DE710557C

DE710557C - Vorrichtung zum Bilden des Bodenquardrates von Kreuzbodenbeuteln

Info

Publication number: DE710557C
Application number: DEW106573D
Authority: DE
Inventors: Arno Finke
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 1939-11-24
Filing date: 1939-11-24
Publication date: 1941-09-16

Description

Vorrichtung zum Bilden des Bodenquadrates von Kreuzbodenbeuteln Zum Herstellen des Bodenquadrats bei Kreuzbodenbeuteln aus einem gleichförmig bewegten Papierschlauch benutzt man Einrichtungen, bei denen der Papierschlauch, geöffnet und auf eine Falznase geschoben wird, wobei sich eine Falzleiste an die Stelle der Bodenfalte legt. Diese Falzleiste muß sich gleichförmig mit der Papierbahn bis zum Eintritt des Schlauchabschnittes in die Glätt-,valzen bewegen. Zu diesem Zweck sind Einrichtungen bekannt, bei denen die Falzleiste durch eine Kurvenscheibe mit darauf laufendem Rollenhebel hin und her bewegt wird. Andere Vorschläge benutzen eine Kurbel in Verbindung mit einer Kurvenbahn, wobei die Kurvenbahn die Kurbelbewegung derart korrigiert, daß die Falzleiste eine gleichmäßige Bewegung erhält.
Wenn derartige Maschinen mit höherer Geschwindigkeit laufen, so treten sehr bald Abnutzungen in den Kurvenbahnen auf, die dazu führen, daß die Geschwindigkeit der Falzleiste nicht mehr genau mit der Papiergeschwindigkeit übereinstimmt, so daß sie das Bodenquadrat nicht mehr gleichmäßig legt, also eine exakte Arbeit von der Maschine nicht mehr erzielt werden kann. Gleichzeitig entstehen klopfende Geräusche in der Kurvenbahn, die zu weiteren schnelleren Abnutzungen führen. Zudem ist die Herstellung derartiger Kurvenbahnen schwierig und kostspielig.
Die vorliegende Erfindung bringt nun den neuen Gedanken, ausschließlich Kurbeln zu verwenden, durch die die Drehbewegung der Antriebswelle während eines ausreichend langen Weges, der zum Bilden des Bodenquadrates erforderlich ist, in eine vollständig gleichförmig gradlinige umgesetzt wird. Man kennt in der Kinematik Kurbejanordnungen, die eine umlaufende Bewegung in eine gradlinig gleichförmige umsetzen. Aber bei der Herstellung von Kreuzbodenbeuteln muß die Falzleiste nicht nur eine bestimmte, nicht zu kleine Zahl Grade der Kurbelumdrehung mit gleichmäßiger Geschwindigkeit mit dem Papierschlauch mitlaufen, sondern auch hierauf schnell wieder in die Ausgangsstellung, und zwar über die Auflegestelle hinaus, zurückgehen, damit der ankommende Schlauch sich frei auf die Falznase aufschieben kann. Die Bewegung der Falzleiste in dem oberen Teil der vorgeschriebenen Kulisse während der weiteren Umdrehung der Kurbel interessiert dabei nicht.
Bisher sind bei Papierverarbeitungsmaschinen zum Herstellen des Bodenquadrates bei Kreuzbodenbeuteln stets nur solche Getriebe verwendet worden, bei denen Kurvenscheiben, gekrümmte Bahnen o. d'gl. zur Steuerung benutzt werden. Die hier vorgeschlagene Verwendung von Getrieben, die ausschließlich aus Kurbeln ohne Kurvenscheiben bestehen, ist neu und bietet gegenüber der bekannten Technik den Vorzug, daß derartige Kurbeln sich einfach und genau herstellen lassen und sich auch im Betrieb nicht abnutzen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Getriebes dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht des Getriebes, Abb. 2 eine Aufsicht, Abb.3 einen Beutel mit dem gebildeten Bodenquadrat.
Die Kurbel i läuft mit gleichförmiger Geschwindigkeit um und nimmt mit der Zugstange 2 eine zweite Kurbel 3 mit, deren Mittelpunkt gegenüber der Kurbel i versetzt ist. Der Kurbelzapfen der Kurbel 3 wirkt mit dein Lenker 5 auf den Schwinghebel 6, der seinerseits mit dem Lenker 7 den Schwinghebel 8 in Bewegung setzt. An den Schwinghebel 8 ist mit dem Lenker g die Falzleiste 4 angebracht, die in bekannter Weise in der Kulisse geführt ist.
Der in seiner Längsrichtung verklebte Schlauch wird durch die Vorzugwalzen io in Pfeilrichtung zwischen ein feststehendes Untermesser und ein umlaufendes Obermesser geschoben, wobei das vordere Ende des Schlauches durch Schlauchöffnerfedern o. dgl. geöffnet wird, damit die Falznase in den Schlauch eintreten kann. In diesem Zeitpunkt .legt sich die Falzleiste 4 quer zur Schlauchbahn flach hinter die Falzkante a-b, die in Abb. 3 durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist. Beim Weitergang des Schlauches bewegt sich dann die Falzleiste gleichförmig mit der Schlauchbahn, bis das Bodenquadrat in die Glättwalzen eintritt. In diesem Augenblick trennt die Schneidevorrichtung ein entsprechendes Werkstück vom Schlauch ab, während die Falzleiste 4 in ihre Anfangsstelle zurückgeht.
Man kann, wie Abb. i erkennen läßt, den z@ngriffspunkt 12 des Lenkers 7 auf den Schwinghebel 6 verstellen und dadurch die Vorrichtung in sehr einfacher Form verschiedenen Beutellängen anpassen.
Die Erfindnug erstreckt sich ausschließlich auf Maschinen, in denen das Bodenquadrat von Kreuzbodenbeuteln gebildet wird. Sie zeichnet sich durch einfachen Aufbau aus, der eine genaue Anfertigung ermöglicht, so daß die Maschine mit hohen Geschwindigkeiten arbeiten kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Bilden des Bodenquadrates von Kreuzbodenbeuteln mittels einer sich auf den gleichförmig bewegten Papierschlauch auflegenden, mit gleicher Geschwindigkeit mitwandernden Falzleiste, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für die Falzleiste (4) eine Doppelkurbel (i, 3) dient, die über einen Schwinghebel (8) die Falzleiste (4.) antreibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Doppelkurbel (i, 3) und dem Schwinghebel (8) ein Schwinghebel (6) und ein Lenker (7) eingeschaltet sind, wobei der Angriffspunkt des Lenkers (7) in einem Schlitz (12) des Schwinghebels (6) verstellbar ist.