DE683727C

DE683727C - Vorrichtung zum Umsetzen einer Drehbewegung in eine gleichfoermige Vorbewegung, z.B.zum Bilden des Bodenquadrates von Kreuzbodenbeuteln

Info

Publication number: DE683727C
Application number: DEW103109D
Authority: DE
Inventors: Arno Finke
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 1938-03-13
Filing date: 1938-03-13
Publication date: 1939-11-14

Description

Vorrichtung zum Umsetzen einer Drehbewegung in eine gleichförnüge Vorbewegung, z. B. zum Bilden des Bodenquadrates von Kreuabodenbeuteln Zum Herstellen des Bodenquadrates für Kreuzbodenbeutel aus einem gleichförmig biewegten Papierschlauch benutzt man Einrichtungen, bei denen der Papierschlauch ge,-öffnet und auf eine Falznase geschoben wird, wobei sich eine Falzleiste an die Stelle der Bodenfalte legt. Es kommt nun darauf an, daß diese Falzleiste sich gleichförmig mit der Papiergeschwindigkeit bis zum Eintritt des Schlauchabschnittes in die Glättwalzen bewegt. Zu diesem Zweck sind schon. Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen die Falzleisten durch einen Exzenter und einen Rollenhebel hin und her bewegt werden. Ein anderer bekannter Vorschlag benutzt die bekannte Einrichtung einer fünfgliedrigen Kurbelkette mit einer. den freien Gelenkzapfen der Kette führenden Korrekturkurvenbalm.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine sehr einfache andersartige Ausgestaltung für die Bewegungseinrichtung der Falzleiste. Sire besteht in einer schwingenden Kurbelschleife, deren umlaufender Kurbelzapfen etwa auf einem Viertel seiner Umdrehung mittels eine:- Kurvenbahn der Schleife eine gleichmäßige Vorbewegung der Falzleiste ergibt.
Diese Einrichtung ist nicht nur wesentlich einfacher als die bekannten Einrichtungen, sondern ermöglicht auch durch sehr einfache Zwischenschaltung eines Gestänges eine Umstellung der Vorrichtung auf Beutel verschiedener. Länge.
Es sei dabei bemerkt, daß schwingende Kurbelschleifen an sich bekannt sind. Es wird deshalb für' die im Patentanspruch i enthaltenen Einzelmerkmale kein selbständiger Patentschutz beantragt, sondern nur für die Vereinigung ,aller in ihm @enthaltenen Merkmale. Auch der Gegenstand des Anspruches a soll nur im Zusammenhang mit dem Gegenstand des Anspruches i geschützt sein. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ausführungsform für Bet gleichbleibender Länge.", Abb.2 und 3 zeigen eine Ausführung" form, bei der die Vorrichtung für Beutelf verschiedener Länge eingestellt werden kann. Abb. ¢ zeigt einen Beutel mit dem gebildeten Bodenquadrat.
Der in seiner Längsrichtung verklebte Papierschlauch wird durch die Vorzugwalzen i und 2 in Pfeilrichtung in die Vorrichtung geschoben und tritt zwischen das feststehende Untermesser 3 und das bewegliche Obermnesser j. Hierbei wird das vordere Ende des Schlauches durch Schlauchöffnerfedern oder andere Einrichtungen in, bekannter Weise geöffnet, damit die Falznase q. in den Schlauch eintreten kann. In diesem Augenblick legt sich die Falzleiste 6 quer zur Schlauchbahn flach hinter die Falzkante a-b, wie sie in Abb-. q. angegeben ist, und bewegt sich. dann gleichförmig mit der Schlauchbahn in Richtung des Pfeiles weiter. Wenn die Anpreß- oder Glättwalzen 7, 8 das Bodenquadrat erfassen, trennt das Obermesser 9 das Werkstück der Beutehänge jentsprechend von dem Papierschlauch ab, während die Falzleiste 6 in ihre Anfangsstellung zurückgeht. ' Die Erfindung bezieht sich nun auf die Bewegungsrichtung für die Falzleiste 6.
Die Falzleiste ist,' wie aus Abb. i @ersichtläch ist, in :einer Kulisse 5 geführt und mit einem Gelenkhebel 15 an einer Kurbelschleife angelenkt. Diese Kurbelschleife besteht aus der Kurbel io, den mit einer Rolle versehenen Kurbelzapfen i i und "einem Schwinghebel 12. Auf dem Schwinghebel befindet sich eine Kurvenbahn i 6, deren Form so gewählt ist, daß bei der Bewegung der Kurbelschleife die Bewegung der Falzleiste 6 vollkommen gleichförmig ist. Eine. derartige Ausgestaltung der Kurvenbahn läßt sich zeichnerisch ermitteln.
Die in Abb. i dargestellte Einrichtung ist in ihrem Aufbau sehr einfach und eignet sich für Beutel gleichbleibender Länge. Wenn man nun Beutel verschiedener Länge herstellen will, so wird, wie in Abb. 2 und 3 ersichtlich ist, ein Gestänge zwischen den Schwinghebel 12 und den Gelenkhebel 15 geschaltet. Dieses Gestänge besteht zweckmäßig aus einem Doppelhebel 14 und "einer Zugstange 13. Man kann aber auch andere Gestängeelemente hier verwenden. Zur Verstellung der Einrichtung auf verschiedene Beutellänge ist nun in dem Schwinghebel 12 eine Gleithahn 18 vorgesehen, in der der, Angriffspunkt 1 7 der Zugstange 13 verstellt wer-,'&n kann. Will man kleinere Formate vere':iab,eiten, dann wird der Angriffspunkt 17 wei-"er nach dem Drehpunkt des Schwinghebels 12 verschoben, während man bei der Verarbeitung größerer Beutel ihn nach der anderen Richtung verstellt. Auf diese Weise kann man die Vorrichtung in sehr einfacher Form verschiedenen Beutellängen anpassen.
Die Vorrichtung eignet sich für alle Maschinen, bei denen das Bodenquadrat von Kreuzbodenbeutel gebildet wird. Säe zeichnet sich durch einen sehr "einfachen Aufbau aus und ermöglicht insbesondere ein sehr be quemes Anpassen an -Beutel verschiedener Länge. Dabei ist die Einrichtung so gewählt, daß die Maschine ohne große Erschütterungen mit hoher Geschwindigkeit arbeiten kann.
Über diesen Verwendungszweck hinaus läßt sich die Kurbelschleife io, i 1, 12 mit der Kurvenbahn 16 auch sonst in Papierverarbeitungsmaschnen benutzen, in denen ein beliebiges Glied geradlinig mit gleichförmiger Ggschwindigkeit oder mit einer in bestimmter Weisse ungleichförmigen Geschwindigkeit von einer umlaufenden Kurbel aus bewegt werden soll. In allen derartigen Fällen bildet die hier vorgeschlagene Einrichtung ein sehr einfaches und genau arbeitendes Getriebe.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Umsetzen einer Drehbewegung m eine gleichmäßige Vorhewegung, z. B. zum Bilden des Bodenquadrats von Kreuzbodenbeuteln, mittels einer sich auf .den gleichförmig vorbewegten Papierschlauch auflegenden, mit gleicher Geschwindigkeit mitwandernden Falzleiste, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für die Falzleiste (6) eine schwingende Kurbelschleife (i o, 11, 12) dient, deren umlaufender Kurbelzapfen (i i) etwa auf einem Viertel seiner Umdrehung mittels einer Kurvenbahn (16) der Schleife eine gleichmäßige Vorhew& gung der Falzleiste (6) ergibt.
2. Vorrichtung nach Aalspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kurbelschleife (12) und dem .an die Falzleiste (6) angreifenden Gelenkhebel (15) ein Gestänge (13, 1q.) angeordnet ist, dessen Angriffspunkt (17) an der Kurbelschleife verstellbar, z. B. in einer Gleitbahn (18) verschiebbar ist.