DE636422C - Bodenfalzvorrichtung fuer Kreuzbodenbeutelmaschinen - Google Patents

Description

• Bodenfalzvorrichtung für Kreuzbodenbeutelmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Bodenfalzvorrichtungen an von der Rolle arbeitenden Kreuzbodenbeutelmaschinen, bei denen der Kreuzboden aus dem am vorderen Schlauchende gebildeten Ende des zugeführten Papierschlauches durch Falzmesser gebildet wird, die ihn zwischen zwei Falzwalzen einschlagen. Das Falzmesser muß im Augenblick des Einschlagens eine sehr schnell hin und her gehende Bewegung senkrecht zur Bewegungsrichtung des Werkstücks ausführen. Man hat bisher zur Erzielung dieser schnellen Hinundlierbewegung des Falzmessers ein mit dem Messer verbundenes Gestänge von Unrundscheiben aus angetrieben, die auf Fühlrollen am Gestängeende einwirkten. Ein derartiger Antrieb führt bei höheren Arbeitsgeschwindigkeiten leicht zu Schwingungen im Maschinenkörper und ist auch starkem Verschleiß ausgesetzt.
• Es ist weiter für Spitztütenmaschinen vorgeschlagen worden, ein Falzmesser, um seine Geschwindigkeit an der Eingriffstelle zu erhöhen, an der Koppel einer Bogenschubkurbel anzuordnen, deren Kurbel z. B. durch exzentrische Räder mit ungleichförmiger Geschwindigkeit angetrieben wird. Hierbei ergibt sich eine an den verschiedenen Stellen des Messers verschiedene Arbeitsgeschwindigkeit und außerdem eine Bewegungskomponente in Richtung der Messerebene und im Winkel zu dein Werkstück, insbesondere unter 45° zur Bewegungsrichtung geneigt. Durch diese Ouerbewegung soll bei der Herstellung von Spitztüten ermöglicht werden, daß die Papierbahn ununterbrochen gefördert werden kann.
• Gemäß der Erfindung wird für Kreuzbodenbeutelmaschinen das Falzmesser an einer über Unrundräder durch eine Bogenschubkurbel angetriebenen Schwinge angeordnet, die als um eine feste Achse drehbarer Winkelhebel gestaltet ist und das Falzmesser an dem lediglich auf- und abwärts schwingenden freien Ende dieses Winkelhebels trägt.
• pie Erfindung ist durch die Zeichnungen beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i schematisch einen Aufriß, Fig.2 einen Aufriß auf die Maschine gemäß der Erfindung; Fig.3 bis 5 zeigen Aufsichten auf den Kreuzbodenbeutel in verschiedenen Bearbeitungsstufen.
• In üblicher Weise gelangen die am vorderen Ende mit einem Bodenquadrat gemäß Fig. 3 versehenen Papierschläuche, die in Richtung des Pfeiles i zugeführt werden, zu den Format- und kleisterwalzen 2, 3, in welchen das Bodenquadrat in üblicher Weise mit Klebstoffauftrag versehen wird. Wenn das vordere Ende des Ouadrates über die Berührungsstelle einer weiteren Walze 4. mit der Walzea gelangt ist, schwingt ein Falzmesser; nieder und schlägt- längs der Linie A-B (Fig. q.) die Spitze des Bodenquadrates ein; der eingeschlagene Teil wird sofort zwischen den Walzen 3 und 4 festgedrückt, die den Beutel in Richtung auf eine Walze 6 weiterschieben, die gleichfalls mit der Wälze 3 zusammenarbeitet. Hier kommt ein zweites Einschlagmesser 7 zur Wirkung, das den Beutel längs der in Fig.4 strichpunktiertem Linie C-D trifft. Auch diese Falzstelle wird sofort zwischen Walzen 3 und 6 festgelegt;; und es wird gleichzeitig das Bodenquadrat-,; fertiggestellt und längs der Linie C-D an den' Hauptteil des Beutels angefalzt.
• Im weiteren Arbeitsverlauf wird der Beutel in nicht dargestellter bekannter Weise wieder geradegelegt, so daß er die Form nach Fig. 5 annimmt, in der die Falzlinie, längs deren zwischen den Walzen 3, 6 der Boden angelegt wurde, durch C-D angedeutet ist.
• Wesentlich für die Erfindung ist der Antrieb der beiden Falzmesser 5 und 7. Dieser erfolgt von einer Antriebswelle 8 aus, auf der zwei Ellipsenräder 9 und io angeordnet 'sind, die mit entsprechenden Ellipsenrädern i i bzw. 12 zusammenarbeiten. Diese Ellipsenräderpaare treiben je eine Bogenschubkurbel an, die aus der auf der Welle der Räder i i bzw. 12 sitzenden Kurbel 13 bzw. 14, einer Koppel 15 bzw. 16 und einer auf den Wellen 17 bzw. 18 angeordneten, als Winkelhebel ausgebildeten Schwinge i9 bzw. 2o besteht. Die Messer 5 bzw. 7 sind dabei an den Enden der freien Arme dieser Schwingen angebracht.
• Das Einschlagen der Messer erfolgt in dem `Augenblick, wo das die Bogenschubkurbel anfxebende elliptische Rad mit seinem großen -H;Iimesser auf den kleinen Halbmesser des :ä4getriebenen Ellipsenrades einwirkt. Dieser Zustand ist für den Bogenschubkurbeltrieb des Falzmessers 5 dargestellt, während die Bogenschubkurbel des Teiles 7 in der Darstellung in Fig. i sich in der Stellung befindet, in welcher das Falzmesser von seiner Wirkstelle entfernt liegt und nur eine langsame Bewegung ausführt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: ' Bodenfalzvorrichtung für von der Rolle arbeitende Kreuzbodenbeutelmaschinen mit einem über Unrundräder unter Vermittlung einer Bogenschubkurbel angetriebenen, das Werkstück zwischen zwei Falzwalzen einschlagenden Falzmesser, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (5, 7) am freien Ende eines als Schwinge der Bogenschubkurbel gestalteten, um eine feste Achse (17, 18) drehenden Winkelhebels (19, 2o).angeordnet ist.