DE67525C

DE67525C - Einstellbare Messer an Mühlen mit innerhalb eines Messerkranzes kreisender Schleuderscheibe

Info

Publication number: DE67525C
Application number: DENDAT67525D
Authority: DE
Original assignee: G. A. ENGLE in Baxter, Gfsch. Jasper, Jowa, und J. P. BRICE in Des Moines, Jowa, V. St. A
Anticipated expiration: 1911-10-06

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen der durch die Patentschrift Nr. 20302 bekannt gewordenen Art, bei welchen das in die Maschine eingebrachte Getreide durch Fliehkraft gegen einen Kranz von Stahlklingen oder Schneiden geschleudert und auf diese Weise in Mehl verwandelt wird.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine neue Vorrichtung an solchen Maschinen, durch welche auf einfache Weise ermöglicht werden soll, beliebig fein oder grob zu mahlen.

Bisher wurde dieser Zweck dadurch erreicht, dafs die einzelnen Messer durch zwischengelegte Keile von entsprechender Dicke näher zusammen oder weiter aus einander gerückt wurden. Bei der neuen Maschine werden dagegen die Messer verstellbar angebracht, so dafs sie einer Schleudertrommel, aus welcher durch radiale Schlitze das Getreide herausgeschleudert wird, näher gerückt oder von derselben entfernt werden können.

Beiliegende Zeichnung stellt die neue Maschine dar, und zwar zeigt:

Fig. ι dieselbe, im senkrechten Schnitt,

Fig. 2 einen Querschnitt der Maschine nach Linie x-x der Fig. 1 und

Fig. 3 eine Draufsicht.

Ein cylindrischer Kasten A ist mit einem Flantsch Aⁱ versehen, an den sich nach unten hin erstreckend ein Trichter A³ anschliefst.

Auf einem Ständer A* ist der Kasten A in geeigneter Weise befestigt. Ein flacher Ring B ist mit radialen Armen B² versehen, die über den Flantsch A² greifen und auf demselben gleiten können.

Schrauben C, welche durch den Kasten A hindurchgehen und gegen die Arme B² drücken, dienen dazu, den Ring B waagrecht zu verstellen. Schrauben C¹, welche sich durch den Flantsch A² aufwärts erstrecken, dienen dazu, den Ring B senkrecht zu verstellen. D ist ein Kasten oder Cylinder, welcher oben und unten sowie auf seiner Umwandung Oeffnungen und den gleichen Durchmesser wie der Ring B besitzt. Er besitzt ebenfalls radiale Arme D², welche über die Arme £² des Ringes B greifen. Zapfen / der Arme B ² treten in entsprechende Bohrungen der Arme D ² ein, um Cylinder und Ring mit einander zu verbinden, so dafs dieselben zusammen der Spindel und dem Kornvertheiler entsprechend eingestellt werden können. Eine Reihe von Messern 1, 2, 3 ... sind in Schlitze der Kopf- und Fufsringe des Cylinders D eingeschoben und mittelst Schrauben G befestigt oder auf andere passende Weise verstellbar angeordnet. Die Spindel U trägt den Getreidevertheiler J (Schleudertrommel), der innerhalb des Cylinders D kreist und sich dicht an den Schneiden der Messer (1, 2, 3 u. s. w.) vorbeibewegt.

Die Schleudertrommel J besitzt einen theilweise geschlossenen Deckel und ist an ihrer Umwandung mit senkrechten Schlitzen versehen, durch welche das Korn austreten kann, um mit den scharfen Kanten der Messer in Berührung zu kommen. Auf der Trommel sitzt ein Trichter K, welcher gegebenenfalls

"abgenommen werden kann. Auf dem geschlossenen Boden der Trommel ist ein Kegel angeordnet, auf welchen das Korn aus^: dem Trichter fällt, so dafs es gleichmäfsig vertheilt nach aufsen geschleudert wird. Ein Deckel N -schliefst den Kasten A nach oben ab.

Der Vorgang in der Maschine ist nun folgender:

Das durch den Trichter K eingeschüttete Getreide wird durch die Fliehkraft aus der sich drehenden Schleudertrommel J hinausgeschleudert und gegen die scharfen Kanten der Messer ι, 2, 3 u. s. w. geprefst, so dafs von jedem Korn nach einander kleine Theilchen abgeschnitten werden. Das Getreide wird auf diese Weise ohne Reiben oder Mahlen zerkleinert. Die von dem Getreide abgeschnittenen Theilchen treten durch die radialen Oeffnungen in dem Cylinder D nach aufsen in den Kasten A ein, von wo sie in einen Behälter unter die Maschine fallen.

Soll das Getreide zu' Futter geschnitten oder soll aus demselben grobes Mehl gewonnen werden, so werden die Messer mehr oder weniger auswärts gezogen, um den Raum ■zwischen ihren scharfen Kanten und der Wand der Schleudertrommel J entsprechend zu verg'röfsern. Soll hingegen feines Mehl hergestellt werden, so werden sie einwärts gestellt, um den Raum zwischen Messer und Trommel J zu verkleinern.

Erforderlichenfalls wird das Mahlgut mehrmals durch die Mühle hindurchgeführt.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei Mühlen mit innerhalb eines Messerkranzes schnell kreisender und mit Rillen versehener Schleuderscheibe die Anordnung der Messer einstellbar gegen den Umfang der Scheibe behufs Regelung der Mahlarbeit.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.