. h. derartiges Gut
wird nicht erfaßt und zerkleinert.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin, daß das zu zerkleinernde Gut nicht
zwangsläufig abgeleitet wird; vielmehr verhindern beispielsweise feuchte Pappe, mit Speiseresten vermengt
oder klebrige Teile häufig den freien Ausfall und führen zu einer Verstopfung des Ausfalls und/oder der
Feinzerkleinertingsvorrichlung, wodurch dies entweder
leerläuft oder blockiert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so auszubilden,
daß Abfälle unterschiedlichster Art zuverlässig erfaßt und sicher zerkleinert werden, ohne daß dabei die
Gefahr einer Stauung im Trichter oder einer Verstopfung im Messerbereich und der Austrittsörfnung
besteht.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des vorstehend wiedergegebenen Anspruchs 1 beschriebene
Ausgestaltung der Vorrichtung gelöst.
Die Unteransprüche betreffen die vorteilhafte Weiterbildung des Gegenstandes des Anspruchs 1.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt
Fig. I einen senkrechten Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Zerkleinerungsvorrichtung mit einem gehäusefesten Messer und zwei auf einer motorisch
antreibbaren Achse befestigten Rotormessern.
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach
Fig. I.
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Gehäuse der Vorrichtung I und 2,
F i g. 4 einen Schritt nach der Linie IV-IV in F i g. J.
Fig.1) eine schaub'lfliiche Darstellung des Feinzerkleincrmi£swerkcs
der Vorrichtung nach F i g. 1 und 2.
F i g. 6 eine schaubildliche Darstellung des gehauseicsten
Standmessers der Vorrichtung nach F i g. I und 2.
Fig. 7 die schaubildliche Darstellung eines einarmigen
Einzieh-, Verformungs- und Grobzerkleinerungsor-ϊ
gans mit einem darunter angeordneten Rotormesser,
F i g. 8 die schaubildliche Darstellung eines zweiarmigen Einzieh-, Verformungs- und Grobzerkleinerungsorgans
mit einem darunter angeordneten Rotamesser.
Fig.9 eine schaubildliche Darstellung des unteren in Rotormessers der Vorrichtung nach F i g. 1 und 2.
Fig. lü eine schaubildliche Darstellung der Innenseite
des Austrittsteiles der Vorrichtung nach F i g. 1 uiui 2.
Fig. Il eine schaubildliche Darstellung der Aul.len-.eite
des Austrittsteiles der Vorrichtung nach F ι g. 1 und 2. :". Fig. 12 eine schaubildliche Darstellung der Innenseite
des Austrittsteiles nach Fig. 10 mit unierem Rotormesser,
Fig. 13 die schaubildliche Darstellung eines Feinzerkleinerungswerkes
mit nur einem unteren Rotormesser, 2t) Fig. 14 eine Draufsicht auf den trichterartigen
unteren Gehäuseteil der Vorrichtung nach F i g. 1 und 2,
Fig. 15 einen Schnitt nach der Lint.j XV-XV nach
Fig. 14,
Fig. 16 die Schnittfolge an einem zu zerkleinernden
r» Teil,
Fig !7 eine Einzelheit des Feinzerkleinerungswerkes nach F i g. I und 2 in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 18 eine Draufsicht auf den das untere Rotorrnes-
ser umschließenden Austrittsteil des Gehäuses, und
in zwar in der linken Hälfte mit kegelstumpfförmiger
Mantelfläche, in der rechten Hälfte dagegen mit zylindrischer Mantelfläche,
Fig. 19 einen Schnitt nach der Linie XIX-XIX in Fig. 18.
η Fig. 20 einen Schnitt nach der Linie XX-XX in
Fig. 18.
Gemäß Fig. 1 besteht das Gehäuse der Vorrichtung aus einem zylindrischen Einfüllschacht 1, einem sich an
dessen unteres Ende anschließenden Trichter 2 und ■in einem Fußteil 3. Zwischen einem am unteren Ende des
Trichters 2 vorgesehenen Flansch und einem am oberen Ende des Fußteils 3 vorgesehenen Flansch ist ein
Standmesser 4 befestigt, dessen Ausgestaltung später näher beschrieben wird.
'"> Im Inneren des Einfüllschachtes ist eine schraubenlinienförmig
verlaufende, vorzugsweise aus Flachstahl gefertigte Rippe 5 befestigt, die mit der Gehäuselängsachse
einen Winkel von etwa 90° bildet und sich bis an den unteren Rand des Einfüllschachtes 1 erstreckt. An
in das untere Ende der Rippe 5 schließt sich im Trichter 2
eine nach innen vorspringende, spiralig nach unten verlaufende Einzugsfläche 6 an, die an ihrem oberen
Ende ebenso wie die Rippe 5 mit der Gehäuselängsachre ei ids nach unten offenen Winkel von etwa 90° bildet.
Dieser Winkel verkleinert sich im weiteren Verlauf der Einzugsfläche 6 nach unten hin stetig bis auf 0°. Danach
nimmt die Einzugsfläche 6 eine entgegengesetzte Neigung zur Gehäuselängsachse an, schließt also mit
diesen einen nach oben offenen spitzen Winkel ein, um ι·» sich schließlich am unteren Ende der Wandung des
Trichters 2 anzugleichen, d. h. in die Innenfläche der Trichterwandung überzugehen (vgi. F i g. 3 und -)).
Im Fußt il 3 ist eine Welle 7 mittels zweier Wälzlager
drehbar gelagert, die von einem an das Fußteil ivi angeflanschten Elektromotor 8 über einen Riementrieb
9 und ein Schneckengetriebe 10 antreibbar ist. Die Welle 7 ist durch das zwischen dem Trichter 2 und dem
Fußteil 3 befestigte Messer 4 hindurchgeführt und tragt
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auf ihrem durch dieses .Standmesser 4 hindurehragenden
oberen Teil ein Messer 11 sowie ein Einziehorgan 12, die beide drehfest mit der Welle 7 verbunden sind.
Außerdem ist auf der Welle 7 unmittelbar unterhalb des Siandmcssers 4 ein unteres Rotormesser 13 befestigt,
das ebenso wie das obere Rotormesser 11 mit dem
Standmesscr 4 zusammenwirkt, Ferner ist auf der Welle 7 zwischen dem oberen Rotormesser 11 und dein
unteren Rotormcsser 13 ein Distanzring 16 drehfest .vngeordnct, dessen Höhe der Höhe des Standmessers 4
entspricht. Die drei Messer 4, 11 und Π bilden das
I ein/.erkleineriingswcrk.
Das Kin/iehorgan 12 kann ein- oder zweiarmig ausgebildet sein (vgl. I" i g. 7 und 8). leder Arm hai
annähernd die Form eines Teiles einer Schneekcnwendel.
die gegensinnig schraubenförmig oder spiralig zur ("lache 6 verlauft und sich von unten nach oben gesehen
nach außen hin spiralig verbreitert. Ferner ist jede Schneckenwendcl durch eine zur Drehachse geneigte
Platte 14 versteift. Diese Platte 14 hat ebenfalls die l'orm einer vereinfachten Schneckenwendel, die gegensinnig
schraubenförmig oder spiralig zur spiraligen
I lache 6 verlauft. Der Arm des Einziehorgans 12 hat
einen gewissen Abstand von dem oberen Rotormesser
I1 (vgl I i g. 1, 7 und 8). Diese Anordnung bewirkt, daß
das /u zerkleinernde Material dem Fcinzcrkleinerungswcrk
nur dosiert zugeführt wird.
Gemäß Fig. 5 ist das obere Rotormcsser ti des
I einzerkleinerungswerkes nach Art eines Flügels mit einer in Drehriehtung konvex gewölbten Stirnfläche
ausgebildet, wobei die Ulilerkante 11 dieser Stirnflache
die Schneidkante bildet. Fs ist auch möglich, das obere Rotormesser M mit einem gegenüber dem genannten
um 180 versetzten zweiten Flügel auszustatten, wie es
in F i g. 5 gestrichelt angedeutet ist.
Das zwischen dem Trichter 2 und dem Fußteil 3 des Gehäuses befestigte Standmesser 4 weist gemäß F i g. 6
einen etwa sichelförmig gekrümmten Arm 41 auf. der sich vom Außenring 42 aus bis in die Nähe der
Antriebswelle 7 bzw. eines auf dieser Welle befestigten Distanzringes 16 erstreckt und an seinem freien Ende
CHICH llilLM IMMClI gel U. IHC i.cl r »uiajJlllllg 43 UL.lli/.I. uCi
bis dicht an die Welle 7 bzw. den auf dieser befestigten Distan/ring 16 heranreichi. Die obere Kante 44 des
Messerarmes 41 bildet die mit dem oberen Rotormesser H zusammenwirkende Schneidkante des Standmesser
4.
An die obere Schneidkante 44 des Armes 41 schließt sich nach unten eine Schrägfläche 46 an. die bis in die
Nähe der unteren Planfläche des Armes 41 reicht, so daß die mit dem unteren Rotormesser 13 zusammenwirkende
untere Schneidkante 47 des Armes 41 in bezug auf die Drehrichtu:ig der Rotormesser 11 und 13 gegenüber
der oberen Schneidkante 44 zurückspringt. Ferner ist am Arm 41 un'erhalb des Vorsprungs 43 ein freier
Durchlaß 48 vorgesehen.
Das untere Rotormesser 13 weist gemäß F i g. 9 einen unterseitig ebenen kreisrunden Boden mit einer Anzahl
gleichmäßig auf den Umfang verteilt angeordneter, schaufelartig gekrümmter Messerrippen 131 auf. deren
obere Planflächen 132 gegen die untere Planfläche des Standmessers 4 anliegen und deren konvex gewölbte
Oberkanten 133 die Schneidkantin des unteren Rotormessers 13 bilden. Zwischen den einzelnen Rippen
J3! und dem Boden des unteren Rotormessers 13 sind Freiräume 134 vorgesehen, deren Tiefe und Breite von
der Mitte des unteren Rotormessers 13 aus zu dessen Umfang hin kontinuierlich zunimmt.
Der zwischen dem oberen Rotormesser 11 und dem
unteren Rotormesscr 13 auf der Welle 7 befestigte
Distanzring 16 weist gemäß F i g. 9 auf seiner Mantelfläche eine Anzahl keilförmig geformter Aussparungen
161 mit radia1 zur Drehachse verlaufenden Begrenziingsflächen
162 auf. Die Außenkanten der Begrcnzungsflächen 162 sind scharfkantig ausgebildet und
tragen zur Zerkleinerung und zum 'Iransport des Materials bei.
Das untere Rotormcsser 13 ist ringsum und unten von einem Austrittsgchüuse 17 umschlossen, dessen Ausgestaltung
aus den Fig. 10. Il und 12 erkennbar ist. Dieses Gehäuse 17 weist einen etwa tangential zur Welle 7
verlaufenden Austritlskanal 171 rechteckigen Querschnittes für das zerkleinerte Material auf.
In diesen Kanal 171 ragt ein schräger Spanlenkkeil 172 hinein. Dieser Keil 172 laßt ausreichend zerkleinertes
Material ungehindert austreten, während lange Materiaistreiien, die teils im Aiistnttsk.inai 171 und teils
im .Schneidraum hängenbleiben kimnien. durch die
Schräge des l.enkkeiles 172 nach oben gedrängt, durch
einen zwischen dem l.enkkcil 172 und der unteren Planfläche des Standmessers 4 vorhandenen Spalt 173
umgelenkt und dann wieder in den Aiistrittskanal 171
zurückgeführt werden, um diesen dann ungehindert zu passieren.
Die vorstehend beschriebene Zerkleinerungsvorrichtung arbeitet wie folgt:
Wenn in den zylindrischen Schacht 1 Zerkleinerungsgut mit der maximalen Größe von etwa zwei Dritteln
des Schachtdurchmessers eingegeben wird, werden die großen Teile vom Einziehbogen i2 erfaßt und gegen
einen im oberen Teil des Trichters befestigten die spiralige Einzugsfläche 6 nach innen überragenden
Reißanschlag 15 (Fig. 1, 3 und 4) gedrückt und aiii
kleineres Format zerrissen. Letzteres geschieht auch wenn das dem Schacht 1 zugeführte Gut noch größere
Abmessungen hat.
Nachdem Zerkleinerungsgut die Reißzone passiert hat. wird es zwischen dem Einziehorgan 12 und der
Einzugsfläche 6 des Trichters 2 /.!geführt und beim
verengende Spirale verformt, bis das oder die Teile eine
Breite erreicht haben, die es ihnen ermöglicht, in da?
durch die Messer 4, 11 und 13 gebildete Feinzerkleinerungswerk
zu gelangen. Bei der vorerwähnten Verformung umwandert das Material gleichzeitig die Außen
kante des Einziehorgans 12 bzw. der Versteifungsplatte 14. bis es unter diese Kante gelangt und freigegeber
wird. Beim Weiterdrehen des Einziehorgans wird da; verformte Material von dem Einziehorgan 12 erneui
erfaßt und in das Feinzerkleinerungswerk gedrückt. Be einer Materialanhäufung unterhalb des Einziehorgan!
kann das Material am unteren Ende des Einziehorgan! entweichen, um erst erst bei einer der nachfolgender
Umdrehungen des Einziehorgans 12 im Feinzerkleine rungswerk zerschnitten zu werden. Den gleichen Sinr
hat der allmähliche Auslauf der Einzugsfläche 6 irr unteren Teil des Trichters Z Zu große Schneidgutmen
gen werden von der Einzugsfläche 6 abgewiesen unc erneut in den Schneidkreislauf eingeführt
Die in den Bereich des Standmessers 4 gelangter Teile des zugefOhrten Materials werden zwischen dei
oberen Schneidkante 44 des Standmessers und dei Schneidkante 111 des oberen Rotormessers 11 von der
darüberliegenden Teilen abgeschnitten (vgl. Fig. 16, 1
Schnittstufe). Danach gelangen die beim ersten Sennit
oberhalb des Standmessers verbliebenen Materialteilf
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in den Bereich der ersten Schnittslufe. Die maximale Breite derjenigen Matcrialstreifen, die diese erste
Schnittstufc passiert haben, entspricht der Höhe bzw. der Dicke des Standmessers 4. Diese Streifen werden
nun durch das Gewicht des nachfolgenden Materials zwangsläufig der zweiten Schnittstufe zugeführt, die
durcL Jie untere Schneidkante 47 des Standmessers 4 und die oberen Schneidkanten des unteren Rotormessers
13 gebildet wird. Durch die Neigung der Schrägfläche 46 des Standmessers 4 nehr.vn die in der
ersten Schnittstufc erzeugten Materialstreifen eine Schräglage ein und werden dabei in kleinere parallelogrammförmigc
Teile zerschnitten. Diese Teile gelangen dann in die Freiräumc 134 des unteren Rotormessers 13.
während die oberhalb des Standmessers verbliebenen Restteile durch den unterhalb des Vorsprunges 43
vorgesehenen freien Durchlaß 48 beim nächsten Umlauf
Wenn der freie Durchlaß 48 nicht vorgesehen wäre, sondern der bis an den Distanzring 16 heranreichende
Vorsprung 43 sich über die gesamte Dicke des Messerarmes 41 erstrecken würde, würden sich die beim
zweiten Schnitt im Bereich des Standmessers 4 verbliebenen Materialteile in dem durch die Schrägfläche
46 und die Innenfläche des Vorsprunges 43 gebildeten Winkel stauen und einen kompakten Keil
bilden, was eine Blockierung des gesamten Schneidwerkes zur Folge haben könnte. Die in den Freiräumen 134
des unteren Rotormessers 13 befindlichen parallelograi. mförmig geschnittenen Teile werden durch das bei
den nachfolgenden Schnitten anfallende Material entsprechend dem spiralförmigen Verlauf dieser Freiräume
nach außen gedrängt und in Intervallen durch den Austrittskanal 171 abgeleitet.
Wenn beim Zerkleinern von Blech oder stärkerem Plastikmaterial lange Materialstreifen anfallen und
diese in den Austrittskanal 171 gelangen, werden sie durch den im Kanal 171 vorgesehenen Spanlenkkeil 172
nach oben abgelenkt, durch den Spalt 173 umgelenkt und dem Austrittskanal 171 so zugeführt, daß sie
ungehindert aus diesem heraustreten können.
Um letzteres zu erreichen, muß die Breite der Austrittsöffnung zuzüglich der Breite des Spaltes 173
geringfügig größer sein als die größtmögliche Länge der anfallenden Späne, die durch die Länge der im un'eren
Rotormesser 13 vorgesehenen Freiräume 134 bestimmt wird.
Bei der in den Fig. 1 bis 12 gezeigten Ausführungsform sind die Schneiden der Messer 4, 11 und 13 so
gekrümmt, daß der Schnittverlauf bei normaler Drehung punktförmig von außen nach innen gerichtet
ist Es ist aber auch möglich, die Messer und deren Schneiden so zu krümmen, daß ein von innen nach
außen verlaufender Schnitt erreicht wird. Insbesondere bei geraden Messern ist ein von innen nach außen
verlaufender punktförmiger Schnitt vorzuziehen.
Bei größeren Typen ist es ferner vorteilhaft, die Messerträger aus normalem Stahlguß, die Schneiden
dagegen von ihren Trägern getrennt aus hochwertigem Stahl zu fertigen und sie austauschbar an ihren Trägern
zu befestigen.
In Fig. 13 ist eine einstufige Zerkleinerungsvorrichtung
gezeigt. Hier fehlt das in den Fig. 1, 5, 7 und 8 gezeigte obere Rotormesser 11. Das Standmesser 4
weist hier nur eine mit den Schneidkanten 133 des unteren Rotormessers 13 zusammenwirkende untere
Schneidkante 47 auf, während es im oberen Teil so geformt ist, daß es eine Fortsetzung der im Trichter 2
vorgesehenen Spiralfläche 6 darstellt, die sich hier dem unteren Teil der Trichlerwandung nicht angleicht (vgl.
Fig. 14 und 15). Im weiteren Verlauf wendet diese Spielfläche im Bereich des Slandmessers 4 ihren
Winkel, bis sie schließlich abweisend wirkt. Die abweisende Fläche 49 des Slandmessers 4 stellt
gleichzeitig eine Vergrößerung des in F i g. b gezeigten
freien Durchlaßes 48 dar.
Gemäß F i g. I 5 bildet die Spiralfläche 206 am unteren F.nde des Trichters 2 mit der Längsachse des Gehäuses
I, 2 einen nach unten offenen Winkel von etwa 4T. Dieser Winkel verkleinert sich dann im Bereich des
Standmessers 4 kontinuierlich bis auf Null und wird schließlich im unteren Teil des Standmessers 4 darüber
hinaus abweisend.
Am oberen Ende des Trichters 2 bildet die F.inzugsfläche 6 mit der Längsachse des Gehäuses 1, 2
cinnn ach unten offenen Winkel von etwa 90°. der sich
dann bis zum 'interen Ende des Trichters 2 hin bis auf
45° verringert. Hier hat die Einzugsfläche 6 mithin auf ihrer gesamten Länge eine einziehende Wirkung, was
sich nicht nachteilig auswirken kann, da ein Zuviel an Material durch den vorerwähnten vergrößerten Durchlaß
48 im Standmesser 4 entweichen kann.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
wird anstelle des fehlenden oberen Rotormessers unmittelbar oberhalb des auch hier erforderlichen
Distanzringes 16 das in Fig. I, 2, 7 und 8 gezeigte Einziehorgan montiert.
Um bei diesem einstufigen Schnitt den gleichen Zerkleinerungsgrad wie bei der /weis'ufigen Ausführung
zu erreichen, ist es erforderlich, die Anzahl der Messerrippen 131 und der Schneiden 133 des unteren
Rotormessers 13 zu erhöhen.
Je nach dem zu zerkleinernden Material, der Größe der Vorrichtung sowie der gewünschten Durchsatzleistung
kann die Anzahl der Rippen und Schneiden des Standmessers 4 verändert werden.
Bei der zweistufigen Ausführung wirkt das obere Rotormesser 11 durchsatzfördernd. Je feiner das
Zerkleinerungsgut sein muß, um so größer ist die Anzahl der Schneiden UJ am unteren Kotormesser i5 zu
wählen. Der Neigungswinkel des Trichters 2 gegenüber der Längsachse des Gehäuses beträgt bei den
dargestellten Ausführungsformen etwa 45°. Dieser Winkel kann aber auch jede andere Größe annehmen,
die dem zu zerkleinernden Gut erlaubt, durch Schwerkraft zum Zentrum zu rutschen. Die Steigung
der Einzugsfläche 6 kann je nach der gewünschten Förder- und Einziehwirkung steiler oder flacher
vjrlaufen. Maßgebend für die Größe der Steigung der Einzugsfläche ist auch die Anzahl der Schnittkanten im
Standmesser 4 sowie die Ausgestaltung und Größe der Feinzerkleinerungsvorrichtung. Die Außenkontur des
unteren Rotormessers 13 kann sowohl kegelstumpfförmig als auch zylindrisch ausgebildet sein. Die Mantelfläche
des Austrittsgehäuses 17 wird der jeweiligen Außenkontur des unteren Rotormessers 13 angepaßt.
In der linken Hälfte der Fig. 18 sowie in Fig. 19 ist
ein Austrittsgehäuse 17 mit kegelstumpfförmiger Mantelfläche veranschaulicht, während die rechte
Hälfte der F ig. 18 und der Fig. 19 ein Austrittsgehäuse
mit zylindrischer Mantelfläche zeigen. Der Winkel, den die Ober- und Unterkante des in den Kanal 171
hineinragender. Spanlenkkeils 172 zwischen sich einschließen,
kann 45° bis 90° betragen.
Anstelle der in F i g. 1 bis 4 gezeigten Rippe 5 können im Einfüllschacht 1 auch zwei oder mehrere parallele
to
Rippen in gleichmäßigen Abständen voneinander vorgesehen werden. Auch im Trichter 2 können anstelle
einer spiralförmigen Einzugsfläche 6 zwei oder mehrere Einzugsflächen in gleichmäßigen Abständen angeordnet
sein.
Wie in Fig. 7 und8gezeigt, kann das Einziehorgan 12
mit seiner verfoTftenden, brechenden und reißenden Wirkung wahlweise ein- oder zweiarmig ausgebildet
sein. Bei der zweiarmigen Ausbildung nach F i g. 8 sind die beiden Arme um 180° versetzt zueinander to
angeordnet. Ferner kann das obere Rotormesser Il wahlweise mil einer, zwei oder mehreren in gleichmäßigen
Abständen voneinander angeordneten Schneiden ausgestattet werden. Beide Ausführungen des Einziehorgans
können wahlweise mit einem ein- oder mehrsc.inittigen oberen Rotormesser ti kombiniert
werden. Bei der Zerkleinerung von streifenförmigen Materialien, wie Kandabschnitten von loüen, Bodenbelägen
oder Plastiksäcken, verwendet man vorzugsweise ein einarmiges Einziehorgan 12, da ein zweiarmiges
Einziehorgan hier wie eine Haspel wirken könnte. Schließlich kann das Einziehorgan durch Verändern des
Winkels seiner Schneckenwendel oder durch Anordnung mehrerer Schneckenwendel übereinander mehr
oder weniger druckend oder transportierend gestaltet werden.
Bezugs/eichen
1 Einfüllschacht
2 Trichter
3 Fußteil
4 Standmesser
5 Rippe
6 Fläche
7 Welle
8 Elektromotor
9 Riementrieb
10 Schneckengetriebe
11 oberes Rotormesser
12 Einzichorgan
13 unteres Rotormesser
14 Versteifungsplatte
15 Reiöeranschlag
16 Distanzring
17 Austrittsgehäuse
41 Messerarm
42 Außenring des Messers
43 Vorsprung
44 obere Schneidkante
46 Schrägfläche
47 untere Schneidkante
48 freier Durchlaß
49 abweisende Fläche
IU Schneidkante des Messers Messerrippe obere Planfläche der Rippen
obere Schneidkanten des Rotormessers Freiräume zwischen den Rippen
Aussparungen im Distanzring Begrenzungsflächen der Aussparungen Austrittskanal Spanlenkkeil
Spalt
Hierzu 13 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Abfallen unterschiedlicher Art, insbesondere von Industrieabfällen
und Sperrmüll, mit einem aufrechtsteiienden, >
im unteren Teil trichterförmigen Gehäuse, einem innerhalb des Gehäusetrichters auf einer koaxial
zum Trichter gelagerten Antriebswelle befestigten Einzieh- und Verformungsorgan, mindestens einer
an der Innenwandung des Trichters vorgesehenen, ι»
spiralförmig von oben nach unten verlaufenden Einzugsfläche und einer im unteren Teil des
Trichters bzw. unterhalb desselben angeordneten Feinzerkleinerungsvorrichtung, die aus einem mit
dem Gehäusetrichter fest verbundenen Standmesser ι ϊ
und mindestens einem mit dem Standmesser zusammenwirkenden, auf der Antriebswelle befestigten
Rotormesser besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) die im Gehäusetrichter (2) vorgesehene Einzugsfiäehe
(6) in ihrem oberen Teil mit der Gehäuselängsachse einen nach unten offenen,
annährend oder genau rechten Winkel einschließt, der sich im weiteren Verlauf der ,.
Einzugsfläche nach unten hin stetig bis auf 0° verkleinert, wonach die Einzugsfläche eine
entgegengesetzte Neigung zur Gehäuselängsachse annimmt und sich schließlich mit ihrem
unteren Ende der Neigung der Trichterwandung angleicht (F i g. 4),
b) dasauf c;3r Antriebswelle (7) befestigte Einzieh-
und Verformungsorgan /12) mindestens einen von seiner Drehachse aus schräg nach oben und
außen weisenden Ami mit mindestens einer (.
gegensinnig zur Einzugsflifche des Gehäusetrichters Schraubenlinien- oder spiralförmig
verlaufenden Einzugsfläche aufweist (Fig. 1, 7
u. 8),
c) das Standmesser (4) mindestens einen vom 4(J
Außenring (42) in Richtung auf die Antriebswelle erstreckenden Messerarm (41) aufweist,
wobei zwischen dem der Antriebswelle (7) zugewandten Ende des Messerarmes und der
Antriebswelle bzw. einem auf dieser Welle (. befestigten Distanzring (16) ein freier Durchlaß
(48) für das Zerkleincrungsgut vorgesehen ist (F ig. 6).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der bzw. jeder Arm des Einzieh- und ">fl
Verformungsorgans (12) annähernd die Gestalt eines Teiles eint-r Schneckenwendel aufweist, sich
von unten nach oben gesehen nach außen hin spiralförmig verbreitert und rückseitig durch eine
Platte (14) od. dgl. versteift ist, die ebenfalls die v">
Gestalt eines gegensinnig Schraubenlinien- oder spiralförmig zur Einzieh- und Verformungsfläche
(16) verlaufenden Teiles einer Schneckenwendel besitzt(Fig. 2).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Ml
zeichnet, daß das untere Rotormcssef (13) üüf einem unterseitig ebenen kreisrunden Boden eine Anzahl
gleichmäßig auf den Umfang verteilt angeordneter, vorzugsweise gekrümmter Rippen (131) und /wischen
den Rippen vorgesehene Freiräumc (134) h'>
iiifwcist, deren Tiefe und Breite von der Mitte des
unteren Rotormessers zu dessen Umrang hin kontinuierlich zunimmt (F i K- 4).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Rotonnesser (13)
von einem Austrittsgehäuse (17) umschlossen ist, das einen etwa tangential zur Antriebswelle (7) verlaufenden
Austrittskanal (17) rechteckigen Querschnitts für das zerkleinerte Gut aufweist (Fig. 5).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Austrittskanal (17) ein
schräger Spanlenkkeil (172) hineinragt, wobei zwischen der unteren Planfläche des Standmessers
(4) und der Oberkante des Spanlenkkeiis ein Durchtrittsspalt (173) für streifenförmiges Gut
vorgesehen ist (F ig. 10 und 11).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebswelle (7) unmittelbar
über dem Standmesser (4) ein mit dem Standmesser zusammenwirkendes oberes Rotormesser (11) befestigt
ist (F i g. 5).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Rotormesser (11)
einen oder mehrere Arme mit je einer an der Unterseite vorgesehenen, konvex gewölbten
Schneidkante (111) aufweist (F i g. 5).
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebswelle (17) in Höhe des
Standrnessers (4) ein Distanzring (16) befestigt ist, dessen Mantelfläche Aussparungen (161) mit radial
verlaufenden, außen scharfkantigen Begrenzungsflächen (162) aufweist (F i g. 9).
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Feinzerkleinerungsvorrichtung nur aus einem
Standmesser und einem darunter angeordneten Rotormesser besteht, dadurch gekennzeichnet, daß
der untere Teil der spiralförmigen Einzugsfläche (6) in das Standmesser (4) verlegt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem über dem Trichter (2)
angeordneten zylindrischen Gehäuseteil (1) eine schraubenlinienförmig von oben nach unten verlaufende
Rippe (5) befestigt ist, die etwa rechtwinklig zur zylindrischen Gehäusewandung gerichtet ist und
deren unteres Ende bis an das obere Ende der im Gehäusetrichter vorgesehenen Einzugsfläche (6)
heranreicht(Fig. 1,2,3 und 15).
1 !.Vorrichtung nach Anspruch 1,6 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Arm (41) des Standmessers (4) eine mit dem oberen Rotormesser
(11) zusammenwirkende obere Schneidkante (44) sowie eine mi', dem unteren Rotormesser (13)
zusammenwirkende untere Schneidkante (47) aufweist, wobei sich an die obere Schneidkante nach
unten hin eine spitzwinklig zur oberen Planfläche des Armes verlaufende Schrägfläche (4fe) anschließt,
die bis in die Nähe der unteren Planfläche des Armes reicht (F ig. 6).
12. Vorrichtung nach Anspruch I mit zwei Schneidstufen, dadurch gekennzeichnet, daß am
Messerarm (41) über dem Durchlaß (48) ein bis an die Welle (7) bzw. den auf dieser befestigten
Dislanzring (16) heranreichender Vorsprung (43) vorgesehen ist(Fig. 6und 17).
1 V Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil der Einzugsfläche
(6) ein diese Fläche nach innen überragender Reißeranschlag (15) befestigt isi (F i g. 1 bis 4, 14 und
15).
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