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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen eines
Faltschachtelzuschnittes aus einem Magazin, Aufrichten und Transportieren
zwischen einem Magazin und einem Förderer von in dem Magazin enthaltenen
flach zusammengefalteten Faltschachteln im kontinuierlichen Betrieb,
wobei der Förderer
jeweils für
eine vollständig aufgerichtete
Faltschachtel aufnehmende Förderzellen
aufweist, bestehend im Wesentlichen aus einem Umlaufrädergetriebe
mit einem Gestell, einer an dem Gestell starr befestigten ortsfesten
Sonnenachse, einem auf der Sonnenachse drehbar gelagerten mittels eines
Antriebes antreibbaren Planetenträger sowie mindestens einem
an dem Planetenträger
unabhängig
von diesem drehbar gelagerten Rotorkopf-Planetenteil, welches mit einer Greifvorrichtung
zum Greifen der Faltschachteln versehen ist; einem Kurvengetriebe
zur Steuerung einer Drehbewegung der Rotorköpfe; und einer Aufrichtvorrichtung.
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Vorrichtungen
zum Aufnehmen, Aufrichten und Übergeben
an einen Förderer
sind besonders in der Verpackungsmittelindustrie verbreitet. Dort
ist es üblich,
dass Faltschachteln im zusammengefalteten Zustand in einem Magazin
vorgehalten werden. Ziel der genannten Vorrichtungen ist es dann,
die flach zusammengefalteten Faltschachteln aus dem Magazin in aufgerichtetem
Zustand an einen Förderer
zu übergeben.
Von dem Förderer
werden die aufgerichteten Faltschachteln anschließend mit
dem zu verpackenden Produkt versehen und verschlossen. Insbesondere
im Arzneimittelsektor werden in die aufgerichteten Faltschachteln
sogenannte Blisterstreifen eingeführt, also Sichtverpackungen,
bei denen beispielsweise Tabletten auf einer Rückwand aus Aluminiumfolie mit
einem durchsichtigen Kunststofffolienformteil fixiert werden. Zusätzlich zu
den Blisterstreifen wird der Faltschachtel noch eine u-förmig gefaltete
Packungsbeilage mit Hinweisen für
den Gebrauch des Medikamentes beigefügt.
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Die
genannten Vorrichtungen sind in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt
und im Einsatz. Den bekannten Vorrichtungen gemein ist, dass sie
sich jeweils auf die ein oder andere Weise mit dem Problem befassen,
eine Greifvorrichtung, welche die flach zusammengefalteten Faltschachteln aus
dem Magazin entnimmt, entlang einer speziellen Kurvenbahn zu bewegen.
Diese Kurvenbahn muss hierbei zum einen so gestaltet sein, dass
sie eine Beförderung
der Faltschachtel von dem Magazin hin zu dem Förderband ermöglicht.
Dies wird üblicherweise im
weiteren Sinne auf einer Art Kreisbahn realisiert. Während des Überführens von
dem Magazin zu dem Förderer
muss außerdem
noch das Aufrichten der flach zusammengefalteten Faltschachteln
erfolgen. Schließlich
gilt es bei der Übergabe
der aufgerichteten Faltschachtel an den Förderer, eine möglichst gute
Synchronisierung der Bahngeschwindigkeit der aufgerichteten Faltschachtel
mit der Fördergeschwindigkeit
des Förderers
zu erzielen, um die Übergabe
problemlos zu gestalten.
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Aus
diesen Randbedingungen ergibt sich, dass häufig eine reine kreisförmige Kurvenbahn
nicht geeignet ist, die Aufgabe zu erfüllen. Insbesondere ist es bei
dem Aufnehmen der zusammengefalteten Faltschachtel aus dem Magazin
erforderlich, dass die Greifer rechtwinklig zu den Faltschachteln
bewegt werden und nicht parallel zu diesen. Bei einer reinen Kreisbahn
lässt sich
dieses Erfordernis jedoch nicht erfüllen. Ebenso ist es zum Aufrichten
in der Regel erforderlich, dass die Faltschachteln in einer bestimmten
Weise relativ zu dem Aufrichter orientiert sind und relativ zu diesem
auf eine bestimmte Weise bewegt werden. Bei der kontinuierlich arbeitenden Maschine
soll außerdem
eine Synchronisierung mit dem Förderband
sichergestellt werden. All diese Bedingungen lassen sich nur unvollkommen
mit einer reinen Kreisbahn realisieren.
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Aus
der
DE 199 290 495
A1 ist beispielsweise eine Vorrichtung zum Entnehmen und Übergeben von
Faltschachteln bekannt, bei welcher ein Saugrotor mit einem Viergelenkgetriebe
gekoppelt ist, das den Faltschachtelzuschnitt entlang einer ortsfesten Aufrichtweiche
aufrichtet. Die bekannte Fördereinrichtung
ist jedoch taktweise betrieben, was auf unerwünschte Weise den maximalen
Durchsatz reduziert. Zudem ist das Viergelenkgetriebe in Ausgestaltung einer
Doppelkurbel nachteilig, da nur äußerst begrenzte
Möglichkeiten
zur Variation des Übersetzungsverlaufes
bestehen. Die Variationsmöglichkeiten
sind durch den Gestell-Achsabstand
mit Antriebskurbellänge,
Koppellänge
und Abtriebskurbellänge vorgegeben.
Eine Optimierung der Umlaufbahn der Greifvorrichtung zur Erfüllung aller
drei genannten Kriterien ist deshalb in dieser bekannten Vorrichtung kaum
möglich.
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Aus
der
DE 4224897 C1 ist
eine Vorrichtung zum Entnehmen, Transportieren, Aufrichten und Einsetzen
von Faltschachteln bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind
die Greifvorrichtungen auf Planetenteilen eines Planetengetriebes
angeordnet. Hierdurch wird eine Hypozykloidenbahn erzeugt. Bei der
bekannten Vorrichtung handelt es sich speziell um eine asteroide
Bahn mit drei Spitzen. Nachteilig an dieser erzeugten Asteroidbahn
ist jedoch, dass sie zum einen zwischen den Spitzen nicht eine Kreisform aufweist,
sondern vielmehr eine Krümmung
zum Umlaufmittelpunkt hin. Dies führt zu geometrischen Problemen
bei der Auslegung der Vorrichtung. Ein besonders gravierender Nachteil
ist zudem, dass am Ort der Übergabe
der aufgerichteten Faltschachteln an den Förderer ebenfalls eine Spitze
der Kurvenbahn vorhanden ist, so dass an diesem Punkt zwar ein Einsetzen
in die Förderzellen
des Förderers
möglich
ist, nicht jedoch ist es möglich,
die aufgerichteten Faltschachteln translatorisch mit der Laufgeschwindigkeit
des Förderers
zu synchronisieren. Hierdurch ergeben sich Probleme, wie etwa mögliche Beschädigungen
der aufgerichteten Faltschachteln oder auch Stauungen mit der möglichen
Folge eines Stillstandes der Verpackungsanlage.
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Aus
der
DE 424 3139 A1 ist
eine andere Vorrichtung der genannten Art bekannt, bei welcher ebenfalls
mit einem Planetengetriebe zykloidische Kurvenbahnen erzeugt werden.
In diesem Fall handelt es sich um eine Asteroidform mit vier Spitzen. Nachteilig
hieran ist neben den genannten Problemen bei der mangelnden Synchronisierung
mit dem Förderer,
dass die vierte Spitze gänzlich
ohne praktischen Nutzen entsteht. Eine nicht erforderliche Spitze
in dem Kurvenbahnverlauf führt
jedoch zu einem unnötig
unrunden Lauf der Faltschachtel innerhalb der Vorrichtung mit der
Gefahr, dass einzelne Faltschachteln beispielsweise durch Vibrationen
von der Greifvorrichtung gelöst
werden. Zum Anderen ergibt sich ein unnötig erhöhter Raumbedarf für die Kurvenbahn.
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Um
die Zwänge,
welche durch die von einem Planetengetriebe erzeugten Hypozykloidenbahnen bedingt
sind, zu mildern, wurde in der
DE 199 09 754 A1 eine Vorrichtung zur Übergabe
einer Faltschachtel vorgeschlagen, bei welcher der Greifvorrichtung über eine
Getriebeanordnung eine an einer Steuerkurve abgegriffene Korrektur-Drehbewegung überlagert
wird. Die Steuerkurve wird gemäß diesem
Stand der Technik durch eine umlaufende Nut auf einer zusätzlichen
Steuerscheibe, welche auf der Sonnenachse fixiert ist, erzeugt.
Der Nachteil an dieser bekannten Vorrichtung ist jedoch, dass die
Grundbewegung auch hier eine Hypozykloidenbahn ist mit den genannten
Nachteilen. Die in diesem Stand der Technik erzeugte Bahn ist eine
modifizierte Hypozykloidenbahn mit drei Spitzen. Besonders nachteilig
ist, dass zwischen den drei Spitzen eine durch die Hypozykloide
vorgegebene wellenartige Bewegung erfolgt, welche wiederum durch
Vibrationen zu einem Ablösen
der Faltschachtel von der Greifvorrichtung führen könnte.
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Aus
der
DE 102 36 069
B4 ist eine Vorrichtung für die Entnahme von flach zusammengelegten Faltschachteln
aus einer Magazinschachtel und dessen Übergabe an einen Förderer bekannt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung befinden sich die Greiforgane auf
einem Planetenträger
und führen
auf diesem zunächst
eine Kreisbahn aus. Im Unterschied zu den oben beschriebenen Vorrichtungen
ist in diesem Falle jedoch das Greiforgan nicht an ein Planetenrad, welches
um ein zentrales Sonnenrad läuft,
gekoppelt. Hierdurch wird im Stand der Technik verhindert, dass
eine Zykloidenbahn mit den genannten Nachteilen entsteht. Eine Steuerung
der Ausrichtung des umlaufenden Greiforgans erfolgt im Stand der
Technik völlig
unabhängig
von der Umlaufbahn des Planetenträgers mittels eines separaten
Antriebes. Insgesamt existieren also zwei separate Antriebe: einer
für den
Planetenträger
zur Erzeugung der Kreisbahn des Greiforgans, sowie eine Antriebseinheit
zum gezielten Rotieren des Greiforgans unabhängig von der Drehbewegung des
Planetenträgers.
Mit dieser bekannten Vorrichtung ist eine asymmetrische Kurvenbahn
mit zwei Strecklagen erzeugbar.
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Diese
bekannte Anordnung mit zwei separaten Antriebseinheiten ist zwar
geeignet, um eine sehr große
Flexibilität
bei der Gestaltung der Bahnkurve zu erzielen. Es ist jedoch sehr
aufwendig und dadurch teuer, für
eine einzige Vorrichtung zwei separate Antriebe vorsehen zu müssen.
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Schließlich offenbart
die
DE 3930720 C1 eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Transport und Aufrichten
von Faltschachteln. Diese besteht aus einem antreibbaren Transportrad,
das die Faltschachteln auf einem kreisförmigen Transportweg führt. Ein
Kreisorgan ist schwenkbar am Transportrad gelagert und bezüglich seiner Schwenkbewegungen
in Abhängigkeit
von der Drehung des Transportrades steuerbar. Die Steuerung des
Kreisorgans in der Lagerung am Transportrad erfolgt über Steuerkurven
mit spezifischem Verlauf. Die Steuerkurven werden im Wesentlichen
erzeugt durch eine umlaufende Nut auf einem Steuerrad, welches auf
einer Sonnenachse fixiert ist. Mit dieser bekannten Vorrichtung
wird zum einen erreicht, dass die Grundform des Umlaufs eine Kreisbahn
ist und nicht eine Zykloidbahn mit den oben genannten Nachteilen.
Zum anderen ist eine Steuerung der Greiforgane unabhängig von
der Bewegung des Trägerrades möglich, ohne
dass hierzu jedoch ein separater Antrieb erforderlich ist, wie im
Falle der zuletzt beschriebenen bekannten Vorrichtung. Hierdurch
lassen sich gezielt Ausbuchtungen in der Bewegungsbahn erzeugen.
Nachteilig an der hier beschriebenen Vorrichtung ist jedoch, dass
die Formierung von Steuerkurven mit Nutführung wenig flexibel ist und
insbesondere nicht zur Erzeugung von steilen Spitzen geeignet ist,
da ein unstetiger Verlauf der Steuerkurve zu einem Verklemmen der
in der Steuerkurve geführten
Schwenkhebel führen
würde.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Aufnehmen
aus einem Magazin, Aufrichten und Transportieren zwischen dem Magazin
und einem Förderer
von dem in dem Magazin enthaltenen Fach zusammengefalteten Faltschachteln
im kontinuierlichen Betrieb der eingangs genannten Art anzugeben,
mit welcher eine Kurvenbahn des Greiforgans erzeugbar ist, welche gleichermaßen optimiert
ist für
das Aufnehmen aus dem Magazin, das Aufrichten der zusammengefalteten
Faltschachtel und die Übergabe
an das Transportband, wobei eine möglichst kostengünstige Ausführung angestrebt
ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung gelöst, indem
das Kurvengetriebe als Parallelkurvengetriebe ausgestaltet ist mit
einer ortsfest auf der Sonnenachse axial angeordneten ersten Kurvenscheibe
und in einem axialen Abstand zur ersten Kurvenscheibe angeordneten
zweiten Kurvenscheibe sowie jeweils einem jedem Rotorkopf zugeordneten,
in einem Parallelkurvengetriebeträger drehbar gelagerten, um
die Sonnenachse umlaufenden Rollenstern als Abtriebsglied mit mindestens
einem Kurvenrollenhebel, an dessen Endabschnitt drehbar gelagert
eine Kurvenrolle zum Eingreifen und eine der Kurvenscheiben angeordnet
ist, wobei jeder Rollenstern jeweils als Drehantrieb für den Rotorkopf
dient.
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Durch
diese Anordnung mit einem Parallelkurvengetriebe, auch ebenes Rollensterngetriebe oder
Kurven-Rollensterngetriebe oder CF3-Getriebe genannt, lassen sich
verschiedenste Bewegungsabläufe
für spezifische
Anwendungen mit umlaufender, aber nicht einfach schaltender Abtriebswelle
erzeugen. Besonders geeignet ist das Parallelkurvengetriebe im vorliegenden
Fall zum Erzeugen technologisch erforderlicher Drehbewegungen an
Abtriebsgliedern, die ihrerseits im umlaufenden Trägerkarussell
gelagert sind. Die Kurvenscheiben wie auch die Rollensterne können ohne
Probleme mit gängigen CNC-Fräsmaschinen
hergestellt werden. An dem Antrieb können nach Belieben längere Rasten
oder sogar Rücklaufbewegungen
erzeugt werden. Die Konstruktion ist besonders flexibel, da der
Achsabstand zwischen Antriebs- und Abtriebswelle frei wählbar ist. Über die
Anzahl der Rollen, den Rollensternradius, den Rollendurchmesser
und die Ausgangslage des Rollensternes können kinematische Abmessungen
im Übertragungsmechanismus
so variiert werden, dass die Kurven schnittfrei werden und möglichst
günstige Übertragungswinkel
haben. Oft ist es möglich,
sowohl die Sonnenachse als auch die Rotorkopfachsen beidseitig zu
lagern, um beispielsweise besonders vibrationsarme Bewegungsabläufe sicher
zu stellen. Mit einem Parallelkurvengetriebe können somit an die besondere
Geometrie und kinematischen Gegebenheiten der Anlage, an welcher die
Vorrichtung eingesetzt werden soll, angepasste Bahnkurven der Greifvorrichtung
erzeugt werden.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung zur Erzeugung einer
kreisförmig
geschlossenen Kurvenbahn der Greifvorrichtung ausgestaltet, welche
eine erste Spitze zur senkrechten Annäherung an die Faltschachteln
beim Aufnehmen derselben und eine zweite Spitze zur senkrechten
Annäherung
an die Aufrichtvorrichtung und im Übrigen eine Kreisform aufweist.
Hierdurch wird ein sicheres Greifen der zusammengefalteten Faltschachteln
aus dem Magazin sichergestellt. Gleichzeitig ist ein zuverlässiges Öffnen der
zusammengefalteten Faltschachteln durch die Aufrichtvorrichtung
sichergestellt. Durch die Kreisform der Bewegung im Übrigen entstehen kaum
Vibrationen auf dem Transportweg, wodurch die Zuverlässigkeit
der Vorrichtung erhöht
wird. Außerdem
sind zwischen den vorgegebenen Bearbeitungspunkten keine ungewünschten
zusätzlichen Spitzen
der Kurve vorhanden, so dass auch die Raumausnutzung optimal ist.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Kurvenrollenhebel alternierend jeweils in einer Ebene zum
Eingreifen in die erste und in einer Ebene in die zweite Kurvenscheibe
angeordnet. Hierdurch erreicht man, dass die Abtriebswelle, also
der Rollenstern, in entgegengesetzter Drehrichtung um ein ganzfaches Vielfaches
der Teilung einer Rollensternebene dreht, wenn die Kurvenwelle einmal
umläuft,
so dass das Bild des Rollenstern nach einem Kurvenumlauf genauso
aussieht wie vor dem Kurvenumlauf.
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Als
besonders günstig
hat es sich erwiesen, wenn gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Rollenstern
vier in gleichen Winkelabständen
zueinander angeordnete Kurvenrollenhebel aufweist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der zumindest eine
Rotorkopf als Planetengetriebe ausgestaltet ist, mit einer Rotorkopf-Sonnenachse, welche
starr mit dem Planetenträger
verbunden ist, einem Rotorkopf-Planetenträger, welcher drehbar auf der
Rotorkopf-Sonnenachse
gelagert und von dem Kurvengetriebe antreibbar ist, einem starr
mit der Rotorkopf-Sonnenachse verbundenen Rotorkopf-Sonnenrad und
einem die Greifvorrichtung unbewegbar tragenden Rotorkopf-Planetenteil, welches
mit dem Rotorkopf-Sonnenrad in Drehverbindung steht, wobei der Rotorkopf-Planetenträger von dem
Kurvengetriebe antreibbar ist. Die von dem Parallelkurvengetriebe
erzeugte Antreibung des im Planetenträger gelagerten Rotorkopfes
lässt sich
durch diese Kombination mit einem Planetengetriebe als Teileinheit
noch variabler gestalten. Man ist insbesondere in der Lage, besonders
steile Spitzen auszubilden, ohne dass hierdurch die Kurvenscheiben zwingend
extrem steile Spitzen aufweisen müssten. Vielmehr werden die
Spitzen erzeugt durch die bekannten Hypozykloidbahnen, welche jedoch
nicht die große
Umlaufbahn des Rotorkopfes beeinflussen, sondern lediglich eine
dieser kreisförmigen
Umlaufbahn überlagerte
Teilbewegung. Insgesamt lassen sich durch das Zusammenwirken des
Parallelkurvengetriebes mit dem als zusätzliches Planetengetriebe ausgestalteten
Rotorkopf als Teileinheit optimierte, besonders steile Spitzen erzeugen.
Hierfür
kann eine Art Pendelbewegung des Rotorkopfes erzeugt werden.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Rotorkopf-Sonnenachse als Hohlwelle
und ein Abschnitt des Rotorkopf-Planetenträger als
in der Hohlwelle gelagerte Kernwelle ausgestaltet. Die Befestigung
des Rotorkopfes – wenn
dieses als Planetengetriebe ausgestaltet ist – an dem Planetenträger des
Umlaufrädergetriebes
kann hierdurch besonders problemlos gestaltet werden. Zum Beispiel
könnte
die als Hohlwelle ausgestaltete Sonnenachse des Rotorkopfes als
Flansch ausgestaltet sein.
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Wenn
in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung das Rotorkopf-Sonnenrad mit dem
Rotorkopf-Planetenrad über
einen Zahnriemen verbunden ist, wird eine Übersetzung zwischen dem Rotorkopf-Sonnenrad
und dem Rotorkopf-Planetenrad erzeugt. Dies wirkt sich ebenfalls
vorteilhaft auf die Kurvengestaltung aus, insbesondere auf die Möglichkeit der
Erzeugung besonders steiler Spitzen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung weist die Rotorkopf-Sonnenachse einen Flansch zur Befestigung
an dem Planetenträger
auf.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Parallelkurvengetriebe und das Umlaufrädergetriebe hintereinander entlang
der Sonnenachse angeordnet sind, wobei das Parallelkurvengetriebe
dem Umlaufrädergetriebe vorgeschaltet
ist und wobei der Planetenträger
des Umlaufrädergetriebes
mit dem Parallelkurvengetriebeträger
starr verbunden ist. Der Aufbau wird hier besonders kompakt und
es ist ohne Weiteres sichergestellt, dass sowohl das Parallelkurvengetriebe
als auch das Umlaufrädergetriebe
zueinander ausgerichtet sind und über den einzigen Antrieb synchron antreibbar
sind.
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Wenn
der Rollenstern eine Welle mit einem Zwischenzahnrad, welches mit
einem am Rotorkopf-Planetenträger
vorgesehenen Zahnrad kämmt, aufweist,
ergibt sich gemäß einer
anderen günstigen Ausgestaltung
der Erfindung die Möglichkeit,
eine zusätzliche Übersetzung
zwischen dem Rotorkopf und dem Rollenstern als Ausgang des Parallelkurvengetriebes
einzufügen,
welche zudem eine Richtungsumkehr des Drehsinns bewirkt.
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Zur
Anpassung der Vorrichtung an Faltschachteln unterschiedlicher Breite
und Höhe
ist in Weiterbildung der Erfindung das Gestell in mindestens einer,
vorzugsweise in zwei, Raumrichtungen justierbar ausgestaltet.
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Besonders
günstig
ist es in Ausgestaltung der Erfindung, wenn die Greifvorrichtung
als Vakuumgreifer, vorzugsweise mindestens einen Faltenbalgsauger
aufweisend, ausgestaltet ist. Dies entspricht einer weit verbreiteten
und bewährten
Greifmethode im Zusammenhang mit Verpackungsmaschinen.
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Eine
andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Aufrichtvorrichtung
als ortsfest am Gestell angeordneter Vakuumgreifer angeordnet ausgebildet
ist. Dadurch, dass es gemäß der Erfindung
möglich
ist, beispielsweise eine Kurve mit zwei ausgeprägten Spitzen zu erzeugen, lässt sich
das Aufrichten besonders günstig
und einfach realisieren, wenn ein Vakuumgreifer am Gestell angeordnet
ist anstatt auf dem Planetenträgerrad.
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Der
Durchsatz gestaltet sich in Ausgestaltung der Erfindung besonders
günstig,
wenn vier Rotorköpfe
vorgesehen sind. Das Prinzip lässt
sich für niedrigere
Leistung auch mit 2 Rotorköpfen
verwirklichen. Wenn stattdessen 5 Rotorköpfe vorgesehen werden, ergibt
sich eine entsprechend höhere
Leistung.
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Zur
Erzeugung eines zuverlässigen
Antriebes der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es in spezieller Ausführungsform
besonders günstig,
wenn dieser als Servomotor ausgestaltet ist. Mit dem Servomotor
lassen sich zusätzliche
Bewegungsbahnen erzeugen, wenn dieser einerseits mit variabler Geschwindigkeit
betrieben wird. Auch lässt
sich eine Synchronisierung der Bahngeschwindigkeit der aufgerichteten
Faltschachtel an die Fördergeschwindigkeit
des Förderers
einstellen, indem die Drehzeit des Servomotors in geeigneter Weise
angepasst wird.
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Die
Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten
den Figuren der Zeichnung zu entnehmen sind.
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Funktionsmäßig gleiche
Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die
Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
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1:
Seitenansicht einer Verpackungsanlage mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
als zentralem Bestandteil;
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2:
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer um 180° um
die Vertikale gegenüber
der in 1 gezeigten Stellung gedrehten Ansicht;
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3:
Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus 2 in Blickrichtung des Pfeils III in 1,
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4:
Schnittansicht der Vorrichtung aus 3 entlang
der Schnittlinie IV-IV in 3, das Innenleben
des Umlaufrädergetriebes
zeigend;
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5:
Darstellung der Getriebeeinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Seitenansicht;
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6:
Detailansicht des Innenlebens des Kurvengetriebes der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wobei Figurenteil (a) einen Schnitt entlang der Linie VI-VI aus
Figurenteil (b) darstellt,
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7:
zeigt einen Schnitt eines Kurvengetriebes der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Schnittansicht entlang der Linie VII-VII in 6a,
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8:
zeigt den erfindungsgemäßen Rotorkopf
in einer Draufsicht (b) und einer Schnittansicht (a) entlang der
Linie VIII-VIII in Figurenteil (b),
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9:
zeigt die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erzeugbare Bahnkurve in schematischer Darstellung in Relation zu
den verfahrenstechnischen Abschnitten, die Perspektive entspricht
der in 2 gezeigten.
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In 1 ist
eine Verpackungsanlage 1 von der Bedienseite aus gezeigt.
Die Verpackungsanlage 1 besteht aus einem Magazin 2,
in welchem flach zusammengefaltete Faltschachteln 3 (vergleiche 9)
enthalten sind, aus einem Faltschachtelabzug 4 gemäß der Erfindung
und einem Förderband 5.
Die vorliegende Erfindung betrifft den Faltschachtelabzug 4,
welcher dazu dient, die im Magazin 2 flach zusammengefaltet
gelagerten Faltschachteln 3 einzeln zu entnehmen, diese
zu öffnen
sowie sie anschließend
in geöffneter
Form an den Förderer 5 zu übergeben.
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Das
Förderband 5 weist
Förderzellen 6 auf zur
Aufnahme einer vollständig
aufgerichteten Faltschachtel 3. Die Förderzellen 6 werden
gebildet durch die Zwischenräume
von Mitnehmern 7. Die Mitnehmer 7 bewegen sich
auf einem endlosen Förderband 8.
In der 1 ist weiterhin zu erkennen, dass das Magazin 2 derart
orientiert ist, dass die Entnahme vertikal nach unten orientiert
zu erfolgen hat, und das Förderband 8 des
Förderers 5 ist
im Übergabebereich
zwischen dem erfindungsgemäßen Faltschachtelabzug 4 und
dem Förderer 5 um
etwa 30° nach
unten gegenüber
der Horizontalen ausgerichtet. Die Bewegungsrichtung des erfindungsgemäßen Faltschachtelabzuges 4 ist
mit dem Pfeil 9 gezeigt.
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In 2 ist
der erfindungsgemäße Faltschachtelabzug 4 aus 1 einzeln
dargestellt in einer Seitenansicht, also in einer Ansicht, die um
180° in
der Vertikalen gegenüber
jener aus 1 gedreht ist. Zu erkennen ist,
dass der Faltschachtelabzug 4 ein Gestell 10 aufweist,
auf welchem ein Getriebeteil 11 befestigt ist. Das Getriebeteil 11 ist über die
Verstellvorrichtungen 12 und 13 zum horizontalen 12 und
vertikalen 13 Verstellen geeignet. Weiter ist in der 2 zu
erkennen, dass dieser Faltschachtelabzug 4 einen Servomotor 14 aufweist
zum Antreiben des Getriebeteiles 11. Das Getriebeteil 11 lässt in der in 2 dargestellten
Ansicht ein als Planetenträger anzusehendes
Planetenträgerrad 15 erkennen.
Das Planetenträgerrad 15 ist
mit insgesamt vier Rotorköpfen 16 versehen.
Die Rotorköpfe 16 sind
in gleichmäßigem Winkelabstand
zueinander auf dem Planetenträgerrad 15 drehbar
angeordnet. Jeder Rotorkopf 16 weist einen Saugarm 17 auf,
an dessen Ende mindestens ein Faltenbalgsauger 18 angebracht
ist.
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In 2 ist
ferner eine Kurvenbahn 19 schematisch dargestellt, welche
die Gesamtheit der Positionen des Faltenbalgsaugers 18 beim
Durchlaufen eines Zyklus des Planetenträgerrades 15 darstellt. Wie
zu erkennen ist, weist die Kurvenbahn 19 eine erste Spitze
A und eine zweite Spitze B auf. Die Spitze A entspricht der Position
des Faltenbalgsaugers 18 bei der Vereinzelung einer zusammengefalteten Faltschachtel 3 aus
dem Magazin 2. Demgegenüber entspricht
die Spitze B der Position des Faltenbalgsaugers 18 beim Öffnen der
Faltschachtel 3 mit Hilfe eines Saugöffners 20. Der Saugöffner 20 ist ortsfest
auf dem Gestell 10 des Faltschachtelabzuges 4 angebracht
und ist über
Verstellbewegungen auf das jeweilige Format der Faltschachtel ausrichtbar.
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Ferner
ist in der 2 ein Punkt C entlang der Kurvenbahn 19 der
Positionen des Faltenbalgsaugers 18 gezeigt. An dem Punkt
C der Kurvenbahn 19 erfolgt die Übergabe einer geöffneten
Faltschachtel 3 an den Förderer 5, wobei die
Faltschachtel 3 in eine Förderzelle 6 zwischen
den auf dem Förderband 8 angebrachten
Mitnehmern 7 eingesetzt wird.
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Hierzu
ist eine Synchronisierung der Bahngeschwindigkeiten der Faltschachtel
am Punkt C der Kurvenbahn 19 und der Geschwindigkeit des
Förderbandes 8 erforderlich.
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Die
Förderrichtung
der Faltschachteln 3 ist in 1 von links
nach rechts auf der Oberseite des Förderers.
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3 zeigt
den erfindungsgemäßen Faltschachtelabzug 4 aus 2,
wobei die Ansicht in Richtung des Pfeils III in 2 ist.
Zu erkennen ist in dieser Ansicht, dass das Getriebeteil 11 aus
einem Parallelkurvengetriebe 21 und einem Umlaufrädergetriebe 22 zusammengesetzt
ist. Das Parallelkurvengetriebe 21 ist dem Umlaufrädergetriebe 22 räumlich vorgeschaltet.
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In 4 ist
ein Schnitt entlang der Linie IV-IV aus 3 gezeigt.
Er eröffnet
den Einblick in das Innenleben des Umlaufrädergetriebes 22. Im
Inneren des Umlaufrädergetriebes 22 ist
eine starr an dem Gestell 10 des Faltschachtelabzuges 4 befestigte Sonnenachse 23 zu
erkennen. An der ortsfesten Sonnenachse 23 ist das Planetenträgerrad 15 gelagert.
Das Planetenträgerrad 15 ist
in 4 von der Seite zu erkennen, welche abgewandt
ist zu der Seite, an welcher die Rotorköpfe 16 befestigt sind.
Die Rotorköpfe 16 sind
jedoch quasi von hinten zu erkennen. Zu erkennen ist insbesondere,
dass die Rotorköpfe 16 über die
Rotorkopf-Sonnenachse 24 drehbar
an dem Planetenträgerrad 15 befestigt
sind. Diese Zusammenhänge
werden weiter unten im Zusammenhang mit der 8 noch näher erläutert.
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Weiter
zeigt 4 im Inneren des Umlaufrädergetriebes 22 insgesamt
vier Zwischenzahnräder 25.
Jedes der Zwischenzahnräder 25 kämmt mit
jeweils einem der Zahnräder 26,
welche mit dem Rotorkopf-Planetenträger des Rotorkopfes 16 verbunden sind
(für diese
Zusammenhänge
vergleiche 8 unten). Die Rotorkopf-Sonnenachse 24 hat,
wie in der 4 zu erkennen, die Form eines
Flansches. Die 4 zeigt also, dass die Zahnräder 26 der
Rotorkopf-Planetenträger
von den Zwischenzahnrädern 25 kämmend angetrieben
werden. Das Planetenträgerrad 15 rotiert
um die ortsfeste Sonnenachse 23.
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In
der 5 ist das Getriebeteil 11 zu erkennen,
wobei die Ansicht jener aus 3 entspricht. Die 5 dient
dazu zu veranschaulichen, wie das Getriebeteil 11 bestehend
aus dem Parallelkurvengetriebe 21 und dem Umlaufrädergetriebe 22 über den Servomotor 14 angetrieben
werden. Zu erkennen ist, dass der Servomotor 14 mit einer
kleinen Zahnriemenscheibe 27 diese antreibend verbunden
ist. Die kleine Zahnriemenscheibe 27 ist über einen
Antriebszahnriemen 28 mit der größeren Zahnriemenscheibe 29 verbunden,
wodurch die Zahnriemenscheibe 29 angetrieben wird. Die
Zahnriemenscheibe 29 bewegt sich auf der ortsfesten Sonnenachse 23 und
ist starr verbunden mit den Gehäusen
des Parallelkurvengetriebes 21 und des Umlaufrädergetriebes 22.
Die Parallelkurvengetriebe 21 und Umlaufrädergetriebe 22 sind
ihrerseits bezüglich
der Trägerräder starr
miteinander verbunden.
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In
der 6 ist zur Veranschaulichung der Funktionsweise
des Parallelkurvengetriebes 21 ein Schnitt entlang der
Linie VI-VI in 3 mit der entsprechenden Klapprichtung
gezeigt. Der Schnitt entspricht dabei dem in 4 gezeigten,
jedoch wird in 6 die in 3 links
gezeigte Schnitthälfte
in Draufsicht gezeigt, wohingegen 4 die in
Figur rechts gezeigte Draufsicht auf die das Umlaufrädergetriebe 22 zeigende
Schnitthälfte
zeigt. Zu erkennen ist in 6 die zentrale
ortsfeste Sonnenachse 23, auf welcher das Parallelkurvengetriebe 21 mit dem
Träger 30 gelagert
ist. Weiter ist zu erkennen, dass auf der Sonnenachse 23 eine
erste Kurvenscheibe 31 sowie darunter eine zweite Kurvenscheibe 32 angebracht
sind. Die erste Kurvenscheibe 31 und die zweite Kurvenscheibe 32 sind
in einem festen Abstand zueinander fest, also nicht drehbar gelagert,
auf der Sonnenachse 23 aufgesteckt. Somit sind die erste
Kurvenscheibe 31 und die zweite Kurvenscheibe 32 genau
wie die Sonnenachse 23 ortsfest.
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Um
die Kurvenscheiben 31, 32 rotierbar sind insgesamt
vier Rollensterne 33 angeordnet. Die Rollensterne 33 sind
mit ihrer Achse 34 in dem Trägergehäuse 30 des Parallelkurvengetriebes 21 gelagert (vergleiche
auch 7). Jeder Rollenstern 33 rotiert somit
bei einer Rotation des Trägergehäuses 30 des Parallelkurvengetriebes 21 in
Richtung des Pfeils 35 auf einer Kreisbahn 36 um
die Sonnenachse 23 herum. Jeder Rollenstern 33 weist
vier Kurvenrollenhebel 37 auf, an deren Enden jeweils eine
Stahlrolle drehbar gelagert ist. Somit weist jeder Rollenstern 33 insgesamt
vier drehbar gelagerte Stahlrollen 38 auf. Die Stahlrollen 38 greifen
zum Teil in die erste Kurvenscheibe 31 oder die zweite
Kurvenscheibe 32 ein, wie in der 6 zu erkennen.
Beim Umlauf der Rollensterne 33 entlang der Kreisbahn 36,
geführt
durch die drehbare Lagerung innerhalb des Trägergehäuses 30, vollziehen
die Rollensterne 33 somit eine durch die Anlage von Stahlrollen 38 an
die erste Kurvenscheibe 31 bzw. zweite Kurvenscheibe 32 geführte Rotation
um deren Achse 34. Das Rotationsprofil, also der Rotationswinkel
in Abhängigkeit
der Zeit, ist dabei durch die Form der Kurvenscheiben 31, 32 bestimmt.
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In 7 ist
das Parallelkurvengetriebe 21 in einer Schnittdarstellung
gezeigt, wobei der Schnitt entlang der Linie VII-VII in 6 gewählt ist.
In 7 ist zusätzlich
zu den in Zusammenhang mit 6 beschriebenen
Merkmalen zu erkennen, dass das Trägergehäuse 30 in der ortsfesten
Sonnenachse 23 mit dem Kugellager 39 drehbar gelagert
ist. Das Trägergehäuse 30 ist
mit der Trägerscheibe 40 starr
verbunden. Die Trägerscheibe 40 weist
Kugellager 41 auf, in welchen die Achsen 34 der
Rollensterne 33 jeweils drehbar gelagert sind. Weiter ist
zu erkennen, dass die Stahlrollen 38 des Rollensternes 33 paarweise
in unterschiedlichen Ebenen rotieren, so dass sie entweder nur mit
der ersten ortsfesten Kurvenscheibe 31 oder mit der zweiten
ortsfesten Kurvenscheibe 32 in Anschlag gelangen.
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In 6 ist
die Rotationsrichtung der Rollensterne 33 um deren Achse 34 mit
einem Pfeil 42 gekennzeichnet.
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In 7 ist
zu erkennen, dass die in 6 mit w bzw. x gekennzeichneten
Stahlrollen 38 in jeweils unterschiedliche Kurvenscheiben 31, 32 eingreifen.
Und zwar greift die Stahlrolle w in die erste Kurvenscheibe 31 ein,
wohingegen die Stahlrolle x in die zweite Kurvenscheibe 32 eingreift.
Jedoch ist in 7 eine Rotationsstellung des
Rollensternes 33 gezeigt, bei welcher nur die Rolle w mit
der ersten Kurvenscheibe 31 eingreift, wohingegen die Förderrolle
x sich in einer Position befindet, bei welcher sie momentan nicht
in die zweite Kurvenscheibe 32 eingreift. Am Ausgang des
Parallelkurvengetriebes 21 stehen somit die Zwischenzahnräder 25,
welche auf der Achse 34 der Rollensterne 33 angebracht
sind, wobei die Rollensterne 33 um die Sonnenachse 23 geführt über die
Kurvenscheibe 31, 32 als Planeten um die Sonnenachse 23 umlaufen.
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In
der 8 ist der Rotorkopf 16 näher erläutert. In
Figurenteil (b) ist der Rotorkopf 16 in einer Draufsicht
gezeigt, wohingegen Figurenteil (a) eine Schnittdarstellung entlang
der Linie VIII-VIII zeigt. Zu erkennen ist, dass der Rotorkopf 16 seinerseits
als Planetengetriebe ausgestaltet ist. Erweist eine Rotorkopf-Sonnenachse 24 auf,
welche mit einem Flansch versehen ist. Der Flansch 43 ist
mit dem Planetenträgerrad 15 des
Umlaufrädergetriebes 22 fest
verschraubt. In der Rotorkopf-Sonnenachse 24 ist ein Rotorkopf-Planetenträger 44 über ein
Kugellagerpaar 45 um dieses drehbar gelagert. Die Lagerung des
Rotorkopf-Planetenträgerteiles 44 innerhalb
der als Hohlwelle ausgestalteten Rotorkopf-Sonnenachse 24 erfolgt
hierbei mittels eines als Kernwelle 46 ausgestalteten Abschnittes
des Rotorkopf-Planetenträgers 44.
Starr verbunden mit der Rotorkopf-Sonnenachse 24 und dem Flanschteil 43 ist
eine Zahnriemenscheibe 47. Auf der Zahnriemenscheibe 47 läuft ein
Zahnriemen 48, welcher die Bewegung der Zahnriemenscheibe 47 auf
eine Zahnriemenscheibe 49 übersetzt. Die Zahnriemenscheibe 49 ist
starr auf einer Rotorkopf- Planetenwelle 50 angebracht,
so dass Drehungen der Zahnriemenscheibe 49 zu Drehungen
der Rotorkopf-Planetenwelle 50 führen. Das Ende der Rotorkopf-Planetenwelle 50 ist
der Saugarm 17 des Rotorkopfes 16.
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Die 8a zeigt in der Schnittansicht außerdem ein
Vakuumsystem bestehend aus Drehübertragungen
für die
Vakuumzufuhr. Dabei wird das Vakuum durch das Zusammenwirken von
mit einer zentralen Vakuumzufuhr kommunizierenden Kernbohrungen 51 und
ringförmigen
Nuten 52 auf den Saugarm 17 des Rotorkopfes 16 übertragen.
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Schließlich ist
in 9 die Betriebsweise des erfindungsgemäßen Faltschachtelabzugs
schematisch nochmals dargestellt. Zu erkennen sind das Magazin 2,
welches eine vertikale Orientierung der zusammengefalteten Faltschachteln
bei der Entnahme vorgibt, der Saugöffner 20, welcher
zum Aufrichten der zusammengefalteten Faltschachteln dient, und der
Förderer 5,
welcher die aufgerichteten Faltschachteln 3 weiterbefördert. Die
Kurvenbahn 19 läßt erkennen,
dass sie eine sehr steile Spitze im Bereich A aufweist. An dieser
Stelle wird mit dem Faltenbalgsauger 18 eine zusammengefaltete
Faltschachtel 3 aus dem Magazin 3 entnommen. Die
spitze Ausprägung
ist dabei optimal für
diesen Vorgang. Desweiteren ist die Spitze B auf der Kurvenbahn 19 optimal
geeignet für
den Vorgang des Aufrichtens einer Faltschachtel 3 mit Hilfe
des ortsfesten Saugöffners 20.
Schließlich
ist im Bahnabschnitt C die Übergabe an
den Förderer 5 mit
Hilfe der Mitnehmer 7 optimal möglich, da die Bahngeschwindigkeit
der aufgerichteten Faltschachtel 3 am Punkt C der Kurvenbahn 19 synchronisiert
ist mit der Fördergeschwindigkeit
des Förderbandes 8 des
Förderers 5.
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Die
Betriebsweise des erfindungsgemäßen Faltschachtelabzuges 4 ist
wie folgt. Eine zusammengefaltete Faltschachtel 3 wird
aus dem Magazin 2 durch den Faltenbalgsauger 18 eines
Rotorkopfes 16 entnommen. Hierzu befindet sich der Faltenbalgsauger 18 an
der Position A der Kurvenbahn 19. Der Entnahmevorgang erfolgt
hierbei entsprechend der steil ausgeprägten Spitze A, wodurch ein
nahezu vertikales Anfahren an die Faltschachteln 3 sowie
ein nahezu vertikales Entfernen der aufgenommenen Faltschachtel 3 von
dem Magazin 2 erreicht wird.
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Anschließend wird
die zusammengefaltete Faltschachtel 3, welche sich an dem
Faltenbalgsauger 18 befestigt befindet, zu dem ortsfest
am Gestell 10 des Faltschachtelabzuges 4 ortsfest
angebrachten Saugöffner 20 befördert. Dies
geschieht aufgrund der Wirkung des Getriebeteiles 11, welches
die Bewegung des Faltenbalgsaugers 18 an dem Rotorkopf 16 steuert.
Die Rotation der kleinen Zahnriemenscheibe 27, welche durch
den Schrittmotor 17 angetrieben ist, wird mittels des Antriebszahnriemens 28 auf
die Zahnriemenscheibe 29 übersetzt. Die Zahnriemenscheibe 29 ist
starr verbunden mit dem Planetenträgerrad 15 des Umlaufrädergetriebes 22 sowie mit
dem Trägergehäuse 30 des
Parallelkurvengetriebes 21. Diese sind beide auf der Sonnenachse 23 gelagert.
Durch die Rotation des Planetenträgerrades 15 wird nun
der Rotorkopf 16 grundsätzlich
auf einer Kreisbahn bewegt. Im Übrigen
wird jedoch der Rotorkopf 16 durch die Rotation des Planetenträgerrades 15 nicht
in Rotationen relativ zu dem Planetenträgerrad 15 versetzt,
da das Parallelkurvengetriebe 21 diese Bewegung des Rotorkopfes 16 nicht
beeinflusst. Der Rotorkopf ist in diesem Sinne nicht wie ein Planetenrad
in Bezug auf das Planetenträgerrad 15 anzusehen.
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Stattdessen
wird die rotatorische Bewegung des Rotorkopfes 16 relativ
zu dem Planetenträgerrad 15 ausschließlich durch
das Parallelkurvengetriebe 21 gesteuert. In dem Parallelkurvengetriebe 21 wird das
Trägergehäuse 30 unmittelbar über die
Zahnriemenscheibe 29 angetrieben. Beim Umlauf des Trägergehäuses 30 werden
die Rollensterne 33 mit ihren Achsen 34 auf der
Kreisbahn 36 um die Sonnenachse 23 herum rotiert.
Die Rotation wird jedoch geführt durch
die ortsfest mit der Sonnenachse 23 verbundenen Kurvenscheiben 31, 32.
Durch Eingreifen der Stahlrollen 38 in die Kurvenscheiben 31, 32 wird
eine spezifische Rotationsbewegung der Rollensterne 33 auf
deren Achsen 34 aufgeprägt.
Jede Achse 34 jedes Rollensternes 33 befindet
sich dabei in einem durch die Form der Kurvenscheiben 31, 32 vorgegebenen
Bewegungszustand, der von Rollenstern 33 zu Rollenstern 33 unterschiedlich
sein kann. Die Rotationsbewegungen der Achse 34 der Rollensterne 33 wird über das
Zwischenzahnrad 25 auf das Zahnrad 26 am Rotorkopf-Planetenträger übertragen. Hierbei
erfolgt einerseits eine Übersetzung
im Verhältnis
der Zahnzahlen, andererseits eine Richtungsumkehr.
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Die über das
Zwischenzahnrad 25 am Ende der Achsen 34 der Rollensterne 33 des
Parallelkurvengetriebes 21 übertragenen Rotationsbewegungen
versetzen die Einheit aus dem Zahnrad 26, der Kernwelle 46 sowie
des Rotorkopf-Planetenträgers 44 insgesamt
in eine Rotation um die starr über
den Flansch 43 mit dem Planetenträgerrad 15 verbundene
Rotorkopf-Sonnenachse 24. Die Saugarme 16 auf der
Rotorkopf-Planetenwelle 50 werden hierdurch rotiert durch
das über
den Zahnriemen 48 vermittelte Abrollen des Rotorkopf-Planetenträgers 44 auf
der Zahnriemenscheibe 47 der Rotorkopf-Sonnenachse 24.
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Durch
geeignete Dimensionierung aller Übersetzungspaare
sowie durch geeignete Formgebung der Kurvenscheiben 31, 32 lassen
sich mit dieser Vorrichtung an die jeweiligen Verfahrensschritte des
Faltschachtelabzuges 4 gemäß der Erfindung angepasste
Kurvenbahnen der Saugarme 17 erzeugen. Insbesondere ist
es möglich,
Kurvenbahnen 19 mit zwei scharfen Bahnspitzen A für die Vereinzelung und
B für das
Aufrichten zu erzeugen, wobei gleichzeitig am Übergabebahnpunkt C eine Synchronisation
mit dem Förderband 8 des
Förderers 5 eingestellt werden
kann. Zwischen den genannten speziellen Bahnpunkten A, B sowie C
bewegen sich die Saugarme 17 hingegen auf einer Kreisbahn,
welche insbesondere keine unerwünschten
Kurvenelemente einer Zykloidenbahn aufweisen.
-
Auf
diese Weise ist eine Vorrichtung angegeben, mit welcher eine optimale
Vereinzelung; Aufrichtung und Übergabe
von flach zusammengefalteten Faltschachteln aus einem Magazin 2 zu
einem Förderer 5 im
kontinuierlichen Betrieb möglich
ist.
-
- 1
- Verpackungsanlage
- 2
- Magazin
- 3
- Faltschachtel
- 4
- Faltschachtelabzug
- 5
- Förderer
- 6
- Förderzelle
- 7
- Mitnehmer
- 8
- Förderband
- 9
- Drehrichtung
Faltschachtelabzug
- 10
- Gestell
- 11
- Getriebeteil
- 12
- horizontale
Verstellvorrichtung
- 13
- vertikale
Verstellvorrichtung
- 14
- Schrittmotor
- 15
- Planetenträgerrad
- 16
- Rotorkopf
- 17
- Saugarm
- 18
- Faltenbalgsauger
- 19
- Kurvenbahn
- A
- Bahnspitze
(Vereinzelung)
- B
- Bahnspitze
(Aufrichten)
- C
- Übergabebahnpunkt
- 20
- Saugöffner
- 21
- Parallelkurvengetriebe
- 22
- Umlaufrädergetriebe
- 23
- Sonnenachse
- 24
- Rotorkopf-Sonnenachse
- 25
- Zwischenzahnrad
- 26
- Zahnrad
am Rotorkopf-Planetenträger
- 27
- Zahnriemenscheibe
- 28
- Antriebszahnriemen
- 29
- Zahnriemenscheibe
- 30
- Trägergehäuse
- 31
- erste
Kurvenscheibe
- 32
- zweite
Kurvenscheibe
- 33
- Rollenstern
- 34
- Achse
- 35
- Drehrichtung
- 36
- Kreisbahn
- 37
- Kurvenrollenhebel
- 38
- Stahlrolle
- 39
- Kugellager
- 40
- Trägerscheibe
- 41
- Kugellager
- 42
- Pfeil
- w
- Stahlrolle 38
- x
- Stahlrolle 38
- y
- Stahlrolle 38
- z
- Stahlrolle 38
- 43
- Flansch
- 44
- Rotorkopf-Planetenträger
- 45
- Kugellager
- 46
- Kernwelle
- 47
- Zahnriemenscheibe
- 48
- Zahnriemen
- 49
- Zahnriemenscheibe
- 50
- Rotorkopf-Planetenwelle
- 51
- Kernbohrung
- 52
- ringförmige Nut