DE3344114C2 - Zusammentragmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zusammentragmaschine für Druckbogen mit in einer Reihe liegenden Anlegestationen und mit einem Sammelförderer, bestehend aus einem Auflagetisch, aus einer endlosen Förderkette mit die Druckbogen auf dem Tisch vor sich her schiebenden Mitnehmern und aus diesen zugeordneten mit der Förderkette synchron laufenden Gegenhalteelementen.

Bei im Hochleistungsbereich arbeitenden Zusammentragmaschinen für Druckbogen mit in einer Reihe liegenden Anlegestationen und mit einem Sammelförderer, bestehend aus einem Auflagetisch und aus einer endlosen Förderkette mit die Druckbogen auf dem Auflagetisch vor sich her schiebenden Mitnehmern besteht die Gefahr, daß sich die zusammengetragenen Druckbogenstapel insgesamt, vor allem aber einzelne oder mehrere Druckbogen, beim schlagartigen Anhalten der Förderkette in Laufrichtung verschieben, was zu erheblichen Störungen im Pro­ duktionsablauf führt. Ein nachträgliches Ausrichten einzelner oder mehrerer Druckbogen kann vielfach dann nicht mehr erfolgen, wenn sich diese vorgescho­ benen Druckbogen im unteren Bereich des Druckbogenstapels befinden und be­ dingt durch das Gewicht der folgenden Druckbogen in ihrer Lage mehr oder we­ niger fixiert sind. Besonders kraß tritt dieses Problem bei Druckbogen aus einem Material mit geringer Eigensteifigkeit in Erscheinung.

Aus der DE-OS 24 56 908 ist eine Zusammentragmaschine zu entnehmen mit einer horizontal ausgerichteten Gleitbahn mit zwei parallel zueinander in Längs­ richtung laufenden Schlitzen, in denen sich Mitnehmer einer Förderkette bewe­ gen, um zusammenzutragende Bogen vor sich herzuschieben. Oberhalb der Gleitbahn befindet sich eine Vielzahl von Bogenstapel aufnehmenden Ladefä­ chern, die zur Gleitbahn geneigt sind und am unteren Ende Einzugsrollen auf­ weisen, die die zu vereinzelnden Bogen einer abständig zur Gleitbahn gehalte­ nen Bogenleitvorrichtung zuführen. Von dieser wird der zum Zusammentragen be­ reitgelegte Bogen von den Mitnehmern, die die Bogenleitvorrichtung durchfah­ ren, abgeschoben und auf der Gleitbahn abgelegt. Den Mitnehmern in einem dem Format der zusammenzutragenden Bogen entsprechenden Abstand vorgeordnet sind Stopperpaare, mit der Aufgabe, ein Verrutschen der Bogen auf der Gleitbahn bei plötzlichem Betriebsstop zu verhindern. Zum Umrüsten der Zusammentragma­ schine auf andere Bogenformate müssen die Stopperelemente von der Förderket­ te gelöst und an anderer Stelle positioniert werden, was, bedingt durch die Vielzahl der Ladefächer, eine nicht unerhebliche Produktionsunterbrechung nach sich zieht.

Aus der Entgegenhaltung GB-PS 14 91 491 ist eine Zusammentragmaschine für Karten o. ä. Materialien zu entnehmen, die einen Förderer mit Mitnehmern auf­ weist, die einen Transportkanal durchgreifen, um die vereinzelten Karten vor sich herzuschieben. Über dem Transportkanal befindet sich abständig dazu ein Zwischentisch in Form einer Gabel, die von den Mitnehmern durchfahren wird. Die aus einem Stapelvorrat mittels Rollen vereinzelten Karten werden von den durchlaufenden Mitnehmern von dem Zwischentisch heruntergeschoben und somit dem Transportkanal der Zusammentragmaschine zugeführt. Über dem Zwischen­ tisch befinden sich verstellbare Sperrglieder in Form von Bürsten, die sich bis zum Zwischentisch hin erstrecken und die das Ablegen der vereinzelten Karten in einer bestimmten Position auf dem Tisch sicherstellen sollen. Ein Vorschieben der Karten unter den Bürsten hindurch setzt für ein funktions­ sicheres Zusammentragen eine gewisse Eigensteifigkeit des Materials voraus. Für das Zusammentragen von labilen Bogen, beispielsweise Druckbogen, läßt sich die Vorrichtung nicht verwenden.

Die Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen, eine das Verschieben der abge­ legten Druckbogen beim Anhalten der Förderkette verhindernde Einrichtung für Zusammentragmaschinen der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die ein schnelles Umstellen auf unterschiedliche Druckbogenformate und ein Ausrichten der Bo­ gen ermöglicht.

Ausgehend von einer Zusammentragmaschine für Druckbogen der gattungsgemäßen Art wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß sich die Gegenhalteelemente an ei­ ner separaten Kette befinden und der Abstand zwischen Mitnehmern und Gegen­ halteelementen durch Relativverschiebung der Ketten einstellbar ist. Dabei können sich die Gegenhalteelemente an einer separaten Kette befinden und der Abstand zwischen Mitnehmern und Gegenhalteelementen ist durch Relativver­ schiebung der Ketten einstellbar.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den verbleibenden Unteransprü­ chen gekennzeichnet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbei­ spiel darstellt, näher erläutert.

In bekannter Weise wird ein zusammengetragener, aus einzelnen Druckbogen 1a gebildeter Stapel 1 auf einem Auflagetisch 2 durch Mitnehmer 3 vorgeschoben, wozu sich die Mitnehmer 3 an einer endlosen Förderkette 4 befinden. Erfin­ dungsgemäß ist eine zweite, zur Förderkette 4 synchron angetriebene Kette 5 vorgesehen mit den Mitnehmern 3 je zugeordneten Gegenhalteelementen 6. Der Abstand "a" zwischen den Mitnehmern 3 und den Gegenhalteelementen 6 läßt sich durch Relativverschiebung der Ketten 4 und 5 verstellen und ist etwas größer gewählt als das Format der Druckbogen, wodurch ein störungsfreies Ab­ legen in den Bereichen zwischen Mitnehmer und Gegenhalteelement beim Herun­ terschieben des auf einen geneigten Zwischentisch 7 abgeworfenen Bogens durch die Mitnehmer 3 sichergestellt ist.

Um ein Ablegen der Druckbogen auf die Gegenhalteelemente 6 auszuschließen, besitzen diese eine solche Bauhöhe, daß sie im Ablegebereich der Druckbogen auf dem Zwischentisch 7 nicht aus der Oberfläche des Tisches heraustreten.

Beim schlagartigen Anhalten des Transportes wird durch die Gegenhalteelemen­ te 6 zuverlässig ein Verrutschen der zusammengetragenen Druckbogen auf dem Auflagetisch 2 verhindert und zusätzlich ist die Antriebsbewegung der Kette mit den Gegenhalteelementen 6 derart steuerbar, daß beim Wiederanlauf des Transportes kurzzeitig eine Abstandsverringerung des Gegenhalteelementes zum Mitnehmer und damit eine Verringerung des Abstandes "a" auf das exakte Druck­ bogenformat erfolgt, mit dem Ergebnis einer Ausrichtung des Druckbogens ent­ sprechend dem Hub "h".

Eine Abstandsverringerung und damit Ausrichtung des Druckbogenstapels er­ folgt darüber hinaus stets im Bereich der Umlenkung der Ketten 4 und 5, in­ dem das vorn liegende Gegenhalteelement zunächst aus der geradlinigen Bahn herausläuft, während der Mitnehmer seine geradlinige Bahn noch beibehält.

In einem definierten Abstand über dem Zwischentisch vor dem Ablegebereich be­ findet sich ein Federelement 8, das in zeitlicher Abstimmung mit der Bewe­ gung der Förderkette 4 zum Zwischentisch 7 hin schwenkbar ist, um somit beim Stoppen der Förderkette ein Vorschieben der Druckbogen, die bereits durch den Mitnehmer 3 beschleunigt wurden, zu verhindern.

Claims (5)

1. Zusammentragmaschine für Druckbogen mit in einer Reihe liegenden Anlege­ stationen und mit einem Sammelförderer, bestehend aus einem Auflage­ tisch, aus einer endlosen Förderkette mit die Druckbogen auf dem Tisch vor sich her schiebenden Mitnehmern und aus diesen zugeordneten mit der Förderkette synchron laufenden Gegenhalteelementen, dadurch gekennzeich­ net, daß sich die Gegenhalteelemente (6) an einer separaten Kette (5) be­ finden und der Abstand zwischen Mitnehmern (3) und Gegenhalteelementen (6) durch Relativverschiebung der Ketten (4, 5) einstellbar ist.

2. Zusammentragmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die An­ triebsbewegung der Kette (5) mit den Gegenhalteelementen (6) derart steu­ erbar ist, daß das Gegenhalteelemente (6) durch Abstandsverringerung zum Mitnehmer (3) ein Ausrichten der Druckbogen (1a) bewirkt.

3. Zusammentragmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die An­ triebsbewegung der Kette (5) mit den Gegenhalteelementen (6) und/oder der Kette (4) mit den Mitnehmern (3) derart steuerbar ist, daß die Ab­ standsverringerung beim Wiederanlauf der Förderkette (4) erfolgt.

4. Zusammentragmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (5) mit den Gegenhalteelementen (6) derart zur Kette (4) mit den Mitnehmern (3) angeordnet ist, daß im Sinne einer Abstandsverringerung der Gegenhalteelemente (6) zu den Mitnehmern (3) jeweils die Gegenhalte­ elemente (6) zunächst aus der geradlinigen Bahn in die Umlenkbahn lau­ fen.

5. Zusammentragmaschine nach Anspruch 1 bis 4, mit einem nach vorn geneig­ ten Zwischentisch, auf den die vereinzelten Druckbogen abgelegt werden, bevor sie von den Mitnehmern abgeschoben und dem Auflagetisch zugeführt werden, gekennzeichnet durch ein vor dem Ablegebereich der Druckbogen (1a) auf dem Zwischentisch (7) installiertes, das Vorschieben eines Druckbogens verhinderndes Sperrglied (8), das in zeitlicher Abstimmung mit dem Anhalten der Förderkette (4) zum Zwischentisch (7) hin schwenk­ bar ist.