DE718916C

DE718916C - Schleudermuehle

Info

Publication number: DE718916C
Application number: DEG101452D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing E H Fritz Vohmann
Original assignee: Gesellschaft fuer Foerderanlagen Ernst Heckel mbH
Current assignee: Gesellschaft fuer Foerderanlagen Ernst Heckel mbH
Priority date: 1940-03-15
Filing date: 1940-03-15
Publication date: 1944-11-16

Description

SchleudermühIe Die Erfindung betrifft eine Schleudermühle zum Zerschlagen und Zerreiben von Kohle und ähnlichem Gut mit in einem Gehäuse umlaufenden Schlagwerkzeugen.
Das Neue besteht darin, .daß die unter Fliehkraftwirkung ausschwingenden Schlagwerkzeuge aus vielen dicht anein.andergereihten oder gebündelten Drähten bestehen, ,die auf das Gut peitschenarbig einwirken, es durchkämmen und es, besenartig wirkend, im Gehäuse in Umlauf .setzen.
Bisher wurden zum Zerkleinern von Kohle und ähnlichem Gut Hammermühlen verwendet, die mit schweren Schlagwerkzeugen ausgerüstet sind. Diese Schlagwerkzeuge können nur als Brecher wirtschaftlich arbeiten, weil sich ihre Schlagkraft nur auf ,einen Teil des Zerkleinerungsgates - das Grobkorn -voll auswirken kann. Zur Feinmahlung .sind diese Mühlen nicht geeignet, weil mit abnehmender Korngröße das Verhältnis .der .getroffenen Masse zur schlagenden Masse so ungünstig wird, .daß .die umlaufenden Massen im Verhältnis zur erreichten Mahlwirkung viel zu groß sind. Die Mühlen müssen also schwer gebaut sein und erfordern infolgedessen große Anschaffungskosten. Sie haben auch einen großen Kraftbedarf.
Diese Nachteile vermeidet die Erfindung durch die Aufteilung der schweren Schlagwerkshämmer in eine Vielzahl nachgiebiger Schlagmittel mit peitschenartiger Schlagwirkung, die .dicht aneinandergereiht oder gebündelt sind, eine große Verschleißfestigkeit haben und innerhalb des Mühlengehäuses unter der Wirkung der Fliehkraft ausschwingen."- " ..
Als Schlagmittel können Drähte oder kurze Drahtseile, z. B. Teilstücke :abgelegter Förderseile, verwendet werden. Erstere .sind zweckmäßig an ihren oberen Enden schlaufenförmig umgebogen und in ähnlicher Weise, wie es bei Getreideschälmaschinen bekannt ist, auf mehreren im Gehäuse in Umlauf gesetzten Traversen dicht nebeneinander :aufgehängt. Die Drahtseile dagegen werden am unteren Ende besenförmig auseinandergebogen, damit jeder einzelne Draht- unmittelbar auf das Gut peitschenartig einwirken kann.
Eine Steigerung der Schlagwirkung ist erfindung9gemäß noch durch Anbri.ngung einer Mehrzahl scharfer Kanten am unteren Ende der Schlagmittel möglich.
Das Auswechseln dieser Schlagwerkzeuge läßt sich schnell und einfach ausführen. D'ie verbrauchten Drähte werden nach Lösen einiger Schrauben von den Traversen abgestreift und durch neue ersetzt. Die Drahtseile können ebenfalls nach Lockerung der Befestigungsschrauben aus ihren Lagern entfernt und ausgewechselt werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Abb. r zeigt den Längsschnitt einer Schleudermühle finit einer Vielzahl ausschwingbarer Drähte, Abb. z den Querschnitt .der gleichen Vorrichtung, Abb.3 ein Schlagwerk7eug, bei dem die Schlagenden zur Steigerung der Schlagwirkung mit einer Vielzahl scharfer Schlagkanten ausgerüstet sind.
Abb. d. und 7 zeigen den Längsschnitt und Querschnitt einer Schleudermühle mit einer #Iehrzahl kreuzweise angeordneter, besenförmig auseinandergebogener Drahtseile.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Ahb. i bis 3 sind vier Traversen c mit der Antriebswelle b verbunden. Auf ihnen ist eine Vielzahl am oberen Ende schlaufenförmig ausgebildeter und an ihrem unteren Ende e mit einer Vielzahl Schlagkanten k ausgerüsteter Drähte a. aufgereiht. Diese Drähte schwingen unter der Wirkung der Fliehkraft aus und treiben dabei das Zerkleinerungsgut i.m Gehäuse f vor sich her, wobei sie auf jedes einzelne Korn unmittelbar einwirken und es zerreiben, bis es die gewünschte Beschaffenheit besitzt und durch das Sieb g ausgetragen werden kann. Bei dein Ausführungsbeispiel nach Abb.4 und 5 sind als Schlagmittel e Drahtseile d verwendet, die durch die Antriebswelle b gesteckt sind und durch Schrauben i: festgehalten werden.
Versuche mit der neuen Schleudermühle haben gezeigt, daß sie in viel kürzerer Zeit und mit einfacheren Mitteln ein gleichinäßigeres, feinkörnigeres oder staubförmige Gut erzeugt, als es mit den bisher für diesen Zweck verwendeten Hammermühlen und anderen Vorrichtungen, wie Desintegratoren. mit Bürsten ausgerüstete Schleifwalzen o. dgl., möglich ist.
Das Abziehen des gemahlenen Gutes kann in der üblichen Weise durch Siebroste, Sichter o. dgl. erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schleudermühle zum Zerschlagen und Zerreiben spröden Gutes, z. B. Kohle, mit . in einem Gehäuse - umlaufenden Schlagwerkzeugen, dadurch gekenn7eichnet, claß als Schlagwerkzeuge eine Vielzahl verschleißfester, dicht aneinandergereihter oder gebündelter, beim Umlauf unter der Wirkung der Fliehkraft ausschwingender Drahtenden vorgesehen ist, die auf das Gut peitschenartig einwirken, es .durchkämmen und besenartig in Umlauf setzen. a. Mühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtenden (e) zur Steigerung ihrer Schlagwirkung mit vielen Kanten versehen sind. 3. Mühle nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Drahtseilen mit besenförmig aufgelockerten Schlagenden (e) als Schlagwerkzeuge.