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Vorrichtung zum selbsttätigen Vorkniffen einer zickzackartig zusammenzufaltenden
Papier- oder anderen Werkstoffbahn Die Erfindung betrifft eine Verbesserung und
@Veiterausbildung einer Vorrichtung zum Vorkniffen einer Papierbahn oder anderen
Werkstoffbahn nach Patent 6oz 898.
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Vorrichtungen zum Ablegen einer mittels eines ortsfesten Kniff- und
Vorschubwalzwerkes vorgeknifften Papierbahn in Falten mittels eines in seiner Schwingweite
einstellbaren Hebels sind an sich bekannt. Von diesen bekannten Vorrichtungen unterscheidet
sich eine Vorrichtung nach der Erfindung zunächst dadurch, d,aß sie die Weiterausbildung
und Verbesserung- einer Vorrichtung zum Vorkniffen einer zickzackartig zusammenzufaltenden
Papier- oder anderen Werkstoffbahn nach Patent 69z 898 zum Gegenstand hat, bei welcher
Vorrichtung die Papierbahn o. dgl. durch ein Mundstück mittels eines unmittelbar
vor dem Mundstück angeordneten, an sich bekannten, absatzweise arbeitenden Vorzugswerkes
hindurchgeschoben wird und hierauf abwechselnd nach beiden Seiten mittels eines
quer zur Papierbahn hin und her bewegten Rahmens mit mehreren Kniffwalzen umgeknifft
wird, die bei der Hinundherbewegung des Rahmens dauernd gegen die Vorderfläche des
Mundstückes federnd angedrückt werden. Die Erfindung besteht darin, daß das Mundstück
nebst dem Vorzugswerk und dem die Kniffwalzen tragenden Rahmen von einem im Gestell
der Einrichtung schwenkbar gelagerten Hebel getragen werden, dessen Schwingweite
in an sich bekannter Weise zur Änderung der Höhe der Falten in weiten Grenzen verstellbar
ist, wobei die Papierbahn o. dgl. dem Kniffmundstück in allen Lagen und bei jeder
Schwingrichtung des Hebels über dessen Drehachse zugeführt wird.
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Eine Vorkniffvorrichtung nach der Zusatzerfindung besitzt neben den
Vorteilen, die eine Vorkniffvorrichtung nach dem Hauptpatent 6oZ 898 hat, noch den
weiteren Vorteil, daß bei ihrer Verwendung eine günstigere V orkniffung der Papierbahn
erzielt wird, indem bei ihr im Augenblick der Kniffung die Papierbahn von ,der sie
in die Vorrichtung einführenden Leitstange aus bis zudem Kniffmundstück vollständig
gespannt liegt, so daB. sehr scharfe Knifiungexi in der Papierbahn erzeugt werden.
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Außerdem hat eine Vorrichtung nach der Zusatzerfindung gegenüber den
bekannten Vorrichtungen noch den sehr erheblichen Vorteil, daß bei ihr beim Verändern
der Schwingweite des Hebels auch gleichzeitig
die Bewegungen aller
anderen Teile der Kniffvorrichtung sich selbsttätig der . eingestellten Schwingweite
anpassen, also nicht besonders eingestellt zu werden brauchen. Dies wird dadurch
erreicht, daß zum Antrieb des von dem Schwinghebel getragenen Vorzugswerkes eine
um die Drehachse des Schwinghebels kreisförmig gekrümmte, ortsfeste Zahnstange dient,
mit der zwei auf den Achsen .der beiden Walzen o. dgl. des Vorzugswerkes lose sitzende
Zahnräder in dauerndem Eingriff stehen, zwischen denen und den Achsen der beiden
Walzen außerdem zwei in entgegengesetzten Richtungen wirksam werdende Freilaufkupplungen
angeordnet sind. Infolgedessen wird bei. der Bewegung des Schwinghebels in der einen
Richtung die eine Walze des Vorzugswerkes durch Abwälzen ihres Zahnrades auf der
Zahnstange und bei der Bewegung des Schwinghebels in der anderen Richtung die andere
Walze des Vorzugswerkes durch Abwälzen ihres Zahnrades auf der Zahnstange angetrieben
werden. Der Antrieb des Vorzugswerkes ist somit stets abhängig von der Schwingweite
des das Mundstück, das Vorzugswerk und die Kniffwalzen fragenden Schwinghebels,
und auch der Antrieb des Kniff rahmens aus seiner Mittelstellung längs des Mundstückes
in der einen oder anderen Richtung ist so ausgebildet, daß die Bewegung des Kniff
rahmens stets an den Umkehrpunkten der Schwinghebelbe-,vegung erfolgt.
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Bei einer Vorrichtung nach der Zusatzerfindung ist es daher zur Veränderung
der Falthöhe nitr erforderlich, die Sch-,vingweite des Hebels einzustellen, worauf
die Bewegungen aller anderen Teile der Kniffvorrichtung sich selbsttätig der eingestellten
Schwingweite anpassen.
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Schließlich ist eine Vorkniffeinrichtung nach der Zusatzerfindung
noch mit einer Einrichtung versehen, die es ermöglicht, die Papierbähnzuführun:g
stets so einzustellen, daß die Knifflinien in der Papierbahn an ganz bestimmten
Stellen erzeugt werden, wie dies z.B. notwendig ist, wenn die mit Ferforationslinien
zusammenfallen sollen. Dies ergibt sich daraus, daß der Abstand der die Papierbahn
in die Vorrichtung einführenden Leitstange, zwischen welcher und dem Kniffmundstück
die Papierbahn im Augenblick des Kniffens stets vollständig gegpannt liegt, -von
der Drehachse des Schwinghebels aufs genaueste einstellbar ist.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Einrichtung zum Vorkniffen
entsprechend der Zusatzerfindung beispielsweise dargestellt.
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- Fig. i zeigt eine Vorderansicht auf die Einxichtüng_ bei einem eine
Endlage einnehmenden, die eigentliche Kniffeinrichtung tragenden Schwinghebel.
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Fig. 2 und 3 sind entsprechende Ansichten bei einer Mittellage des
Schwinghebels und bei der anderen Endlage desselben.
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Fig. 4 zeigt schematisch einen Schnitt nach IV-IV der Fig. 2.
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Fig. 5 zeigt eine Aufsicht eines Teils der Einrichtung in Richtung
des Pfeiles V in Fig. 2 in größerem Maßstabe, und Fig. 6 ist ein Schnitt nach VI-VI
der Fig, 5.
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Das Gestell i der dargestellten Vorrichtung, die z. B. einen Teil
oder einen Zusatzteil einer Druckmaschine bildet, ist in den Fig. i bis 3 strichpunktiert
angedeutet und setzt sich aus den beiden gegeneinander in irgendeiner beliebigen
Weise versteiften Seitenwangen i', i" zusammen.
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Zwischen den beiden Seitenwangen i', i" ist ein ebenfalls aus zwei
seitlichen symmetrischen Teilen 2', 2" bestehender Hebel :2 mittels der beiden Drehzapfen
3', 3" schwingbar gelagert. Der eine Drehzapfen 3' ist in der Seitenwange i' gelagert,
und der andere Drehzapfen 3" in einem mit der Seitenwange 1" starr verbundenen oder
mit dieser Seitenwange i" ein Stück bildenden Ansatz i"', Die beiden Einzelhebel
2', 2" sind durch einen Bolzen 4 miteinander versteift, der zwei seitliche Ansätze
5, 5 der Hebel 2', z" durchdringt. Zwischen den unteren Enden der beiden Hebel 2,',
2" ist das Kniffmundstück 6 angeordnet, dessen Vorderfläche, ebenso wie in dem Hauptpatent
dargestellt, sich aus zwei spitzwinklig zusammenlaufenden Führungsflächen 7, 8 für
die Kniffwalzen 9, io zusammensetzt, die in einem Rahmen i i, i i sitzen, den eine
mit ihrem anderen Ende an .dem Hebel 2" befestigte Feder i2 (Fig. 4) -dauernd gegen
das Mundstück anzieht.
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Hinter dem Mundstück 6 sind zwischen den beiden Einzelhebeln 2', 2"
des Schwinghebels die beiden Walzen des Vorzugswerkes 13 angeordnet. Von diesen
Walzen besteht die eine Walze nur aus den beiden auf der Achse 14 sitzenden Ringen
15. Diese Ringe 15 sind sogenannte Friktions- oder Reibungsringe, so daß sie sich
auf ihrer Walze 14, wenn ein unzulässig großer Zug durch die Papierbahn auf sie
ausgeübt wird, drehen können. Die andere Walze des Vorzugswerkes wird von der vollständigen
Walze 16 gebildet, die fest auf ihrer Achse 17 sitzt.
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Zwischen den beiden Zapfen 3', 3 " des Schwinghebels 2 sind zwei in
diesen Zapfen 'befestigte Führungsstangen 17, 18 oder Führungsleisten für .die zwischen
ihnen hindurchgeführte .Papierbahn derart angeordnet, daß sie sich in der- Mittellinie
der Drehzapfen
3', 3" fast berühren, d. h. nur um die Dicke der
Papierbahn an dieser Stelle voneinander abstehen.
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Oberhalb der Drehzapfen 3', 3" des Schwinghebels 2 ist in dem
Gestell der Vorrichtung noch eine Bremsvorrichtung für die Papierbahn angeordnet,
die aus der in den beiden Seitenwangen i', i" des Gestells dreh-, bar gelagerten
unteren Walze ig und den beiden gegen diese Walze ig anliegenden Ringen 2o besteht,
die auf der in dem Gestell ebenfalls drehbar gelagerten Achse 21 sitzen.
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In Richtung der Papierbahn, ein gewisses Stück vor der Bremsvorrichtung
ig, 2o, ist noch eine sogenannte Registerwalze oder Registerstange 22 für die Papierbahn
vorgesehen, die von einem bei 24 im Gestell der Vorrichtung drehbar gelagerten Hebelpaar
23 getragen wird, so daß der Abstand der Walze 2? von dem Bremswerk ig, 2o, wie
dies die strichpunktierten Endlagen des Hebels 23 in Fig. i zeigen, in ziemlich
erheblichen Grenzen verstellt werden kann. Der Zweck dieser Verstellung wird weiter
unten erläutert.
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Zur Zuführung ,der Papierbahn 25 zu der dargestellten Vorkniffeinrichtung
dient bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel noch ein aus den beiden Walzen 26
bestehendes Vorzugswerk. Die beiden Walzen 26, 26 des Vorzugswerkes werden absatzweise
in Richtung der Pfeile 27 angetrieben, und zwar derart, daß die Walzen 26, 26 stets
während der Zeiten angetrieben werden, während welcher der Schwinghebel 2 sich in
seinen beiden Umkehrpunkten befindet. Gegebenenfalls ist es aber auch möglich, die
Walzen 26, 26 mit gleichförmiger Geschwindigkeit anzutreiben.
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Die Papierbahn 25 wird von den Walzen 26, 26 zunächst über eine Leitfläche
28 hinübergeschoben und geht dann von dieser Leitfläche 28 über die Registerwalze
oder -Stange 22 zwischen den beiden Walzen bzw. Ringen 2o und ig der Bremsvorrichtung
hindurch und hierauf über die Mittellinie der Drehachse des Schwenkhebels 2 zu den
beiden Walzen bzw. Ringen 15, 16 des Vorzugswerkes 13 und alsdann unmittelbar durch
das Mundstück 6 und zwischen den beiden Walzen g und io des Kniff rahmens hindurch.
Unterhalb der Vorkniffeinrichtung ist eine in beliebiger Weise ausgebildete Papierstapelvorrichtung
2g angeordnet, :die die Papierbahn 25 in zickzackartiger Zusammenfaltung aufnimmt,
wobei die Fertigfaltung der Papierbahn durch zwei zu den beiden Seiten der Papierstapelvorrichtung
angeordnete Schläger 30, 31 unterstützt werden kann, die aber an sich mit der vorliegenden
Erfindung nichts zu tun haben. Zur Hinundherschwingung des Hebels 2 um seine Drehachse
aus der Lage nach Fig. i über die Stellung nach Fi;g.2 in .die Lage nach Fig. 3
und zurück dient ein Hebelgestänge, das von einer auf der Hauptantriebswelle 32
der Einrichtung sitzenden Kurvenscheibe 33 aus angetrieben wird, welche Kurvenscheibe
mit gleichförmiger Geschwindigkeit dauernd in Richtung des Pfeiles 34 umläuft. In
eine entsprechend gestaltete Rinne 35 .der schwungradartig ausgebildeten Kurvenscheibe
33 .greift eine Rolle 36 ein, die am Ende eines Hebels 37 sitzt, der bei 38 im Gestell
der Vorrichtung drehbar gelagert ist. Auf derselben Achse 38 sitzt fest ein Hebel
39, der auch mit dem Hebel 37 ein Stück bilden kann und der einen
kulissenartigen Längsschlitz 4o aufweist. Ein in diesem Längsschlitz 40 verschiebbarer
Kulissenstein 41 kann in jeder beliebigen Lage in dem Schlitz 40, also in größerer
oder kleinerer Entfernung von der Drehachse 38, festgestellt werden. Mit dem Kulissenstein
41 ist durch einen Drehzapfen 42 eine Zugstange 43 gelenkig verbunden, die zu dem
Ende eines Hebels 44 führt, der auf dem Drehzapfen 3' des Schwinghebels 2 sitzt,
so daß durch das beschriebene Gestänge bei einer durch die Kurvennut 35 erfolgenden
Hinundherschwenkung des Hebels 37 der Schwinghebel 2 mit dem von ihm getragenen
Teil in Richtung des Pfeiles 45 und in entgegengesetzter Richtung hin und her geschwungen
wird. Die Schwingweite ist durch Verschiebung und Feststellung des Kulissensteines
41 in dem Hebel 39 in weiten Grenzen veränderlich.
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Durch die Hinundherschwingung des Schwinghebels 2 wird auch gleichzeitig
das Vorzugswerk 13 vor dem Mundstück 6 angetrieben. Dieser Antrieb wird von einer
kreisbogenförmig um die Drehachse des Schwinghebels 2 gekrümmten Zahnstange 46 abgeleitet,
die starr an der einen Seitenwange i' des Gestells befestigt ist.
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Mit dieser Zahnstange 46 stehen dauernd die beiden Zahnräder 47, 48
in Eingriff, die auf den Achsen 14 und 17 der beiden Walzen bzw. Ringe des Vorzugswerkes
13 lose sitzen, wie dies insbesondere .die Fig. 5 und 6 zeigen. Zwischen jedem Zahnrad
und der zugehörigen Achse des Vorzugswerkes ist noch eine Freilaufkupplung angeordnet,
welche beiden Freilaufkupplungen in an sich bekannter Weise ausgebildet sind. Die
Freilaufkupplung des Zahnrades 48 besteht -aus der fest auf der Achse 17 sitzenden
Scheibe 49 mit Randaussparungen 50, in denen die Kugeln 51 liegen, die andererseits
mit der Innenfläche des Kranzes des Zahnrades 48 in Verbindung stehen. Die Randaussparungen
5o
sind derart ausgebildet und angeordnet, daß bei einer Drehung
des Zahnrades 48 in Richtung des Pfeiles 52 die Kugeln 5i in die engeren Teile der
Aussparung 50 Mitgenommen werden und hierdurch die Kupplung zwischen dem
Zahnrad 48 und der Scheibe 49 bzw. der Welle 17 bewirken.
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Die Freilaufkupplung zwischen dem Zahnrad 47 und der Welle 14 ist
in entsprechender Weise ausgebildet, nur sind die Randaussparungen 53 der auf ,der
Welle 14 festsitzenden Scheibe 54 in entgegengesetzter Art und Weise ausgebildet
wie .die Randaussparungen 5o der Scheibe 4g, so daß bei einer Drehung des Zahnrades
47 in Richtung des Pfeiles 52 die Kugeln 55 in den weiteren Teilen der Randaussparungen
53 liegenbleiben, so daß bei einer derartigen Drehung des Zahnrades 47 keine Verbindung
zwischen dem Zahnrad 47 und der Welle 14 vorhanden ist. Dagegen ist eine Verbindung
vorhanden, wenn sich das Zahnrad 47 in entgegengesetzter Richtung dreht. Auf den
anderen Enden der Wellen 14 und 17 sitzen noch zwei Zahnräder 6o und 61, von gleicher
Größe, die dauernd miteinander kämmen.
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- Zur Hin- und Herverschiebung des Kniffrahmens ii mit den beiden
Leisten 9. und 1o in den beiden Umkehrpunkten des Schwinghebels 2 dient ebenfalls
ein Hebelgestänge, das von einer Kurvenscheibe 56 gesteuert wird, die auf der gleichen
Achse 32 wie die Kurvenscheibe 33 sitzt. Die Kurvenscheibe 56 besitzt an einer Stelle
eine Ausbauchung 57 und an der diametral ,gegenüberliegenden Stelle eine Einbauchung
58. Gegen die Kurvenscheibe 56 liegt dauernd eine Rolle 29 an, die am Ende eines
Hebels 62 sitzt, der bei 63 im Gestell der Vorrichtung drehbar gelagert ist. Auf
der Achse 63 sitzt ein zweiter Hebel 64, an den eine Zugstange 65 angreift, riie
zu dem einen Arm 66 eines bei 67 im Gestell der Vorrichtung drehbar gelagerten.
Doppelhebels 66, 68 führt.
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In der Regel, also solange die Rolle 5c1 gegen den nicht ausgebauchten
oder eingebauchten Teil der Umfangsfläche der Kurvenscheibe 56 anliegt, nimmt der
Hebel 66, 68 die in Fig. 2 gezeichnete Lage ein, bei der das Ende des Armes 68 genau
in Linie mit dem Drehzapfen des Schwinghebels 2 liegt. An dieses Ende des Armes
68 greift eine Zugstange 69 an, die sich bei dieser Lage der Teile parallel zu dem
Schwinghebel erstreckt und mit dem einen Arm 7o eines Winkelhebels 70, 71 verbunden
ist, der bei 72 in dem Schwinghebel_ schwenkbar gelagert ist, und von dessen Arm
71 eine gekrümmte Zugstange 73 zu dem Kniffrahmen i i führt, den die Feder 12 dauernd
gegen das Mundstück 6 andrückt. Die Arbeits- und Wirkungsweise der- dargestellten
und beschriebenen Vorkniffeinrichtung ist folgende: Es sei angenommen, daß die Teile
der Vorrichtung zunächst die in Fig. i gezeichnete Lage einnehmen, bei welcher der
Schwinb hebel 2 seine linke Endlage erreicht hat.
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Die Geschwindigkeit des Schwinghebels, wenn er sich seinen Umkehrpunkten
nähert und nach Umkehr seiner Bewegung, ist eine geringere als im übrigen Teil seiner
Bewegung, und der Schwinghebel2 steht in den Umkehrpunkten auch eine gewisse Zeit
still, während -der die Kniffung der Papierbahn bewirkt wird. Während dieser Zeiten
führt dann das absatzweise angetriebene Vorzugswerk 26, 26 die Papierbahn 25 der
Vorrichtung zu; derart, daß sich in diesen Zeitpunkten der Papiersack 25' bildet.
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In dem Augenblick, in dem der Schwinghebel 21 die in Fig. i :gezeichnete
eine Endlage erreicht, ist die Kurvenscheibe 56 in die in Fig. i gezeichnete,Stelle
gelangt, bei der ihre Ausbauchung 57 gegen die Rolle 59 trifft, was zur Folge hat,
daß durch das Hebelgestänge 62 bis 73 der Kniffrahmen ii aus seiner Mittellage entsprechend
Fig. i am. Mundstück 6 nach rechts verschoben worden ist, wodurch in gleicher Weise
wie bei dem Hauptpatent ein Kniff .in der Papierbahn 25 erzeugt wird. Bei der Weiterdrehung
der Welle 32 mit den beiden Kurvenscheiben 33 und 56 in Richtung des Pfeiles 34
geht dann der Kniffrahmen i i in die in Fig. 2 gezeichnete Mittellage gegenüber
dem Mundstück 6 zurück.
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Bei dieser Weiterdrehung der Kurv enscheibe 33 wird durch das Hebelgestänge
37 bis 44 der Schwinghebe12 in Richtung des Pfeiles 45 über die Mittellage
nach Fig. 2 in die Stellung nach Fig. 3. verschwenkt, wobei er die Papierbahn, wie
dies insbesondere Fig.2 und 3 zeigen, auf den Papierstapel 2-3
ablegt. Der
Vorschub der Papierbahn wird hierbei durch das Vorzugswerk 13 bewirkt. Der Antrieb
des Vorzugswerkes 13 erfolgt bei der Schwingbewegung des Hebels 2 in Richtung des
Pfeiles 45 von dem Zahnrad 48 auf der Welle 17 der Walze 16 aus, indem bei der Schwingbewegung
des Hebels 2 in Richtung des Pfeiles 45 das Zahnrad 48 abwälzt und hierbei die Welle
17 in der gleichen Richtung mitnimmt. Bei dieser Bewegung des Schwinghebels 2 w=erden
dann durch das Zahnrad 61 auf dem anderen Ende der Welle 17 über das Zahnrad 6o
die Welle 14. up:d somit die auf ihr sitzenden Ringe 15 in entgegengesetzter Richtung
zum Pfeile 52, also in Richtung des Pfeiles 74 mitgenommen, was eine Verschiebung
der Papierbahn 25 in Richtung des Pfeiles 26 durch das Vorzugswerk 13 bewirkt.
Bei
der Schwenkbewegung des Hebels 2 aus der Lage nach Fig. i über !die Lage nach Fig.
2 bis in die Nähe seiner anderen Umkehrstellung wird ein Teil der durch das Vorzugswerk
13 geförderten Papierbahnlän:ge aus dem Papiersack 25' entnommen, der aber wieder
durch das Vorzugswerk 26, 26 gebildet wird, sobald .der Schwinghebel seine Lage
in dem rechten Umkehrpunkt einnimmt (Fig.3). Bei dieser Lage der Teile kommt- dann-
die Einbauchung 58 der Kurvenscheibe 56 gegenüber der Rolle 59 zu liegen, was zur
Folge hat, daß durch das Gestänge 62 bis 73 der Kniffrahmen ii in entgegengesetzter
Richtung wie vorher aus seiner Mittellage längs des Mundstücks 6 bewegt wird, was
dann entsprechend Fig. 3 eine entgegengesetzte Kniffung der Papierbahn wie vorher
zur Folge hat.
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Das Spiel wiederholt sich nunmehr unter Rückkehr des Schwingrahmens
aus der Lage nach Fig. 3 in Richtung des Pfeiles 75 unter dem Einfluß der Kurvenbahn
35 der Kurvenscheibe 33.
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Bei dieser Rückschwingung des Schwinghebels 2 nimmt dann das Zahnrad
48 auf der Welle 17, das sich ja nunmehr in entgegengesetzter Richtung zum Pfeile
52 auf der Zahnstange 46 abwälzt, die Welle 17 und somit die Vorzugswalze 16 nicht
mit. .Dagegen nimmt das nunmehr in Richtung des Pfeiles 74 sich drehende Zahnrad
47 die Welle 14 in der gleichen Richtung mit und somit auch die Ringe 15. Gleichzeitig
wird hierbei durch das Zahnrad 6o auf der Welle 14 das Zahnrad 61 und somit auch
die Walze 16 in entgegengesetzter Richtung zum Pfeile 74, also in Richtung des Pfeiles
52, mitgenommen, so daß auch bei der Rückschwingung des Schwinghebels 2 in Richtung
des Pfeiles 75 die Walze 16 ebenso wie die Ringe 15 ihre bisherigen Drehrichtungen
beibehalten, derart, daß auch bei der Rückschwingung des Schwinghebels 2 der Vorschub
der Papierbahn 25 durch das Vorzugswerk 13 in Richtung des Pfeiles 26 erfolgt.
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Soll ,die Falthöhe verringert werden, so ist es, um die Vorkniffeinrichtnzng
einer derartigen Falthöhe anzupassen, nur notwendig, den Kulissenstein 41 in dem
Schlitz 4o des Hebels 39 der Achse 38 um das entsprechende Maß zu nähern und in
dieser neuen Lage -wieder festzustellen.
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Die Einrichtung arbeitet dann. in gleicher Weise wie vorher, also
so, däß jeweils in den beiden Umkehrpunkten des Schwinghebels die Verschiebung des
Rahmens- i i und hierdurch die entsprechende Kniffung der Papierbahn am Mundstück
6 erfolgt Sollen z. B. die Kniffe in der Papierbahn 25 an ganz bestimmten Stellen
erfolgen, indem z. B. in der Papierbahn in den Abständen der 'Faltungen Perforationslinnen
vorhanden sind, so muß darauf geachtet werden, daß jeweils in dem Augenblick, wenn
durch den Kniffrahmen eine Kniffung der Papierbahn erfolgt; gerade eine Perforationslinie
das Mundstück 6 verläßt. Um eine derartige Einstellung der Papierbahn gegenüber
dem Mundstück 6 in dem in Frage kommenden Augenblick zu ermöglichen, ist die Registerwalze
22 vorgesehen. Es sei z. B. angenommen, daß bei der in Fig. i dargestellten Stellung
der Teile die Perforationslinie in der Papierbahn das Mundstück 6 bereits zu frühzeitig
verlassen würde. =Damit nun die Knifflinien mit den Perforationslinien zusammenfallen,
ist es in diesem Fall nur notwendig, den Hebel 23 mehr oder weniger weit in Richtung
des Pfeiles 76 nach rechts zu verschwenken, wodurch dann durch die Registerwalze
22 die Papierbahn. 25 so weit zurückgezogen wird, bis die Perforationslinde bei
einer Stellung der Teile nach Fig. i gerade das Mundstück 6 verlassen hat. In dieser
neuen Lage wird dann die Registerwalze 22 wieder festgestellt, und es ist dann hierdurch
dafür gesorgt, daß, eine richtige Einstellung der Schwingweite des Hebels vorausgesetzt,
die Knifflinien ständig mit den Perforationslinien zusammenfallen.
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Unter Umständen ist es natürlich zu diesem Zweck auch notwendig, die
Registerwalze 22 um ein gewisses Maß nach links gegenüber der Lage nach Fig. i zu
verstellen; d. h. also zurErzielung der gewünschtenLage der Kniffe in der Papierbahn
25 muß jeweils der. Abstand der Registerwalze 22 von der Bremsvorrichtung i9, 2o
entsprechend eingestellt werden.