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Die
Erfindung betrifft eine Beilagenzusammentragbahn, insbesondere für Postbearbeitungsanlagen,
mit Förderfingerpaaren
an parallel zueinander geführten, über Kettenräder oder
Rollen umlaufenden, angetriebenen Hauptketten oder Hauptriemen, wobei
die Förderfinger
im Bereich der Obertrümmer der
Hauptketten oder Hauptriemen über
die Oberfläche
der Zusammentragbahn aufragen und in Förderrichtung jeweils vor sich
Beilagenfächer
definieren, welche an mindestens einer auf dem Weg der Zusammentragbahn
angeordneten Beilagenabwurfstation vorbeiförderbar sind.
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Mit
größer werdenden
Arbeitsgeschwindigkeiten von Beilagenzusammentragbahnen bzw. von Postbearbeitungsanlagen,
und damit größer werdenden
Taktgeschwindigkeiten der intermittierenden Förderung der Beilagenfächer vor
den Förderfingerpaaren
ergibt sich bei bekannten Anlagen die Schwierigkeit, daß die Förderfingerpaare
zu Beginn jedes Arbeitstaktes mit hoher Beschleunigung in Bewegung gesetzt
werden müssen
und vor Stillsetzung eines Beilagenfaches vor einer Abwurfstation
sehr rasch verzögert
werden müssen.
Die in die Beilagenfächer von
den Abwurfstationen eingelegten Beilagen folgen den raschen Beschleunigungen
und den großen Verzögerungen
der Förderfingerpaare,
solange in der Beschleunigungsphase das Beilagengewicht und die
Reibung zwischen Beilagenunterseite und Förderbahnoberfläche nicht
so groß ist,
daß an
den Förderfingerpaaren
anliegende Kantenbereiche der Beilagen eingedrückt oder hochgefaltet werden,
und andererseits bezüglich
der Verzögerungsphase
die Beilagenmasse nicht zu groß und
die Reibung zwischen der Beilagenunterseite und der Oberfläche der
Zusammentragbahn nicht zu klein ist, so daß bei der Stillsetzung der
Förderfingerpaare
eine Beilage oder ein Beilagenstapel sich von deren in Förderrichtung vorlaufender
Fläche
ablöst
und in Richtung auf die Rückfläche des
jeweils vorauslaufenden Förderfingerpaares
rutscht, sobald die Hauptketten oder Hauptriemen stillgesetzt werden.
In diesem Falle würden
die Beilagen oder würde
ein Beilagenstapel bei Stillsetzung eines Beilagenfaches nicht mehr
präzise
in eine Stellung gegenüber
oder unterhalb einer Abwurfstation gelangen. Das zuvor dargestellte
Problem ergibt sich auch bei kontinuierlicher Förderung der Beilagenfächer, wenn
bei einer Störung
eine abrupte Stillsetzung sämtlicher
Beilagenfächer
erfolgen muß.
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Das
Problem läßt sich
in bestimmten Grenzen durch Beeinflussung der Reibungseigenschaften der
Oberfläche
der Beilagenzusammentragbahn beherrschen. Schwierigkeiten ergeben
sich jedoch bei starken Schwankungen der Reibungseigenschaften der
Oberflächen
der einzelnen Beilagenstücke,
welche zu einem Beilagenstapel in den Beilagenfächern zusammengetragen werden,
wobei es vorkommen kann, daß im
Zuge der Zusammentragung eines Beilagenstapels auf einer vergleichsweise
dünnen,
gute Reibungseigenschaften gegenüber
der Oberfläche der
Zusammentragbahn aufweisenden Beilage eine vergleichsweise schwere,
dickere, eine nur minimale Reibung gegenüber der Oberfläche der
darunterliegenden Beilage aufweisende nächste Beilage zu liegen kommt.
Wird in dieser Situation ein Beilagenfach nach Vorwärtsförderung
des Beilagenstapels durch die Förderfingerpaare
rasch stillgesetzt, so rutscht auf der beispielsweise dünnen untersten
Beilage die beispielsweise dicke und schwere darüberliegende Beilage bei Stillsetzung
des Förderfingerpaares
in Förderrichtung
auf der Oberfläche
der Beilagenzusammentragbahn weiter, was zu Betriebsstörungen führen kann.
Auf Einzelheiten dieser Erscheinung wird weiter unten näher eingegangen
werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es demgemäß, eine
Beilagenzusammentragbahn der eingangs definierten Art so auszubilden,
daß auch
bei hoher Geschwindigkeit der angetriebenen Hauptketten oder Hauptriemen
und der daran angeordneten Förderfingerpaare,
die vor sich die Beilagenfächer
definieren, und bei stark wechselnden Reibungseigenschaften der
Oberflächen
der zusammenzutragenden Beilagen gegenüber der Oberfläche der
Zusammentragbahn und relativ zueinander Betriebsstörungen im Bereich
der Beilagen-Abwurfstationen und insbesondere vor einer Kuvertierstation,
vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des anliegenden Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der dem Anspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche,
deren Inhalt hierdurch ausdrücklich
zum Bestandteil der Beschreibung gemacht wird, ohne an dieser Stelle
deren Wortlaut zu wiederholen.
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Der
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, ein Beilagenfach nicht
nur im Bereich vor den Vorderflächen
des Förderfingerpaares
der Hauptketten oder Hauptriemen zu definieren, sondern auch durch
die Rückseiten
von Hilfsfingern an den in Förderrichtung
vorlaufenden Kanten der Beilagen zu begrenzen, wobei aber das Beilagenfach
dann, wenn es sich im Bereich einer Beilagen-Abwurfstation befindet,
jedenfalls größere Abmessungen
in Förderrichtung
hat, als das maximale Format der Beilagen in Förderrichtung mißt, während das
Beilagenfach während
seiner Bewegung längs
der Zusammentragbahn mindestens dann im wesentlichen mit Bezug auf
die Förderrichtung
auf ein Maß verkleinert
wird, das im wesentlichen der maximalen Abmessung des Beilagenformates
in Förderrichtung
entspricht, wenn die Förderfinger
wegen Stillsetzung des Beilagenfaches, beispielsweise im Bereich
einer Abwurfstation oder zwecks Stillsetzung des Beilagenfaches
vor einer Kuvertierstation oder bei Abschaltung wegen einer Störung sich
in einer Verzögerungsphase
befinden.
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Nachfolgend
werden vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es
stellen dar:
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l eine schematische perspektivische Ansicht
eines Ausschnittes einer Beilagenzusammentragbahn zur Erläuterung
der der Erfindung zugrundelegenden Probleme im einzelnen;
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2 eine schematische, perspektivische Ansicht
eines Teiles der hier vorgeschlagenen Beilagenzusammentragbahn;
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3 eine schematische, perspektivische Ansicht
in ähnlicher
Darstellungsweise wie 2, von
einer Beilagenzusammentragbahn gemäß einer weiteren Ausführungsform;
und
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4A und 4B Weg-Zeit-Diagramme, welche die Abmessungen
eines Beilagenfaches mit Bezug auf die Förderrichtung während des
Laufes eines Beilagenfaches längs
der Zusammentragbahn erläutern.
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1 zeigt einen Abschnitt
der Oberfläche 1 einer
Beilagen-Zusammentragbahn 2, sowie unter der Oberfläche 1 über nicht
dargestellte Kettenräder oder
Rollen geführte,
endlose, umlaufende, beim gewählten
Ausführungsbeispiel
intermittierend angetriebene Hauptketten oder Hauptriemen 3 und 4.
Die Hauptketten oder Hauptriemen 3 und 4 sind
mit Förderfingern 5 bzw. 6 besetzt,
welche im Bereich der Obertrümmer
der Hauptketten oder Hauptriemen 3 und 4 durch
Schlitze 7 bzw. 8 eines Oberteiles der Zusammentragbahn über die
Oberfläche 1 der
Zusammentragbahn aufragen. Die Förderfingerpaare 5, 6 definieren
jeweils vor sich in Förderrichtung
entsprechend dem Pfeil P ein Beilagenfach, welches bei bekannten
Beilagenzusammentragbahnen in Förderrichtung
praktisch bis zur Rückseite
des jeweils vorauslaufend an den Hauptketten oder Hauptriemen 3 und 4 befestigten
Förderfingerpaares 5, 6 reicht.
Die sich hier praktisch ergebende Abmessung des Beilagenfaches in
Förderrichtung
ist in 1 mit B bezeichnet.
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Ist
auf die Beilagenzusammentragbahn 2 im Bereich einer Beilagen-Abwurfstation
zunächst
eine Beilage b1 präzise
so abgeworfen worden, daß ihre nachlaufende
Kante mit bestimmtem Sicherheitsabstand im wesentlichen unmittelbar
vor die Vorderseiten der in 1 auf
der linken Seite eingezeichneten Förderfinger 5, 6 zu
liegen kam, wie in 1 gezeigt ist,
während
das Förderfingerpaar 5, 6 im
Bereich der Beilagen-Abwurfstation
stillgesetzt worden war, so kann nach Wiedereinschalten des Antriebs
der Hauptketten oder Hauptriemen 3, 4 die Beilage
b1 sogleich von dem Förderfingerpaar 5, 6 beschleunigt und
in den Bereich der nächsten
Beilagen-Abwurfstation geför dert
und dort durch Wiederausschalten des Antriebs für die Hauptketten oder Hauptriemen 3, 4 stillgesetzt
werden. Hierbei trennt sich im allgemeinen die nachlaufende Kante
der Beilage b1 nicht von den Vorderseiten des Förderfingerpaares 5, 6,
da aufgrund einer ausreichenden Reibung zwischen der Unterseite
der Beilage b1 und der Oberfläche 1 des Oberteils
der Zusammentragbahn 2 eine ausreichende Verzögerung der
Beilage b1 bei Stillsetzung der Bewegung des Förderfingerpaares 5, 6 mit
entsprechenden Verzögerungswerten
erreicht wird.
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Würde aber
die Reibung zwischen der Unterseite der Beilage bi und der Oberfläche 1 des
Oberteils der Zusammentragbahn 2 zu einer Verzögerung der
Beilage b1 führen,
welche geringer als die Verzögerung
des Förderfingerpaares 5, 6 bei
dessen Stillsetzung im Bereich einer Abwurfstation ist, so würde die
Beilage b1 um eine bestimmte Strecke in Förderrichtung entsprechend dem
Pfeil P weiterrutschen, so daß eine
nächste
Beilage b2 nicht im wesentlichen deckungsgenau in der nachgeschalteten
Abwurfstation auf die Beilage b1 aufgelegt würde. Es würde sich dann die Schwierigkeit
ergeben, daß die
in 1 durch unterbrochene
Linien angedeutete weitere Beilage b2 zwar an den Vorderseiten des
Förderfingerpaares 5, 6 mit
ihrer Hinterkante anläge,
während
die darunter befindliche Beilage b1 in Förderrichtung vorgeschoben wäre und nicht
mit ihrer nachlaufenden Kante an den Vorderseiten des Förderfingerpaares 5, 6 anliegt.
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Ist
nun die Reibung zwischen der Oberseite der Beilage b1 und der Unterseite
der darübergelegten
Beilage b2 sehr gering, so wird beim Wiederanlaufen und Beschleunigen
der Förderfinger 5, 6 die obere
Beilage b2 zunächst über die
untere Beilage b1 hinweggeschoben und der gebildete Beilagenstapel
wird wieder ausgerichtet. Ist aber die Reibung zwischen der Oberseite
der unteren Beilage b1 und der Unterseite der oberen Beilage b2
groß,
dann schiebt die obere Beilage b2, angetrieben durch die wieder
in Bewegung gesetzten Förderfinger 5, 6,
die unter ihr befindliche Beilage b1 unter Aufrechterhaltung des
Deckungsfehlers vor sich her und in den Bereich der nächsten Abwurfstation
oder in den Bereich der Kuvertierstation, was zu Betriebsstörungen führen kann.
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In 1 ist noch ein weiterer,
zu Betriebsstörungen
führender
Betriebsfall dargestellt. Es sei angenommen, daß in einer ersten Abwurfstation
die Beilage b1 auf die Oberfläche 1 des
Oberteils der Zusammentragbahn ordnungsgemäß in ganz geringem Abstand
von den Vorderseiten des Förderfingerpaares 5, 6 aufgelegt
worden ist, und in der nächsten
Abwurfstation die Beilage b2 wiederum ordnungsgemäß vor den
Vorderseiten des Förderfingerpaares 5, 6 im
wesentlichen in Deckung mit der darunter befindlichen Beilage b1
aufgelegt wurde. Wird der aus den Beilagen b1 und b2 gebildete Beilagenstapel
in den Bereich der nächsten
Abwurfstation oder in den Bereich der Kuvertierstation gefördert und
werden nun die Förderfinger 5, 6 durch
Abschalten des Antriebs der Hauptketten oder Hauptriemen 3, 4 zur Stillsetzung
verzögert,
so kann in dem Falle einer sehr geringen Reibung zwischen der Oberseite
der Beilage b1 und der Unterseite der darüber befindlichen Beilage b2
letztere, insbesondere wenn sie vergleichsweise große Masse
besitzt, nicht in ausreichendem Maße verzögert werden und rutscht auf
der Oberfläche
der Beilage b1 in die in 1 gezeigte Stellung.
In dieser Stellung ist eine Kuvertierung des Beilagenstapels aus
den Beilagen b1 und b2 nicht möglich
oder bereitet Schwierigkeiten. Hat der Beilagenstapel aus den Beilagen
b1 und b2 die in 1 gezeigte
Gestalt, wenn er sich im Bereich einer weiteren Abwurfstation befindet,
in welcher eine dritte Beilage abgelegt wird, so kann es nach Abwurf
der dritten Beilage beim Wiederanlauf des Förderfingerpaares 5, 6 vorkommen,
daß bei
der Beschleunigung des Förderfingerpaares
die unterste Beilage b1 aufgrund erhöhter Reibung gegenüber der
Oberfläche 1 des
oberen Teiles der Zusammentragbahn 2 in denjenigen Abschnitt,
in welchem die Beilage b2 größerer Masse
auf ihr aufliegt, in Zusammenwirkung mit denjenigen Reibungskräften, welche
zwischen der Unterseite des herabgesunkenen Teiles der Beilage b2
in deren in 1 links
liegenden Teil und der Oberfläche 1 des
oberen Teiles der Zusammentragbahn wirksam werden, nicht mehr unter
die Beilage b2 hineingeschoben werden kann, sondern sich in ihrem
in 1 rechts vor den
Vorderseiten des Förderfingerpaares 5, 6 liegenden
Bereich auffaltet oder hochwölbt
und somit Betriebsstörungen
verursacht.
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Diese
Schwierigkeiten treten bei einer Beilagenzusammentragbahn der hier
angegebenen Art nicht auf.
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Bei
der Ausführungsform
nach 2 ragen die Förderfinger 5, 6 der
Hauptketten oder Hauptriemen 3, 4 im Bereich von
deren Obertrümmern
durch außenliegende
Längsschlitze 7, 8 des
Oberteils der Zusammentragbahn 2 nach aufwärts, wie
aus 2 ersichtlich ist.
Parallel zu den Hauptketten oder Hauptriemen 3, 4 sind
zwischen diesen endlose, umlaufende Hilfsketten oder Hilfsriemen 9, 10 geführt, welche
mit Hilfsfingern 11 bzw. 12 besetzt sind. Diese Hilfsfinger
ragen im Bereich der Obertrümmer
der Hilfsketten oder Hilfsriemen 9, 10 über die
Oberfläche 1 der
Zusammentragbahn auf und legen in Paaren das mit Bezug auf die Fördereinrichtung
entsprechend dem Pfeil P vordere Ende von Beilagenfächern 13, 14 jeweils
hinter sich fest.
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Kettenräder oder
Rollen 15 bzw. 16, um welche die Hauptketten oder
Hauptriemen 3 bzw. 4 gelegt sind, dienen zu deren
Antrieb und sind zu diesem Zwecke auf einer Welle 17 befestigt,
welche fest mit einem Antriebsmotor 18 gekuppelt ist, welcher
von einer Steuereinrichtung 19 aus gesteuert mit Energie versorgt
wird. Selbstverständlich
sind die Hauptketten oder Hauptriemen 3, 4 an
dem entgegen der Förderrichtung
liegenden Ende der Zusammentragbahn über entsprechende Laufkettenräder oder
Laufrollen belegt, was zur Vereinfachung der Darstellung in 2 jedoch nicht gezeigt ist.
Ebenfalls in der Zeichnung nicht gezeigt sind Lageranordnungen zur
Abstützung
der verschiedenen Wellen oder Achsen des Antriebs der Beilagenzusammentragbahn,
doch sind solche Einzelheiten dem Fachmann durchaus geläufig.
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Auf
der Welle 17 ist ein etwa spulenförmiger Kettenradträger oder
Rollenträger 20 drehbar
gelagert, welcher an seiner axial vorderen und seiner axial hinteren
Stirnfläche
jeweils ein Hilfskettenrad bzw. eine Hilfsrolle 21 bzw. 22 aufweist. Über die
Hilfskettenräder
oder Hilfsrollen 21 bzw. 22 sind die Hilfsketten
oder Hilfsriemen 9 bzw. 10 gelegt, die selbstverständlich im
Bereich des entgegen der Förderrichtung
liegenden Endes der Zusammentragbahn über entsprechende Laufkettenräder oder
Laufrollen gelegt sind. Auch diese Einzelheit ist in der Zeichnung zur
Vereinfachung der Darstellung nicht wiedergegeben. Um den spulenförmigen Hilfskettenradträger oder
Hilfsrollenträger 20 ist
eine Antriebskette 24 gelegt, welche um ein Antriebskettenrad 25 geführt ist, das
auf einer Hilfsantriebswelle 26 sitzt.
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Die
Antriebswelle 17 für
die Hauptketten oder Hauptriemen 3 bzw. 4 und
die Hilfsantriebswelle 26 zum Antrieb der Hilfsketten oder
Hilfsriemen 9 bzw. 10 sind nun gemäß den hier
angegebenen Gedanken derart miteinander gekoppelt, daß der gegenseitige
Abstand der Förderfingerpaare 5, 6 und der
Hilfsfingerpaare 11, 12 in der Förderrichtung
entsprechend dem Pfeil P vor Beilagenabwurfstationen, welche in 2 schematisch bei A1 und
A2 angegeben sind, und auch vor einer in 2 nicht dargestellten, etwa der Abwurfstation
A2 in Förderrichtung nachgeschalteten
Kuvertierstation während
des Stillstandes jedes Beilagenfaches 13, 14 größer als
das maximale Beilagenformat in Förderrichtung
ist, jedoch während
mindestens wesentlicher Abschnitte des Stillsetzvorganges der Größe des Beilagenformates
in Förderrichtung
im wesentlichen entspricht, wenn bei der Beilagenförderung
längs der
Zusammentragbahn die Beilagenfächer 13, 14 vor
die Abwurfstationen A1, A2 gefördert,
dort stillgesetzt und nach Abwurf einer Beilage von dort wieder
abgefördert
werden.
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Eine
solche Kopplung der Antriebe für
die Welle 17 und für
die Hilfswelle 26 wird bei der Ausführungsform nach 2 durch ein Differentialgetriebe 27 erreicht,
das in 2 schematisch
angegeben ist.
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Das
Differentialgetriebe 27 enthält ein aus der Welle 17 befestigtes
Kegelrad 28 und ein auf der Welle 17 drehbar gelagertes,
zugehöriges
Kegelrad 29 mit einer daran befestigten Riemenscheibe 30,
um welche ein gekreuzter Antriebsriemen 31 zu einer auf der
Hilfswelle 26 sitzenden Riemenscheibe 32 geführt ist,
wobei die Riemenscheiben 30 und 32 gleichen wirksamen
Durchmesser haben. Auch der Spulenkörper des Kettenradträgers oder
Rollenträgers 20 und
das Kettenrad 25 haben gleichen Durchmesser. (Es versteht
sich, daß die
Drehrichtungsumkehr durch den vorerwähnten gekreuzten Antriebsriemen 31 bei
praktischen Ausführungen
in vielerlei anderen Formen verwirklicht werden kann).
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Ausgleichs-Kegelräder des
Differentialgetriebes 27, von denen in 2 eines bei 33 angedeutet ist,
sind an einem Trägerring 34 gelagert,
der in 2 nur in einem
kleinen Sektor dargestellt ist und einen Umfangszahnkranz 35 aufweist,
in welchen ein Antriebsritzel 36 eines Stellmotors 37 eingreift.
Der Stellmotor 37 wird von der Steuereinheit 19 derart
gesteuert mit Energie versorgt, daß er durch Verdrehen des Trägerringes 34 des
Differentialgetriebes 27 bestimmte Phasenverschiebungen
zwischen den ansonsten synchron von dem Motor 18 aus intermittierend
angetriebenen Wellen 17 und 26 zu erzeugen vermag.
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Im
einzelnen bedeutet die Beaufschlagung des Stellmotors 37 durch
die Steuereinheit 19 bei Umlauf oder bei Stillstand des
Antriebsmotors 18 in der Weise, daß der Ausgleichsradträgerring 34 im Gegenuhrzeigersinn
mit Bezug auf die Darstellung von 2 verdreht
wird, daß eine
Annäherung
der Hilfsfinger 11, 12 an die zugehörigen Förderfinger 5, 6 des
betreffenden Beilagenfaches 13 oder 14 und damit
eine Verkleinerung der Abmessung des Beilagenfaches mit Bezug auf
die Förderrichtung
erfolgt, während
bei einer Verdrehung des Trägerringes 34 mit
Bezug auf die Darstellung von 2 im
Uhrzeigersinn eine Entfernung der Hilfsfinger 11, 12 von den
zugehörigen
Förderfingern 5, 6 zwecks
Vergrößerung des
Beilagenfaches 13, 14 erfolgt.
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3 zeigt eine Ausführungsform
der Beilagenzusammentragbahn, bei der bei im übrigen gleicher Ausbildung
wie bei der Ausführungsform
von 2 die Antriebswelle 17 für die Hauptkettenräder oder
Hauptrollen 15, 16 mit einem Hauptmotor 18 gekuppelt
ist, während
die Hilfswelle 26 zum Antrieb der Hilfskettenräder oder
Hilfsrollen 21, 22 mit einem Servomotor 40 gekoppelt
ist. Der Hauptmotor 18 und der Servomotor 40 werden
von der Steuereinheit 19 gesteuert mit Energie versorgt
und erhalten, wenn es sich bei den Motoren 18 und 40 beispielsweise
um Schrittmotoren handelt, Antriebsimpulse von einer gemeinsamen
Impulsquelle 41 der Steuereinheit 19. Während der
Hauptmotor 18 von der gesteuerten Impulsquelle 41 unmittelbar
mit Antriebsimpulsen beaufschlagt wird, erhält der Servomotor 40 die
Antriebsimpulse 41 über
einen Impulsteiler 42 mit feinstufig einstellbarem Teilerverhältnis.
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Eine
andere Möglichkeit
der Ausbildung der Steuereinrichtung 19 sieht Mittel zur
beliebigen Phasenverschiebung der Antriebsspannungen für den Hauptmotor 18 und
den Servomotor 40 relativ zueinander vor.
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Die
Steuerung des Differentialgetriebes 27 bzw. die Steuerung
der Antriebsspannungen für
den Hauptmotor 18 und den Servomotor 40 durch
die Steuereinheit 19 können
gemäß einer
in der Zeichnung nicht gezeigten Ausführungsform auch so vorgenommen
werden, daß sich
die Hilfsfinger 11, 12 mindestens während der
Phase der Verzögerung
der Förderfinger 5, 6 vor
diesen in einem Abstand entsprechend dem maximalen Beilagenformat
in der Förderrichtung
entsprechend dem Pfeil P befinden, um einen Beilagenstapel oder
eine einzelne Beilage mit der nachlaufenden Kante im wesentlichen
in Anlage an den Vorderseiten der Förderfinger 5, 6 zu
halten, dann aber jedenfalls unmittelbar vor Wiederbeschleunigen
der Förderfinger 5, 6 in
Querrichtung fluchtend neben die Förderfinger 5, 6 des
nächsten Beilagenfaches 14 vorgefahren
werden, um dort einen beispielsweise als Beilage auf ein Zwischendeck abgelegten
Katalog aus der Position beispielsweise im Bereich der Abwurfstation
A2 zusammen mit unter dem Zwischendeck befindlichen Beilagen beschleunigen
und abfördern
zu helfen, wobei das Zwischendeck, welches in der Zeichnung nicht
gezeigt ist, so gestaltet ist, daß die Förderfinger 5, 6 unter
ihm durchzulaufen vermögen,
während
die Hilfsfinger 11, 12 über einen breiten Mittelschlitz
des Zwischendecks aufragen und dadurch die dort abgelegte Beilage
zu erfassen und zu beschleunigen vermögen.
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4A zeigt ein schematisches Weg-Zeit-Diagramm
zur Darstellung der Abmessungen eines Beilagenfaches zwischen den
durch die Bahnkurve 50 versinnbildlichten Förderfingern 5, 6 und
mit der durch die Bahnkurve 51 repräsentierten Hilfsfingern 11, 12.
Hatten die Förderfinger 5, 6 und die
Hilfsfinger 11, 12 im Bereich der Abwurfstation
A1 einen großen,
den störungsfreien
Beilagenabwurf begünstigenden
Abstand, so behalten sie diesen großen Abstand bei gleichzeitiger
und synchroner Inbetriebsetzung der Förderfinger und der Hilfsfinger
zum Zeitpunkt t0 bis zum Zeitpunkt t1. Zu diesem Zeitpunkt werden die Hilfsfinger 11, 12 stillgesetzt,
während sich
die Förderfinger
noch bis zum Zeitpunkt t2 weiterbewegen
und dadurch die Längsabmessung
des Beilagenfaches bis auf einen Abstand von den Hilfsfingern 11, 12 entsprechend
der maximalen Abmessung der Beilagen in Förderrichtung verringern. Ist dieser
Zustand erreicht, so befindet sich das Beilagenfach präzise im
Bereich der Abwurfstation A2. Hier wird zum Zeitpunkt t3 vergleichsweise
kurze Zeit nach dem Zeitpunkt t2 der Antrieb
für die
Hifsfinger 11, 12 wieder in Betrieb gesetzt und
kurz danach im Zeitpunkt t4 wieder stillgesetzt,
derart, daß das
Beilagenfach nun wieder die große,
einen störungsfreien Abwurf
einer Beilage begünstigende
Abmessung hat und in dem Zeitraum zwischen den Zeitpunkten t4 und t5 ein störungsfreier
Abwurf einer Beilage erfolgen kann. Vom Zeitpunkt t5 ab
wiederholen sich die Vorgänge,
wie sie zuvor bezüglich
des Zeitraumes von t0 bis t4 beschrieben
wurden.
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Eine
alternative Steuerungsmöglichkeit
ist in 4A durch eine
strichpunktierte Linie 52 angedeutet. Die Bahnkurve 51 kann
entsprechend dem Verlauf gemäß der strichpunktierten
Linie 52 abgewandelt werden. Im einzelnen bedeutet dies,
daß nach erfolgtem
Abwurf einer Beilage, etwa in der Abwurfstation A2 vor Inbetriebsetzung
der Förderfinger 5, 6 entsprechend
der Bahnkurve 50, etwa im Zeitpunkt t5 die
Hilfsfinger 11, 12 entgegen der Förderrichtung
bewegt werden, so daß die
Erweiterung oder Verlängerung
des Beilagenfaches zwischen den Zeitpunkten t3 und
t4 rückgängig gemacht
wird und nun im Zeitpunkt t5 bei Wiederinbetriebsetzung
sowohl der Förderfinger 5, 6 als
auch der Hilfsfinger 11, 12 der Beilagenstapel
zwischen den Förderfingern
und den Hilfsfingern gehalten in die nächstfolgende Abwurfstation
oder vor die Kuvertierstation gefördert wird.
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Es
sei hier bemerkt, daß die
Bahnkurven 50, 51 und 52 in 4A idealisiert mit unstetigen
Geschwindigkeitsübergängen dargestellt
sind. Praktisch erfolgen jedoch die Beschleunigungen und Verzögerungen
der Förderfinger 5, 6 und
der Hilfsfinger 11, 12 mit endlichen Werten, so
daß, wie
in 4B gezeigt, die Bahnkurven 50, 51, 52 zwischen
ihren geradlinig verlaufenden Bewegungsabschnitten und ihren geradlinig
verlaufenden Verweilabschnitten abgerundete Bereiche aufweisen.
So treten gemäß 4B die Hilfsfinger 11, 12 zum
Zeitpunkt t1 eher in eine Verzögerungsphase
ein, während
die Förderfinger 5, 6 erst
ab dem Zeitpunkt t2 verzögert werden. Hierdurch wird
schließlich im
Zeitpunkt t3 die geringere Längsabmessung
des Beilagenfaches erreicht und das Beilagenfach wird also während der
Zeit zwischen den Zeitpunkten t1 bis t3 allmählich
geschlossen. Abweichend von der Darstellung von 4B kann auch eine Steuerung durch die
Steuereinheit 19 vorgesehen sein, durch welche sowohl die
Förderfinger 5, 6 als
auch die Hilfsfinger 11, 12 in ihre Verzögerungsphasen
gleichzeitig zum Zeitpunkt t2 eintreten,
wobei aber eine wesentlich größere Verzögerung der
Hilfsfinger 11, 12 vorgesehen wird, derart, daß schließlich zum
Zeitpunkt t3 sich der Abstand zwischen den
Förderfingern 5, 6 und
den Hilfsfingern 11, 12 entsprechend der maximalen
Beilagenlängsabmessung
einstellt.
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Wie
zuvor mehrfach angedeutet, betrifft die Erfindung auch Zusammentragbahnen
mit kontinuierlich bewegten Beilagenfächern, wobei solche Beilagenzusammentragbahnen
mit Beilagen-Abwurfstationen zusammenarbeiten, die beispielsweise
von oben Beilagen in die kontinuierlich unter den Abwurfstationen
durchlaufenden Beilagenfächer
einlegen oder abwerfen.
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Tritt
bei solchen Beilagen-Zusammentragbahnen eine Störung auf, so erfolgt eine abrupte
Stillsetzung der Hauptketten oder Hauptriemen und der daran angeordneten
Förderfinger,
was dann, wenn die Beilagenfächer
lediglich durch die Förderfinger an
den Hauptketten oder Hauptriemen definiert sind, zu einem Weiterrutschen
oder Weitergleiten von Beilagen eines Beilagenstapels bei abrupter
Stillsetzung der Förderfinger
führen
kann.
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Die
Erfindung sieht jedoch vor, durch Hilfsfinger die Beilagenfächer jedenfalls
in der Phase der Verzögerung
der Beilagenfächer
auf ein Maß in
Förderrichtung
entsprechend dem maximalen Beilagenformat zu begrenzen. Dies bedeutet,
daß bei
kontinuierlicher Bewegung der Beilagenfächer im Störungsfall etwa die Hilfsfinger
rascher stillgesetzt werden als die Förderfinger oder aber die Hilfsfinger
eher abgebremst werden als die Förderfinger,
wobei jedoch dafür
Sorge getragen ist, daß sich
die Hilfsfinger und die Förderfinger
in Förderrichtung
nie über
das Maß hinaus
näherkommen,
das durch die maximale Länge der
Beilagen in Förderrichtung
vorgegeben ist.