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Elektrische Kaffeemühle mit einer schnellaufenden, mit einer gezahnten
gekrümmten Wahlbahn zusammenarbeitenden Dtahlwalze Die Erfindung bezieht sich auf
eine neuartige Ausbildung eines Kaffeemahlwerkes, dessen Mahlwalze unmittelbar mit
einem schnellaufenden Motor gekuppelt ist. Zum Antrieb der bekannten Mahlwerke dieser
Art war ein verhältnismäßig starker Antriebsmotor erforderlich, weil zur Zertrümmerung
der Kaffeebohnen eine verhältnismäßig große Kraft notwendig ist.
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Das Mahlwerk der Mühle gemäß der Erfindung ähnelt im Aufbau dem Mahlwerk
der bekannten Mühlen mit langsam laufender Mahlwalze, bei welchen eine gerippte
Walze mit einer gezahnten Mahlbahn zusammenarbeitet, wobei die Mahlbahn ,sich dem
Umfang der Walze allmählich nähert, so daß zwischen beiden ein gekrümmter keilförmiger
Zwischenraum entsteht. In diesen verhältnismäßig langsam laufenden Mühlen werden
die Kaffeebohnen in den keilförmigen Raum hineingetragen und durch -die entsprechend
der Verringerung des Raumes entstehende Druckwirkung zerquetscht. Dabei ist es schließlich
gleichgültig, ob die Schneidkanten der Walze mehr oder weniger hoch sind. Ein solches
Mahlwerk mit verhältnismäßig hohen Schneidkanten der Walze würde auch Mahlarbeit
leisten, wenn die Walze mit hoher Umlaufzahl läuft, weil ja hohe Schneidkanten in
jedem Fall bei jeder Umlaufzahl das Mahlgut angreifen. Allerdings ist zum Antrieb
der Walze bei hoher Umlaufzahl ein starker Antriebmotor notwendig, weil die Angriffskraft
die gleiche ist wie :bei geringer Umlaufzahl der Walze.
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Ganz anders verhält es sich, wenn dass Mahlwerk eine wenig tief gerippte
Walze mit hoher Umlaufzahl hat. Während eine solche Walze bei geringer Umlaufzahl
das Mahlgut ebenfalls erfaßt und an den Schneidzähnenr der Mahlbahn zerquetscht,
tritt dieses Ergebnis bei hoher Umlaufzahl nicht -ein. Die Bohnen werden in diesem
Falle vielmehr bis zur Rundung der Walze abgeschabt und verharren dann ohne weitere
Zerkleinerung im Gehäuse.
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Es wurde gefunden, daß eine restlose Zerkleinerung der Bohnen durch
eine schnelllaufende Mahlwalze mit Schneidkanten von geringer Höhe durchzuführen
ist, wenn i. das Mahlgut dauernd, in Bewegung gehalten wird, 2. .die Zähne der Mahlbahn
in einer be. stimmten Richtung zur Mahlwalze stehen, 3. die Mahlwalze selbst nur
eine geringe Anzahl Schneidkanten hat, q.. das fertige Mahlgut von der Walze abgelenkt
'wird.
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Gemäß der Erfindung wird .die dauernde Bewegung des Mahlgutes durch
,eine kurvenförmige Ausbildung der Oberfläche der> Mahlwalze herbeigeführt. Bei
hoher Umlaufzahl der Walze tritt eine starke Erschütterung auf, die das Mahlgut
in kräftiger Wallung hält. Die Bohnen werden durch die an der Oberfläche der Walze
auftretende Mitnehmerkraft
in die scharf gezahnte Mahlbahn gezogen.
Dabei werden kleine Teilchen abgeschabt. Für diese Wirkungsweise ist es von wesentlicher
Bedeutung, daß die Zahnspitzen ungefähr tangential zur Walzenoberfläche entgegen
der Umlaufrichtung der Walze stehen. Die notwendige Kraft des Motors wird gemäß,
der Erfindung dadurch bedeutend herabgesetzt, daß die Mahl-walze gegenüber bekannten
Mahlwalzen nur wenige Schneidkanten aufweist. Um zu verhindern, daß das feine Mahlgut
nochmals in den 1Vlühleneinlauf mitgerissen wird, sind Ablenker angeordnet, die
sich von den gewöhnlichen Abstreifern, wie sie bei langsam laufenden Mahlwalzen
verwendet werden, dadurch unterscheiden, -daß siein dem Umfang der Walze angepaßten
starren Zungen bestehen und wie die Zähne- d,#r@Mahlbahn tangential zum Walzenumfang
entgegen der Umlaufrichtung der Mahlwalze angeordnet sind.
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Ein auf die beschriebene Weise durchgebildetes Mahlwerk führt die
Zertrümmerung der Bohnen rasch und vollkommen durch und gestattet die Anwendung
eines außerordentlich kleinen Motors. Da die einzelnen Teih einfach und daher billig
herzustellen sind, stellt die Mühle einen billigen und brauchbaren. Haushaltungsgegenstand
dar.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Mahlwerkes im Schnitt
dargestellt.
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An die innere Öffnung des wie üblich nach unten spitz zulaufenden
Vorratsbehälters ist die einen keilförmigen Raum mit der Mahlwalze i bildende Mahlbahn
z angeordnet. Die Zähne 8 der Mahlbahn sind, wie durch die Pfeile g angedeutet ist,
annähernd tangential zum gedachten kreisförmigen Umfang der Walze gerichtet. Die
um die Achse 5 drehbare Walze i hat einen aus Kurven gebildeten Umfang, im Querschnitt
gesehen, und ist an ihrem Umfange mit einer oder mehreren scharfen Schneidkanten
6 versehen. Die Achse 5 ist unmittelbar mit einem schnelllaufenden Elektromotor
gekuppelt. Inkleinem Abstand von der Mahlwalze i gegenüber der Mahlbahn 2 ist ein
Elblenker 3 angeordnet. Die Wirkungsweise des Mahlwerkes ist folgende: , Die im
Fülltrichter q. befindlichen Kaffeebohnen werden im unteren Teile des Trichters
durch die von der Zylinderform abweichende Oberfläche dauernd in Bewegung gehalten.
Dabei werden Bohnen durch. die an der Walzenoberfläche auftretende Mitneihmerkraft
zwischen die Mahlbahn und die Walze gezogen und hier abgeschabt. Die Bahnen werden
durch Spaltung an den Schneidkanten 8 weiter aufgeteilt. Die fortwährende Bewegung
der Bohnen führt die zerkleinerten Bohnenteile in die tieferliegende Zone. Hier
wiederholen sich die gleichen Vorgänge des Abschabens und Teilens, bis schließlich
das Mahlgut fein aufgeteilt ist und aus dem Raum zwischen Walze und Mahlbahn herausgeschleudert
wird. Das Mahlgut wird nun durch den Ablenk er 3 aufgehalten und am Zurücktreten
in den Fülltrichter gehindert. Das ausgeschleuderte Gut .fällt in ein Vorratsgefäß.