DE840499C

DE840499C - Verfahren und Maschine zur Herstellung von Kreuzbodenbeuteln

Info

Publication number: DE840499C
Application number: DEM5586A
Authority: DE
Original assignee: Maschb Honsel & Co
Current assignee: Maschb Honsel & Co
Priority date: 1950-08-15
Filing date: 1950-08-15
Publication date: 1952-06-03

Description

Verfahren und Maschine zur Herstellung von Kreuzbodenbeuteln Bei den bekannten Nfaschinen zur Herstellung von Kreuzbodenbeuteln, bei denen der Boden auf einen Zylinder gelegt wird, hat es sich als nachteilig erwiesen, daß der abgeschnittene Schlauch während des Bodenlegens nicht genügend gespannt werden kann. Insbesondere bei knitterigem und kleine Falten enthaltendem Papier wirkt sich dieser Umstand als ein großer Nachteil aus, da sich gerade in solchen Fällen das Bodenquadrat nicht einwandfrei legen läßt, wodurch ein ungleichmäßiges Bodenquadrat in Kauf genommen werden muß.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sollen diese :Yachteile beseitigt werden, und die Erfindung besteht demzufolge in erster Linie darin, daß dem im Bodenzylinder befindlichen, die Vorderkante des Schlauchabschnittes haltenden Gliede während des Bildens des Bodenquadrates eine zusätzliche Bewegung in der Laufrichtung erteilt wird. Es kommt also darauf an, dem abgeschnittenen Schlauchstück während des Bodenlegens eine zusätzliche Spannung zu geben: Der endlose Schlauch wird durch bekannte Abschnittmittel getrennt und zu dem Bodenlegezylinder gefördert. Hier wird der Schlauch mit bekannten Mitteln geöffnet und an der vorderen -Kante entweder mit Hilfe von Greifern oder aber mit Hilfe von Saugluft festgehalten. Der hintere Schlauchabschnitt wird durch Segmente auf dem Bodenlegezylinder gehalten. Sobald sich nun der Boden unter der Nase zu legen beginnt, bewegt sich der Greifer oder Sauger gemäß der Erfindung zusätzlich etwas in seiner Bewegungsrichtung und streckt den Papierschlauch. Hierdurch ist es möglich, ein einwandfrei gelegtes und verklebtes Bodenquadrat zu erhalten. Als Halteglieder können, wie gesagt, die bekannten Greifer oder aber die bekannten Sauger dienen, es kann aber auch gemäß der Erfindung eine Kombination von Greifer und Sauger benutzt werden, um das Festhalten des Schlauchabschnittes an seiner Vorderkante mit besonderer Sicherheit zu" erreichen.
Die Maschine zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird zweckmäßigerweise so eingerichtet, daß der Greiferhebel oder Sauger lose auf der Zylinderwelle gelagert und mit einem Zahnsegment ausgerüstet ist. In dieses Zahnsegment greift ein im Zylinder gelagertes Zahnrad ein. Dieses Zahnrad ist mit einem Rollenhebel verbunden, dessen freies Ende auf einer feststehenden Exzenterscheibe so aufliegt, daß eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Exzenterscheibe und dem Zahnrad sich ergibt.
Man kann eine Maschine dieser Art so gestalten, daß der Bodenlegezylinder mit mehreren Greifern und mehreren Saugern ausgerüstet ist, so daß bei einer Umdrehung des Bodenlegezylinders mehrere Kreuzböden an mehreren Schlauchabschnitten gelegt werden können. Hierbei kann jeder Greifer und jeder Sauger oder aber die jeweilige Kombination von Greifer und Sauger mit einer. Steuervorrichtung für den Antrieb der relativen Zusatzbewegung versehen sein. Man kann aber auch die verschiedenen Greifer und Sauger eines Bodenlegezylinders mit einer gemeinsamen Steuervorrichtung für den Antrieb vier relativen Zusatzbewegung ausrüsten.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar zeigt Fig. i eine schematische Darstellung eines Bodenlegezylinders mit Bodenfalzzylinder in Seitenansicht, im Augenblick der zusätzlichen Bewegung einer Greiferanordnung, Fig. 2 eine Seitenansicht des Bodenlegezylinders nach Fig. i mit zwei beweglichen Greifern, Fig. 3 eine Seitenansicht des Bodenlegezylinders nach Fig. 2 bei welchem die beweglichen Greifer durch bewegliche Sauger ersetzt sind, Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Bodenlegezylinder nach Fig. 3, Fig. 5 einen als Bodenquadrat gelegten Kreuzboden. Der abgetrennte Papierschlauch i wird mittels nicht dargestellter Rollen zum Bodenlegezylinder 2 und Bodenfalzzylinder 3 gefördert. Hier wird der Papierschlauch i mit dem Greifer 4 und von nicht dargestellten bekannten Saugern im Bodenfalzzylinder 3 geöffnet und auf die Nase 5 geschoben. Durch Finger 6 wird der Papierschlauch i im Nasenfalz 7 (s. Fig. 5) gehalten. Kurz bevor nun das Bodenquadrat ganz gelegt und von den Andrückrollen 8 angewalzt wird, wird dein Greifer 4 (s. Fig. i und 2) eine kleine zusätzliche Bewegung in seiner Bewegungsrichtung erteilt, wodurch das Bodenquadrat eine zusätzliche Spannung erhält und infolgedessen vollkommen geglättet wird. Diese zusätzliche Relativbewegung des Greifers erfolgt folgendermaßen: Der Greiferhebel 9 ist in der Mitte des Zylinders 2 lose gelagert und trägt an beiden Enden die Greifer 4, die mit Hilfe des Hebels io und einem feststehenden Exzenter ii geöffnet und geschlossen werden können. Der Greiferhebel 9 trägt ein Zahnsegment 12, in welches ein Zahnrad 13 eingreift. Dieses Zahnrad 13 ist auf der Welle 14 befestigt. Die Welle 14 ist im Zylinder 2 gelagert und erhält ihre Bewegung von dem Rollenhebel 15 über den feststehenden Exzenter 16. Sobald der Rollenhebel 15 auf das Kurvenstück des Exzenters 16 mit dem größeren Durchmesser aufläuft, wird das Zahnrad 13 in eine Teildrehung versetzt und damit dem Zahnsegment 12 und dem Greiferhebel 9 in der Bewegungsrichtung des Bodenlegezylinders eine zusätzliche Bewegung erteilt.
Nach der Fig. 3 ist in dem Zylinder 2 an Stelle des Greifers 4 ein Sauger 17 angebracht. Die Luftzufuhr zu diesem Sauger erfolgt über die Zylinderwelle 18 und durch die Nabe des Zylinders 2. Die Luftzufuhr wird durch nicht dargestellte, an sich bekannte Steuerelerriente entsprechend gesteuert.
Der Sauger 17 ist auf der Nabe des Zylinders 2 lose beweglich und trägt ebenfalls ein Zahnsegment 12, in welches das Zahnrad 13 auf der Welle 14 eingreift. Die relative Zusatzbewegung des Saugers 17 erfolgt dann ebenfalls über einen Rollenhebel 15 und einen feststehenden Exzenter 16.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kreuzbodenbeuteln, bei denen der Boden während der Fortbewegung gelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorderkante des Schlauchabschnittes (i) während des Bildens des Bodenquadrates eine zusätzliche Bewegung in der Laufrichtung erteilt wird.
2. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausführung der Zusatzbewegung als Halteglied der Vorderkante des Schlauchabschnittes (i) auf dem Bodenlegezylinder (2) ein Greifer (4) oder ein Sauger (17) oder aber eine Kombination von Greifer und Sauger dient.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferhebel (9) oder der Sauger (17) lose auf der Zylinderwelle gelagert und mit einem Zahnsegment (12) ausgerüstet ist, in welches ein im Zylinder (2) gelagertes Zahnrad (13) eingreift, das über einen Rollenhebel (15) mit einer feststehenden Exzenterscheibe (16) kraftschlüssig in Verbindung steht.
4. Maschine nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder 2 mit mehreren Greifern (4 oder Saugern 17) ausgerüstet ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von mehreren Greifern oder Saugern an einem Zylinder, diese von einer Steuervorrichtung aus ihren Antrieb für die relative Zusatzbewegung erhalten.