DE633253C - Vorrichtung zur Koernung von stueckigem, aus gepressten Stoffen bestehendem Gut, insbesondere von stueckigen, in Plattenform gepressten Duengemitteln - Google Patents
Vorrichtung zur Koernung von stueckigem, aus gepressten Stoffen bestehendem Gut, insbesondere von stueckigen, in Plattenform gepressten DuengemittelnInfo
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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Description
- Vorrichtung zur Körnung von stückigem, aus gepreßten Stoffen bestehendem Gut, insbesondere von stückigen, in Plattenform gepreßten Düngemitteln Zur Einschränkung der Verstaubungsverluste beim Ausstreuen von Düngemitteln hat man vorgeschlagen, die ursprünglich in feink ristallinem Zustand anfall enden Düngestoffe, wie z. B. Natriumnitrat oder Mischungen von Ammonnitrat mit gefälltem kohlen saurem Kalk, zunächst durch Pressen unter hohem Druck zu festen plattenförmigen Körpern zu formen und diese I ; Formkörper dann wieder so zu zerkleinern, daß eine bestimmte, zum Ausstreuen geeignete Korngröße entsteht.
- Da man die Nährstoffe der Düngemittel häufig in möglichst unveränderter Güte zu erhalten wünscht, ist es nicht angängig, bei dem genannten Verfahren fremdstoffliche Bindemittel den Düngestoffen und ihren Mischungen zuzusetzen. Es hat sich daher herausgestellt, daß beim Zerkleinern derartiger geprcßter Körper wieder eine mehr oder weniger große Menge feinsten Staubes zurückgebildet wird. Dieser Staub wird dann wieder in die Presse zurückgeführt und stellt gewissermaßen einen Kreislauf in dem Verfahren dar. Um den Anteil dieses Staubes an der Produktion muß die Durchsatzmenge der Presse und der Zerkleinerungsmaschine erhöht werden, was mit erheblichen Kosten verknüpft ist, zumal wenn es sich um Maschinen zur Ausübung hohen Druckes handelt.
- Es sind aber nicht nur die Düngemittel allein, die man in körniger Form zu erhalten wünscht, sondern es gibt auch noch eine ganze Anzahl anderer Stoffe, wie z. B. Gasreinigungsmasse, Salze usw.
- Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Körnung von stückigem, aus gepreßten Stoffen bestehendem Gut, insbesondere von stückigen, in Plattenform gepreßten Düngemitteln. Es gibt bereits verschiedene Arten von Zerkleinerungsvorrichtungen, mit deren Hilfe man große Stücke in eine kleine Form überführen kann. So gibt es z. B.
- Schabevorrichtungen mit seitlich auftreten den Druck- und Mahlkräften, durch die eine Überführung der Stoffe in Pulverform erzielt wird. Eine Körnung, die im vorliegenden Falle angestrebt wird, ist mit den genannten Vorrichtungen jedoch nicht durchführbar, so daß die obengenannten Nachteile, die gerade vermieden werden sollen, nicht zu umgehen sind. Ein Zerreiben zu Pulver erfolgt auch durch die bekannten Walzenquetschen, Reibwalzen und Walzen stühle, so daß sich auch diese bekannten Zerkleinerungsvorrichtungen für eine Körnung nicht eignen können. Diese wird nur dadurch möglich sein, daß man 5 chneidevorrichtungen zur Anwendung bringt, die in das gepreßte Gut ohne Schlag und Stoß allmählich gleitend eindringen. Die bekannten Vorrichtungen mit einzeln stehenden kurzklingigen Messern, die zurückfedern und eine große Staubbildung verursachen, sind ebenfalls denkbar ungeeignet. Eine Körnung wird ebenso nicht erreicht durch die Vorrichtung, deren Walzenpaare mit Messern ausgestattet sind, die am Umfange Zähne tragen.
- Durch sie wird gerade infolge des Zersägens des Materials eine ungeheure Staubentwicklung hervorgerufen, die eine Rückführung des Staubes in die Pressen notwendig macht, um das pulverförmige Gut wiederum m die gepreßte Form überzuführen.
- Auch die ferner bekannten Vorrichtungen, die das Gut gegebenenfalls sogar unter Zuhilfenahme von Messern zerstückeln, sind zur Überführung des Gutes in Kornform ungeeignet, da eine regellose Zerkleinerung hervorgerufen wird und gleichzeitig die unerwünschte Stauhentwicklung. Körner einheitlicher Korngröße sind mit Hilfe der bisher bekannten Vorrichtungen durch Zerkleinern der Preßkörper nicht zu erhalten.
- Nach der Erfindung werden die auftretenden Nachteile durch eine Vorrichtung vermieden, die aus zwei oder mehreren in der Durchgangsrichtung des Gutes hintereinanderliegenden Walzenpaaren besteht, deren Walzen senkrecht zur Drehachse stehende zahnlose Messer tragen. Die Messerschneiden der beiden zu einem Walzenpaar gehörigen Walzen stehen einander gegenüber. Um die Wirkung zu verbessern, ordnet man die Walzenpaare in der Art an, daß das einem vorhergehenden Walzenpaar nachfolgende Walzenpaar die aus der vorhergehenden Walze kommenden Körner immer weiter zerkleinert und daß das letzte Walzenpaar Körner von -der gewünschten Korngröße liefert. Man kann zu diesem Zweck die Abstände zwischen den Umfängen der Scheiben von Walzenpaar zu Walzenpaar kleiner werden lassen, ferner den Abstand der messerartigen Schneiden einer Walze von den messerartigen Schneiden der anderen Walze bei einem zusammengehörigenWalzenpaar verringern und schließlich die Tiefe der über den Walzenumfang hinausragenden messerartigen Schneiden in der Weise ändern, daß sie von Walzenpaar zu Walzenpaar kleiner ist. Von Vorteil ist es ferner, den Walzen kammartige Messer zuzuordnen, deren Zinken in die Zwischenräume räume zwischen die einzelnen messerartigen Schneiden hineinragen, um eine Reinigung zu bewirken. Sehr zweckmäßig ist es weiterhin nach einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, zwischen zwei aufeinanderfolgenden Walzenpaaren Rutschen, Trichter 0. dgl. anzuordnen, die zur Führung des Gutes dienen, und gegebenenfalls Siebe einzubauen, die die in das nächstfolgende Walzenpaar eintretende Korngröße von oben nach unten begrenzen.
- Die Abbildungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der Zerkleinerungsvorrichtung gemäß der Erfindung. Es zeigt: Abb. I eine Ansicht der Einrichtung, Abb. 2 eine Seitenansicht, Abb. 3 eine Draufsicht auf ein Walzenpaar, Abb. 4 eine Zerkleinerungsvorrichtung in anderer Ausführungsform.
- Gleiche Teile sind in allen vier Abbildungen mit gleichen Bezugszeichen versehen.
- In ihren Grundteilen besteht die Zerkleinerungsvorrichtung aus einem Gestell, auf dessen Trägern 2 Lager 3 angeordnet sind, die z. B. frei drehbare Walzenpaare 4, 5, 6 aufnehmen. Jede dieser Walzen besteht aus der eigentlichen Walze 7 und den Messerscheiben 8. Auf dem obersten Walzenpaar 4 haben die Messerscheiben 8 einen Abstandg von z. 3. 10 mm voneinander. Der Radius der Messerscheiben 8 ist z. 3. auch um 10 mm größer als der Radius der cigentliclen Walze 7, so daß auch hier ein Abstand lo des Messerendes vom Walzenumfang von 10 mm erzielt wird. Der Abstand 1 1 von Messer zu Messer zweier gegenüberliegender Walzen wird z. B. zu 5 mm gewählt. Auf dem folgenden Walzenpaar 5 verringern sich die genannten Abstände. Der Abstand 9 beträgt nur 7mm, der Abstand 10 gleichfalls 7 7rnm, und der Abstand in beträgt 3 mm. Auf dem letzten Walzenpaar 6 endlich wählt man den Abstand 9 zu 3 mm, den Abstand 10 gleichfalls zu 3 mm und den Abstand II zu I mm.
- Zur Aufgabe der Preßlinge dient der Trichter 20 und zum Abzug derselben der Trichter 21. Zur Führung des zerkleinerten Gutes von einer Walze zur anderen kann man zwischen den einzelnen Walzen Trichter oder auch lAutschen 12, wie in Fig. 4 gezeichnet, anwenden. Der Antrieb der Zerkleinerungsvorrichtung erfolgt von der Rolle 13 aus mittels Riemens I4, der über die einzelnen Antriebsscheiben 15 der einzelnen Walzen 7 gelegt wird und über eine Riemenspannrolle I6 geführt ist. Zur Reinhaltung der Zwischenräume g zwischen den einzelnen Walzen dienen die kammartigen Messer 17, deren Zinken I8 in die Zwischenräume 9 der Messerscheiben 8 hineinragen.
- Wünscht man nun eine einheitliche Korngröße zu erhalten, so ist es, wie aus Abb. 4 ersichtlich, zweckmäßig, zwischen den einzelnen Walzenpaaren Siebe 19 mit anzuordnen, die das Material, das von der einen Walze in die nächste gelangt, von vornherein zwischen bestimmten Grenzen einschließen.
- Die Zahl der Siebe hängt von der Größe der gewünschten Grenze ab.
- Bei einem praktischen Versuch mit der Vorrichtung wurde zur Zerkleinerung eine gepreßte Mischung von 50% Ammonnitrat und 50% gefälltem kohlensaurem Kalk aufgegeben; es wurden etwa 93 bis 940/0 des zerschniRtenen Materials in Form von Körnern von 0,75 bis 2 mm erhalten, während nur 50/0 Staub anfielen und wieder zurückgeführt werden mußten.
- Mit anderen Vorrichtungen waren derartige Ergebnisse nicht zu erzielen. Im günstigsten Falle erhielt man 6o (yo des Gutes in Kornform der vorher erwähnten Größenordnung, 40% aber waren Staub. Mit der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung gelingt es somit, in einfacher und wirtschaftlicher Weise ein gleichmäßig gekörntes Düngemittel 0. dgl. von genügend harter und griffiger Beschaffenheit ohne nennenswerten Staubanfall aus plattenförmigen Preßkörpern herzustellen.
- PANTENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Körnung von stükkigem, aus gepreßten Stoffen bestehendem Gut, insbesondere von stückigen, in Plattenform gepreßten Düngemitteln, bestehend aus Walzenpaaren, die mit Messern versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Durchgangsrichtung des Gutes hintereinanderliegenden Walzenpaare senkrecht zur Drehachse stehende scheibenartige zahnlose, in Abstand voneinander befindliche Messer tragen und daß die Messerschneiden der beiden zu einem Walzenpaar gehörenden Walzen auf Abstand einander gegenüberstehen.
Claims (1)
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der auf einer Walze angeordneten Messerschneiden, gegebenenfalls der Abstand der messerartigen Schneiden einer Walze von den messerartigen Schneiden der anderen Walze eines zusammengehörigen Walzenpaares und gegebenenfalls auch die Tiefe der über den Walzenumfang hinausragenden messerartigen Schneiden von Walzenpaar zu Walzenpaar kleiner sind.3. Vorrichtung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Walzen kammartige Messer angeordnet sind. deren Zinken in die Zwischenräume zwischen den einzelnen messerartigen Scheiben hineinragen.4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Walzenpaaren Rutschen, Trichter o. dgl. angeordnet sind. die zur Führung des Gutes dienen, und gegebenenfalls Siebe, die die in das nächstfolgendc Walzenpaar eintretende Korngröße von oben nach unten begrenzen.
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- 1932-03-09 FR FR732900D patent/FR732900A/fr not_active Expired
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