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Kaffeemühle mit vor dem Feinmahlwerk angeordnetem Vorbrecher Die Erfindung
bezieht sich auf eine Kaffeemühle mit schnellaufendem Motor und dementsprechend
schnell umlaufendem Mahlwerk, und zwar auf eine Mühle mit mehreren Mahlgängen.
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Kaffeemühlen, bei denen der Kaffee erst vorgemahlen und durch ein
zweites Mahlwerk feingemahlen wird, sind bekannt. Die bisher bei Kaffeemühlen angewendeten
Vorbrechwerke erfordern jedoch zuviel Kraft für einen schwachen und billigen Motor
und vertragen die hohe Umlaufzahl, die der billige Motor hat, nicht, und zwar deshalb
nicht, weil ein Vorbrechwerk nicht die hohe Bewegungszahl des feinen Mahlwerkes
haben darf. Daher ist eine besondere übersetzung nötig, die Geräusch und Kraftverbrauch
verursacht, eine brauchbare Mühle kostspielig macht.
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Die Erfindung besteht darin, daß ein Vorbrecher der Bauart, wie sie
als Steinbrecher bekannt sind, dem Feinmahlwerk vorgeschaltet ist.
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Auf der Zeichnung ist eine Kaffeemühle mit der Erfindung schematisch
im Beispiel dargestellt. Es ist nur das Wesentliche gezeigt; von der Darstellung
von bekannten Einzelheiten ist abgesehen, um die hauptsächlichen Merkmale der Einrichtung
besser kenntlich zu machen.
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In der Zeichnung bedeuten: a den Motor, b den Feinmahlgang,
c, d das Brechwerk, fein Sortierwerk, welches dem Brechwerk die Kaffeebohnen
in vorgeschriebener Weise zuführt, und g den Behälter für den gemahlenen Kaffee
o. dgl.
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Der Motor ist ein Elektromotor mit hoher Umlaufzahl und von geringer
Stärke.
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Das Mahlwerk ist ein ähnliches, wie es in jeder Kaffee- u. dgl. Mühle
zu finden ist, nämlich ein kegelförmiger Fräser, welcher auf der Motorenwelle sitzt
und gegen eine den Fräser umgehende Mahlbahn arbeitet. Die Motorenwelle kann einteilig,
aber auch geteilt sein, um Motor und Kaffeemühle gesondert herzustellen und miteinander
kuppeln zu können.
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Das Brechwerk besteht, wie bekannt, aus zwei gegeneinander bewegten
Backen c und d; die .eine dieser Backen kann feststehen und die eine nach oben verlängerte
Zuführungswand der Mahlbahn bilden. Die zweite Backe d ist gegenüber dieser feststehenden
Backe beweglich angeordnet. Zwischen beiden Backen ist ein Spalt belassen, in dem
der Kaffee . zum Fainm.ahlgang gelangt. Dieser Spalt ,ist oben weiter als unten,
und zwar oben etwa io mm und unten etwa 2 mm.
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Im Betrieb bewegt sich die Backe d gegen die Backe c hin und her;
die in dem Spalt befindlichen Bohnen werden hierbei zerdrückt. Je schneller die
Backe d hin und her geht, desto leichter ist diese Arbeit, zum Drücken kommt nämlich
der Prellschlag hinzu, welcher hier sehr wirksam ist, weil die Bohne spröde ist.
Es können auch beide Backen c, d beweglich angeordnet sein. Die Brechfläche der
Backe kann ferner auswechselbar
sein, aus einem besseren, z. B.
härteren Werkstoff bestehen als die Brechbacke selbst.
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Bei den genannten Abmessungen setzen sich die Bohnen beim Herabfallen
stets fest in den Spalt, und zwar die größeren oben und die kleineren unten. Die
zerdrückten Bohnen fallen in den schnellaufenden Feinmahlgang und werden buchstäblich
durch diesen hindurchgejagt, so daß ein Aufenthalt mit schädlicher Reibung im Mahlgang
nicht stattfindet.
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Je schneller der Motor läuft, desto günstiger ist die Wirkungsweise
von Brech- und Mahlwerk.
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Um das Brech- und Mahlwerk in Anbetracht des schwachen und schnellaufenden
Motors nicht zu überlasten, sowie um diesen Motor recht klein und schnellaufend
häl= teil zu können, ist ein Sortierwerk f dem Brechwerk vorgeschaltet, damit dieses
dem Brechwerk die Bohnen zur genauen, leichten und schnellen Arbeit zuzählt.
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Die Backe d führt eine Schwingbewegung aus, die dadurch erzeugt wird,
daß die Backe mittels eines Exzenters la und einer Pleuelstange i an die Motorenwelle
angelenkt ist. In dem. einen Ende der Pleuelstange dreht sich das Exzenter 1a. Am
anderen Ende ist die Stange gelenkig mit der schwingenden. Backe d verbunden.
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Das nicht zur Erfindung gehörige Sortierwerk f kann verschieden ausgeführt
werden. In dem Beispiel ist es ein Rüttelwerk f, welches den kegelförmigen oder
schrägen, mit einer Auslauföffnung versehenen Boden eines Vorratsbehälters g bildet.
Das Rüttelwerk ist mit der zwangsläufig bewegten Brechbacke d verbunden. _ Das Rüttelwerk
f ist durch einen. Schlauch a. dgl. . mit. dem Vorratsbehälter g _ gelenkig verbunden..
Der ganze Vorratsbehälter g kann mit dein Rüttelwerk starr verbunden und beweglich
angeordnet sein. Ferner kann die Bewegung des Rüttelwerkes statt von der Brechbacke
d von der Motorenwelle . unmittelbar bewirkt werden.
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Die Durchfallöffnung des Rüttelwerkes ist das Maß für die Menge, welche
bei jeder Backenbewegung, also jeder Drehung der Motorwelle zwischen die Backen
c und d fällt.
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Die Menge richtet sich nach der Maschinengröße und braucht für eine
großeLeistung nur klein zu sein. Wird z. B. eine Bohne für jede Bewegung der Brechbacke,
also bei jedem Umlauf des Motors aufgegeben, so ergibt dies , bei 8ooo Motorumdrehungen
I Qooo Bohnen, also 8ooo Bohnen bei etwa i.: 2k- Bohnen je Minute. Diese Leistung
wurde bisher nur mit einer großen Maschine Mit etwa i PS-erreicht, während bei Anwendung
der neuen Vorrichtung bei 8ooo Umdrehungen %o PS genügt.
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Mit der Vergrößerung des Motors über 1/5o PS kann auch die Zufuhr
und die Erzeugnismenge entsprechend vergrößert werden.