DE1022086B - Vorrichtung zum Bodenschliessen an Maschinen zum Herstellen von Klotz- oder Kreuzbodenbeuteln - Google Patents

Vorrichtung zum Bodenschliessen an Maschinen zum Herstellen von Klotz- oder Kreuzbodenbeuteln

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DE1022086B
DE1022086B DEF14013A DEF0014013A DE1022086B DE 1022086 B DE1022086 B DE 1022086B DE F14013 A DEF14013 A DE F14013A DE F0014013 A DEF0014013 A DE F0014013A DE 1022086 B DE1022086 B DE 1022086B
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Paul Potthoff
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Description

  • Vorrichtung zum Bodenschließen an Maschinen zum Herstellen von Klotz- oder Kreuzbodenbeuteln Bei den bekannten 11aschinen zum Herstellen von hreuzbodenbeuteln aus Papier od. dgl. mit oder ohne Seitenfalten wird -zunächst ein fortlaufender Schlauch aus einer Papierbahn zusammengelegt und danach verklebt. Von dieser Schlauchbahn werden dann gleich lange Schlauchstücke abgeschnitten, die an ihrem vorderen Ende zu einem Bodenquadrat geformt werden. Zur Bildung eines Kreuzbodens aus diesem Bodenquadrat ist es erforderlich, bestimmte Flächen des Bodenquadrates mit Leimauftrag zu versehen, das Bodenquadrat an zwei bestimmten Stellen quer zu falzen und die so entstehenden Bodenseitenumschläge umzufalten und aufeinanderzulegen. Das Leimauftragen, Falzen und Verschließen des Bodens wird auf einem großen Zylinder vorgenommen, wobei zuerst der vordere Bodenseitenumschlag, darauf der hintere gefalzt und dann der hintere Bodenseitenumschlag durch einen Umlegestab über oder unter den ersten Seitenumschlag gelegt und durch nachfolgende Preßwalzen angedrückt wird. Das Umlegen des hinteren Seitenumschlages erfolgte bisher durch einen an zwei endlosen umlaufenden Ketten befestigten Ulnlegestab. Dieser Kettentrieb läuft aber sehr geräuschvoll. Außerdem ist es außerordentlich schwierig, kleine Böden sicher zu verschließen, wenn stärkere Papiere verarbeitet werden müssen. Der umgelegte Seitenumschlag springt sehr leicht zurück, ehe er von der Preßwalze gefaßt und angedrückt wird. Es ist auch bekannt, den zweiten Bod.enseitenumschlag durch einen Stab umzulegen, der an zwei hin- und hergehenden Hebeln befestigt ist, die durch einen Kurbelschleifen.-trieb angetrieben. werden. Diese Anordnung ist nur für kleinere Geschwindigkeiten anwendbar, da die Massenkräfte und die Charakteristik der Kurbelschleife eine bestimmte Geschwindigkeitsüberschreitung nicht zulassen, obschon die Beutelmaschine eine höhere Geschwindigkeit ohne weiteres verträgt.
  • Man kennt auch eine Bodenfalzvorrichtung für von der Rolle arbeitende Kreuzbodenbeutelmaschinen, deren Falzmesser über Unrundräder und eine Bogenschubkurbel angetrieben wird und am freien Ende eines als Schwinge der Bogenschubkurbel gestalteten, um eine feste Achse rotierenden Winkelhebels angeordnet ist. Die große Anzahl der hierzu erforderlichen Unrundräder macht eine derartige Vorrichtung jedoch kompliziert und teuer.
  • Bekannt sind ferner Vorrichtungen zum Bilden des Bodenquadrates von Kreuzbodenbeuteln, deren Falzleiste durch eine Doppelkurbel angetrieben wird, die über einen Schwinghebel mit der Falzleiste verstellbar verbunden ist, sowie solche Vorrichtungen, bei denen durch einen Exzenter über ein. Zahnrad und ein Zahnsegment ein Greifer oder Sauger gesteuert wird, der zum Glattziehen des Papierschlauches dient. Es gibt weiterhin Schlauchfalzvorrichtungen, bei denen zwei Platten des Formkerns Verwendung finden, die auf parallel zueinander im Halbkreis schwingbaren Trägern aufgeschoben sind und auf diesen mit Hilfe von Gleitnuten senkrecht zu ihren Ebenen verschoben werden können. Schließlich kennt man Vorrichtungen zum Bilden des Quadrates von Kreuzbodenbeuteln, bei denen das Umlegewerkzeug mit Hilfe eines geradlinigen oder kurvenartigen Führungsschlitzes geführt.wird.
  • Zweck der Erfindung ist die Beseitigung dieser 17ängel und die Schaffung einer möglichst einfachen, sicher wirkenden Vorrichtung zum Bodenschließen derartiger Papierbeutel. Erreicht wird dies dadurch, daß bei einer Vorrichtung zum Bodenschließen an Maschinen zum Herstellen von Klotz- oder Kreuzbodenbeuteln mit Zahnradkurbeltrieben zum Antrieb des Umlegewerkzeuges für die Bodenseitenumschläge gemäß der Erfindung die Zahnradkurbeltriebe gegenläufig umlaufende Zahnräderpaare sowie Kurbeln aufweisen, die über drehbeweglich mit ihnen verbundene, eine Schere bildende Hebel miteinander in Verbindung stehen, von denen einer als Träger für das Umlegewerkzeug dient. Hierdurch wird eine sehr einfache h1aschine erzielt, die darüber hinaus sehr schnell sowie sicher und zuverlässig arbeitet. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert.
  • In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargegestellt. Es zeigt Abb. 1 eine Ausführungsform eines großen Zylinders mit den Bodenbildungsstationen und dem Umlegestab bei Beginn des Bodenschließvorganges in Seitenansicht, Abb. 2 den gleichen großen Zylinder mit dem Umlegestab kurz vor Beendigung des Bodenschließvorganges in Seitenansicht, Abb. 3 bis 10 die einzelnen Phasen der Bodenbildung an einem Schlauchabschnitt bis zur Bodenschließung jeweils in Seitenansicht und Draufsicht, Abb. 11 den fertigen Beutel.
  • Abb. 12 eine Ausführungsform der Bodenschließvorrichtung in Draufsicht.
  • Abb. 13 an einem großen Zylinder eine Ouerfal-r_-station und Halterung des Beutels in Seitenansicht, Abb. 14 den großen Zylinder mit der Halterung eines Beutels in Vorderansicht oder Draufsicht, Abb. 15 eine andere Ausführungsform eines großen Zylinders mit den Bodenbildungsstationen und der Bodenschließvorrichtung beim Beginn des Bodenschließvorganges in Seitenansicht, Abb. h6 den gleichen großen Zylinder und die Bodenschließvorrichtung kurz vor Beendigung des Bodenschließvorganges in Seitenansicht, Abb.17 einen Teil des großen Zylinders mit der Bodenschließvorrichtung in vergrößertem Maßstab in Seitenansicht, Abb. 18 den großen Zylinder mit der Bodenschließvorrichtung in Draufsicht.
  • In Abb.1 und 2 ist 1 ein. großer Zylinder, auf welchem die Bildung des Bodens des in der betreffenden Maschine herzustellenden Kreuz- oder Klotz_-bodenbeutels erfolgt. Zum Halten der Schlauchstücke, welche dem Zylinder durch die Walzen 7 und 8 zugeführt werden. beim Vorbeiführen an den einzelnen Bodenbildungsstationen sind am Zylinder Seitengreifer 2, 3, 4, 5 und Mittelgreifer 51 vorgesehen. Die Anordnung der Walzen 7, 8 zum Zylinder 1 ist so getroffen, daß das Bodenquadrat 9 am vorn liegenden Ende der Schlauchstücke 6 bereits zwischen der Walze 7 und dem Zylinder 1 gebildet wird. Anschließend ist am Zylinder 1 eine Kleisterauftragwalze 10 zum Auftragen eines Klebemusters auf das Bodenquadrat vorgesehen, die den Klebstoff von der Klebestation 11 zugeführt erhält. Danach folgt eine Falzstation mit der Falzinesserwalze 12, an welcher die Falzmesser 13 und 17 gegenüber der Falzzange 14, 15 und einer Nut 18 am Zylinder 1 angebracht sind. Das Falzmesser 13 drückt den vorderen Bodenseitenumschlag 16 in die Falzzange 14, 15, und das Falzmesser 17 drückt den Ouerfalz 19 in die Nut 18 des Zylinders 1, so daß der hintere Bodenseitenumschlag 36 angehoben wird.
  • Zum Schließen des Bodens ist anschließend folgende Vorrichtung vorgesehen: Ein Umlegestab 21 ist mit einem oder beiden Enden an Hebeln 22 drehbeweglich angebracht, die an ihren anderen Enden mit Hobeln 23 gelenkartig verbunden sind. Die Hebel 22 sind im Abstand von der Verbindungsstelle mit den Hebeln 23 mit Kurbellagerzapfen 24 eines Zahnrades 25 und dd,e Hebel 23 an ihren freien Enden mit Kurbellagerzapfen 26 eines Zahnrades 27 drehbeweglich verbunden. Die Kurbellagerzapfen 24 sind in radialen Schlitzen 28 des Zahnrades 25 und die Kurbellagerzapfen 26 in radialen Schlitzen 29 des Zahnrades 27 verstellbar angebracht. Die Zahnräder 25 und 27 stehen miteinander im Eingriff. Das Zahnrad 27 wird über die Zahnräder 30, 31, Ellipsenzahnräder 32, 33, Zahnrad 34 von einem mit dem Zylinder 1 auf gleicher Welle oder Achse sitzenden Hauptantriebszahnrad 35 angetrieben. Eine Walze 46 bewirkt nach Umlegen des hinteren Bodenseitenumschlages 36 das Anpressen und endgültige Schließen des Bodens am Zylinder 1. Durch die Ellipsenzalinräder 32, 33 wird die Bewegung des Unilegestabes 21 beim Umlegen des hinteren Bodenseitenunischlages 36 beschleunigt, um ein sicheres Schließen des Bodens zu erreichen. Der Umlegestab 21 beschreibt dabei die in Abb. 1 strichpunktiert angedeutete Kurve 50, welche für den günstigsten Schließvorgang durch die Abmessungen der Hebel 22 und 23 sowie durch die Anordnung des Zahnradkurbeltriebes bestimmt wird. Die Form der Kurve wird zweckmäßig so gewählt, daß sich der Umlegestab 21 radial zum Mittelpunkt des großen Zylinders 1 bewegt, wenn der hintere Bodenseitenumschlag 36 umgelegt wird. Beim Rücklauf des Umlegestabes 21 entfernt sich dieser vom Umfang des Zylinders 1. Diese kurvenförmige Bewegungsbahn des Umlegestabes 21 kann bei kleineren Beutelböden verkürzt werden, um die Umlaufgeschwindigkeit erhöhen zu können. Zu diesem Zweck werden dann die Kurbelzapfen 24 und 26 in ihrem Abstand vom Drehpunkt der Zahnräder 25 und 27 in den Schlitzen 28 und 29 verstellt. Durch kürzere Kurbellängen wird die gewünschte Verkürzung des Hebelhubes erreicht.
  • In den Abb. 3 bis 10 sind die einzelnen Bodenlegestadien an einem Schlauchabschnitt 6 als Werkstück jeweils in Seitenansicht und Draufsicht wiedergegeben. Abb. 3 und 4 zeigen den Schlauchabschnitt vor dein Einlauf zwischen den Walzen 7, B. Abb. 5 und ö geben den gleichen Schlauchabschnitt 6 nach Legen des Bodenquadrates zwischen Walze 7 und Zylinder 1 beim Auftragen des Klebstoffmusters an der Klebstoffauftragwalze 10 wieder. Abi). 7 und 8 zeigen das Werkstück beim Beginn des Umlegens des hinteren Bodenseitenumschlages 36 durch den Umlegestab 21 und Abb.9 und 10 das Werkstück nach erfolgtem Umlegen des hinteren Bodenseitenurnschlages36 durch den Stab 21. Abb. 11 -neigt das Werkstück mit geschlossenem Kreuzboden oder Klotzboden.
  • In Abb. 12 ist die beschriebene Bodenschließeinrichtung am Zylinder 1 nochmals in Draufsicht dargestellt. Abi). 13 zeigt eine Ouerfalzvorrichtung und Abb. 14 die Haltemittel für das Werkstück 6 am Zylinder 1 im einzelnen.
  • In den Abb. 15 bis 18 ist eine abgeänderte Ausführungsform der Bodenschließvorrichtung wiedergegeben. Hier ist die Umlegestange 21 an einem Hebel 37 befestigt, der an seinem anderen Ende auf einem exzentrischen Drehzapfen 38 eines an einem Hebel 39 angebrachten Bolzens 40 drehbar gelagert ist. Der Bolzen 40 trägt ein als Trabantenrad in der Innenverzahnung eines Zahnrades 41 abrollendes Zahnrad 42. Der Hebel 37 ist außerdem finit einem Schlitz 47 auf einem am Trabantenzahnrad 41 sitzenden Zapfen 48 geführt. Der Hebel 39 ist am anderen Ende im Maschinengestell drehbar gelagert und wird wie ein Kurbelarm über die Ellipsenzah,nräder 43, 44 und Zahnrad 45 wieder von dem mit dem Zylinder 1 auf gleicher Achse oder Welle sitzenden Hauptantriebszalinrad 35 angetrieben. Nach dem Umlegen des hinteren Bodenseitenumschlages 36 bewirkt die folgende Walze 46 erst das Andrücken des vorderen Bodenseitenumschlages 16 und dann des hinteren Bodenseitenumschlages 36 gegen den am Zylinder 1 anliegenden Schlauchabschnitt 6 und damit die Schließung des Bodens. Die Schlitze 47 können geradlinig oder kurvenförmig verlaufend ausgeführt werden.
  • Der Urnlegestab 21 beschreibt bei seiner hin- und hergehenden Bewegung die in den Abb.15 und 17 strichpunktiert angedeutete Kurvenbahn 49. Die Kurvenform der Bewegungsbahn 49 wird dadurch bestimmt. daß der Teillereisdurchmesser des Trabantenzahnrades 42 dem halben Teilkreisdurchinesser des feststehend gelagerten Innenzahnrades 41 entspricht. Sie ist ferner von der Exzentrizität des Bolzens 40 abhängig. Diese Exzentrizität wird zweckmäßig so gewählt, daß sich der Umlegestab über einen bestimmten Bewegungsbereich auf einem konzentrischen Kreis zum Umfang des Zylinders 1 bewegt, wie dies aus dem Teil der strichpunktierten Bewegungskurve 49 nahe dem Umfang des Zylinders 1 zu ersehen ist. Die Abb. 15 und 16 zeigen wieder den Umlegestab 21 sowie seine Steuerungs- und Antriebsmittel beim Beginn und kurz vor Beendigung des Bodenschließvorganges. Abb. 17 gibt die letztere Darstellung in etwas größerem :Maßstab wieder, während Abb.18 den Zylinder 1 mit der Bodenschließvorrichtung in Draufsicht zeigt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Bodenschließen an Maschinen zum Herstellen von Klotz- oder Kreuzbodenbeuteln mit Zahnradkurbeltrieben zum Antrieb des Umlegewerkzeuges für die Bodenseitenumschläge, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnradkurbeltriebe gegenläufig umlaufende Zahnräderpaare sowie Kurbeln aufweisen, die über drehbeweglich mit ihnen verbundene, eine Schere bildende Hebel (22, 23) miteinander in Verbindung stehen, von denen einer (22) als Träger für das Umlegewerkzeug (21) dient.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherenhebel (22, 23) derartig verstellbar mit den Kurbelarmen der Zahnräder (25, 27) verbunden sind, daß deren w A'rksame Länge verändert werden kann.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein an einem Kurbelarm (39) drehbar angebrachtes Trabantenrad (42) in einem Zahnrad (41) mit Innenverzahnung abrollt und ein an dem Kurbelarm (39) angebrachter Hebel (37) als Träger für das Umlegewerkzeug (21) vorgesehen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der als Träger für das Umlegewerkzeug (21) dienende Hebel (37) durch einen exzentrisch am Lagerzapfen (40) des Trabantenrades (42) angebrachtenDrehzapfen (38) und durch einen am Trabantenrad (42) selbst angebrachten Führungszapfen (48) gehalten wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem das Umlegewerkzeug (21) tragenden Hebel (37) für den Führungszapfen (48) am Trabantenrad (42) ein Führungsschlitz (47) vorgesehen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitz (47) geradlinig verläuft.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitz (47) kurvenförmig verläuft. B. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der Antrieb der Zahnr adkurbeltriebe über Ellipsenzahnräder-Übertragungs.grad erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ellipsenzahnräder mit Kurvenscheibenanordnungen zusammenarbeiten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 840 499, 710 557, 683 727, 636 422, 263 144.
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