DE2263947C3 - Etikettiermaschine zum Aufbringen beleimter Etiketten auf stetig vorbewegte Flaschen oder andere Gegenstände - Google Patents

Description

nicht in der Lage sind, gleichzeitig unterschiedlich lange, jedoch mittig zugeordnele Hals- und Rumpfetiketten einwandfrei auf den Greiferzylinder abzugeben. Dies ist aus dem Grunde nicht möglich, weil die Vorderkanten der beiden Etiketten nicht in einer Linie liegen, jedoch der Berührungsbereich zwischen dem Entnahmeorgan und dem Greiferzylinder nur kurzfristig in einer Linie erfolgt

Mit der weiterhin bekannten US-PS 36 54 024 ist eine Etikettiermaschine bekanntgeworden, bei der ein die Etiketten aus einem Magazin entnehmender gummielastischer Finger beim Fehlen des zu etikettierenden Gegenstandes von seiner Wirkstellung in eine Stellung verschwenkt wird, in der kein Etikett entnommen wird. Zur Erzeugung der Schwenkbewegung ist ein Spiralrad mit einem -segment in Eingriff gebracht, wobei deren beide Achsen parallel zueinanderliegend angeordnet sind. Durch die axiale Verschiebung des antreibenden, unverdrehbar auf einer Führungsstange angeordneten Spiralrades wird das angetriebene, den Finger tragende und drehbewegliche Spiralsegment entsprechend der Hubrniwegung des Spiralrades verscnwenkt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zuc runde, die eingangs beschriebene Etikettiermaschine derart weiterzuentwickeln, daß die Entnahmeorgane an den Stationen, mit welchen sie zusammenwirken, auf einer dem jeweiligen Formverlauf dieser Stationen besser angepaßten Umlaufbahn vorbeibewegt werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abtriebswellen und die Zwischenwellen jeweils in zwei sie verbindenden Stegen drehbar gelagert sind, daß zur Verdrehung der Abtriebs- um die Zwischenwellen an dem einen Steg ein Bolzen mit einer Kurvenroll t angebracht ist, die in eine ortsfeste ebene Kurvenbahn eingreift, und daß die Überlagerungsgetriebe jeweils aus der als Steilgewindespindel ausgebildeten Zwischenwelle und einem mit einer entsprechenden Steilgewindebohrung versehenen Zahnrad bestehen, welches mittels eines Führungsrings und einer daran befestigten Kurvenrolle, die in eine ortsfeste Zylinderkurve eingreift, r ;ial verschiebbar angeordnet ist.

Die mit der Etikettiermaschine erzielten Vorteile bestehen insbesondere dann, daß mit geringen getriebetechnischen Mitteln eine Anpassung der Umlaufbahn des Entnahmeorgans an die jeweiligen Formen sowie die Geschwindigkeiten des Leimzylinders, des Etikettenmaganns bzw. des Greiferzylii ders möglich geworden ist. Daraus ergibt sich, daß bei gleichzeitiger Verarbeitung von Hals- und Rumpfetiketten mit extremen Längenunterschied, die jedoch zueinander mittig auf den zu etikettierenden Gegenstand aufgebrach; werden müssen, die Abgreifpunkte an den Entnahtreorganen und dementsprechend an dem Greiferrylinder nicht mehr übereinander zu liegen brauchen, da beim Umfahren eines Teiles des Greiferzylinders mit dem jeweiligen Entnahmeorgan im gesamten tangierenden Berührungsbereich zwischen Greiferzylinder und Entnahmeorgan das zeitlich verschobene Abgreifen verschieden langer Etiketten möglich ist

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschreiben. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Draufsicht dsr Etikettiervorrichtung und

F i g. 2 eine perspektivische Darstellung der Etikettiervorrii-htung.

Wie die F i g. 1 erkennen läßt, bewegt sich das Entnahmeorgan 1 entlang einer ortsfesten ebenen Kurvenbahn 2 in einem von dem Leimzylinder 3, dem Etikettenmagazin 4 und dem Greiferzylinder 5 begrenzten Bereich, wobei das Entnahmeorgan 1 mit seiner

ίο Wirkfläche, der Leimpalette 6, mit Hilfe des nachfolgend beschriebenen Getriebes den unterschiedlichen Formen sowie den verschiedenen Geschwindigkeiten der vorgenannten Etikettierorgane 3,4 und 5 angepaßt wird. Die Wirkungsweise des Antriebes für das Entnahmeorgan 1 geht am deutlichsten aus der perspektivischen Darstellung in F i g. 2 hervor. Die Antriebswelle 7 treibt die Kurbel 14 an, wodurch über die Zwischenwelle 17 die das Entnahmeorgan 1 tragende Antriebswelle 26 auf einer bestimmten Umlaufbahn vorbewegt wird. Parallel zur Kurbel 14 ist im unteitn Bereich des Rohres 13 ein Führungssteg 15 gelagert, der an seinem freien End. ί6 die Lagerung für die Zwischenwelle 17 aufweist. Die Z-vischenweüe 17, die ihre zweite Lagerstelle am freien Ende 18 der Kurbel 14 hat, trägt am unteren Ende 19 das Ritzel 20 und im Mittelbereich einen Teil des Ungleichförmigkeitsgetriebes 2:, das mit der konzentrisch um die Antriebswelle 7 und auf dem Rohr 13 ortsfest angeordneten Zylinderkurve 22 zusammenwirkt. Das Ritzel 20, das mit dem ortsfesten Sonnenrad 23 kämmt, überträgt die Drehbewegung mit Hilfe des Zahnrades 24 auf das Zahnrad 25. welches auf der Abtriebswelle 26 sitzt Diese Abtriebswelle 26, die in zwei jeweils in den Endbereichen der Zwischenwelle 17 gelagerten Stegen 27 und 28 gelagert ist trägt an ihrem oberen Ende das aufsteckbare und somit leicht auswechselbare Entnahmeorgan 1.

Während eines Umlaufs der Zwischenwelle 17 wälzt sich das Ritzel 20 auf dem Sonnenrad 23 ab und versetzt die Zwischen welle 17 in Drehbewegung. Gleichzeitig läuft die Kurvenrolle 29 in der Zylinderkurvc 22 und verschiebt auf Grund der Kurvensteigung den Führungsring 30 und damit das Zahnrad 24 des Ungleichförmigkeitsgetriebes 21 auf der Zwischenwelle 17. Da dieser Bereich der Zwischenwelle 17 als Stpjlgewindespindel 31 ausgebildet ist. führt das Zahnrad 24 je nach axialem Verschiebungsgrad eine mehr oder weniger starke Relativdrehung aus. die über das Zahnrad 25 auf das Entnahmeorgan 1 übertragen wird. Hierdurch wird die Leimpalettengeschwindigkeit an die Geschwindigkeit der jeweils sich mit dem Leimsegment 6 in Berührung befindlichen Leimwalze 3, des Etikettenmagazins 4 oder des Greiferzylinders 5 angepaßt Um eine ordnungsgemäße Palettenbeleimung, Etikettenentnahme oder Etikettenübergabe zu erzielen, muß die wUKSdme Fläche des Entnahmeorgans 1, und zwar die Leimpalette 6. an der jeweiligen Form der Etikettierorgane 3, 4 uno. 5 entlanggeführt sow;z an deren Geschwindigkeit angepaßt werden, was mittels der am freien Ende des Steges 27 gelagerten und in der Kurve 2 geführten Kurvenrolle 32 geschieht.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Etikettiermaschine zum Aufbringen beleimter Etiketten auf stetig vorbewegte Flaschen oder ähnliche Gegenstände mit rotierenden Entnahmeorganen, die auf einer geschlossenen Umlaufbahn nacheinander mit einer sich gleichförmig bewegenden Beleimungsvorrichtung, einem feststehenden Etikettenstapel und einem gleichförmig rotierenden Greifer- oder Saugzylinder in Berührung gebracht werden, mit einem feststehenden Sonnenrad, mit um dieses umlaufenden und von diesem in gleichförmige Rotation versetzten Zwischenwellen, mit die Entnahmeorgane tragenden Abtriebswellen, weiche über die Zwischenwellen antreibbar und um diese herum verdrehbar angeordnet sind, und mit Oberlagerungsgetrieben, die zusammen mit der Verdrehbarkeit der Abtriebswellen um die Zwischenwellen bewirken, daß die Entnahmeorgane innerhalb des jeweiligen Kontaktbereichs die Beleimungsvomchtung, den Etikettenstapei und den Greifer- oder Saugzylinder berühren und deren Umfangsgeschwindigkeit annehmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswellen (26) und die Zwischenwellen (17) jeweils in zwei sie verbindenden Stegen (27, 28). drehbar gelagert sind, daß zur Verdrehung der Abtriebs- (26) um die Zwischenwellen (17) an dem einen Steg (27) ein Bolzen mit einer Kurvenrolle (32) angebracht ist, die in eine ortsfeste ebene Kurvenbahn (2) eingreift und daß die Überlagerungsgetriebe (21) jeweils aus der als Steilgewindespirdel (2⁵J ausgebildeten Zwischenwelle (17) und eirem mit einer entsprechenden Steilgewindebohrung veisehcr sn Zahnrad (24) bestehen, welches mittels eines Führungsrings (30) und einer daran befestigten Kurvenrolle (29), die in eine ortsfeste Zylinderkurve (22) eingreift, axial verschiebbar angeordnet ist.

   Die Erfindung betrifft eine Etikettiermaschine zum Aufbringen beleimter Etiketten auf stetig vorbewegte Flaschen oder ähnliche Gegenstände mit rotierenden Entnahmeorganen, die auf einer geschlossenen Umlauf bahn nacheinander mit einer sich gleichförmig bewegenden Beleimungsvorrichtung, einem feststehenden Etikettenstapel und einem gleichförmig rotierenden Greifer- oder Saugzylinder in Berührung gebracht werden, mit einen feststehenden Sonnenrad, mit um dieses umlaufenden und von diesem in gleichförmige Rotation versetzten Zwischenwellen, mit die Entnahmeorgane tragenden Abtriebswellen, welche über die Zwischenwellen antreibbar und um diese herum verdrehbir angeordnet sind, und mit Überlagerungsgetrieben, die zusammen mit der Verdrehbarkeit der Abtriebswellen um die Zwischenwellen bewirken, daß die Entnahmeorgane innerhalb des jeweiligen Kontakt bereichs die Belcimungsvorrichtung, den Etikettensia pel und den Greifer- oder Saugzylinder berühren und deren Umfangsgeschwindigkeit annehmen. Eine solche Etikettiermaschine ist durch das DE-GM 66 03 936 bekanntgeworden.

   In der vorbeschriebenen Etikettiermaschine ist ein Überlagerungsgetriebe dergestalt bekanntgeworden, daß den Entnahmeorganen in einem Ausführungsbeispiel auf ihren Hypocydoiden-Umlaufbahnen eine gleichförmige Rotation durch ein zusätzliches Planetengetriebe übertragen wird. In einem anderen Ausführungsbeispiel ist durch das durch Kurvensteuerung bewegte Sonnenrad des vorbeschriebenen Planetengetriebes, ausgehend von einer ebenen und ortsfesten Kurve, eine oszillierende Geschwindigkeitsüberlagerung des Entnahmeorgans während dessen Umlaufbewegung bekanntgeworden. Mit dieser

   ίο Vorrichtung ist es jedoch nicht möglich, daß das Entnahmeorgan beliebig geformten Stationen folgen kann, wie z. B. einem Leimzylinder, einem Etikettenstapel oder einem Greiferzylinder.

   Ebenfalls bekannt isf es (DE-AS 16 11911), auf einem gleichförmig umlaufenden Träger rotierende Entnahmeorgane anzuordnen, deren Rotation durch jeweils zwei in Reihe angeordnete Planetengetriebe entsteht Dabei erzeugen die ein gemeinsames konzentrisch zum Träger und feststehend angeordnetes bonnenrad aufweisenden ersten Planetengetriebe durch die Trägerrotation eine gleichförmige Drehung der Entnahmeorgane. Das Pianetenrad eines ersten Plantcngctnc bes ist zugleich Sonnenrad des jeweiligen zweiten, nachgeschalteten Planetengetriebes, und seine Achse fällt mit derjenigen des zugeordneten Entnahmeorgans zusammen. Das ihm zugeordnete Planeten^rad ist in einer Schwinge gelagert, an deren ve längertem freien Ende eine Kurvenrolle angeordnet ist, die in eine ebene und ortsfeste Nutkurve eingreift. Entsprechend dem Kurvenhub wird der durch das erste Planetengetriebe erzeugten Rctafion des Entnahmeorgans durch Verschwenken des nachgeschalteten zweiten Planetenrades eine an sich bekannte beschleunigte oder verzögerte Relativdrehung überlagert. Dadurch, daß die Entnahmeorgane lediglich drehbeweglich, jedoch nicht verschwenkbar und somit konzentrisch um den Trägermittelpunkt umlaufend angeordnet sind, ist es mit der vorbeschriebenen Vorrichtung nicht möglich, den starren Formen von tangierenden Stationen, wie z. B.

   Leim- und Greiferzylinde; odei °inem geradlinigen Etikettenstapel mit dem Entnahmeorgan derart zu folgen, daß einmal eine ununterbrochene Beleimung des Entnahmeorgans erfolgt und zum anderen das Entnahmeorgan an der Vorderseite des ttikettenstapels auf der ganzen Länge abrollt, um dies so aufgenommene Etikett an einen Greiferzylinder störungsfrei abzugeben.

   Es ist durrh die DEOS 15 8b 3b4 eine Etikettiervor richtung bekanntgeworden, bei der verschwenkbare Entnahmeorgane exzentrisch auf einem Drehteller angeordnet sind. Dabei werden die Entnahmeorgar.e. die mit ihren Entnahmeflächen im Bereich des Leim und Greiferzylinders konzentrisch umlaufen, durch eine ortsfeste ebene Kurve mittels Kurvenhebel und damit verbundenen Zahnsegmenten zur Etikettenentnahme derart herausgeschwenkt, daß sie auf der Vorderseite eines tangential zur Umlaufbahn der bntnahmeorgane angeordneten Etikeltenkastens abwälzen und dabei das vorderste Etikett entnehmer können. Der Nachteil einer derartigen Vornchtung besteht dann, daß die aus der Umlaufbahn herausbewegten Rntnahmeorgane derart große Massenkräfte erzeugen, daß sie auf die Höhe der Maschinenleistung stark einschränkend wirken.

   Alle die bisher beschriebenen Etikettiermaschinen haben gemeinsam den Nachteil, daß Ihre Entnahmeor* fane während deren Vorbewegung aufgrund der linienförmigcn Berührung mit dem Greiferzylinder